Triple P Positives Erziehungsprogramm

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 Präsentation transkript:

Triple P Positives Erziehungsprogramm Neues Kursangebot Oft sind es Kleine Veränderungen, die Bewegung in die familiäre Situation bringen Teenager 10/12 bis 16/18 Wie viele von Ihnen haben Kinder im Alter von 10-12; 13-15; 16-18 Ich hoffe, Sie finden einige Anregungen, die Sie für Ihre Familie passend finden

Wirksamkeit von Triple P Qualitätssicherung Referenzen Überblick Ausgangslage Was ist Triple P ? Wirksamkeit von Triple P Qualitätssicherung Referenzen Für Eltern und Profis Diese Folie muss natürlich immer auf den individuellen Vortrag abgestimmt werden!!! Empfehlung: nicht zu viele Punkte nennen, besser kurze und prägnante Überschriften

Hoffnungen und Wünsche Gesunde und kompetente Kinder heranwachsen zu sehen, die folgende Fähigkeiten haben: eigene Bedürfnisse zu äußern gut mit anderen zurechtkommen ihr Potential zu entfalten mit ihren Gefühlen umzugehen Ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln ... und all dies in einer sicheren, liebevollen und konfliktarmen Umwelt Wenn die meisten Menschen Eltern werden, stecken sie voller Optimismus einen guten Job zu machen und dass das Elternsein eine positive Erfahrung sein wird. Eltern wünschen sich Sicherheit in der Erziehung gesunder und gut angepasster Kinder, die folgende Fähigkeiten haben: Ihre Bedürfnisse zu äußern Positiv im Umgang mit anderen zu sein Ihre Potential entfalten zu können Erfolgreich zu sein Mit ihren Gefühlen umgehen zu können Zufrieden mit sich zu sein Wenn wir all dies erreichen könnten und für eine sichere, liebevolle und konfliktfreie Umwelt sorgen könnten, wären wir mit unseren Anstrengungen sehr zufrieden.

Ausgangslage 18% der Kindergartenkinder zeigen behandlungsbedürftige emotionale und Verhaltensprobleme 28% der Kinder unter 12 wurden von ihren Eltern als mittel bis schwer problematisch im Verhalten eingeschätzt Gefahr der Entwicklung von Problemen im Jugend- und Erwachsenenalter Teufelskreis von Erziehungsfehlern, Hilflosigkeit und Beziehungskonflikten Für Eltern (anstelle von Ausgangslage I und II): Braunschweiger Kindergartenstudie und verschiedene nationale und internationale Studien bringen immer wieder die gleichen Ergebnisse, Rate der verhaltensauffälligen Kinder liegt bei ca. 20% (Hahlweg et al., 1999) Sanders et al, 1999, 2002: 28 % Eltern halten ihr Kind für auffällig==> für diese ist Erziehung sicher stressig und anstrengend, sie sind häufiger unzufrieden mit sich und ihrem Kind Loeber Modell kurz in Worte fassen (s. Artikel Hahlweg: „Bevor das Kind in den Brunnen fällt“), insbesondere externalisierende Störungen haben eine hohe zeitl. Stabilität Teufelskreis: schwierige Kinder haben Auswirkungen auf Eltern, Ehe usw. Aber auch Probleme der Eltern haben Auswirkungen auf Kinder... Das Thema Prävention von kindlichen Verhaltensstörungen hat in den letzten Jahren nicht nur in der klinisch-psychologischen und pädagogischen Forschung an Bedeutung gewonnen, sondern auch im Zusammenhang mit dem vermuteten Anstieg von Gewalt in Kindergärten und Schulen und den zunehmenden Delinquenzraten bei Jugendlichen in der Öffentlichkeit. Epidemiologische Studien zeigen, dass circa 20% aller Kinder und Jugendlichen klinisch bedeutsame Verhaltensauffälligkeiten wie Ängste, Depressionen und vor allem aggressives Verhalten, oppositionelles Trotzverhalten und hyperkinetische Auffälligkeiten aufweisen (Hahlweg, 2001). Dabei handelt es sich oft um schwierige, chronische und bezüglich ihrer Behandlung kostenintensive Verhaltens- und emotionale Störungen, die auch mit deutlichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen einhergehen. Insbesondere aggressives Verhalten scheint über den Entwicklungsverlauf sehr stabil zu sein. Je früher und je häufiger das problematische Verhalten auftritt, je ausgeprägter und vielfältiger es sich äußert und je unabhängiger vom jeweiligen Kontext, desto stabiler ist auch der Verlauf (Döpfner, 1993). Trotz der hohen Rate von kindlichen Verhaltensstörungen suchen nur circa 10% der betroffenen Eltern professionelle Hilfe in Erziehungsberatungsstellen oder bei Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, so dass eine Reduktion der Prävalenzrate durch therapeutische Interventionen kaum möglich erscheint. Eine Alternative zur Senkung der Auftretenshäufigkeit psychischer Störungen liegt in der breitflächigen Einführung universeller präventiver Maßnahmen, sowie in der gezielten Anwendung indizierter präventiver Interventionen bei Kindern, die bereits Auffälligkeiten zeigen. Präventive, elternzentrierte Maßnahmen sollten dabei so früh wie möglich im Kleinkind- oder Vorschulalter zum Einsatz kommen. Erziehungsarbeit wird bisher nicht gewürdigt  Es mangelt an Unterstützung  Manche Eltern haben unrealistische Erwartungen an sich selbst und an ihre Kinder

Relevanz des Problems Braunschweiger Kindergartenstudie Fragebogenstudie in den 33 städtischen Kindertagesstätten Braunschweigs einbezogen wurden 852 Eltern- und 821 Erzieherinneneinschätzungen Internalisierende Störung 14% (ängstlich/depressiv, sozialer Rückzug, körperliche Beschwerden) Externalisierende Störung 20% (aggressives & dissoziales Verhalten) KEINE AUFFÄLLIGKEIT 65% Für Profis und Eltern Braunschweiger Kindergartenstudie (Hahlweg et al., 1999) Sehr gute Kooperation mit dem Jugendamt, Erzieherinnen Bereitschaft der Eltern war sehr hoch: 20seitiger Fragebogen!!  Eltern haben Interesse an Kindern und Familie Vergleichbare Ergebnisse zu anderen Studien Prävention, Vorbeugung scheint angebracht, da Probleme schon im Kindergartenalter bestehen: hier kann man noch am besten eingreifen Sehr viele Eltern berichten von einzelnen Problemen, die nicht klinisch auffällig sind: Essprobleme, Schlafprobleme, Kind hört nicht, streitet oft mit Geschwistern = Schwierigkeiten, die es in jeder Familie gibt  auch hier könnte ein wenig Unterstützung dazu führen, dass Elternsein noch schöner wird Bei alledem nicht vergessen, dass 65% der Eltern keine oder nur geringe Probleme berichten! (im Vortrag geht es viel um Auffälligkeiten und Schwierigkeiten, diese Seite sollte auch betont werden...)

