Bierpositionierung Methode: - Schriftliche Befragung - Stichprobe

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Wissensanalyse von Aufgaben mit TKS Eine Methode zur Problemlösung
Advertisements

Wissenschaftliches Arbeiten
Wissenschaftliches Arbeiten als Arbeitsprozess
- Soziale, ökologische und ökonomische Dimensionen eines nachhaltigen Energiekonsums in Wohngebäuden Allgemeine Hypothesen zu den Determinanten.
Untersuchungsarten im quantitativen Paradigma
Evaluation – Grundlagen im Rahmen des Moduls zur Qualifizierung der SLK in Niedersachsen.
Wissensmanagement mit semantischen Netzen – Analyse und Vergleich verschiedener Softwarelösungen Autor: Holger Wilhelm Referentin: Prof. Dr. Uta Störl.
Nutzung und Bedeutung von Business Intelligence und Business Intelligence Methoden und -Werkzeugen Durch die Analyse des BI mit dem Fokus der Managementunterstützung.
"Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss" – Über (schulische) Erziehung Referenten: Björn Anton: Andy Caspar Michael.
Philosophische Fakultät 3: Empirische Humanwissenschaften Fachrichtung Erziehungswissenschaft Statistik I Anja Fey, M.A.
Von der Kunst, sich umzubringen. A lso, das Leben ist bekanntlich anstrengend und gefährlich. Um uns solchen Gefahren nicht auszusetzen, haben wir beschlossen,
GMI: Genderanalyse Methodische Anregungen aus der dialogischen Qualitätsentwicklung zur Implementierung von Gender Mainstreaming.
Digital Divide in Deutschland
Internet facts 2006-I Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. September 2006.
Internet facts 2006-III Graphiken zum Berichtsband AGOF e.V. März 2007.
Internet facts 2008-II Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. September 2008.
Internet facts 2006-II Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. November 2006.
Internet facts 2005-IV Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. Juli 2006.
Internet facts 2005-III Graphiken aus dem Berichtsband AGOF e.V. März 2006.
Erfahrungen der Profil 21- Schulen (nach 3 Jahren QmbS) Abfrage am Reflexionsworkshop
Wiederholung zum Thema Informationsverarbietungsmodelle.
Einordnung der Produktpolitik Instrumenteller Ansatz
Themenfeld „Daten und Zufall“ – arithmetisches Mittel – Klassenstufe 5/6 Ariane Dubiel, Azida Shahabuddin, Sandra Mense.
Die „Erweiterte Suche“
SEO für Kleinbetriebe mit Google Places
DISPARITÄTEN Disparität = räumliche Ungleichheit innerhalb einer Volkswirtschaft, „unausgeglichene Raumstruktur“ Ebenen: ökonomisch, sozial, kulturell,
WIRTSCHAFT 2006 FESSEL-GfKCustom ResearchSozialforschung EINSTELLUNGEN DER ÖSTERREICHER\INNEN ZUM WISSENSCHAFTSSTANDORT IM WIRTSCHAFTLICHEN KONTEXT.
Arbeitsgruppe 6: Tagesbetreuung für Kinder C. Katharina Spieß DIW Berlin und FU Berlin Professur für Familien- und Bildungsökonomie 22. Februar 2013.
SFB 522 Umwelt und Region Universität Trier, Trier gefördert durch: Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung,
Desperate Housewives Quelle: Emnid-Omnibusbefragung Dez 04, 384 Frauen im Alter von
Lernmodul Einführung Nutzen Sie diese Powerpoint-Präsentation beim Selbstlernen oder in Veranstaltungen zur Einführung in das jeweilige Thema. Nutzungsbedingungen:
GIS - Seminar Wintersemester 2000/2001
Erfolgreiche Bildungssysteme im Vergleich
Omnibusumfrage „Vorsorge“
Ketchum Pleon Befragung zu EHEC 7. Juni | Verhaltensänderung wegen EHEC (Frauen/ Männer) n = Haben Sie wegen der EHEC-Fälle Ihr.
GPO-WM-Analyse Die GPO-WM-Analyse unterstützt Sie,
Studieren Lernen Claudia Lischke-Arzt.
Seis+ Vorstellung für interessierte Schulen PBG Kemmer Rudolf.
Das Kausalnetz als Kern eines DSS
Die „neue“ FKM Nutzen für Aussteller und Veranstalter
Befragung Verantwortlicher in der KLJB Bayern zu Glaube und Kirche 2004.
Eine Studie von TNS Infratest Politikforschung im Auftrag von LEE NRW
Marktsegmentierung Auf dieses Beispiel bezogen heißt das folgendes:
Evaluation der Präsentation der Ergebnisse. Fokus der Evaluation Sprach- und Spielnachmittage > an der Rodatal- Schule und an der GS „An der Saale“ Kinder.
Internetbasierte Fragebogenuntersuchungen und Surveys Christine Surer
Forschungsdesign Forschungsziel Methode Sample Timing
ARBEITSEBENEN IN DER GESTALTUNG. Realisieren Bedingt durch die Notwendigkeit der Herstellung des gestalteten Produkts oder Prototyps dafür ist der Gestalter.
Marktforschung Primärforschung Jens Bone Vera Brockmann
Gegenstand der Psychologie
Arzt-Patienten-Beziehung
Björn Hidde „Europäische Ansätze zur Modularisierung der Benachteiligtenförderung und empirische Exploration der Auffassung deutscher Betriebe“
Deutsches Bier Joshua Goss Deutsch 2513.
Bewerbungsleitfaden zum Marken Award der Immobilienbranche 2015.
AGOF e. V. August 2015 digital facts Daten zur Nutzerschaft.
Männerkosmetik AT 2505 (4366/11) September Quelle: INTEGRAL, rep. internetznutzde Männer ab 18 Jahren, Sept. 2011, n= /11 Männerkosmetik.
Masterarbeitsvorbereitung
Analyse von Grafiken ÜBUNGEN ZUR VORSTELLUNG VON GRAFIK-INHALTEN.
Seeing Die Qualität im U School of Facilitating 2015 Berlin; Frankfurt; Wien.
1 DAS ÖSTERREICHISCHE GALLUP INSTITUT TV-Impacttest Marke „Sujet“ tt.mm.jjjj.
Digitales Kundenverhalten 2016 Finanzbranche Österreich FMVÖ Business Breakfast
- Seite 1 TIME INTELLIGENCE ® by Zeichenrand – Löschen! Titel.
EINFÜHRUNG UND VERBREITUNG VON ELECTRONIC COMMERCE WO STEHT DIE SCHWEIZ HEUTE IM INTERNATIONALEN VERGLEICH ? Dr. Najib Harabi und Frank Hespeler, 20. Juni.
Univ.-Prof. Dr. L. Müller-HagedornSofia 2007 Marketing 1 Kapitel 4 Nach der Bearbeitung des 4. Kapitels sollten Sie in der Lage sein, q Kennzahlen aufzuzeigen,
- Seite 1 TIME INTELLIGENCE ® by Titel.
FUNKTIONIERT RADIOWERBUNG AUCH, WENN „NUR“ NEBENBEI GEHÖRT WIRD?
Gliederung 0. Motivation und Einordnung 1. Endliche Automaten
Daily digital facts AGOF e.V. Dezember 2017.
 Präsentation transkript:

