Jugend und Alkohol Mittwoch, 5.Dezember 2007
SUCHT HAT VIELE GESICHTER! SUCHTVORBEUGUNG AUCH!
ÜBERBLICK SUPRO EIN PAAR ECKDATEN ZUM THEMA SUCHT THEMA ALKOHOL IM SPEZIELLEN SUCHTPRÄVENTION IN DER SCHULE OFFENE FRAGEN
Werkstatt für Suchtprophylaxe 1. SUPRO Werkstatt für Suchtprophylaxe
AUFGABEN & ZIELE DER SUPRO Gesundheit fördern Sucht zuvor kommen Selbstständigkeit des Menschen
Krankenhaus Maria Ebene Frastanz Therapiestationen Lukasfeld, Meiningen und Carina, Feldkirch Beratungsstellen Clean Bregenz, Feldkirch und Bludenz Suchtprophylaxe Supro – Werkstatt für Suchtprophylaxe, Götzis Forschungsinstitut der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck für die Prophylaxe der Suchtkrankheiten
2. EIN PAAR ECKDATEN ZUM THEMA SUCHT
Substanzgebunden Drogen nicht substanzgebunden Verhalten SUCHTFORMEN Sucht Substanzgebunden Drogen nicht substanzgebunden Verhalten Legale D. Kaffee Alkohol Nikotin Medikamente Illegale D. XTC Haschisch LSD Heroin Essen Spielen Arbeiten Internet Kaufen
NICHT SUBSTANZGEBUNDENE VERHALTEN Nicht stoffgebundene Süchte sind sozial anerkannt, es fällt dem Betroffenen eher leicht, den suchtartigen Charakter lange geheim zu halten. Zum Beispiel: Spielsucht, Kaufrausch, Ess-Brechsucht
SCHÄTZFRAGE Abhängigkeitszahlen
SUCHT IN ÖSTERREICH - ABHÄNGIGE
DURCHSCHNITTLICHES ALTER BEI ERSTKONSUM
ZWEI THESEN ZUM THEMA „SUCHT“
THESE 1: Nicht die Suchtmittel sind das Problem, sondern unser Umgang mit den Suchtmitteln Grundsätzlich gibt es kein Genuss- oder Heilmittel, das nicht auch missbraucht werden kann, von dem wir nicht auch abhängig werden können.
THESE 2: Eine Sucht entsteht nicht von heute auf morgen, sie ist das Resultat einer jahrelangen Entwicklung. Niemand wird von einem Tag auf den anderen süchtig, und man wird auch nicht süchtig geboren. Jede Sucht beginnt harmlos, wächst, hat also eine Geschichte.
SUCHTENTSTEHUNG Stufen der Suchtentstehung: Genuss Gewohnheit Missbrauch Sucht
GENUSS - KONSUM Genuss heißt, ein Mittel oder ein Verhalten mit Gespür für das richtige Maß zu konsumieren oder auszuführen. Regeln des Genießens: Freiwilligkeit gelegentliche Handlungen Qualität vor Quantität Zeit nehmen Konzentrieren angenehme Wirkung ist im Vordergrund
SUCHT Wenn der Missbrauch ein- und desselben Mittels oder Verhaltens regelmäßig eingesetzt wird, kann es zur Sucht kommen. Sucht heißt, der krankhafte Endzustand der Abhängigkeit von Mitteln oder Verhaltensweisen Merkmale sind: Kontrollverlust Wiederholungszwang Übermaß Dosissteigerung zerstörerische Auswirkungen Entzugserscheinungen Zentrierung
Psychoaktive Substanz URSACHENDREIECK – Suchtpräventive Ansätze Psychoaktive Substanz Wirkung, Konsumdosis, Konsumdauer, Konsumfrequenz, Verfügbarkeit Person Soziales Umfeld Alter, Frühkindliche Entwicklung, Familie, Freunde, Schule, Einstellungen, Selbstwert, Beruf, Freizeit, Werbe- Problemlösungskompetenz, und Modeeinflüsse, … Umgang mit Gefühlen, Umgang mit Stress… SUCHT
Mehr Spaß mit Maß in der Gemeinde Vereine WO SETZEN WIR AN?
Mehr Spaß mit Maß in der Gemeinde Vereine
3. THEMA ALKOHOL
ALKOHOLPROBLEMATIK IN ÖSTERREICH Mehr Spaß mit Maß in der Gemeinde Vereine ALKOHOLPROBLEMATIK IN ÖSTERREICH Auf diese Gruppe entfällt 2/3 (!) des gesamten Alkohol-Verbrauchs Jährlich ca. 8000 Tote!