Risikofaktoren kindliche Faktoren soziale Faktoren elterliche Faktoren Mangel an liebevoller Zuwendung und Bindung inkonsistentes Erziehungsverhalten harte Bestrafungen (z.B. körperliche Gewalt) familiäre Faktoren Depression der ersten Bezugsperson Konflikte zwischen den Eltern Für Profis: Beispiele! (evtl. Video zu den Ursachen zeigen...) Kindliche Faktoren Genetische Faktoren / Temperament Lernbehinderungen / Wahrnehmungsstörungen Soziale Faktoren Mangel an sozialer und finanzieller Unterstützung Arbeitslosigkeit Schlechte Wohnverhältnisse Familiäre Faktoren Bei der Depression spielt immer die erste Bezugsperson eine besondere Rolle. Wenn die erste Bezugsperson (meistens die Mutter) nicht depressiv ist, aber die zweite (in den meisten Fällen der Vater) depressiv ist, kann die erste Bezugsperson diesen Einfluss auf das Kind abfangen und das Risiko ist nicht so hoch, als wenn die erste Bezugsperson depressiv ist.

Warum ist Kindererziehung so schwierig? es gibt nicht DEN richtigen Weg Mangel an guten Vorbildern Komplexität der Erziehungsaufgabe Erziehungsarbeit wird nicht gewürdigt Mangel an Unterstützung unrealistische Erwartungen Für Eltern und Profis Kinder sind unterschiedlich, Eltern auch, verschiedene Werte und Normen, verschiedene Lebensstile und Bedürfnisse Wenig gute Vorbilder: nicht wie früher in Großfamilie, wo es immer Kinder und Mütter verschiedener Generationen gab  heute viel mehr Unsicherheit Keine andere Aufgabe ist so komplex, erfordert so viele unterschiedliche Fähigkeiten bei Eltern: Eltern sind Freunde, Lehrer, Seelsorger, Erzieher, Sportkameraden, „Versorger“ etc. Wenig Ansehen: Hausmann..., Hausfrauen (wann gehst du wieder arbeiten?), Rente, Rolle von Erzieherinnen (Tanten) Wenig finanzielle Unterstützung (Kindergeld im Vergleich zu tatsächlichen Kosten, wer zahlt die Rente später?  Kinder! Und wer bekommt am wenigsten davon?  Hausfrauen, die die Kinder großgezogen haben) aber auch wenig andere Unterstützung Je weniger Kinder desto mehr steigen die Erwartungen an Kinder und Eltern  mein Kind soll es mal besonders gut haben

Häusliche Streitpunkte Ordnung halten, Zimmer aufräumen 65% Fernsehkonsum, PC-Konsum 55% Zubettgehen 54% Kaufwünsche des Kindes 49% Verhalten beim Essen 43% Hausaufgaben 39% aggressives Verhalten, Wutanfälle 30% Für Eltern und Profis Bei Umfragen gaben Eltern an, um welche Punkte es am meisten Streit gibt bzw. bei welchen Anweisungen Kinder nicht reagieren (Quelle Focus- Umfrage) Quelle: FOCUS-Umfrage

Welche Ziele setzen sich Eltern? alleine anziehen: 20.9 % Verhalten der Eltern: ruhiger bleiben: 17.9 % beim Essen sitzen bleiben: 16.4 % Anweisungen der Eltern befolgen: 13.4 % weniger Streit (Freunde/Geschwister): 10.4 % unproblematisch ins Bett gehen: 9 % alleine auf die Toilette gehen: 7.5 % bei Telefonaten ruhig sein: 7.5 % Aufräumen: 4.5 % Für Profis und Eltern: Die Daten stammen aus dem DFG-Projekt: veröffentlicht: Miller, Y., Bertram, H., Heinrichs, N., Kuschel, A., Saßmann, H. und Hahlweg, K. (2002). Vom Start zum Ziel: Veränderungsziele von Eltern - Umsetzung und Erfolge. Vortrag auf dem 43. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Berlin. Trainer wurden befragt, welche Veränderungswünsche die Eltern in ihren Kursen angeben (Trainerangaben)

Kinder haben das Recht... …auf eine positive Beziehung zu ihren Eltern und eine liebevolle, fördernde und konsistente Erziehung. …auf gewaltfreie Erziehung – deshalb brauchen Eltern Erziehungsfertigkeiten, die eine Alternative zu Gewalt bieten. Triple P-Erziehungsfertigkeiten bieten Eltern konkrete Hilfen und Anregungen, dies zu verwirklichen Für Eltern und Profis: Triple P als ein Ansatz, der Eltern stärkt und ihnen konkrete Hilfen bietet, wie auch in schwierigen Situationen mit kindlichem Verhalten umgegangen werden kann Eltern schlagen ihre Kinder häufig aus Hilflosigkeit und Mangel an alternativen Strategien Gesetz zur Ächtung der Gewalt in der Erziehung (§1631 Abs. 2 BGB) In Kraft getreten am 8. November 2000 "Kinder haben das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig." Ergänzung zum SGB X Kinder- und Jugendhilfegesetz, Artikel 16 In Kraft getreten am 8. November 2000 "Sie (die sozialen Dienste) sollen Eltern auch Wege aufzeigen, wie Konfliktsituationen in der Familie gewaltfrei gelöst werden können." Studien zur Gewalterfahrung von Kindern und Jugendlichen: PFEIFFER, C. & WETZELS, P. (1999). The structure and development of juvenile violence in Germany: a proposition paper based on current research findings (gebunden; 4,09 Euro) (Nr. 76) (erhältlich über www.kfn.de - Veröffentlichungen) Pfeiffer, C., Delzer, I., Enzmann, D., Wetzels, P. (1998). Ausgrenzung, Gewalt und Kriminaltät im Leben junger Menschen. Kinder und Jugendliche als Opfer und Täter. Sonderdruck zum 24. Deutschen Jugendgerichtstag vom 18.-22. September in Hamburg.