Bierpositionierung Methode: - Schriftliche Befragung - Stichprobe - Repräsentatives Panel mit 4.300 Teilnehmern (Erwachsene ab 14 Jahren) - Inhalt - Angaben zur Marken- und Mediennutzung (450 Marken, 110 TV-Formate, 55 Print-Titel, Hörfunknutzung u.a.) - Freizeitaktivitäten, Einstellungen, Affinität Außenwerbung, Direktmarketing-Affinität - Soziodemographie - Bewertung der 210 Semiometrie-Begriffe - Erhebung - Basisbefragung 2002 (im November/Dezember 2001) - Durchführung - TNS Emnid Semiometrie

Kurzbeschreibung der Semiometrie Mit Hilfe des Semiometrie Modells werden Zielgruppen aufgrund ihrer psychografischen Werte-systeme beschrieben. Diese Beschreibungs-ebene bietet im Vergleich zu den klassischen sozio-demografischen Daten den Vorteil, einer deutlich differenzierteren und verhaltensnäheren Zielgruppencharakterisierung. Das Modell basiert auf dem Ansatz, Wörter als Indikatoren zur Messungvon Werten zu verwenden. Zur Datenerhebung hält TNS EMNID ein repräsentatives, ausschließlich für Semiometrie-Befragungen aufgebautes Panel mit 4.300 Teilnehmern bereit.Von jedem Panel-Teilnehmer existieren neben einer Vielzahl von Markt- und Mediadaten die Bewertungen der 210 Semiometrie-Begriffe.