WIEDERHOLTE ALKOHOLRÄUSCHE BEI JUGENDLICHEN Mehr Spaß mit Maß in der Gemeinde Vereine WIEDERHOLTE ALKOHOLRÄUSCHE BEI JUGENDLICHEN Zunahme des Rauschtrinkens Trends zu Premix Mischgetränken (Quelle: Health Behavior of School-Aged Children (HBSC), Dür&Hutter, 1997) ... damit liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld. 13% der Gesamtmortalität bei Jugendlichen in Westeuropa wird dem Alkohol zugeschrieben
ALKOHOL ALS … GENUSSMITTEL - bereitet Freude und schöne Stunden „SYMBOLISCHE UND RITUELLE BEDEUTUNG“ - Trinkfestigkeit ist immer noch ein Ausdruck von Leistungsstärke, von Männlichkeit und von Erwachsensein NAHRUNGSMITTEL flüssiges Brot Arbeitsgetränk „SOZIALES SCHMIERMITTEL“ - bei Arbeitsgesprächen, bei Geschäftsabschlüssen
ALKOHOL ALS … „PROBLEMLÖSER“ - Abbau und Regulierung von psychischen Spannungen, Angstgefühlen, Kontaktarmut, Einsamkeit BELOHNUNG Selbstbelohnung MEDIZIN DROGE
4. SUCHTPRÄVENTION IN DER SCHULE ROLLE UND CHANCEN
SCHULE LEITBILD „Was wollen wir als Institution Schule nach außen bzw. nach innen kommunizieren, wenn es um Prävention und den Umgang mit legalen und illegalen Substanzen bzw. Verhaltenssüchten in der Schule geht?“
SCHULE KODEX „Wie gehen wir mit dem sehr wahrscheinlichen Konsum von legalen Substanzen (Alkohol, Nikotin, …) und dem nicht auszuschließenden Konsum von illegalen Substanzen im Schulalltag (Pausen) und bei Schulveranstaltungen (Schi-, Sport- Sprach- und Wienwochen, Käpplefest, Maturaball) um?“ „Welche Konsequenzen sollen allen Beteiligten (SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen) bewusst sein, an welche Richtlinien halten sich alle LehrerInnen?“
SCHULE PRAXIS „Welche Ressourcen sind wir als LehrerInnen bereit für die Suchtprävention im Unterricht bereitzustellen? Wie können wir nach einem allen bekannten (und auch akzeptierten) Modell suchtpräventive Inhalte fächerübergreifend in den Unterricht einfließen lassen?“
UNSERE ANGEBOTE Eigenständig werden Kinder, TV & Computer Kinder stark machen Elternvortrag: Elternängste – Jugend(t)räume Step by Step – Schulentwicklung – System Schule klartext:sucht, alkohol, nikotin Alkohol und Drogenkonsum im Straßenverkehr Alles, was recht ist – WS zu Rechtsfragen
ZOOM- JUGENDORIENTIERUNG Initiative für Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen Gefördert von der Vorarlberger Gebietskrankenkasse
Schule kann agieren, nicht nur reagieren! WAS NOCH WICHTIG IST Schule kann agieren, nicht nur reagieren! Was wir fördern können: Sachliche Diskussion Offene Kommunikation Wertschätzung von Kinder und Jugendlichen als Gesamtpersönlichkeiten Klare Botschaften Sich auf vielfältige Weise ausdrücken lernen (Gefühle benennen) Spaß am Leben entwickeln
5. ABSCHLUSS, OFFENE FRAGEN
Pearl S. Buck (Nobelpreisträgerin) „Die Jugend soll ihre eigenen Wege gehen, aber ein paar Wegweiser können nicht schaden“ Pearl S. Buck (Nobelpreisträgerin) Stiftung Maria Ebene Am Garnmarkt 1, 6840 Götzis 05523 / 54941, info@supro.at Vielen Dank! Mag. Christine Ruff
VERHALTENSPRÄVENTION Jugendorientierung VERHALTENSPRÄVENTION Personenorientierte Prävention richtet sich an den einzelnen Menschen. Ziele: dem Einzelnen bzw. der Gruppe Kenntnisse, Erfahrungen und Ressourcen zu vermitteln Beratung und Coaching das Verhalten zu beeinflussen die individuelle Handlungskompetenz zu erhöhen Lebens- und Risikokompetenzen zu stärken Beispiel: einen „mündigen“ Umgang mit „Alkohol“ zu erwerben
VERHALTENSPRÄVENTION Jugendorientierung VERHALTENSPRÄVENTION Maßnahmen z.B: Information und Aufklärung Beratung und Coaching Präventionsprogramme an Schulen Früherkennung und Frühintervention (speziell bei Risikogrupppen und –jugendlichen)
VERHÄLTNISPRÄVENTION Jugendorientierung VERHÄLTNISPRÄVENTION Strukturelle Ansätze versuchen auf die Bedingungen einzuwirken, die über eine Einzelperson hinausgehen. Lebens- und Arbeitsbedingungen Jugendschutzmaßnahmen Konkrete Regelungen/Verbote Zugangsbeschränkungen Werbebeschränkungen und Preispolitik Beispiel: klare „Regeln“ und „Maßnahmen“ in Bezug auf Alkohol bei Schulveranstaltungen
JUGENDGESETZ bis 12 J. 12 – 14 14 - 16 16 - 18 Keine Be- schränkung m. AP. bis 12 J. 12 – 14 14 - 16 16 - 18 Allgemein zugängl. Orte bis 22 h und ab 5 h bis 23 h und ab 5 h bis 24 h und ab 5 h bis 02 h und ab 5 h Über- nachten außer Haus nur mit Erlaubnis des EB nur mit Erlaubnis des EB nur mit Erlaubnis des EB nur mit Erlaubnis des EB Alkohol- und Tabak in der Öffentlichkeit verboten in der Öffentlichkeit verboten in der Öffentlichkeit verboten nicht verboten Auto- stopp verboten, wenn Lenker nicht pers. bekannt verboten, wenn Lenker nicht pers. bekannt gestattet gestattet
Mehr Spaß mit Maß in der Gemeinde Vereine
Herzlich Willkommen!