Schulangst Mathematik

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 Präsentation transkript:

Schulangst Mathematik

Angst Angst Schulangst Angst vor Mathematik

Angst Angst schafft Beklemmung, Unlust, Stress. Angst bewirkt Herzklopfen, Schweißausbrüche, Atembeschwerden. Angst ist verbunden mit dem Gefühl der Existenzbedrohung, der Unsicherheit, der Unzufriedenheit, der Unterlegenheit und Unzulänglichkeit. Angst beeinträchtigt die Arbeitsleistung, die Arbeitsintensität, erhöht die Fehlerquote, lähmt die Fähigkeit Neues anzugehen, zu forschen, zu finden, zu experimentieren, kreativ zu gestalten, schafft Duckmäusertum und Verbrüderung vordergründiger Art, erzieht Ja-Sager, Mitläufer, Streber. Angst trägt in vielfältiger Weise dazu bei, die Lebensqualität herabzusetzen, Konflikte auszulösen, mutlos zu machen. (Jendrowiak u. Kreuzer 1980).

Angst und Furcht EPSTEIN: Angst entsteht, „wenn eine Person eine Situation als gefährlich erlebt, in ihr aber nicht angemessen, etwa durch Flucht, reagieren kann. (…) Furcht soll dagegen dann vorliegen, wenn die Gefahr eindeutig zu bestimmen und Reaktionen wie Flucht oder Vermeidung ausführbar sind.“

Angststörungen Panikstörung Agoraphobie Spezifische Phobien Soziale Phobien Zwangsstörung Generalisierende Angststörung Posttraumatische Belastungsstörung

Phobien Phobische Störungen treten (im Gegensatz zu den anderen Angststörungen) in bestimmten Situationen auf . „Schule“, das „Unterrichtsfach Mathematik“ oder andere schulische Reize können sie auslösen. Mangelndes Selbstbewusstsein bei Arbeiten im Klassenverband bzw. Unentschlossenheit und Konzentrationsschwächen in Prüfungssituationen können ebenso zu den Charakteristika sozialer Phobien gezählt werden und spielen im Schulwesen für Schüler/innen eine große Rolle.

Schulangst Ungünstige Einflüsse aus dem Elternhaus, die oft den Leistungsdruck forcieren Konzentrations- und Lernstörungen: verursacht durch Stress, seelische Gründe, falsche Ernährung bzw. Lebensweise Soziale Konflikte, welche oft in der Schule mit Mitschüler/innen und Lehrer/innen entstehen Struktur der Schule: Schüler bekommen oft nur Wissen vermittelt ohne dabei die Persönlichkeit jeder/jedes Einzelnen zu beachten Gesellschaftliche Verhältnisse in den Industriestaaten – Angst vor der Zukunft (Leibold)

Prüfungsangst Viele Lehrer vernachlässigen das Problem der Prüfungsangst, weil sie es verständlicherweise unter dem Gesichtspunkt ihres eigenen guten Willens und ihrer Absicht sehen, nicht Angst hervorzurufen. Außerdem meinen manche, ein bisschen Angst schade nicht unbedingt, sondern könne zur Leistung motivieren, außerdem müssten die Kinder lernen, auch in beängstigenden Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Für sich genommen haben diese Standpunkte eine gewisse Berechtigung, aber sie unterschätzen das erdrückende Gewicht der Angst. Sie beansprucht die gesamte Person und lässt nicht nur für das zielgerechte Denken und den Ausdruck vorhandenen Wissens, sondern auch für Lernprozesse keinen Raum – höchstens für das Erlernen einer immer größeren Anfälligkeit für Angst in objektiv immer harmloseren Situationen. (Klingler, 1982)

Maßnahmen dagegen Kinder müssen schrittweise lernen über ihre Gefühle zu reden. Eltern und Lehrer/innen sollten sich Zeit für Kommunikation nehmen und mit den Kindern über deren Sorgen, Anliegen, Ängste und Befürchtungen sprechen. Kinder sollen lernen, Aufgaben nach dem Prinzip „vom Leichteren zum Schwierigen“ lösen. Schritt für Schritt soll das Niveau der Aufgaben gehoben werden und durch Lernerfolge die Motivation steigen. Kinder, Lehrer und Eltern sollen lernen positiv zu denken. Für Schüler/innen ist die Hervorhebung erreichter Ziele besonders wichtig. Lob unterstützt den Lernprozess und mindert die Angst vor Misserfolgen. Eltern sollten manchmal schulische Aufgaben gemeinsam mit ihren Kindern lösen. Der gemeinsame Erfolg gibt dem Kind Sicherheit. Lehrer/innen müssen bedenken, dass der Einsatz mancher Eltern (z.B. auf Grund ihrer Lebenssituation) eingeschränkt ist. Besonders in solchen Fällen ist Verständnis und Toleranz für die Situation der Kinder notwendig.

