Projektmanagement Einstieg Der erfolgreiche Einstieg

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| Michael Mischke
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 Präsentation transkript:

Projektmanagement Einstieg Der erfolgreiche Einstieg begleitende Folien zum Lehrbuch von Hans Karl Wytrzens Einstieg © Wytrzens

Organisatorisches und Einstieg .

Übersicht – Einstiegseinheit Organisatorisches Ziele und Outcomes Aufbau und Inhalte Vorerfahrungen und Einstiegsübung Resümee

Organisatorisches Termine und Ort der Einheiten sind im Internet abrufbar Teamwork und Einzelleistung Theorieinput und praktische Anwendung sind miteinander verwoben Empfohlen: Vorab- oder Begleitlektüre des Lehrbuches Mindestanwesenheit 75 % (prüfungsimmanente Lehrveranstaltung) Zuspätkommen gilt als Abwesenheit

Leistungsfeststellung Gruppenarbeiten: laufend Schriftlicher Zwischentest Schriftlicher Endtest 90 minütige Open Book Tests Zeitdruck erfordert profunde Vorbereitung Testaufgaben überprüfen Verständnis Praktische Anwendung des Erlernten steht im Vordergrund

Lehr- und Lernziele Nutzen von Projektmanagementkenntnissen erfolgskritische Faktoren des Projektmanagement Reflexionsstrategien zur Aufarbeitung von Erfahrungen

Learning Outcomes 5 Hauptfragen zur Aufarbeitung persönlicher Projekt- erfahrungen anwenden und Antworten nutzbringend interpretieren können 10 häufige Projektmanagementmängel benennen können Einsicht in die Sinnhaftigkeit des Projektmanagements

Ziele des Anwendungsteils Schlüsselkompetenzen für erfolgreiches Projektmanagement „Hard Skills“ „Soft Skills“ Festigen und Ergänzen des Theorieinputs Praktische Erfahrung im Projektmanagement durch aktive Auseinander- setzung mit dem Gelernten „Teamfähigkeit“, Kommunikation Effiziente Organisation von Arbeitsabläufen Rollenfindung/-aufteilung innerhalb der Arbeitsgruppe

Ablauf Präsentation Theorie Praktischer Arbeitsauftrag für Übung im Team Arbeit in der Kleingruppe (von der Projektidee zur fertigen Projektplanung) Kurzpräsentation/Diskussion der Gruppenergebnisse Vorbereitung für die jeweils nächste Einheit Überarbeitung der Gruppenaufgaben Inhaltliche Vorbereitung gemäß Buch

Gewichtung der 3 Beurteilungskomponenten Leistungsnachweis Kollektive Leistungskomponente (Gruppenarbeit und Beteiligung im Plenum) Individuelle Leistungskomponente (Zwischen- und Endtest) (je Leistung max.: 30 Punkte), min. 18 Punkte für positiven Abschluss) Gewichtung der 3 Beurteilungskomponenten 45% Endtest 40% Vorlage der nachbearbeiteten Teamresultate (Gruppenarbeit) 15% Zwischentest Zusatzpunkte für Vorbereitung bzw. Präsentation Diskussions- beteiligung Zusatzpunkte durch Fehlerfindung und Verbesserungsvorschläge Leistungsbeurteilungsmodalitäten lehnen sich an der Praxis der Projektarbeit an: Kombination von individueller und Teamleistung

Leistungsnachweis – Dokumentation und allfällige Korrektur der Gruppenarbeit Die Gruppe überarbeitet aufgrund des erhaltenen Feedbacks das jeweilige Arbeitsergebnis Aufgabe: jeweiligen Arbeitsauftrag rekapitulieren Feedback einarbeiten und revidierte Version erstellen nötigenfalls Resultat neu erarbeiten spätestens 2 Tage vor Beginn der nächsten Einheit elektronisch weiterleiten Beispiel: Beides: Feedback auf Übungsresultat während der Lehrveranstaltung sowie Überarbeitung der Gruppenübung und Rückmeldung darauf zwischen den Lehrveranstaltungen soll sicherstellen, dass eine qualitätsvolle Durchführung der aufeinander aufbauenden Projektbearbeitungsschritte stattfinden kann. Einheit 5 Mitarbeit bei der aktuellen Aufgabenstellung Ergebnis von 5 überarbeiten und digital weiterleiten Einheit 6 Mit neuer Version von 5 Aufgabe 6 erarbeiten

Erwartungen Welche Erwartungen bestehen an das Projektmanagement? Was bietet der Einstieg ins Projektmanagement? Allenfalls in Vorstellungsrunde Erwartungen an die Lehrveranstaltung abfragen Zum Abgleich der Erwartungen Vorstellung der Inhalte

