Gesellschaftliche Pflichtaufgabe?

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 Präsentation transkript:

Gesellschaftliche Pflichtaufgabe? Christoph Keldenich Aeternitas e.V. Bedingungsloses Recht auf eine kostenfreie Bestattung – Gesellschaftliche Pflichtaufgabe?

Aus der allgem. Marktforschung Zahl der Sterbefälle im Jahr 2012 869 582 Zahl der Sterbefälle steigt bis 2050 auf 1,4 Mio. pro Jahr Regional verändert sich die Bevölkerung bis 2020 um ca. 15 % Die Wanderungsintensität liegt örtlich zwischen unter 5% bis 10 % Im Alter von über 80 Jahren sterben … Tendenz steigend 51,7 % (+85: 34%)

Bestattungswünsche

Die unentschiedene Gesellschaft

Finanzielle Bestattungsvorsorge Haben Sie finanziell für die Bestattung im Falle Ihres eigenen Ablebens vorgesorgt, und wenn ja, in welcher Höhe?

Ausgabenbereitschaft Was wären Sie bereit, bei einem Trauerfall in Ihrer Familie insgesamt maximal auszugeben für das Grab und für die Leistungen von Bestatter, Friedhofsgärtner und Steinmetz – ohne die spätere Grabpflege?

Die Kosten einer Bestattung

Kostenüberblick Titel ist zwar „kostenloses Begräbnis“ – aber hier Eingrenzung auf Friedhofskosten

Kostenüberblick 80%-Prozent-Bereich

Vermögen Rund 254 Milliarden Euro werden die Deutschen dieses Jahr vererben, so die Prognose der Erbschaftsstudie 2013. Die Deutschen erben mehr denn je und künftig wird die Erbschaftswelle sogar noch zunehmen. Das ergab die Studie „Erbschaften in Deutschland 2013“, für die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Postbank rund 1.500 Bundesbürger ab 16 Jahren befragt hat. Laut Umfrage werden künftig in etwa zwei Drittel aller Erbschaften Immobilien ein fester Bestandteil sein. Künftig hat schon mehr als jede fünfte Erbschaft einen Wert von 100.000 Euro und mehr. Laut der aktuellen Erbschaftsstudie der Postbank vererben auch nur 26 Prozent der Deutschen tatsächlich Schulden weiter.

Privates Bruttovermögen Dank höherer Einkommen und einer leicht steigenden Sparquote legen sie bis zum Jahresende voraussichtlich 160 Milliarden Euro auf die hohe Kante – 2012 waren es noch 157 Milliarden Euro.   Das private Bruttovermögen steigt seit Jahren an, 2011 verfügten die Deutschen über ein Vermögen von insgesamt 11,8 Billionen, jetzt dürften es 13 Billionen sein. Damit knacken die Deutschen beim Bruttogeldvermögen erstmals die Marke von fünf Billionen Euro Bruttovermögen in Milliarden Euro Quelle: Statistisches Bundesamt / Deutsche Bundesbank

Privatvermögen Auf das Geldvermögen entfallen rund 5 Billionen, dass sich wiederum in unterschiedliche Bestandteile gliedert. Abzuziehen sind außerdem die Schulden, da es sich bei diesen Zahlen lediglich um das Bruttovermögen handelt.

„Sozialbestattung“ - Fälle Bundesland 2008 2009 2010 2011 Baden-Württemberg 1.134 1.583 1.720 1.908 Bayern 2.924 2.756 2.821 Berlin 2.947 2.985 2.637 2.500 Brandenburg 738 725 827 808 Bremen 700 Hamburg 1.322 1.321 1.199 1.247 Hessen 2.000 Mecklenburg-Vorpommern 767 788 814 770 Niedersachsen 2.060 2.089 2.413 2.497 Nordrhein-Westfalen 2.048 2.925 3.201 3.173 Rheinland-Pfalz 571 611 748 959 Saarland 540 538 499 Sachsen 2.229 2.197 2.595 2.074 Sachsen-Anhalt 750 Schleswig-Holstein 800 Thüringen 531 549 690 607 24.069 25.494 26.359 26.124 (kursiv: Schätzungen)

„Sozialbestattung“ - Kosten Bundesland 2008 2009 2010 2011 Baden-Württemberg 8.062.130 Bayern 6.971.998 6.661.883 6.557.495 6.863.472 Berlin 3.283.000 3.028.680 2.981.000 2.916.000 Brandenburg 971.000 950.000 989.000 1.081.912 Bremen 794.239 Hamburg 3.513.767 3.360.072 3.393.925 Hessen 3.700.000 3.447.000 3.852.000 3.722.000 Mecklenburg-Vorpommern 1.106.000 1.145.000 1.133.000 1.191.000 Niedersachsen 4.516.000 4.394.000 5.064.000 5.340.000 Nordrhein-Westfalen 13.258.385 13.851.384 15.474.352 16.062.813 Rheinland-Pfalz 2.143.000 2.033.000 2.222.000 2.268.000 Saarland 1.316.385 1.111.072 1.012.345 914.282 Sachsen 2.488.000 2.310.000 3.129.000 2.706.352 Sachsen-Anhalt 1.559.349 1.690.617 1.797.642 1.922.337 Schleswig-Holstein 2.527.314 2.521.677 2.818.690 3.039.335 Thüringen 1.102.200 1.146.240 1.284.000 1.220.000 57.084.008 56.662.698 60.532.975 61.499.808

Kostenloses Begräbnis! Beweggründe / Begründungen: Sozialer Gedanke: Angebot der Solidargemeinschaft Steuerung der Friedhof- und Bestattungskultur Marketing-Maßnahme Antwort auf Konkurrenzangebote Sanierung der Gebührenhaushalte

Kostenloses Begräbnis! „Sozialbestattung“ Ordnungsbehördliche Bestattungen (wenn kein Angehöriger vorhanden) Ehrengräber (teilweise) Körperspende (teilweise) Soldaten (teilweise)

Kostenloses Begräbnis - Modelle „all inclusive“: Leistungen des Bestatters Einäscherung Leichenhalle Trauerfeier Bestattung Grab Grabanlage / Bepflanzung Grabmal Grabpflege

Kostenloses Begräbnis - Modelle „Grab for free“: Grab

Kostenloses Begräbnis - Modelle „Grab for free“: Folgefragen: Reihengrab oder Wahlgrab? Sarggräber oder Urnengräber oder beide Formen? Auf allen Friedhöfen oder nur auf einem / auf einzelnen? Gemeinschaftsgräber? Urnennische / Baumbestattungsanlage? Grab

Kostenloses Begräbnis - Modelle „buy one – get one free“: zweistelliges (Wahl-)Grab zum Preis von einer Stelle Verlängerungsgebühr für die zweite Bestattung im Wahlgrab wird erlassen

Kostenloses Begräbnis - Probleme Gedanken zur Finanzierung Begleichung aus anderen Kassen, Gegenfinanzierung über Drittmittel, nicht: über den Friedhofshaushalt! Mögliche Folgen: Steuererhöhungen höhere Gebühren für die übrigen Benutzer des Friedhofs Belastung des Friedhofsträgers = Entlastung von Sozial- und Ordnungsamt

(Zwischen-)Fazit Ambitioniertes Projekt mit Potential Vorreiter gesucht! viel Überzeugungsarbeit nötig umfassende Klärung mit allen Beteiligten Einfluss auf die Bestattungskultur in Deutschland

zuletzt…

Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt. Was nichts kostet, ist nichts wert. Aber: Wenn es was kostet, ist es dann mehr wert?