Zur Charakterisierung beliebig definierbarer Zielgruppen, werden die zielgruppenspezifischen Begriffsbewertungen mit der Gegengruppe (=Nicht-Zielgruppe) verglichen. Das Ergebnis (signifkant über-/ unterbewertete Begriffe) wird in das zweidimensionale Basismapping projiziert. Mit Hilfe des Semiometrie Modells werden Zielgruppen aufgrund ihrer psychografischen Wertesysteme beschrieben. Diese Beschreibungsebene bietet im Vergleich zu den klassischen soziodemografischen Daten den Vorteil, einer deutlich differenzierteren und verhaltensnäheren Zielgruppencharakterisierung. Das Modell basiert auf dem Ansatz, Wörter als Indikatoren zur Messungvon Werten zu verwenden.

Zur Datenerhebung hält TNS EMNID ein repräsentatives, ausschließlich für Semiometrie Befra- gungen aufgebautes Panel mit 4.300 Teilnehmern bereit.Von jedem Panel-Teilnehmer existieren neben einer Vielzahl von Markt- und Mediadaten die Bewertungen der 210 Semiometrie-Begriff. Zur Charakterisierung beliebig definierbarer Zielgruppen, werden die zielgruppenspezifischen Begriffsbewertungen mit der Gegengruppe (=Nicht-Zielgruppe) verglichen. Das Ergebnis (signifkant über-/ unterbewertete Begriffe) wird in das zweidimensionale Basismapping projiziert.

Zwischenfazit Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung trinken zumindest gelegentlich Bier. Im Gegensatz zu den Nicht-Biertrinkern... - ... weisen sie eine deutlich hedonistischere Werteorientierung auf. Diese geht einher mit einem Streben nach sinnlich-leidenschaftlichen Erfahrungen. => starke Überbetonung des Wertefeldes lustorientiert - ... orientieren sie sich stärker an Dingen, die sich fühlen, messen und beweisen lassen. Diese Struktur äußert sich in Pragmatismus und einer Nähe zur wissenschaftlichen Präzision. => Überbetonung des Wertefeldes rational - ... sind Biertrinker zudem eher erlebnisorientiert, materiell und kämpferisch.

Anhand des sogenannten Marken-Fünfklangs lassen sich für jede untersuchte Pils-Biermarke verschiedene Affinitäts-Zielgruppen definieren: Bekanntheit: Charakterisiert diejenigen Personen, die die Pils-Marke kennen Relevant Set: Charakterisierung des weitesten bzw. potentiellen Käuferkreis Verwendung: Charakterisiert den Kreis derer, die die jeweilige Pils-Marke zumindest gelegentlich verwenden Hauptmarke: Charakterisiert den Kreis derer, die die jeweilige Pils-Marke hauptsächlich verwenden - Sympathie: Personen mit emotionaler Nähe zur jeweiligen Pils-Marke

Relevanz bzw. Eignung der Indikatoren zur Charakterisierung der Markenprofile von Pilsbieren: Bekanntheit: Ungeeignet, da fast die gesamte Bevölkerung (>90%) die jeweiligen Pils- Biermarken kennt - Relevant Set / Verwendung: Weitgehend ungeeignet, da beim Produkt Pils in der Regel eine Vielzahl von Marken zur Nutzung in Frage kommen (Relevant Set) bzw. auch tatsächlich genutzt werden (Verwendung). - Hauptmarke: Hier der relevante Positionierungs-Indikator, da über die Hauptmarken-Nutzer (gezielte Auswahl als persönliche Hauptmarke) das eigentliche Marken-Profil abgebildet wird. - Sympathie: Geeignet zur Positionierung von Personen mit emotionaler Nähe zur Marke (müssen aber keine Nutzer sein!)