Anforderungen an Präventionsprogramme theoretische Einordnung Erreichbarkeit empirische Fundierung wissenschaftliche Validität Für Profis Anforderung an universelle Präventionsprogramme Universelle Programme zielen auf die Allgemeinbevölkerung ab. Sie sind unabhängig von individuellen Risikofaktoren, der Anzahl, dem Ausmaß und der Intensität kindlicher Symptome. Ein präventiv wirkendes, universell einsetzbares Erziehungskonzept, das Eltern leicht zugängliche, qualitativ gute Informationen und Ratgeber anbietet, sollte folgenden Kriterien genügen: 1. Theoretische Einordnung: Ein effektives Erziehungskonzept muss die ihm zugrundeliegenden Theorien deutlich machen, die darüber hinaus kohärent und empirisch valide sein sollten. Diese Theorien sollten die bekannten familiären Risikofaktoren einbeziehen und darauf abzielen, die elterliche Erziehungskompetenz und Unabhängigkeit zu fördern, also Hilfe zur Selbsthilfe geben. 2. Erreichbarkeit: Elternprogramme sollten leicht zugänglich sein. Familien, die besonders dringend Hilfe benötigen, haben häufig keinen Zugang zu den entsprechenden Stellen im Gesundheitswesen und fürchten eine mögliche Stigmatisierung. Es muss daher versucht werden, sozioökonomisch schwach gestellte Familien über andere Wege zu erreichen. Anbieten würden sich dafür Einrichtungen, mit denen die Betroffenen aus anderen Gründen in Kontakt kommen, wie zum Beispiel Arztpraxen und schulische Einrichtungen, Horte, Gesundheitsämter, Nachbarschaftszentren oder Massenmedien. 3. Wirksamkeit/ empirische Fundierung: Eine effektive, präventive Strategie sollte die Auftretenshäufigkeit von kindlichen Verhaltensstörungen auf ein normales Maß reduzieren, die elterlichen Erziehungspraktiken verbessern und familiäre Risikofaktoren wie Depression, Ehekonflikte oder Alkoholmissbrauch verringern. Dabei sollte sie von Eltern eine hohe Akzeptanz und Zufriedenheit erfahren und eine Aufrechterhaltung der Behandlungserfolge gewährleisten. 4. Wissenschaftliche Validität: Ein Erziehungskonzept sollte Eltern neueste wissenschaftlich belegte Informationen vermitteln und außerdem einer systematischen Evaluation unterzogen werden. Die Vorgehensweise sollte klar operationalisiert und die Ergebnisse replizierbar sein. Die Anzahl an Elternratgebern und Erziehungskursen (z.B. Volkshochschule, Haus der Familie) ist groß, aber nur relativ wenige wurden jemals empirisch überprüft, und keines genügt den oben beschriebenen Effektivitätskriterien. Triple P baut auf lang überprüften und belegten Modellen der Psychologie auf (vgl. Hahlweg, 1999) Triple P ist durch die unterschiedlichen Angebote besonders niedrigschwellig Triple P ist umfangreich wissenschaftlich überprüft (vgl. Sanders, 2000, Überblick zu den Studien)

Prävention, aber wie? bekannte Risikofaktoren berücksichtigen kindliche Entwicklung berücksichtigen wissenschaftlich überprüfte Konzepte geringe Schwelle elterliche Ressourcen nutzen Mütter und Väter erreichen Hilfe zur Selbsthilfe bieten günstiges Kosten-Nutzen Verhältnis Für Eltern und Profis

Was sollten wir bei Kindern fördern? Sprachentwicklung soziale Fähigkeiten emotionale Fähigkeiten Unabhängigkeit Problemlösefähigkeiten Eltern und Profis Mit anderen kommunizieren und umgehen können Eigene Meinungen, Ideen und Bedürfnisse angemessen ausdrücken Um Unterstützung und Hilfe bitten Bitten von Erwachsenen befolgen Gemeinsam mit anderen Kindern spielen Die Gefühle von anderen wahrnehmen Erkennen, wie das eigene Handeln andere Menschen beeinflusst Mit eigenen Gefühlen umgehen Gefühle so ausdrücken, dass andere nicht verletzt werden Überlegen, bevor man etwas tut, um andere nicht zu verletzen Positive Gefühle sich selbst und anderen gegenüber entwickeln Regeln und Grenzen akzeptieren Unabhängig werden Dinge selbständig tun Sich selbst beschäftigen ohne ständige Beachtung von einem Erwachsenen Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen Mit Problemen umgehen Interesse und Neugier an alltäglichen Dingen zeigen Fragen stellen und Ideen entwickeln Über Alternative nachdenken Verhandeln und Kompromisse machen Entscheidungen treffen und Probleme selbstständig lösen Vielfalt und Unterschiedlichkeit in Erwartungen und Vorstellungen sind im Rahmen dieser Grundfertigkeiten möglich und erwünscht: z.B. gibt es Eltern, denen es wichtiger ist, dass ihr Kind lernt, im Bereich der sozialen Fähigkeiten Empathie zu zeigen und einfühlsam zu sein, andere Eltern finden es wichtiger, dass das Kind lernt, seinen eigenen Standpunkt zu vertreten und sicher im Umgang mit anderen zu werden

