Soziale Arbeit an Schulen im Landkreis Bad Kreuznach

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 Präsentation transkript:

Soziale Arbeit an Schulen im Landkreis Bad Kreuznach „Schulentwicklung und Soziales Lernen-Rahmungen, Rolle und Aufgaben der Sozialen Arbeit an Schulen am Beispiel von Grundschulen“ 01. Juli 2014 Einführung durch Prof. Dr. Andreas Thimmel, Dipl. Päd. Anke Frey Fachhochschule Köln Institut für Kindheit, Jugend, Familie & Erwachsene (KJFE) Forschungsschwerpunkt Nonformale Bildung 1 1 1

Grundfrage von Bildung und Lernen Gibt es einen Zusammenhang zwischen Lebensbewältigung, Umgang mit den Problemen des Alltags, den Chancen und Risiken des Lebens, den Optionen und Fallen… und dem Erfolg von Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen in der Lern- und Bildungsinstitution Schule ? Falls ich diesen Zusammenhang bejahe, was hat das für Folgen ? Familie, Umfeld, Ressourcen, „Schatten der Herkunft“, Teilhabechancen Gibt es eine Verantwortung und eine kluges Eigeninteresse der politischen Gremien auf lokaler und Kreisebene für den Aufbau einer vernetzen Bildungslandschaft, koordinierten Jugendhilfe und lebendigen, innovativen Jugendarbeitslandschaft ?

Schulentwicklung und Soziales Lernen – Erkenntnisse aus dem Modellprojekt Aufgabenschwerpunkt schulformübergreifend eher im Bereich Problembewältigung / Krisenintervention Geringste Stundenkontingente im Bereich Grundschulen Erhöhte Akzeptanz der Professionalität der SchuSOA in der Schule gelingt bei verstärkter Einbindung der Fachkräfte in Schulstruktur (unter Berücksichtigung individueller Ressourcen!) Starke vernetzende / vermittelnde Funktion der SchuSOA (Schule-Eltern, Jugendhilfe/ -arbeit) Anmerkung: auch wenn die Fachkräfte an den Grundschulen eine höhere Aktivität im Bereich der sozialpädagogischen Gruppenarbeit angeben – dies dient in erster Linie dazu, zunächst zu möglichst vielen Kindern Kontakt aufzubauen und sich bekannt zu machen

Schulentwicklung und Soziales Lernen – Erkenntnisse aus dem Modellprojekt alle Schulformen, insb. Grundschulen: Potenzial Sozialen Lernens nicht hinreichend ausgeschöpft Einbindung SchuSOA in Schulentwicklung insgesamt weniger hoch; höchstes Engagement im Bereich Grundschulen Anmerkung: auch wenn die Fachkräfte an den Grundschulen eine höhere Aktivität im Bereich der sozialpädagogischen Gruppenarbeit angeben – dies dient in erster Linie dazu, zunächst zu möglichst vielen Kindern Kontakt aufzubauen und sich bekannt zu machen

Aus 2013 Fachtag “Fest & Kultur”: Fachliches Zwischenfazit - Situation im Landkreis KH Langfristiges Potenzial Sozialer Arbeit an Schulen verstärkt Prävention / Förderung möglich (abhängig von Stundenkontingent) Folgen persönlicher und familiärer Probleme auf Schullaufbahn minimieren Lebensphasen, insb. Lebensphase Pubertät begleiten und in Krisen vermitteln Beitrag Sozialer Arbeit an Schulen zur Weiterentwicklung von Schulen / Schulgemeinschaft 5

Aus der Befragung von Schüler/-innen (weiterführende Schulen) wissen wir…. für Schüler/-innen sind die Schulsozialarbeiter/-innen relevante andere Erwachsene, die erst in einer zeitlichen Perspektive zu vertrauensvollen Ansprechpartner/-innen werden („Begleitung in einer lebenslauforientierten Perspektive“) Positiver Zusammenhang Schulklima / SchuSOA: wer gern in die Schule geht, geht auch gern zum / zur Schulsozialarbeiter/-in Schüler/-innen wünschen sich sowohl individuelle Unterstützung, sehen die Schulsozialarbeiter/-innen aber auch als Mitgestalter/-innen der Schule insgesamt (Konflikte in Klassen, Mobbing an der Schule, Angebote….) Schüler/-innen nehmen unterschiedliche Professionen (und ihre Funktionen) im Raum Schule als Ganzes wahr; relevant ist die eigene Entscheidung über die Inanspruchnahme unterschiedlicher Ansprechpartner/-innen

Im Mittelpunkt der/die Kinder und Jugendlichen Verortung der Ergebnisse Jugendhilfe / SchuSOA: „(…) Jugendhilfe hat sich längst von einer fallreaktiven zu einer biografisch begleitenden und ermöglichenden Sozialisationsinstanz entwickelt“ (Schumann et.al., 2006, 15) über Schulalltag hinaus Schulalltag Wie kann dieser „Anspruch“ eingelöst werden? An Grundschulen? Aber auch in weiterführenden Schulen? SchuSOA: Im Mittelpunkt der/die Kinder und Jugendlichen

Wie gelingt es… Und nun zum Vortrag von Prof. Dr. Anke Spies …. Soziales Lernen in präventiver Absicht stärker bereits in der Grundschule zu etablieren ? …. Fachkräfte Sozialer Arbeit an Schulen im Rahmen von Schulentwicklung stärker zu berücksichtigen? Und nun zum Vortrag von Prof. Dr. Anke Spies

Nachfragen und Überleitung in die Arbeitsgruppen

Soziales Lernen und Schulentwicklung - Arbeitsgruppen Was wird an Ihrer Schule unter „Schulentwicklung“ verstanden? Wie ist SchuSOA unter den gegebenen Bedingungen in Schulentwicklung eingebunden? Wo könnte sie stärker eingebunden sein und warum wäre dies wichtig? Was braucht es dafür? Welche Möglichkeiten sehen Sie, soziales Lernen stärker in der Schule in den Blick zu nehmen? Was braucht es dafür ?