Zwischenfazit 1 Auf der soziodemografischen Ebene weisen Verwender von Pilsbier im Vergleich zur Gesamtbevölkerung folgende Charakteristika auf: Geschlecht: Bei allen Pils-Biermarken sind Männer überrepräsentiert. Besonders deutlich ist diese Tendenz bei Hasseröder ausgeprägt. - Alter: Bei der Altersstruktur zeigt sich, dass bei acht der zehn Pils-Biermarken die Verwender tendenziell älter sind als der Bevölkerungs-Durchschnitt. Lediglich bei Beck´s ist der Anteil der 14-29jährigen höher als in der Bevölkerung. - Bildung: Bezüglich dieses Merkmals lassen sich Unterschiede in den Verwenderschaften der Pils-Biermarken identifizieren. > Die Marken Radeberger, Jever und Beck´s werden tendenziell häufiger von Personen verwendet, die eine hohe formale Bildung (Abitur oder Uni) aufweisen. > Dagegen werden die Pils-Biermarken Hasseröder, Holsten und Veltins eher von Personen mit niedriger formaler Bildung (Volks- / Hauptschule) konsumiert

Zwischenfazit 2 Auf der soziodemografischen Ebene lassen sich zwar für einige Marken Charakteristika identifizieren, diese sind aber nur bedingt mit dem jeweiligen Markenwahlverhalten in Zusammenhang zu bringen. Für die Marken Warsteiner, Krombacher und Bitburger lassen sich im Vergleich keine soziodemografischen Auffälligkeiten feststellen. Fragen: Sind die Verwenderschaften dieser Marken strukturell tatsächlich nahezu identisch? > Lassen sich auf der Ebene psychografischer Wertestrukturen Nutzerprofile identifizieren, die in einem deutlicheren kausalen Zusammenhang mit der spezifischen Wahl der präferierten Pils-Biermarke stehen?

Ergebnis 1 Für die Beschreibung der einzelnen Pils-Zielgruppen sind drei Wertefelder von zentraler Bedeutung Wertefeld familiär > Überbewertungen: Krombacher (+++), Radeberger (+++), Bitburger (++), Veltins (+) und Hasseröder (+) > Unterbewertung: Jever (- - -) - Wertefeld materiell > Überbewertungen: Warsteiner (+++), Hasseröder (+++), Bitburger (++) und Holsten (++) > Unterbewertung: Jever (- -) Wertefeld lustorientiert > Überbewertungen: Warsteiner (+++), Krombacher (+++), Beck´s (+++) und Jever (+)

Ergebnisse 2 Obwohl Pilsbier ein vergleichsweise homogenes Produkt ist, also ein Produkt bei dem sich einzelne Marken bezüglich ihrer physikalischen Produkteigenschaften eher wenig unterscheiden, kann für die Markenverwender der hier untersuchten Pils- Biermarken ein jeweils eigenständiges Werteprofil festgestellt werden. Neben verschiedenen anderen Einflußfaktoren (z.B. Distribution, Preis, regionale Spezifika) sind die spezifischen Werteprofile vor allem auch darauf zurückzuführen, dass die Kommunikationsauftritte der einzelnen Pils-Biermarken unterschiedliche Emotionen, Images und zugleich Werte vermitteln. Potenzielle Verwender von Pils-Bieren treffen ihre Entscheidung für eine bestimmte Marke nicht zuletzt auf der Grundlage ihrer eigenen Wertedispositionen. D.h. die Selektion für eine bestimmte Marke ist beeinflusst durch die Überein- stimmung der eigenen Wertestruktur und die durch die Kommunikation vermittelten Werte.

Bei der semiometrischen Positionierungsanalyse der Pils-Biermarken wurden die Wertefelder - familiär, - materiell - lustorientiert als besonders diskriminierende Wertedimensionen identifiziert. Für die folgenden Mediaempfehlungen wird daher speziell auf TV-Formate fokussiert, deren regelmäßige Seher* bei diesen Wertefelder entsprechende Überbewertungen aufweisen.