Inhalte I Einheit 1 Organisatorisches; Einführung: Projektmanagement Basics anhand von Vorerfahrungen (Einstiegsübung) Einheit 2 Projektbegriff; Entstehungsgeschichte; Projekttypen & -merkmale (Projektwürdigkeitstest) Einheit 3 Projektorganisationsformen; Rollen im Projekt; Teambildung (Teamzusammenstellung) Einheit 4 Projektanbahnung, -ideenfindung und -auswahl (Projektauswahl) Einheit 5 Definition des Projektauftrages; Projektziele; Festlegung des Outputs und der Ausschließungen; Projektschranken; Projekt-Kick-off (Erarbeiten eines Projektauftrages)

Inhalte II Einheit 6 Stufen der Projektplanung; Projektleistungsplanung (Erstellung eines Projektstrukturplanes) Einheit 7 Verantwortlichkeiten im Projekt (Responsibilitymatrix) Einheit 8 Arbeitspakete und Schnittstellen (Arbeitspaketbeschreibung samt Schnittstellenanalyse) Einheit 9 Ablaufelemente und Ablaufplanung (Design eines Projektablaufplanes) Einheit 10 Projektterminplanung; Pufferzeitermittlung (Erstellung eines Projektterminplanes)

Inhalte III Einheit 11 Projektressourcen- und -kapazitätsplanung (Erstellung eines Ressourcen- und Kapazitätsplanes) Einheit 12 Kaufmännische Projektplanung; Kosten-, Finanz- und Budgetplanung (Kostenschätzung und Projektkalkulation) Einheit 13 Motivation; Kommunikation; Konfliktmanagement (Erstellung einer Tagesordnung des Kick-off-Meetings) Einheit 14 Dokumentation, Kontrolle und Steuerung (simulierte Projektfortschrittsüberprüfung) Einheit 15 Projektabschluss, Feedback, Projektabnahme und -nachbereitung (simulierter Abschlussworkshop)

Erfahrungen Projektmanagement fußt auf erfahrungs- wissenschaftlichem Hintergrund Zum Einstieg an persönlichen Vorerfahrungen anknüpfen Mögliche Projektmanagementvorerfahrungen der LehrveranstaltungsteilnehmerInnen erheben Eventuell kleine Umfrage, wer schon im Praktikum oder Beruf mit Projektarbeit zu tun hatte

Einstiegsübung Ein Projekt, das Sie abgeschlossen haben Rufen Sie sich ein Projekt (= einmaliges Vorhaben) in Erinnerung, welches Sie (vor nicht allzu langer Zeit) abgeschlossen haben. z.B. Organisation einer Party, Renovierung, Reise, Familienfest

Einstiegsübung Ein Projekt, das Sie abgeschlossen haben 1. a. Wann hatten Sie die erste Idee für dieses Vorhaben? b. Wie lange dauerte es und was unter- nahmen Sie zwischen erster Idee und einem klaren Konzept?

Reflexion – Start und Konzept ad 1. Wer hat klaren Zeitpunkt (wenn schon nicht Tag, so doch Monat und Jahr) angegeben? Ohne klaren Start: keine Anfangseuphorie! Ist die Idee überhaupt jemals zum klaren Konzept ausformuliert worden? Ohne verschriftlichtes Konzept: Konzeptlosigkeit und Chaos! Die Fragen der Einstiegsübung zielen auf zentrale Erfolgsfaktoren des Projektmanagements. Ein einmaliges Vorhaben sollte nicht nur durch einen klaren End- sondern auch durch einen eindeutigen Anfangszeitpunkt temporal eingegrenzt sein; ohne Start- und Schlusspunkt schleicht man sich quasi in das Projekt ein bzw. lässt es sanft entschlafen und Aktivitätsverluste sind die Folge. Einem einmaligen Vorhaben sollte ein klares Konzept zugrunde liegen; selbiges überzeugt umso mehr, je besser es in knapper Form verschriftlicht wurde!

Einstiegsübung Ein Projekt, das Sie abgeschlossen haben 2. a. Wie nahmen Sie die Planung in Angriff? b. Entschieden Sie über allfällige Hilfsmittel, die Sie benötigen würden? c. Dachten Sie nach, woher Sie diese bekommen würden? d. Haben Sie für den Fall, dass Sie Ihr Vorhaben nicht allein bewältigen könnten, daran gedacht, zusätzliche Unterstützung beizuziehen?

