Dominik Beierschoder Florian Brosch

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Identifizierung und Ausbildung von Führungskräften
Advertisements

Diagnose – Förderung Förderdiagnose - Förderdiagnostik
Algebraische Zahlen: Exaktes Rechnen mit Wurzeln
Emotion und Motivation
Reihe: So hat alles begonnen… (Teil 5/7)
Was ist ein Team? Zwei oder mehr Leute……….
Seniorenbefragung zum Thema: Wohnen im Alter
Der Einstieg in das Programmieren
Scratch Der Einstieg in das Programmieren. Scatch: Entwicklungsumgebung Prof. Dr. Haftendorn, Leuphana Universität Lüneburg,
Modell der Beschreibung der kognitiven Entwicklung des Kindes nach
Algorithmentheorie 04 –Hashing
Was ist ein kognitives System?
HCI – Tätigkeits Theorie (Activity Theory)
PKJ 2005/1 Stefan Dissmann Zusammenfassung Bisher im Kurs erarbeitete Konzepte(1): Umgang mit einfachen Datentypen Umgang mit Feldern Umgang mit Referenzen.
Vorstellungsbildung im Literaturunterricht
Vorstellungsbildung im Literaturunterricht
Die Entwicklung von Konzepten
Physik in elementaren Portionen, Karlsruhe,
Was ich gern lese Lesetagebuch von
Heute: Scherenzange zeichnen
Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 2 Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 3.
Von Dennis Hölzle und Andreas Kempf
Innere Arbeitsmodelle – Was ist das?
Grundkurs Theoretische Informatik
Asthma / Allergie (1./2. Klasse)
Bild 1.1 Copyright © Alfred Mertins | Signaltheorie, 2. Auflage Vieweg+Teubner PLUS Zusatzmaterialien Vieweg+Teubner Verlag | Wiesbaden.
Kommunikation in Zeiten der Veränderung
Psychologische Hintergründe von Machtmissbrauch
YOGA Jedes bewußte Tun ist Yoga!
Die präventive Psychomotorik nach Bernard Aucouturier
7 b Ursachen und Behandlung Angst - Lernen
Rebound-Effekte und Psychologische Handlungsmodelle
1 Fachtagung am Seniorenorientiertes Design und Marketing ThyssenKrupp Immobilien Design for all - Anpassungen im Wohnungsbestand 1.Demographie.
Gestaltung von Folien mit Powerpoint
Innovative Bürgerbeteiligung!
Auslegung eines Vorschubantriebes
Analyse von Ablaufdiagrammen
Taufe!.
Motivation Motivation begünstigt die Erreichung hochgesteckter Ziele, da motivierte Mitarbeiter sich zielstrebig, initiativ und ausdauernd verhalten. Ist.
Problem basiertes Lernen und Lehren in der Praxis
Ausgangslage 1 Land Name der Stadt Name Wettbewerbsgebiet Schwäche Schwäche des Gebietes Probleme Problem des Gebietes Stärken Stärke des Gebietes Chancen.
Agenda Rückblick 2. Aufbau der Software Benutzeroberfläche 4. Ausblick
Managemententscheidungsunterstützungssysteme (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) ( Die Thesen zur Vorlesung 3) Thema der Vorlesung Lösung der linearen.
PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG REPERES KULTURELLER ZUSAMMENHALT UND AUSDEHNUNG DER IDEEN AUF EUROPÄISCHEM.
Das IT - Informationssystem
Psychotherapie bei MS P. Calabrese.
MODAL-PARTIKELN.
LOD Levels of Detail Oliver Gassner Christian Troger.
Analyseprodukte numerischer Modelle
Schutzvermerk nach DIN 34 beachten 20/05/14 Seite 1 Grundlagen XSoft Lösung :Logische Grundschaltung IEC-Grundlagen und logische Verknüpfungen.
Vortrag von Rechtsanwältin Verena Nedden, Fachanwältin für Steuerrecht zur Veranstaltung Wege zum bedingungslosen Grundeinkommen der Piratenpartei Rhein-Hessen.
Tony Hofmann, Universität Würzburg
Textstrukturen 10 Gestalttheorie im Witz Metz-Göckel, Witzstrukturen, 1989.
Der Erotik Kalender 2005.
Weshalb laufen Planeten manchmal rückwärts?
Leben in der Dorfgemeinschaft
Führen heißt: steuern – motivieren – delegieren
Was deine wut dir sagen will Marshall B. Rosenberg.
Es gibt nichts Gutes außer man tut es!
Das IT - Informationssystem
Fragen des Lebens in/aus dem Netz: 1. Was bedeutet das Internet? 2. Was ist Anwesenheit und Abwesenheit? 3. Wo ist die Nähe? 4. Was sind die Zyklen der.
Gestalttheoretische Zugänge
Proseminar aus Sozialpsychologie
Theoretische Schlüsselkonzepte
Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt - Rückblick der Entwicklungs- und Bildungsangebote 26.01– Musik weckt das Interesse einzelner Kinder.
Radikaler Konstruktivismus
Übertragung H. Löffler-Stastka. Die Gesamtsituation Übertragung stellt eine emotionale Beziehung zum Analytiker dar, in der eine unbewusste Phantasie.
Praha & EU: Investujeme do vaší budoucnosti Evropský sociální fond Gymnázium, Praha 10, Voděradská 2 Projekt OBZORY Massenmedien.
TRINITY OF TRAUMA nach Ellert Nijenhuis
 Präsentation transkript:

