» Erklärung und Beispiele

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Algorithmen und Datenstrukturen
Advertisements

Integration von Komponenten
Spektrale Analysen in EMU-R: eine Einführung
Metriken in Netzwerken
VI.4 Wellenausbreitung in 2-Leiter Systemen
Was ist Testtheorie?.
TECHNISCHE UNIVERSITÄT DARMSTADT Naive Bayes for Ranking
Scanner.
Gleichförmige lineare Bewegung
Spektrale Analysen in EMU-R: eine Einführung
Übung 6.1Turing-Maschine 1.Machen Sie sich mit der Funktionsweise des Busy Beaver-Programms vertraut Vollziehen sie die 11 Schritte der ersten Turing-Tabelle.
FS_Geschwindigkeitsmessung
Physik für Mediziner, Zahnmediziner und Pharmazeuten SS
Datenmanagement in Sensornetzen PRESTO - Feedback gesteuertes Datenmanagement - SS 2007 Sören Wenzlaff.
Inhalte und Maßnahmen eingegeben haben,
PHP Pakete und Beispiele Webengineering Robert Lemke.
Ende Christian SeitzJochen Braun. Ende Der CMOS Standard Chip.
Versuche 1. Versuch: Eisenstab.
Graphisches Differenzieren
© Gabriele Sowada © Gabriele Sowada 2 Manuell Beispiel 1 demonstriert die Vorgehensweise bei der manuellen Programm- Eingabe am.
Lommy® SAFE Individuelles Überwachen von Fahrzeugen und Gütern.
BEWÄHRT seit 2011: AV4m+ AV4ms
Online -System des Projekts Tomáš Baxa. Inhalt der Präsentation Einzelne Teile des Websystems Registrierung und Anmeldung (Einloggen) im System Eingabe.
Einrichtungen zur Energieversorgung
INSTITUT FÜR SPORTWISSENSCHAFTEN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK
Akustisches Herzschlag-
Speichermodulverwendung mit der kompakten Steuerung CP1L
Welche Messmethode soll man anwenden ?
PULSION Medical Systems SE
Effiziente Algorithmen
Hartmut Klauck Universität Frankfurt SS
Dielektrizitätszahl, Brechungsindex und Ausbreitungsgeschwindigkeit
Messung der Geschwindigkeit
Versuch zur Messung der Geschwindigkeit
Messung der Geschwindigkeit
Schwingung und Welle.
Messung der Geschwindigkeit
Schwingung und Welle.
Messung der Geschwindigkeit
Kapitel 10 Multikollinearität
Versuch 4 Gehalt des Bodens an organischer Substanz und biologische Umsetzungsrate Susan Britz, Claudia Gabler, Johanna Dresely, Anne Püschel, Lisa Woll-Schaaf,
Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) / Institut für Weltraumforschung (IWF) Schmiedlstraße 6, 8042 Graz, Austria, Tel.: +43/316/ ,
© MediTECH Electronic GmbH, Wedemark Neue Produkteigenschaften der aktuellen MediTOOLs V5.x MediTECH Electronic GmbH Langer Acker 7 D Wedemark Tel.:
Das Änderungssystem für TWS Definitionen
Radar und Echolot Von Dominik und Willi.
Grafisch Differenzieren
ISO/OSI Referenzmodell
Achtung: Du benötigst zumindest PowerPoint xp –sonst fehlerhaft
Ein Überblick über verschiedene Verfahren
Kreisbahn Schwingung Welle
Funktionsumfang und Funktionsweise.  Internetbasierte Anwendung  Anzeige von Positionen, Routen, Stops  Verwaltung und Konfiguration von Trackern 
» DSL Leitungsqualifizierung «
Echtzeitsimulation einer Gasturbine Real-Time-Simulation of a Gas-Turbine Till Hoffmann -Diplomarbeit - September 2000.
» Ende-Ende Durchsatztest
Datenlogger-Auswerte Software GSoft
prof. dr. dieter steinmannfachhochschule trier © prof. dr. dieter steinmann ISO/OSI Referenzmodell Physical.
1 Capitol Flächenmanagement Einstellungen 1. Die Einstellungen können Sie über den Capitol Starter unter „Einstellungen“ aufrufen. 2. Es öffnen.

