Malariaprophylaxe Schutz bei Fernreisen August Stich Missionsärztliche Klinik Würzburg Tropenmedizinische Abteilung Salvatorstraße 7 97074 Würzburg Tel. 0931 / 791 2821 Email: tropenteam@missioklinik.de
Allgemeine Verhaltens-maßregeln Schutz bei Fernreisen Allgemeine Verhaltens-maßregeln Impfungen Malaria-Prophylaxe
Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Reiseberatung Malaria ist eines der wesentlichen Gesundheitsprobleme der Bevölkerung in den Tropen; Im Reisegebiet besteht die Möglichkeit einer Malaria- übertragung durch Moskitos und Bluttransfusionen; Malaria kann bedrohlich und potentiell tödlich verlaufen; Beim Auftreten von Fieber und anderen unklaren Krankheitssymptome muss unverzüglich ärztlicher Rat gesucht werden; Eine Malaria kann noch Monate, selten sogar Jahre nach der Reise ausbrechen; Malaria ist diagnostizierbar und heilbar; Vor Malaria kann man sich schützen.
Expositionsprophylaxe Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Expositionsprophylaxe lange, helle Kleidung mückensichere Räume Insektengitter Klimaanlage Räucherspiralen Repellentien DEET Bayrepel® ätherische Öle mehrfach tägliche Anwendung auch Füße und Knöchel erst ab 6 Monaten Lebensalter
Expositionsprophylaxe Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Expositionsprophylaxe lange, helle Kleidung mückensichere Räume Insektengitter Klimaanlage Räucherspiralen Repellentien Moskitonetz möglichst Insektizid-imprägniert
Medikamente zur Malariaprophylaxe Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Medikamente zur Malariaprophylaxe Chloroquin Dosierung zur Chemoprophylaxe: 300 mg (2 Tabl.) pro Woche bei > 75 kg KG 450 mg (2 + 1 Tabl.)
Medikamente zur Malariaprophylaxe Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Medikamente zur Malariaprophylaxe Chloroquin + Proguanil Dosierung zur Chemoprophylaxe: Chloroquin: 300 mg (2 Tabl.) pro Woche bei > 75 kg KG 450 mg (2 + 1 Tabl.) Proguanil: 200 mg (2 Tabl.) pro Tag
Medikamente zur Malariaprophylaxe Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Medikamente zur Malariaprophylaxe Chloroquin + Proguanil Mefloquin Dosierung zur Chemoprophylaxe: 250 mg (1 Tabl.) pro Woche bei Frauen ev. Reduktion auf ½ Tbl. ab 6. Einnahmewoche
Medikamente zur Malariaprophylaxe Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Medikamente zur Malariaprophylaxe Chloroquin + Proguanil Mefloquin Bei Verordnung von Mefloquin: gezielte Anamnese und Aufklärung über mögliche NW Einnahmebeginn bereits ca. 3 Wo. vor Eintritt in das Malariagebiet Mitführen eines englischsprachigen Schreibens, dass Mefloquin eingenommen wird.
Medikamente zur Malariaprophylaxe Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Medikamente zur Malariaprophylaxe Chloroquin + Proguanil Mefloquin Atovaquone + Proguanil Dosierung zur Chemoprophylaxe: 250 + 100 mg (1 Tabl.) pro Tag Im Kindesalter (11-40 kg): Malarone junior ® Atovaquon 62,5 mg + Proguanil 25 mg
Medikamente zur Malariaprophylaxe Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Medikamente zur Malariaprophylaxe Chloroquin + Proguanil Mefloquin Atovaquone + Proguanil Doxycyclin Dosierung zur Chemoprophylaxe: 100 mg (1 Tabl.) Doxycyclin-Monohydrat pro Tag
Medikamente zur Malariaprophylaxe Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Medikamente zur Malariaprophylaxe In Deutschland nicht verwendet: Pyrimethamine + Dapsone (Maloprim®) Chlorproguanil + Dapsone (Lapdap®) Primaquine Amodiaquine (Camoquine®) Azithromycin
Medikamente zur Malariaprophylaxe Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Medikamente zur Malariaprophylaxe keinen Platz in der Prophylaxe haben: Sulfadoxin / Pyrimethamin (Fansidar®) Halofantrin (Halfan®) Chinin Artemisinin-Derivate und deren Kombinationen homöopathische Präparate
Chemoprophylaxe - Dauer der Einnahme Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Chemoprophylaxe - Dauer der Einnahme max. C+P Mef A+P Doxy 1 Wo. 3 Wo. 1-2 Tage 4 Wo. 1 Wo. < 5 J. ~ 1 J. 28 Tage ?