Dominik Beierschoder Florian Brosch PSI Dominik Beierschoder Florian Brosch

Psi Theoretisch PSI: Ganzheitliche Theorie über Interaktion von Kognition, Emotion und Motivation Einfache Erklärung komplexer Verhaltensmuster In Computerprogramm als lebendes Wesen umgesetzt

PSI konkret Mobiles dampfbetriebenes Vehikel Kann Umgebung mit Greifarm manipulieren Angetrieben von Bedürfnissen Lebt auf einer Insel mit Bäumen, Büschen, Teichen …

Die Insel von PSI Endliche Anzahl von Plätzen, über feste Wege miteinander verbunden Jeder Platz beinhaltet Objekte wie Bäume, Büsche, Teiche usw. Objekte können von PSI manipuliert, ergriffen oder verzehrt werden

Umweltinteraktion Bei Programmstart: Unkenntnis von PSI über Insel, Objekte und deren Bedeutung PSI muss Interaktionsmöglichkeiten mit Umwelt erlernen, dazu: feste Anzahl möglicher Operationen auf Umwelt Bestimmte Operationen auf bestimmte Objekte führen zu Schaden (Schmerz)

Aufbau von PSI

Bedürfnisse von PSI Materiell: Flüssigkeit und Nahrung => Hunger & Durst Schmerzvermeidung (Umstände unter denen Sensoren Schäden melden) Informationell: Bestimmtheit Kompetenz Affiliation Bedürfnisse als Kesselmodell realisiert: Bedürfnis = Sollzustand – Istzustand Bedürfnisse aktivieren Motivatoren

Motivatoren und Ziele Motivatoren akkumulieren Sensorsignale über Soll-/ Istabweichungen logarithmisch über die Zeit aktiver je größer Sollabweichung Versuchen Handlung dahin zu steuern, dass Bedürfnis durch konsummatorische Endhandlung befriedigt wird i.d.R. durch anstreben eines Zieles Ziele Situationen, die kosummatorische Endhandlungen ermöglichen Dem Motivator bekannt durch Verbindung zum Gedächtnis PSI lernt Ziele durch gesammelte Erfahrung Bsp: besuchter Platz mit Nahrung wird als Gedächtnisabbild mit dem Motivator „Hunger“ verbunden und „gemerkt“

