Biberschäden im Bereich des Wasserbaus und Gegenmaßnahmen Thomas Rögner, 14.5.2014
Übersicht Weinviertel – kleine Bäche, flächendeckend Regulierungen Mehraufwand Instandhaltung Biber und Drainagen EU-Wasserrahmenrichtlinie - Ufergehölze Biber in Rückhaltebecken Vinylspundwände zur Sicherung von Hochwasserschutzdämmen
Mehraufwand Instandhaltung Entfernung der vom Biber gefällten Bäume Eingittern von wichtigen Landschaftselementen Regelmäßige Entfernung von Biberdämmen in Gewässerstrecken mit entsprechenden Bescheid des Naturschutzes z.B. bei Einstau Kläranlagenablauf (Winterhalbjahr nach 5 Tagen neuer Damm) Ufersanierung bei eingesackten Biberbauten (3h Bagger, 2 LKW Erdmaterial zur Verfüllung) und erodierter Böschung Regelmäßige Kontrolle der Dämme auf Biberhöhlen und gegebenenfalls Sanierung
Eingittern wie es nicht funtioniert
Biberdamm – Migrationshindernis?
Nach Entfernung kann es so aussehen…
Aber auch so…
Böschung nach Entfernung Biberdamm
So könnte es auch in einem Damm aussehen…
Böschung nach der Entfernung eines Biberdammes
Nicht immer ist der Damm perfekt in die Böschung eingebunden…
Uferbruch verursacht durch Biberdamm
Auch das gibt es… ..Sabotage des Bibers an einem Behelfssteg
Biber und Drainagen Regulierung und Entwässerung Regulierungen erfolgten meist auch zur Entwässerung von Feuchtwiesen durch Biberdämme werden einmündende Drainagen daher oft eingestaut und landwirtschaftlich genutzte Flächen vernässen wieder – Schaden durch Vernässung meist größer als Fraßschäden Problem und Schäden finden sich daher mehr in der Landwirtschaft Das Management zur Entfernung von Biberbauten obliegt jedoch dem Inhaber der wasserrechtlichen Bewilligung für die Regulierung
Biber und Ufergehölze Umsetzung EU-Wasserrahmenrichtlinie Oberflächengewässer sind derart zu schützen, zu verbessern und zu sanieren, dass ein guter ökologischer Zustand, bzw. gutes ökologisches Potential erreicht wird Kein guter morphologischer Zustand ohne Ufergehölze möglich Durch Regulierungen im 20. Jhdt. schwache Ausstattung mit Ufergehölzen im Weinviertel Durch Verbreitung der Biber hoher Druck auf die wenigen Gehölze Sind Biberdämme Migrationshindernisse für die Durchgängigkeit?
Biber in Rückhaltebecken Hochwasserrückhaltebecken Verminderung des Retentionsvolumens durch Biberdämme Schnellere Verlandung durch Biberdämme Auf stock setzen der Ufergehölze durch den Biber Rückhaltebecken im Hauptschluss sollten daher schon die Biberbesiedlung im Rückhaltevolumen einkalkulieren In Rückhaltebecken einmündende Drainagen sollten unterhalb des Beckens einmünden Problem „Durchlauferhitzer“ durch große stehende Wasserflächen Sonderfall Weiden Rückhaltebecken Wilfersdorf Flächendeckender Weidenaufwuchs im Rückhaltbecken beim Bau Biberdamm im unteren Drittel des Beckens Umwandlung des Weidenbestandes in Schilfbestand
Rückhaltebecken nach dem Bau
Große Fläche des Rückhaltebeckens werden durch Weiden dicht besiedelt
Quer über das Rückhaltbecken entsteht ein Biberdamm
Die Weidenfläche wird eingestaut und laufend auf Stock gesetzt
Weiden werden durch Rohrkolben verdrängt
Umwandlung in Röhrichtfläche
Biber in Hochwasserschutzdämmen Problem Unkalkulierbare Hohlräume Im Hochwasserfall starke Durchströmung und Versagen des Dammes durch fortschreitende Erosion möglich Bibernotbauten werden bei Hochwasser nahe der Dammkrone errichtet, die bei Einbruch zur Dammüberströmung führen können Sanierung Untersuchung welche Dammabschnitte bei Dammbruch Siedlungsgebiet gefährden Rammen von Vinylspundwänden in diesen Dammabschnitten Kosten 300-500€/lfm bei ca. 4m Einbautiefe
Vinylspundwand, hier als Sicherung für eine Extremhochwasserentlastung
DANKE