11. Vorlesung Neurosenlehre II.

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 Präsentation transkript:

11. Vorlesung Neurosenlehre II. Somatophorme und Dissoziationsstörungen Heuristische Definition der Neurosen

Allgemeine Züge der hysterischen Störungen Theatralität Kommunikationsaspekt der Symptome Konversion Nachahmung von körperlichen Krankheiten Lange Patientenkarriere Fluktuierender Ablauf Belastung der Umgebung Belle indifférence

Formen der hysterischen Symptome Ausfallssymptome Motorische Symptome Subjektive Beschwerden Anfälle Dissoziative Verhaltensstörungen

Die Gruppen der Hysterischen Krakheitsbilder Somatoforme Störungen Dissoziative Störungen

Epidemiologische Angaben Rajna et al. 2001.

Somatoforme Störungen Somatisationsstörung Konversionsstörung Hypochondrie Psychogenes Schmerzsyndrom Vegetative Dysfunktionen (nach Organsystemen) Dysmorphophobie

Das chronische Schmerzsyndrom Schmerzverhalten Subjektives Erlebnis Niedrige Schmerzschwelle

Dissoziative Störungen Dissoziative Amnesie Depersonalisationsstörung Psychogene Flucht (fuga) Dissoziativer Stupor Transzustände Andere (Gansersches Syndrom, Identitätsstörung)

Nachteile der neuen diagnostischen Systeme Die Beschreibung des Patienten braucht mehre Kategorien („Komorbidität) Statische Anschauungsweise Künstliche Konstrukte Querschnittszustand Zeitliche Instabilität „Vergessen” des Subjekts

Reduktionistische Anschauung der Neurosen Medizinisches Modell Physiologischer Gesichtspunkt Sozialpsychologie Tiefenpsychologie Experimentelle Psychologie Psychometrie

Auftauchen der Neurose in den Nachfolgenden Kategorien (DSM IV TR) Angststörungen Somatoforme Störungen Depressionen (Dysthymie) Dissoziative Störungen Persönlichkeitsstörungen (Cluster C) Adaptationsstörungen

Neuauslegung der Neurose Heuristischer Neurosenbegriff Gemensame Züge in den Nachfolgerkategorien Die Person als Ganze: philosophisch- antropologischer Gesichtspunkt

Gemeinsame Züge der Neurosen Leiden Verlust der Freude Selbst-fremder Zustand Spezielle Persönlichkeitsstruktur Kognitive Vulnerabilität Neurotische Karriere

Antropologische Züge der Neurosen Störung des Subjekts Negatives Selbst-Erlebnis Imperativismus Inversion des Zeitpfeiles Inversion der Kausalität Ontologische Verschiebung in die Richtung des „Nichts”

Allgemeine Bedingungen der Psychotherapie Entsprechender Kontext Bereitschaft des Patienten für die Annahme der psychotherapeutischen Annäherung Natur der Störung, diagnostische Einteilung Ausbildung des Therapeuten

Funktionelle (nicht-organische) Schlafstörungen Insomnia Hypersomnia Störung des Wach-Schlafregulierung Obstruktive Schlafapnoe Parasomnien Somnambulismus (sleepwalking) Somniloquismus Pavor nocturnus (slow-wave sleep) Incubus (Alptraum) (REM-sleep) Narkolepsie