Motive Nicht nur Bedürfnisse sind mit Zielen verbunden, sondern auch Motive: Motiv = Instanz zum Auslösen und Steuern zielgerichteten Handelns Im Falle konkurrierender Motive und Motivatoren: Koordination über „Motivselektor“ Motivselektor überlässt der Instanz mit maximaler Motivstärke die Handlungsleitung Motivstärke = Stärke des Bedürfnis * Erfolgserwartung

Bestimmtheitsbedürfnis Das erwartete Eintreten von Ereignissen erhöht den Bestimmtheitspegel (B-Signal), enttäuschte Erwartungen senken ihn (U-Signal) Ein Absinken des Bestimmtheitsgrades regt bei PSI explorative Tätigkeiten an, z.B.: Beobachten von Unbekanntem oder spielerische Erkundung (erzeugen wiederum B-Signale) Klassisches U-Signal: Nichtwissen über Ziele oder anwendbare Operationen

Kompetenzbedürfnis Wird durch Effizienzsignale (E-Signal) befriedigt und durch Ineffizienzsignale (IE-Signal) gesteigert E-Signal: alle Bedürfnisbefriedigungen (z.B. von Durst) und gelungene Handlungen IE-Signal: unbefriedigtes Bedürfnis Niedrige Kompetenz: Zögern, längere Planung, vorsichtiges Verhalten durch mangelnde Zuversicht

Affiliationsbedürfnis Bedürfnis nach sozialen Kontakten (hier: Figur „Teddy“) Legitimationssignale (L-Signale) senken das Bedürfnis L-Signale signalisieren Einklang von Individuum mit Gruppennormen Hier L-Signale durch Küssen von Teddy Steuern soziales Verhalten & Sozialisation von PSI

Das Gedächtnis Weiteres Instrument für Bedürfnisbefriedigung: Gedächtnis Erfolgreiche Handlungen werden „gespeichert“ und können wieder abgerufen werden Wichtigste Gedächtniseinheit: Verknüpfung von Motivatoren mit Sensorischen Schemata => d.h.: Repräsentation von Wissen um anzustrebende und zu vermeidende Situationen

Sensorische Schemata Grundelement der Informationsverarbeitung: Neuron Sensorisches Schema = Hierarchie von verketteten Knotenreihen (Interknoten bzw. Interneuron) Interneuronen können mit Sub-Verbindungen als Anfangsknoten auf weitere Interneuronenketten verweisen (neuronales Netz) Sub-Verbindungen sind immer doppelseitig Unterste Ebene des hierarchischen Netzes: Elementare Detektoren

Sensorisches Schema: Gesicht

Sensorische Schemata Verwendet für Identifizierung Sachverhalte, Objekte und Situationen Integraler Bestandteile des Wahrnehmungssystems Bsp: Elementare Detektor wird aktiv => Wahrnehmungssystem meldet: 1) kommt in Schema „Gesicht“ vor 2) Gegenstand könnte ein Gesicht sein 3) Falls Gesicht, dann müssten daneben die folgenden Symbole sein: …

Motorische Schemata Auch Verhaltensprogramm genannt Ähnlich zu Sensorischen Schemata über Neuronen realisiert Grundform: Sequenz Sensor, Aktor, Sensor Verhaltensprogramm Bestehend aus Tripel von Interneuronen (IN) 1.IN zeigt auf sensorische Schema (Sensor Vorbedingung) 2.IN zeigt auf Neuron, dass elementare Bewegung ausführt 3.IN zeigt auf sensorische Schema (Sensor Output) Allg.: steuern Handlungen, z.B.: Geld auf dem Tisch? Dann ergreife es! Spüre ich es in der Hand?