Was ist Triple P? Positive Parenting Program - Trainingsprogramm für Positive Erziehung basiert auf dem aktuellen klinischen Forschungsstand Ausmaß der Unterstützung in Abhängigkeit von Bedarf und Risikofaktoren Prävention und Intervention nutzt Stärken und Ressourcen der Familien Eltern und Profis Triple P (Positive Parenting Programm) wurde in Brisbane, Australien, durch Sanders und Mitarbeiter an der Universität von Queensland entwickelt (Sanders: The Triple P Positive Parenting Program. Towards an empirically validated multilevel parenting and family support strategy for the prevention of behavioral and emotional problems with children. 1999). Ziel ist es, Eltern günstiges Erziehungsverhalten zu vermitteln, dadurch kindliche Verhaltensprobleme zu reduzieren und eine positive Eltern-Kind-Beziehung aufzubauen. Zudem basiert Triple P auf dem aktuellen klinisch-psychologischen Forschungsstand und nimmt Bezug auf verschiedene theoretische Grundlagen, wie u.a. Modelle sozialer Lerntheorie zur Eltern-Kind-Interaktion, Verhaltensanalytische Modelle, Operante Lernprinzipien und Modelle zum Erwerb von sozialen Kompetenzen, Problemlöse- und verbalen Fähigkeiten. Die sozial-kognitive Lerntheorie bildet die Grundlage für Interventionen, die Attributionen, Erwartungen und andere Kognitionen von Eltern beeinflussen. Weiterhin finden entwicklungspsychopathologische Forschungsergebnisse zu Risiko- und Schutzfaktoren für Verhaltensprobleme Beachtung. Quellen: Modelle sozialer Lerntheorie zur Eltern-Kind-Interaktion (Baer, Wolf & Risley, 1968) „coercive interaction“ (Patterson) Verhaltensanalytische Modelle (Risley, Clarke, Cataldo) Operante Lernprinzipien (Sanders) Erwerb von sozialen Kompetenzen, Problemlösefähigkeiten von verbalen Fähigkeiten (Hart & Risley) Sozial-kognitive Lerntheorie (Bandura) Entwicklungspsychopathologische Forschungsergebnisse zu Resilienz- und Risikofaktoren (Rutter, 1989)

Theoretische Grundlagen von Triple P Lerntheorien (Baer, Wolf & Risley, 1968) Entwicklungspsychologische Forschung zum Erwerb sozialer Kompetenzen (Hart & Risley, 1974) Forschung zu Risiko- und Schutzfaktoren (Rutter, 1975; Patterson, 1982) Kognitiv-soziale Lerntheorie (Bandura, 2000) Public Health und Gemeindepsychologie Für Profis Wenn Sie diese Folie zeigen möchten, machen Sie sich unbedingt vorher mit den Autoren/ Quellen vertraut!!!

Ziele des Programms Förderung positiven Erziehungsverhaltens und der Eltern-Kind-Beziehung Steigerung der elterlichen Kompetenz Förderung der kindlichen Entwicklung Reduktion kindlicher Verhaltensprobleme Verbesserung der Kommunikation über Erziehung Reduktion von mit Erziehung verbundenem elterlichem Stress Für Eltern und Profis

Hauptmerkmale von Triple P flexible Präventionsangebote Prinzip der Programmsuffizienz entwicklungsangemessene Information Nutzung der Anlaufstellen, die Eltern kennen und aufsuchen multidisziplinär Für Profis

Triple P-Mehrebenenmodell Erweiterte Interventionen auf Familienebene Ebene 4 Elterntraining Einzel-, Gruppe oder unter Selbstanleitung Ebene 3 Kurzberatung mit Übungen Ebene 1 bis 3 wird von allen Fachleuten, denen Eltern in ihrem Alltag begegnen, angeboten, dazu zählen beispielsweise Kinderärzte, Erzieherinnen, Lehrer usw.. Ebene 4 wird i.d. Regel von Pädagogen, Sozialpädagogen, Psychologen und Pädiatern durchgeführt, Ebene 5 von psychotherapeutisch qualifizierten Fachleuten. Die Qualifikation zum Triple P Berater oder –Trainer umfasst eine 2 bis 3tägige berufliche Fortbildung, praktische Übungen und natürlich Literaturstudium. Ebene 2 Elterngespräch, Vortragsreihe Ebene 1 Informationen über Erziehung

Triple P-Kurzberatungen Nur wenige Eltern erhalten Hilfe von Fachleuten aus dem psychosozialen Bereich. Triple P-Beratungsangebote... ...sind leicht zugänglich, weil sie die Anlaufstellen nutzen, die Eltern kennen (Kindergarten, Hausarzt etc.) ...sind nicht stigmatisierend ...tragen dazu bei, dass die externe Unterstützung von Eltern selbstverständlich wird Eher für Profis An die Zahl vom Anfang erinnern: nur 1 von 10 betroffenen Familien sucht professionelle Hilfe auf

Indikation für die Triple P-Kurzberatung relativ eng umgrenztes Problemverhalten leichte bis mittlere Ausprägung des Problemverhaltens keine schweren psychischen Störungen familiäre Situation ist hinlänglich stabil Eher für Profis Z.B. Ängstlichkeit, Schlaf- oder Essprobleme, Hausaufgaben, Wutanfälle, Unsicherheit

Leistungen der Kurzberatung Früherkennung von bedeutsamen Abweichungen von einer normalen Entwicklung Bereitstellung von Beratung für Eltern, die Informationen zu Entwicklungsfragen suchen Bereitstellung kurzer Beratungsangebote und Interventionen bei kindlichen Auffälligkeiten Überweisung zu Spezialisten bei mittleren bis schweren kindlichen Verhaltensproblemen Eltern und Profis Eher unwichtig... Diese Leistungen beziehen sich auf Anlaufstellen, die in der Gesellschaft weit verbreitet sind (z.B. Kindergärten, Kinderärzte) und zu denen Eltern schon jetzt ausreichend Zugang haben. Hausärzte und Lehrer sind die am meisten genutzten Ansprechpartner, die von Eltern mit verhaltensauffälligen oder emotional auffälligen Kindern aufgesucht werden (Sanders et al., 1999).