Roboter programmieren
Thomas Schregenberger, David Seeger
X. Übungsblatt – Aufgabe X Die Zahlendarstellung im IEEE Standard 754 (single precision): Allgemein gilt: Z = (-1) V * (1 + M) * 2 (E - BIAS) a)Welche.
Feuchtigkeitsmessung 4.0 – digital, zerstörungsfrei, sauber & einfach.
Bau einer Groundplane-Antenne
Das RADAR von Paul Maier.
Herzlich Willkommen zu der Präsentation zur. Samsung SPF 72-V Kodak Easyshare W1020 Nextbase Gallery 15p Software Design.
Downstream Leistungsrücknahme (DPBO) Zentraleseitiges Kabel
Betriebsarten der Einende- Messungen mit ELQ 30A+
Downstream Leistungsrücknahme (DPBO) Zentraleseitiges Kabel
Downstream Leistungsrücknahme (DPBO) Zentraleseitiges Kabel
Downstream Leistungsrücknahme (DPBO) Zentraleseitiges Kabel
 Präsentation transkript:

» Erklärung und Beispiele Rahmedestraße 90 58507 Lüdenscheid Tel.: 0 23 51 / 90 70-0 Fax: 0 23 51 / 90 70-70 Email: sales@argus.info http://www.argus.info Erstellt (03/2011) ARGUS – TDR-Messung » Erklärung und Beispiele

Wozu TDR (Time-Domain-Reflectometry) ? Möglichkeiten mit einem TDR: Bestimmung von Leitungslängen Erkennung von Störquellen wie z.B.: Stichleitungen Kontaktübergänge

TDR: Übersicht TDR (Time-Domain-Reflectometry) ist ein Verfahren zur Ermittlung und Analyse von Lauflängen (div. Leitungen) und Reflexionscharakteristika von elektromagnetischen Wellen und Signalen. Funktionsweise: Dem Verfahren nach wird ein Impuls auf die Übertragungsleitung gegeben. Der Impuls durchläuft das Kabel und wird an Störstellen des Kabels ganz oder teilweise reflektiert. Der reflektierte Impulsteil läuft im Kabel zurück zur Einspeisestelle, wo er ausgewertet wird. Wenn ein Kurzschluss auf einer Leitung vorhanden ist, wird dies im TDR-Test als negativer Peak dargestellt. Ein offenes Ende ist an einem positiven Peak zu erkennen. Eine fehlerfreie Verkabelung weist keine/geringfügige Reflexionen auf.

TDR: Funktionsweise Bestimmung von Entfernungen unter Berücksichtigung der Impulslaufzeit Die Laufzeit des Impulses vom ARGUS (Reflektometer) zur Störstelle und zurück wird gemessen und liefert eine Aussage über die Entfernung der Störstelle/Kabelende zum ARGUS. Da die Ausbreitung des Impulses abhängig ist vom zu messenden Kabeltypen, muss zur Ermittlung der korrekten Entfernung ein vom Kabeltyp abhängiger Korrekturwert, der sogenannte Verkürzungsfaktor, in die Berechnung einbezogen werden. Der Verkürzungsfaktor ist das Verhältnis der Impulsausbreitungsgeschwindigkeit im Kabel zur Impulsausbreitungsgeschwindigkeit im Vakuum (Lichtgeschwindigkeit). Der Wert ist immer kleiner als 1. Für die Anzeige und Eingabe dieses Verkürzungsfaktors im ARGUS steht der Wert VOP (Velocity of Propagation, dt. Ausbreitungsgeschwindigkeit). VOP gibt die relative Geschwindigkeit gegenüber der Ausbreitungsgeschwindigkeit c0 [m/s] im Vakuum in Prozent an. Außerdem gibt es noch das Format v/2 [m/µs] . Hiermit wird die halbe Ausbreitungsgeschwindigkeit [m/µs] des Impuls im Kabel angegeben. c0 = 299 792 458 m/s Annäherung zur VOP-Bestimmung: VOP = v/2 [m/µs] / 150 Beispiel: 0,7 = 105 [m/µs] / 150 In einem Kabel mit einem VOP-Wert von 0,7 breitet sich ein Signal mit 70 % der Lichtgeschwindigkeit aus. Um z.B. in einem Haus die Verkabelung exakt vermessen zu können, ist es wichtig, den korrekten VOP-Wert einzustellen. Ggfs. kann der VOP anhand eines Referenzkabels bestimmt werden.