Maßnahmen dagegen 2 Maßnahmen zur Senkung des Aktivierungsniveaus Stärkung des Selbstvertrauens Stärkung des Gemeinschaftsgefühls Erhöhung der Konzentrationsfähigkeit

Maßnahmen dagegen 3 Berücksichtigung der Interessen, Probleme und Erwartungen der Schüler, Anknüpfen an ihren Lebens- und Erfahrungsbereich Förderung und Beachtung der Eigendynamik einer Gruppe Ermöglichung und Förderung von Selbsttätigkeit, Spontanität und Kreativität Ermöglichung und Förderung von Entscheidungsfähigkeit Ermöglichung und Förderung von Selbstverantwortungsgefühl und Verantwortung gegenüber einer Gruppe Zielgerichtete Arbeit auf die gemeinsam festgelegte Soll-Lage hin

Angst vor Mathematik Mathematik ist schwierig, weil es eine hohe Kunst ist. Es kann nicht anspruchsvoll sein, was sich leicht erklären lässt. Lehrer/innen, die Angst vor Mathematik haben, produzieren Schüler/innen, die Angst vor Mathematik haben. Kinder lernen durch Vorbilder: „Kinder spiegeln die Gefühle, die Eltern und Lehrer/innen bei Mathematik haben. (…) Sie sehen, wenn wir (Eltern, Lehrer/innen) selbst Mathematik im Alltag anwenden oder aber vermeiden.“ (SCHLOSSER) Mathematik ist streng aufbauend. Sind Lücken vorhanden, ist das Weitere oft unverständlich.

Maßnahmen gegen Prüfungsangst Schüler/innen regelmäßig (Mit-)lernen exakte Arbeits- und Zeitplanung der Lernphasen Erstellung eines Zeitplans, damit der gewohnte Lebensrhythmus beibehalten werden kann. vor der Prüfungssituation den Kontakt zu anderen prüfungsängstlichen Personen meiden Entspannungstechniken anwenden (Akkupressur http://www.youtube.com/watch?v=ck6fM0uq--o Muskelentspannung, autogenes Training) Optimales Aktivierungsniveau Verhaltenstherapie

Maßnahmen gegen Prüfungsangst Lehrer/innen Prüfungstermin und dessen konkreter Ablauf klar festlegen (Probeschularbeit) Lehrziele und Bewertungskriterien klarlegen (was kommt zur Schularbeit?) den Schüler/innen selbst eine Auswahl aus einem Lehrziel-Pot treffen lassen und eventuell diesen zusammenstellen lassen Gelegenheit, Bemerkungen zu Fragen bei schriftlichen Prüfungen zu schreiben; Mitsprachemöglichkeit bei der Prüfungsgestaltung Möglichkeit, bei der Prüfung Unterlagen zu verwenden Austausch von „Angst-Erlebnissen“ bzw. der individuelle Umgang jedes einzelnen kann anderen Schüler/innen sehr hilfreich sein partnerzentriertes und verständnisvolles Lehrerverhalten

Lehrer/innenverhaltenstraining Prüfung: Nach Aufarbeitung der Erfahrungen der Teilnehmer(innen) mit Prüfungen wurden weniger angsterzeugende Gestaltungsformen gesucht. Bewerten im Unterricht: Ausgehend von einem Test über das verwendete Beurteilungsmodell wurden Möglichkeiten diskutiert häufiger einen individuellen Bezugsmaßstab zu verwenden. Verständlichkeit mündlicher und schriftlicher Lehreräußerungen: Mittels Informationspapieren und Übungen wurden Möglichkeiten verständlicherer Textgestaltung aufgezeigt. Lehrerverhalten zur Verminderung von Schulangst: In Rollenspielen wurden Möglichkeiten erprobt, den Schüler/innen Verständnis und Wertschätzung auszudrücken. (Vgl. Altrichter, 1983)

1. Ich habe Angst davor, dass überraschend eine Mathematikprüfung gemacht wird. 2. Wenn ich in Mathematik aufgerufen werde, habe ich immer etwas Angst, dass ich etwas Falsches sage. 3. Schon der Gedanke an Mathematik macht mich morgens oft miesmutig (schlecht gelaunt). 4. Nach einer Mathematikschularbeit habe ich oft das Gefühl, dass ich viel falsch gemacht habe, was ich vorher konnte 5. Bei einer Mathematikschularbeit vergesse ich oft Dinge, die ich vorher gut gelernt habe. 6. Das meiste, was man in Mathematik lernen muss, kann man im späteren Leben doch nicht gebrauchen 7. Manchmal ist mir so, als ob die anderen in meiner Klasse in Mathematik mehr können als ich 8. Ich mache mir oft Sorgen, ob ich das Jahr in Mathematik schaffen werde. 9. Im Mathematikunterricht bin ich oft schlecht gelaunt. 10. Bei einer Mathematikschularbeit weiß ich meistens schon von Anfang an, dass ich sie nicht gut machen werde. 11. Ich könnte in Mathematik viel mehr leisten, wenn ich nicht so viel Angst vor Prüfungen und Schularbeiten hätte.

12. Schon wenn die Mathematikschularbeitshefte ausgeteilt werden, bekomme ich starkes Herzklopfen. 13. Wenn in Mathematik jemand zur Tafel aufgerufen werden soll, denke ich meistens: Hoffentlich komme nicht ich dran. 14. Bei einer Mathematikschularbeit mache ich oft Fehler, weil ich zu viel Angst habe. 15. Wenn in Mathematik geprüft wird, habe ich oft ein komisches Gefühl im Magen. 16. Ich bin in Mathematik manchmal so aufgeregt, dass meine Hände zittern. 17. Vor Mathematikschularbeiten bin ich immer aufgeregt. 18. Ich habe bei Prüfungen in Mathematik immer Angst, dass ich schlechte Noten bekomme. 19. Eigentlich bin ich froh, dass wir in der Schule Mathematik haben. 20. Ich freue mich auf die Mathematikstunden. 21. In der Mathematikstunde ist es manchmal recht lustig. 22. Manchmal wünsche ich mir, dass ich mir nicht so viele Sorgen über Mathematikstunden machen würde. 23. Ich bin in der Mathematikstunde oft nervös.