Überblick über die Struktur der Beratungssitzungen Sitzung 1 Eingangsinterview und Beginn der Verhaltensbeobachtung Sitzung 2 Einschätzung des Problems, Festlegen von Veränderungszielen, Einführung der positiven Erziehungsfertigkeiten Sitzung 3 Besprechen der Umsetzung der Erziehungsfertigkeiten und Einsatz weiterer Fertigkeiten Sitzung 4 Über Erfolge sprechen, Abschluss des Programms Für Profis Die Triple P Kurzberatungen dauern 15-30 Minuten Beratungen auf Ebene 2 erfolgen ohne aktive Übungen, meist nur 1-2 Sitzungen (Diagnostik und Einführen der positiven Erziehungsstrategien)

Ebene 4 Triple P-Einzeltraining für Eltern 8-15 wöchentliche Sitzungen, Dauer 1-2h Eltern von Kindern bis 12 Jahren Indikationen: Eltern haben Übungsbedarf in Erziehungsfertigkeiten Kind hat mehrere Verhaltensprobleme in verschiedenen Situationen Keine schwerwiegenden Partnerschaftskonflikte oder psychischen Störungen der Eltern

Inhalte des Triple P-Einzeltrainings Diagnostik Sitzung 1: Eingangsinterview Sitzung 2: Beobachtung der familiären Interaktion und Rückmeldung der Diagnostik Intervention Sitzung 3-4: Positive Erziehungsfertigkeiten Sitzung 5-7: Übungssitzungen Sitzung 8-9: Vorausplanen/ Aktivitätenpläne Sitzung 10: Rückfallprophylaxe und Abschluss

Verwendete Methoden im Elterntraining Informations- und Explorationsgespräche Praktische Übungen, Rollenspiele, Coaching Strukturierte Beobachtung der Eltern-Kind-Interaktion Filmbeispiele Familienarbeitsbuch für die Eltern Beobachtungsmethoden für die Eltern Übungen für die Zeit zwischen den Sitzungen

Ebene 4 - Intensives Gruppentraining aktives Training von Erziehungsfertigkeiten Anwendung der Fertigkeiten auf verschiedene Probleme und Situationen vier zweistündige Gruppensitzungen, danach vier individuelle Telefonkontakte à 20 Minuten Kombination aus Kennen lernen und Austausch in der Gruppe sowie intensiver individueller Beratung in den Telefonkontakten Eltern und Profis

Triple P-Gruppentraining Sitzung 1: Positive Erziehung Grundprinzipien, Ursachen, Ziele, Erhebung einer Basisrate Sitzung 2: Förderung der kindlichen Entwicklung Eltern-Kind-Beziehung, Förderung von angemessenem Verhalten und neuen Fertigkeiten Sitzung 3: Förderung der Selbstkontrolle Erziehungsfertigkeiten zum erlernen von Selbstkontrolle und zum Umgang mit problematischem Verhalten des Kindes Sitzung 4: Vorausplanen Bedürfnisse der Eltern, Risikosituationen Sitzung 5-7: Individuelle Telefonkontakte Sitzung 8: Abschlusssitzung Für Profis

Indikation für Ebene 4 verschiedene Schwierigkeiten in unterschiedlichen Situationen Defizite im Erziehungsverhalten der Eltern keine schweren psychischen Störungen der Eltern und keine schwerwiegenden Partnerschaftskonflikte Bereitschaft der Eltern zur Teilnahme an allen Sitzungen Für Profis Falls Sie diese Folie vor Eltern zeigen möchten, ändern Sie die Formulierungen etwas ab. Ansonsten könnten sich die Eltern pathologisiert vorkommen. Selbstverständlich kommen auch viele Eltern, die sich informieren möchten und sich einfach nur etwas mehr Information und Sicherheit in der Kindererziehung wünschen. Das ist auch gut so!

Beraterische Grundhaltung Ressourcenorientierung - auf Stärken aufbauen Suffizienz - genau so viel wie nötig Handlungsorientierung - handeln (und reden) Selbstregulation - eigene Ziele erreichen

Grundprinzip der Suffizienz Was ist die geringfügigste Intervention mit der höchsten Effektivität für die größtmögliche Anzahl von Personen ??? Für Profis Dieses Konzept bedeutet, dass Eltern sich im Hinblick auf ihren Bedarf an Hilfe und Intervention unterscheiden. Triple P hat das Ziel, jeder Familie genau so viel Hilfe zu geben, wie sie zu diesem Zeitpunkt benötigt. Wenn Eltern beispielsweise Rat in Bezug auf ein ganz bestimmtes Verhalten ihres Kindes suchen (z.B. Wutanfälle), bekommen sie durch den Kleinen Helfer genau die spezifischen Tipps, die sie befähigen, mit diesem Verhalten umzugehen und ihm vorzubeugen. Für manche Eltern kann diese Art der Hilfe genug sein, andere benötigen vielleicht ein Training der Ebene 3 oder 4, bei dem sie intensiveren Kontakt zu einem Therapeuten haben. Auf diese unterschiedlichen Bedürfnisse kann Triple P eingehen.

Grundprinzip der Selbstregulation Förderung individueller Verantwortlichkeit für Erziehungsentscheidungen Nutzung von Ressourcen Förderung der Selbstwirksamkeits-überzeugung durch Vermittlung von Selbstmanagementfähigkeiten Betonung der Bedeutung von selbstständigem Problemlösen in der Zukunft Für Profis Das Prinzip der Selbstregulation gilt auf allen Ebenen, für Eltern, Kinder, Trainer, Ausbilder... Selbstregulation wird bei Triple P als zentrale Fähigkeit von Eltern angesehen. Dazu gehört, dass Eltern Fähigkeiten vermittelt werden, die sie zu selbstständigem Problemlösen befähigen.