Motorisches Schema

Gedächtnisfunktionen Kein Unterschied zwischen Instanzen des Gedächtnisses (Kurz-, Langzeitgedächtnis usw.) Gedächtnis von PSI als rückwärtsverkettete Protokollneuronen, instanziert bei Protokollimpuls Protokollneuron verweist wiederum auf sensorische und motorische Schemata Bsp: 1. Geld wird auf dem Tisch gesehen 2. Geld wird ergriffen 3. Geld wird eingesteckt 4. Grinse über das ganze Gesicht 5. Merke Dir die Situation und den Handlungsablauf

Vergesslichkeit Weitere elementare Funktion: Vergessen von Wissen Protokollneuronen werden in der Protokollkette nach zunehmender Zeit vermehrt gelöscht => vergessen Vorteil: PSI wird gezwungen exploratives Verhalten aufrecht zu erhalten Abstraktere Darstellung Gedächtnisinhalte: Sensorische und motorische Schemata werden „löchrig“ => PSI beginnt zu verallgemeinern aufgrund von Ähnlichkeiten Gedächtnis wächst nicht monoton Wichtiges & Alltägliches wird schnell gelernt Seltene Schemata werden unwichtig

Gedächtnis - Handlungsregulierung → Zur Organisation des Verhaltens Vorraussetzung: Handlungsleitende Absicht, bestehend aus Motiv und Informationen → Absicht als Bündel von Informationen, welches sich ständig verändert

Denken von PSI Reihe von inneren Prozessen, die schließlich zu einem Entschluss führen etwas zu tun oder nicht → entspricht menschlichem Denken? Aber: Aspekt der Selbstbetrachtung fehlt

Gedächtnissuche → Von einer Situation zu einem angestrebten Ziel Ähnliche, frühere Situationen erlebt? Zielsituation erreichbar? Falls kein Automatismus → Planen

Planen Neuer Weg aus Wegteilstücken → aus einzelnen Gedächtniselementen neue Lösungen synthetisieren → Vorwärtsverkettung von Aktions-schemata → Vergessensrate → Kompetenzminderung bei Erfolglosigkeit → Versuch-Irrtum-Prinzip

Bedingte Assoziation Alle Prozesse der Gedächtnissuche und der Planung basieren auf nur diesem einzigen neuronalen Prozess → sensorische Schemata als innere Abbilder von Situationen (z.B. Wasserstellen) → Aktivierung von Aktoren von der Start- bzw. Zielsituation → Entstehen von Listen → Überschneidungsbereich sind zielführende Operatoren

Bedingte Assoziation

Emotion PSI zeigt Emotionen (Furcht, Angst, Freude,…) Darstellung nach menschlichem Antlitz Mimik ändert sich mit Gemütslage Zwei Motivatoren: - Bestimmtheit - Kompetenz

Emotion

Bestimmtheit / Kompetenz Absinkende Bestimmtheit → erhöhte Hintergrundkontrolle und Tendenz zu Fluchtverhaltensweisen → zögerliches Verhalten → längere Planung → Informationsverweigerung Absinkende Kompetenz → erhöht das Bestreben Effizienzsignale zu finden z.B. unmittelbare Aktion

Aktiviertheit Durch Erregungsstärke und Anzahl der Motivatoren bestimmt Bestimmt wiederum die Stärke des „Allgemeinen Unbestimmten Sympathikus-Syndroms“ (AUSS) → hoher Dampfdruck bzw. Selektionsschwelle und Auflösungsgrad

Reaktion auf Hindernis Bei mittelhoher Kompetenz: Aggression gegen Hindernis Bei geringer Kompetenz: Flucht oder zögerliche Annäherung Bei hoher Kompetenz: Exploration

Das Leben von PSI Erste Phase Zuerst Anlegen von sensorischen Schemata Hunger, Durst als Antrieb sowie Suche nach Energie- und Wasserplätzen Erlernen des Regelwerkes Erfahrung mit negativen Zielen Nach Prinzip „Versuch und Irrtum“ → Explorationsphase

Das Leben von PSI Zweite Phase Planen möglich wegen Gedächtniszuwachs Erarbeitet sich Wege zu Zielen selbständig Vergessen → mehrere Planungsversuche

Das Leben von PSI Dritte Phase Routinephase Bedürfnisbefriedigung stellt PSI nun nicht mehr Herausforderung dar Umgehung von Schmerzpunkten