Reflexion – Projektplanung ad 2. Gab es überhaupt einen schriftlichen Plan? Ohne jede Planung drohen Umständlichkeit, Langwierigkeit und Ineffizienz! Wurde der Plan schrittweise systematisch erstellt? Ohne koordinierte Planung: unrationelles Durcheinander! Ein effizienter Projektfortschritt setzt eine wohlüberlegte Planung voraus. Erfahrungsgemäß wird immer wieder wenig geplant und gleich darauf los gewerkt; dabei gibt es einen klaren Zusammenhang zu beobachten, je größer der Anteil der Planungsarbeiten an den Gesamtarbeiten, die zum Projekt gehören, desto relativ kürzer ist die Gesamtprojektlaufzeit.

Einstiegsübung Ein Projekt, das Sie abgeschlossen haben 3. a. Lief alles wie geplant, als Ihr Projekt im Gange war? b. Hielten Sie sich im vorgesehenen Kostenrahmen? c. Wurden Sie rechtzeitig fertig? d. Entsprach das Resultat Ihren (Qualitäts)vorstellungen? e. Traten unerwartete Probleme auf? f. Falls es überraschende Schwierigkeiten gab: wie haben Sie diese gelöst?

Reflexion – Projektdurchführung & -resultate ad 3. Gab es klar fixierte Sach-, Zeit- und Kostenziele? Ohne klare gesteckte Ziele ergibt sich zwingend Misserfolg! Gab es eine regelmäßige Überprüfung, wieweit Ziele eingehalten oder schon erreicht wurden? Ohne Überwachung laufen Arbeiten unkontrolliert! Bei einem erfolgreichen Projekt sind alle Planungen und Aktivitäten auf klare Ziele ausgerichtet, welche in der Regel drei Dimensionen betreffen, die auch im magischen Dreieck des Projektmanagements zum Ausdruck kommen: Das Projektmanagement muss zueinander in ein sinnvoll ausgewogenes Verhältnis bringen.

Einstiegsübung Ein Projekt, das Sie abgeschlossen haben 4. a. Gab es, als das Projekt beendet war, Dinge, die sie retournieren mussten? b. Waren „Aufräumarbeiten“ notwendig?

Reflexion – Projektabschluss ad 4. Waren neben einem Abschlusszeitpunkt auch inhaltliche Fertigstellungsbedingungen vorab definiert? Ohne Berücksichtigung sämtlicher Abschluss- und Nacharbeiten zahlt man Lehrgeld! Ein erfolgreiches Projektmanagement legt noch vor dem Start klare inhaltliche Erfüllungsbedingungen so fest, dass man sämtliche mit dem Vorhaben verbundenen Aufgaben erfasst und dass man klar sagen kann, wann das Vorhaben wirklich als abgeschlossen anzusehen ist. Für die inhaltliche Festlegung des Endes eines einmaligen Vorhabens bestehen durchaus Definitionsspielräume. Z.B. bei einer Lehrveranstaltung könnte man als Studierende/r das Ende mit dem Schluss der letzten Lehreinheit, oder mit dem Antreten zum Endtest, oder mit dem Erhalt eines positiven Zeugnisses, oder mit dem Retournieren aller ausgeborgten Lehrunterlagen, oder mit dem ersten Einsatz des Erlernten im Berufsleben oder ähnlichem festlegen!

Einstiegsübung Ein Projekt, das Sie abgeschlossen haben 5. a. Dachten Sie nach Abschluss des Projektes über Erfahrungen nach? b. Haben Sie nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht? c. Wenn nicht: Überlegen Sie nochmals kurz, und halten Sie fest, was Sie ein nächstes Mal besser machen würden.

Reflexion – Projektreview ad 5. Hatten Sie retrospektiv persönliche Lehren schriftlich festgehalten? Ohne Rückschau wird Erfahrungsschatz verschüttet! Erfolgreiches Projektmanagement schöpft aus schon zuvor gemachten Erfahrungen und versteht diese nutzbringend zu verwerten. Dies gelingt am ehesten, wenn am Ende Rückschau gehalten und Lessons learned schriftlich festgehalten werden. Das Aufschreiben erleichtert nicht nur später das Erinnern, sondern zwingt dazu, die Dinge auf den Punkt zu bringen! Um die Reflexion abermals anzuregen, kann man sich abschließend die Fragen stellen: ob man das Projekt nochmals machen würde, oder ob man das Projekt bei einem zweiten Mal anders angehen würde?

Grundfragen zur Aufarbeitung persön-licher Erfahrungen mit einem Projekt Zusammenfassend ein simpler Fragenraster für systematische Reflexion über Projektarbeiten

Resümee Systematische Rückschau Lessons learned hilft Vorerfahrungen aufzuarbeiten macht erfolgskritische Faktoren sichtbar erleichtert künftige Vorhaben Lessons learned geben Anregungen, was man bei künftigen Projekten anders machen könnte