Prinzipien der Positiven Erziehung Sorgen Sie für eine sichere und interessante Umgebung. Schaffen Sie eine positive und anregende Lernatmosphäre. Verhalten Sie sich konsequent. Erwarten Sie nicht zuviel. Beachten Sie Ihre eigenen Bedürfnisse. Für Eltern und Profis Sichere Umgebung (viele werden sagen: na klar), aber jährlich verunglücken Millionen Kinder, jeden Tag sterben Kinder infolge eines Unfalls. Die Hälfte dieser Unfälle geschehen im Haushalt, die meisten betreffen Kinder unter fünf Jahren. Jungen sind unfallgefährdeter als Mädchen. Die Hauptverletzungsursachen sind Stürze, Vergiftungen, Verbrennungen ,Verbrühung und Bisswunden. Zu den Haupttodesursachen gehören Ertrinken, Verbrennungen, Erstickung, und Vergiftung. interessante Umgebung Kinder brauchen Reize zum Entdecken, Erforschen, Ausprobieren, also nicht eine super aufgeräumte Wohnung. Dabei brauchen sie Beaufsichtigung. Die Eltern müssen jederzeit wissen, wo ihr Kind ist. Lernen Da sein, wenn Ihr Kind sich an sie wendet, Tätigkeit wenn möglich unterbrechen und sich für kurze Zeit mit dem Kind beschäftigen. Konsequent Handeln sie in jedem Fall bei unangemessenem Verhalten, tun Sie es sofort und konsequent. Erwartungen Kinder können nicht immer höflich oder ordentlich sein. Eigene Bedürfnisse Gute Eltern sein bedeutet nicht, dass Kinder Ihr Leben beherrschen. Wenn Sie auch Ihre eigene Bedürfnisse erfüllen, sind sie selbst ausgeglichener und geduldiger. Wann haben Sie das letzte Mal allein zu zweit etwas unternommen? im Mittel = 15 Wochen (= 4x im Jahr)

Was lernen Eltern im Triple P-Programm? Förderung und Stabilisierung einer positiven Beziehung zum Kind Förderung der sozialen Kompetenz von Kindern Förderung der Selbstkontrolle des Kindes Vorausplanen, um schwierige Situationen zu vermeiden Umgang mit schwierigen Situationen praktische Übungen Eltern und Profis Das Triple P-Programm vermittelt wirksame Erziehungsfertigkeiten zu folgenden Bereichen: Entwicklung einer positiven Beziehung zum Kind, Stärkung dieser Beziehung Förderung von wünschenswertem Verhalten Vermittlung neuer Fertigkeiten oder Verhaltensweisen, insbesondere sozialer Kompetenzen Umgang mit Problemverhalten: konstruktiv und nicht verletzend. Das Kind soll Selbstkontrolle erlernen Eltern/Kinder erlernen alternatives Verhalten Viele schwierige Situationen lassen sich durch etwas Vorausplanen vermeiden

Förderung der kindlichen Entwicklung Entwicklung einer positiven Beziehung wertvolle Zeit mit Kindern verbringen mit Kindern reden Zuneigung zeigen Eltern und Profis Achtung: Folie wird nur in Kombination mit den Folien zur Förderung der kindlichen Entwicklung und den Folien „Förderung der Selbstkontrolle des Kindes I und II“ gezeigt. Bei kurzen Vorträgen sollten Sie nur einzelne Strategien auswählen, die Sie vorstellen

Förderung der kindlichen Entwicklung Förderung von wünschenswertem Verhalten Loben Aufmerksamkeit schenken für spannende Beschäftigungen sorgen Für Eltern und Profis Achtung: Folie wird nur in Kombination mit den Folien zur Förderung der kindlichen Entwicklung und den Folien „Förderung der Selbstkontrolle des Kindes I und II“ gezeigt. Bei kurzen Vorträgen sollten Sie nur einzelne Strategien auswählen, die Sie vorstellen Etwas zum Hintergrund dieser Strategien erzählen Beispiele, vielleicht einige Regeln, wo haben Eltern Schwierigkeiten?

Förderung der kindlichen Entwicklung Vermitteln neuer Fertigkeiten und Verhaltensweisen (sozialer Kompetenzen) ein gutes Vorbild sein beiläufiges Lernen nutzen Fragen-Sagen-Tun anwenden eine Punktekarte benutzen Für Eltern und Profis Achtung: Folie wird nur in Kombination mit den Folien zur Förderung der kindlichen Entwicklung und den Folien „Förderung der Selbstkontrolle des Kindes I und II“ gezeigt. Bei kurzen Vorträgen sollten Sie nur einzelne Strategien auswählen, die Sie vorstellen Etwas zum Hintergrund dieser Strategien erzählen, Beispiele, vielleicht einige Regeln, wo haben Eltern Schwierigkeiten? Wählen Sie insbesondere Beispiele für den Erwerb sozialer Kompetenzen (z.B. Fragen-Sagen-Tun zur Vorbereitung einer schwierigen Situation mit Freunden o.ä.) um deutlich zu machen, dass es nicht nur um motorische, sondern auch um soziale Kompetenzen geht

Förderung der Selbstkontrolle des Kindes I Stellen Sie klare Familienregeln auf. Wenden Sie bei Regelverstößen das direkte Ansprechen an. Nutzen Sie für leichtes Problemverhalten das absichtliche Ignorieren. Für Eltern und Profis Achtung: Folie wird nur in Kombination mit den Folien zur Förderung der kindlichen Entwicklung und den Folien „Förderung der Selbstkontrolle des Kindes I und II“ gezeigt. Bei kurzen Vorträgen sollten Sie nur einzelne Strategien auswählen, die Sie vorstellen Beispiele aus der Praxis zur Wirksamkeit klarer Familienregeln oder zur Wirksamkeit von guten Anweisungen und Aufforderungen machen deutlich, wie sehr auch hier der Schwierigkeiten vorbeugende Aspekt im Vordergrund steht Kinder müssen Selbstkontrolle erlernen, dies ist insbesondere schwierig für sie in Situationen, in denen sie wütend oder frustriert sind Kinder müssen lernen, ihre Gefühle angemessen auszudrücken, eine wichtige Aufgabe für Eltern ist es, sie dabei zu unterstützen