TDR-Modul im ARGUS Funktion zur Zeitbereichsreflektometrie zum Messen von Leitungslängen und Aufspüren von Störquellen Technische Daten: Messbereich: 3,5 bis 6000 m Auflösung: 0,3 % / Bereich: ±2 % Pulsweite: 15 ns - 16 μs Pulshöhe/Amplitude: 5 oder 20 V Ausbreitungsgeschwindigkeit (VOP): 0,1 % bis 100 % Modul verfügbar für: ARGUS 152 ARGUS 155

TDR: Bedienung

TDR: Bedienung Messung stoppen/starten Hinweis: Messung ist per default aktiv Messung: = aktiv = gestoppt Cursortasten für Funktionen wie: Zoom Cursor Messbereich Pulsbreite/-Höhe Zoom: = aus = aktiv Funktionen der Cursortasten/Softkeys umschalten und Einstellungen. Per Kurztasten kann während der Messung jederzeit die Funktion umgeschaltet werden!

TDR: Bedienung 2- Zoom: Zoomfunktion aktiv (über Kurztaste 2 jederzeit aktivierbar) Zoombereich mit den Softkeys „Zoom--“ und „Zoom++“ einstellbar Anzeigebereich mit verschiebbar 3- Cursor: Cursor aktiv (über Kurztaste 3 jederzeit aktivierbar) Cursorposition in Meter Cursor mit verschiebbar Cursor mit Softkey ein/ausschaltbar 4- Messbereich: (über Kurztaste 4 jederzeit aktivierbar) Messbereich mit einstellbar Bereich halbieren/verdoppeln Verstärkung mit einstellbar Bereich: -26dB - 0dB 5- Pulsbreite/ -höhe: aktiv (über Kurztaste 5 jederzeit aktivierbar) Pulsbreite mit einstellbar Bereich: 15ns - 16μs Pulshöhe mit einstellbar Bereich: 5V oder 20V 6- VOP: Einstellung (über Kurztaste 6 jederzeit erreichbar) Um die Verkabelung exakt vermessen zu können, ist es wichtig, anhand eines Referenzkabels, den korrekten VOP-Wert einzustellen! Beispiel VOP-Werte: 0,667 : default / Patchkabel / 2x0,5 Rangierdraht 0,073 : 2x0,5 Installationskabel (110m/µs)

TDR: Tipps Messung ist standardmäßig dauerhaft aktiv Der Graph muss von links nach rechts interpretiert werden Für jeden Kabeltyp muss der richtige VOP-Wert eingestellt sein. Dieses ist entscheidend für die Genauigkeit der Messung: Beispiel VOP-Werte: 0,667 : Patchkabel / 2x0,5 Rangierdraht 0,073 : 2x0,5 Installationskabel (110m/µs)

TDR: Beispiele 27m Kabel / offenes Ende 27m Kabel / Kurzschluss 27m Positiver Peak = offenes Ende 27m Kabel / Kurzschluss Kurzschluss 27m Negativer Peak = Ende kurzgeschlossen

TDR: Beispiele 27m Kabel / offenes Ende Sendeimpuls Leichte Reflexion: z.B. Kontaktübergang Kontaktübergang Offen 27m Länge (27m)

TDR: Beispiele 22m Kabel / offenes Ende Stichleitung mit Kurzschluss von ca. 5m bei 7m Sendeimpuls Stichleitung bei 7m Kurzschluss 5m kurzgeschlossen 5m Offen 7m Stichleitung 22m 7m 22m

TDR: Beispiele Abb.1: 4DA – 22m (7+15); 22m Leitung; Ende offen und 4,7m Stichleitung bei 7m; Ende Kurzschluss Abb.2: 4DA – 22m (7+15); 22m Leitung; Ende Kurzschluss und 4,7m Stichleitung bei 7m; Ende Kurzschluss Abb.3: 4DA – 22m (7+15) AWADO 22m-Leitung; Ende: AWADO Abb.4: 4DA – 22m (7+15) TAE 22m-Leitung; Ende: TAE Abb.5: 4DA – 22m (7+15) TAE + Splitter 22m-Leitung; Ende: TAE und Splitter

TDR-Modul: Beispiel Messprotokoll Messprotokolle können im Gerät gespeichert werden Anzeige und Speicherung in WINanalyse TDR-Graph Zoomfunktion Eingestellte Parameter wie VOP, Pulsbreite …