Nebenwirkungen der Chemoprophylaxe Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Nebenwirkungen der Chemoprophylaxe mäßig schwer Abbruchsrate Ch + P 45 % 12 % 5 % Mef 42 % 11 % 4 % At + P 32 % 7 % 2 % Dox 33 % 6 % 3 % Schlagenhauf et al. BMJ 2003; 327: 1078
Chloroquin + Proguanil Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe positiv negativ Chloroquin + Proguanil langjährige Erfahrungen Sicherheitsgrad bei Schwangeren und Kleinkindern hohe Zahl an (milden) Nebenwirkungen besorgniserregende Zunahme an Resistenzen Mefloquin einfache Einnahme hoch wirksam langjähriger Erfahrungsschatz relativ hohe Rate an zentralnervösen Nebenwirkungen „schlechte Presse“ Atovaquone + Proguanil gutes Nebenwirkunsgprofil kurze Einnahmedauer Preis Zunahme von Einzelfallmeldungen zu Resistenzen Doxycyclin billig und leicht verfügbar günstiger Nebeneffekt auf Inzidenz der Reisediarrhoe Fototoxizität kontraindiziert bei Schwangeren und Kindern < 8 Jahren Vaginalsoor
Notfallmäßige Selbsttherapie Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Notfallmäßige Selbsttherapie Chloroquin Dosierung zur Malariatherapie: initial 4 Tabl. à 150 mg Chloroquinbase, 6 h danach 2 Tabl., Tag 2 und 3 je 2 Tabl.
Notfallmäßige Selbsttherapie Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Notfallmäßige Selbsttherapie Mefloquin Dosierung zur Malariatherapie: initial 3 Tabl. à 250 mg, 8 h danach 2 Tabl., 8 h danach 1 Tabl. (bei > 60 kg)
Notfallmäßige Selbsttherapie Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Notfallmäßige Selbsttherapie Atovaquone + Proguanil Dosierung zur Malariatherapie: 4 Tabl. à 250/100 mg pro Tag an drei aufeinanderfolgenden Tagen mit fettreicher Mahlzeit
Notfallmäßige Selbsttherapie Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Notfallmäßige Selbsttherapie Artemether + Lumefantrin Dosierung zur Malariatherapie: initial 4 Tabl. à 20 / 120 mg, 8 h danach 4 Tabl., dann zweimal täglich 4 Tabl. an jedem der beiden folgenden Tage
Qualitätsprobleme lokal erhältlicher Medikamente Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Qualitätsprobleme lokal erhältlicher Medikamente Fazit: Der Reisende darf sich nicht darauf verlassen, dass Medikamente, die er im Gastland erwirbt, nach den internationalen GPP-Kriterien hergestellt, korrekt gelagert und in ihrer Qualität überwacht sind.
Weitere Informationen Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Weitere Informationen Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V. Info-Service Postfach 40 04 66 80704 München http://www.dtg.org dtg@lrz.uni-muenchen.de
Weitere Informationen Schutz bei Fernreisen Malariaprophylaxe Weitere Informationen natürlich auch bei uns: Missionsärztliche Klinik Tropenmedizinische Abteilung Tel. 0931 / 791 2821 791 0 (diensthabender Internist) Email: tropenteam@missioklinik.de