Förderung der Selbstkontrolle des Kindes II Geben Sie klare, ruhige Anweisungen. Unterstützen Sie diese ggf. durch logische Konsequenzen. Führen Sie die Stille Zeit für mittelschweres Problemverhalten ein. Nutzen Sie die Auszeit für ernsthaftes Problemverhalten. Für Eltern und Profis Achtung: Folie wird nur in Kombination mit den Folien zur Förderung der kindlichen Entwicklung und den Folien „Förderung der Selbstkontrolle des Kindes I und II“ gezeigt. Bei kurzen Vorträgen sollten Sie nur einzelne Strategien auswählen, die Sie vorstellen Kinder müssen Selbstkontrolle erlernen, dies ist insbesondere schwierig für sie in Situationen, in denen sie wütend oder frustriert sind Kinder müssen lernen, ihre Gefühle angemessen auszudrücken, eine wichtige Aufgabe für Eltern ist es, sie dabei zu unterstützen Eltern nutzen Auszeit ähnliche Strategien zu über 90% auch vor dem Triple P Training (Hahlweg, DFG- Projekt). Das Ziel ihnen Alternativen zu bieten wird erreicht. Nach dem Training geben nur noch 80% an, die Auszeit zu verwenden. Wenn die Auszeit vorgestellt wird ist es wichtig auf die Regeln (insbes. zur Vermeidung von Angst) hinzuweisen und deutlich zu machen, dass diese Strategie der letzte Schritt ist und die meisten Eltern die Erfahrung machen, dass sie sie am Anfang ein paarmal ausprobieren und sie dann nur ganz selten anwenden Insbesondere an dieser Stelle sind ein paar gute konkrete Beispiele aus der Praxis hilfreich, um eine konkrete Vorstellung zu bekommen, was durch Triple P verändert wird, um zu vermeiden, dass die Zuhörer abstruse Ideen im Kopf haben, was Eltern alles tun könnten.

Förderung der kindlichen Entwicklung Beschreibend Loben spezifisch und positiv formulieren das Verhalten des Kindes genau beschreiben ehrlich meinen begeistert aussprechen zeitnah Für Eltern (für Profis nicht so wichtig) Diese Folie kann beispielhaft für eine der Triple P Strategien bei kurzen Vorträgen vorgestellt werden. Überlegen Sie sich vorher gut, welche Strategien sie explizit vorstellen möchten und beachten Sie auch die Vortragshinweise im Internet Insbesondere bei kurzen Vorträgen oder wenn die Zuhörer konkrete Tipps mitnehmen wollen, ist es eine gute Möglichkeit, zwei oder drei Strategien herauszugreifen und konkret vorzustellen, oder aber die Ursachen gründlicher vorzustellen (evtl.mit Video) Negativ Beispiel: Spülmaschine („Schön, dass du endlich mal die Spülmaschine ausgeräumt hast ...“) Alle Eltern loben, es gibt aber kleine Verbesserungen die viel bewirken Ziel: das Kind zu fördern, sein Selbstwertgefühl erhöhen und die Verhaltensweisen, die sich Eltern für Ihre Kinder wünschen, häufiger auftauchen zu lassen

Förderung der kindlichen Entwicklung Beiläufiges Lernen Gelegenheiten entstehen, wenn sich das Kind mit einer Frage an die Eltern wendet Eltern fragen ihr Kind nach seinen eigenen Lösungsvorschlägen Beiläufiges Lernen soll Eltern und Kind Spaß machen Für Eltern (für Profis nicht so wichtig) Diese Folie kann beispielhaft für eine der Triple P Strategien bei kurzen Vorträgen vorgestellt werden. Überlegen Sie sich vorher gut, welche Strategien sie explizit vorstellen möchten und beachten Sie auch die Vortragshinweise im Internet

Regeln und Selbstkontrolle Erlernen von Regeln und Selbstkontrolle Familienregeln wenige (2 – 4 sind genug) positiv formulieren fair einfach zu befolgen durchsetzbar Eltern (für Profis nicht so wichtig) Diese Folie kann beispielhaft für eine der Triple P Strategien bei kurzen Vorträgen vorgestellt werden. Überlegen Sie sich vorher gut, welche Strategien sie explizit vorstellen möchten und beachten Sie auch die Vortragshinweise im Internet Insbesondere wenn die Zuhörer konkrete Tipps mitnehmen wollen ist es eine gute Möglichkeit, zwei oder drei Strategien herauszugreifen und konkret vorzustellen, oder aber die Ursachen gründlicher vorzustellen (evtl. mit Video) Bsp.: Streit mit Geschwistern oder Zähneputzen Ziel: komplexe Abläufe für das Kind einfacher werden lassen, Problemlösefähigkeiten fördern

Regeln und Selbstkontrolle Erlernen von Regeln und Selbstkontrolle Logische Konsequenzen Eltern sollten passende logische Konsequenzen zum Problemverhalten wählen. Bei Anwendung der logischen Konsequenzen: sofort und entschieden reagieren angemessene Konsequenz wählen kurze Zeiträume (2 bis 30 Minuten) wenn nötig andere Konsequenzen einsetzen Für Eltern (für Profis nicht so wichtig) Diese Folie kann beispielhaft für eine der Triple P Strategien bei kurzen Vorträgen vorgestellt werden. Überlegen Sie sich vorher gut, welche Strategien sie explizit vorstellen möchten und beachten Sie auch die Vortragshinweise im Internet Logische Konsequenzen: Eltern sollen die passende logische Konsequenz zum Problemverhalten auswählen (Flöte). Nicht mit Dingen drohen, die sich sowie so nie machen werde oder die viel zu hart sind (eine Woche Fernsehverbot)  Kinder lernen dann, dass Mama es nicht so meint wie sie sagt... Generell nicht mit Konsequenzen drohen: Kind lernt auf Drohungen, nicht auf Anweisungen zu reagieren. Das würde dazu führen, dass das Kind immer nur reagiert wenn mit einer Konsequenz gedroht wird - das verschlechtert die Beziehung und Stimmung massiv

Erlernen von Regeln und Selbstkontrolle Stille Zeit / Auszeit als positive Erziehungsfertigkeiten FUNDAMENT: Positive Erziehung andere Erziehungsfertigkeiten zum Umgang mit schwierigem Verhalten ausschöpfen mit Kind vorher besprechen guten Auszeitraum wählen ruhig bleiben Regeln der Auszeit bzw. Stillen Zeit beachten Wichtig: Wut darf sein, Kind darf keine Angst bekommen und nicht als Person abgelehnt werden Für Eltern (für Profis nicht so wichtig) Diese Folie kann beispielhaft für eine der Triple P Strategien bei kurzen Vorträgen vorgestellt werden. Überlegen Sie sich vorher gut, welche Strategien sie explizit vorstellen möchten und beachten Sie auch die Vortragshinweise im Internet VIDEO: Absichtliches Ignorieren überspulen Anweisungen: nicht zu viele, gut formulieren (nicht als Frage...) Logische Konsequenzen: nicht mit Dingen drohen, die ich sowie so nie machen werde oder die viel zu hart sind (eine Woche Fernsehverbot)  Kinder lernen, dass Mama es nicht so meint wie sie sagt...

