Jugendsprache interaktiv

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 Präsentation transkript:

Jugendsprache interaktiv Victoria Viererbe und Nils Bahlo FB Philosophie und Geisteswissenschaften Deutsche Philologie / Linguistik Berlin, den 13. Juni 2009

1. Datenerhebung: Das JuSpiL-Korpus 2005-2008 Inhalt 1. Datenerhebung: Das JuSpiL-Korpus 2005-2008 2. Exemplarische Analyse am Beispiel von Interjektionen 3. Praktischer Nutzen der Sprachforschung 4. Diskussion über den konkreten Sprachgebrauch der Jugend / Sprachverfall? Berlin, den 13. Juni 2009

1. Das „Jugendsprache-im-Längsschnitt-Korpus“ - Von 2005 bis 2008 Sprachaufnahmen im Zeltlager der DSJ - Ein Freundeskreis von Jungen und Mädchen aus Berlin - ca. 150 Stunden Gesprächsaufnahmen: Verdeckte Aufnahmen in den Zelten, in verschiedenen Situationen am Tage, Spontan- aufnahmen, Handygespräche mittels Software, Fotografien von Briefen und Grüßen - Die Technik/Methodik in den Jahren 2005 - 2008 Berlin, den 13. Juni 2009

2.1 Interjektionen (Auffälligkeiten) Berlin, den 13. Juni 2009

2.1 Interjektionen (Auffälligkeiten) Original Intonation ey man <<acc> geht mal von hinta unsa:m ZELT weg;> Berlin, den 13. Juni 2009

- Im Fall „Interjektionen“ uneinheitliches Bild 2.2 Literaturrecherche - Im Fall „Interjektionen“ uneinheitliches Bild - i.A. Kategorisierung nach primären und sekundären Interjektionen - Die prototypische (primäre) Interjektion i) ist ein Ausdruck einer spontanen Emotion ii) hat keine referentielle Bedeutung iii) ist unflektierbar iv) ist syntaktisch autonom - Die sekundäre Interjektion v) hat onomatopoetische Strukturen Berlin, den 13. Juni 2009

2.3 Interjektionen: Vorkommen im Korpus (Tabelle gekürzt) Berlin, den 13. Juni 2009

2.4 Kategorisierung von Interjektionen / neuer Ansatz Berlin, den 13. Juni 2009

2.5 Überprüfung der Kriterien Die prototypische (primäre) Interjektion i) ist ein Ausdruck einer spontanen Emotion ✓ ii) hat keine referentielle Bedeutung ✓ iii) ist unflektierbar ✓ iv) ist syntaktisch autonom ✓ - Die sekundäre Interjektion v) hat onomatopoetische Strukturen ✓ Berlin, den 13. Juni 2009

3 Praktischer Nutzen der Sprachforschung 3.1 Systematische Sprachbeschreibung 3.2 Wissen über Regeln und Normen der Sprache für den Deutsch- und Fremdsprachenunterricht sowie Übersetzungen 3.3 Elaboration der eigenen Sprache 3.4 Therapeutische Behandlung von Sprachstörungen: 3.5 Reflexion über die eigene Sprache 3.6 Wissen über Struktur der gesprochenen Sprache für die Technologien der Spracherkennung Berlin, den 13. Juni 2009

3.1 Systematische Sprachbeschreibung Klassische Wörterbücher/ Standardwörterbücher: einsprachige und zweisprachige Spezialwörterbücher: für bestimmte Benutzergruppen und Themen Berlin, den 13. Juni 2009

3.2 Wissen über Regeln und Normen der Sprache - Didaktische Medien für Unterricht wie Schulwörterbücher, Fremdsprachenwörterbücher - E-Learning: „Jugendsprache Alltagstauglich?“ Berlin, den 13. Juni 2009

3.3 Elaboration der eigenen Sprache - Spezialwörterbücher - Sachbücher - Weiterbildungsangebote: Sprach- und Sprechtraining Berlin, den 13. Juni 2009

3.4 Therapeutische Behandlung von Sprachstörungen - Logopädie für Kinder: Unterstützung beim Lauterwerb, bei der Wortschatzerweiterung und Erwerb der grammatikalischen Strukturen -Logopädie für Erwachsene: bei zentralen Sprachstörungen bei Sprachverlust (Aphasie), Schluckstörungen (Dysphagie) oder Stimmstörungen (Dysphonie) Berlin, den 13. Juni 2009

3.5 Reflexion über die eigene Sprache Systematische Beschreibung und Erläuterung von sprachlichen Prozessen 3.6 Wissen über Struktur der gesprochenen Sprache für die Technologien der Spracherkennung Praktische Erkenntnisse für die Bedingung von Geräten mittels der Stimme Berlin, den 13. Juni 2009

4. Diskussion / Fragen Berlin, den 13. Juni 2009