Aktivitätenpläne Identifizieren von Risikosituationen / sich vorbereiten vorab mit dem Kind über die Regeln sprechen interessante Beschäftigungen überlegen angemessenes Verhalten belohnen Konsequenzen für Problemverhalten einsetzen Nachbesprechungen durchführen Für Eltern und Profis Diese Folie kann beispielhaft für eine der Triple P-Fertigkeiten bei kurzen Vorträgen vorgestellt werden. Überlegen Sie sich vorher gut, welche Erziehungsfertigkeit sie explizit vorstellen möchten und beachten Sie auch die Vortragshinweise im Internet Evtl. kurz einige Beispiele für klassische Risikosituationen nennen Idee der Vorbeugung durch Vorbereitung betonen!

Überlebenstipps für Eltern Arbeiten Sie zusammen. Vermeiden Sie Streitigkeiten vor Ihrem Kind. Holen Sie sich Unterstützung. GÖNNEN SIE SICH EINE PAUSE! Für Eltern (für Profis nicht so wichtig)

Triple P-Materialien Für Eltern Broschüre Positive Erziehung (Kinder und Jugendliche) Kleine Helfer Säuglinge Kleinkinder Kindergartenkinder Grundschulkinder Teenager Arbeitsbücher DVD: Überlebenshilfe für Eltern Für Eltern und Profis

Ratgeber „Kleine Helfer“ Säuglinge/ Positive Erziehung (11 Themen) Kleinkinder (10 Themen) Kindergartenkinder (10 Themen) Grundschulkinder (13 Themen) Teenager (12 Themen) Broschüre „Positive Erziehung“ (Kinder und Teenager) Für Eltern und Profis: Themen der kleinen Helfer: Eltern und Säuglinge Wir werden Eltern, Sicherheit im Haushalt, Das neue Baby kommt nach Hause, Wochenbettdepression, Unterstützung durch den Partner, Stressbewältigung, Entwicklungsförderung, Ständiges Schreien, Schlafen, Erste Regeln, Fremdeln Kleinkinder Anderen Wehtun, Jammern, Sauberkeitserziehung, Schlafprobleme, Selbstständig Essen, Sprachentwicklung, Teilen, Ungehorsam I, Weglaufen, Wutanfälle Kindergartenkinder Aggressives Verhalten, Alpträume, Aufräumen, Gäste kommen, Kinder bei Tisch, Längere Autofahrten, Ständiges Stören, Trennungsängste, Ungehorsam II Grundschulkinder Ängste, Bettnässen, Fluchen, Förderung des Selbstbewusstseins, Hausaufgaben, Lügen, Mitarbeit im Haushalt, Mobbing, Probleme in der Schule, Stehlen Teenager Beziehungen zu Freunden und Gleichaltrigen, Trends und Moden, Sexualität und Beziehungen, Raue Töne und Respektlosigkeit, Geld und Jobben, Mit Depressionen umgehen, Ängste bewältigen, Alkoholkonsum, Drogenkonsum, Rauchen, Essgewohnheiten, Schule schwänzen

Nachgewiesene Wirkungen von Triple P Verbesserung des Erziehungsverhaltens Verbesserung des kindlichen Verhaltens und Befindens Reduktion von Depression und Stress der Eltern Steigerung kindlicher Kompetenzen langfristig nachweisbare Effekte Senkung der Prävalenz um bis zu 50% Senkung der Inzidenz um bis zu 50% keine Unterschiede in Abhängigkeit vom soziokulturellen Hintergrund 48

DFG-Projekt Einschätzungen der Eltern 92% der Eltern waren insgesamt zufrieden bis sehr zufrieden mit dem Triple P-Elterngruppentraining 94% meinten, Triple P habe ihnen geholfen, besser mit dem Verhalten ihres Kindes umzugehen 81% gaben an, die Beziehung zu ihrem Kind habe sich seit dem Training verbessert 79% schätzten das Verhalten ihres Kindes im Vergleich zu vorher als etwas bis viel besser ein 43% der Eltern gaben an, ihre Partnerschaft habe von dem Programm profitiert Für Profis (evtl. auch für Eltern geeignet)

Welche Fertigkeiten wenden Eltern an? Über 50% der Eltern bewerten insbesondere die Erziehungsfertigkeiten „Wertvolle Zeit“, „Beschreibendes Lob“ und „Klare, ruhige Anweisungen“ als besonders hilfreich. Vor dem Training gaben nur 8,8% der Eltern an, nie Auszeitverfahren anzuwenden. Nach dem Training waren es 20%.

...und was sagen Kinder zu Triple P? „Mami schimpft jetzt nicht mehr so viel...“ „Papa spielt mehr mit mir...“ „Morgens gibt‘s nicht mehr so viel Ärger...“ „Wir waren alle zusammen schwimmen...“

Aktuelle Forschung Evaluation von Stepping Stones Triple P das Programm unterstützt Eltern von Kindern mit einer Entwicklungsstörung oder Behinderung Für einen ausführlichen Überblick über den Stand der Forschung und Evaluation des Triple P-Programms gibt es einen Artikel im Anbieterbereich der Internetseite (www.triplep.de, Rubrik „Forschung und Entwicklung).

Qualitätssicherung Überprüfung der durchgeführten Triple P-Kurse hinsichtlich ihrer Effektivität Kontinuierliche Forschung und Evaluierung des Programms in unterschiedlichen Gruppen international koordiniertes System für professionelles Training und Ausbildung in enger Anbindung an die wissenschaftliche Begleitung des Programms Deutschland- und weltweites Netzwerk für alle Triple P-Anbieter regelmäßige Supervision der Anbieter Für Profis (evtl. in gekürzter Form für Eltern um Qualitätssicherung des Programms deutlich zu machen)

Referenzen California Evidence-Based Clearinghouse for Child Welfare (CEBC) Council of Europe European Crime Prevention Network (ECPN) Expertise für die Enquetekommission "Chancen für Kinder", Landtag NRW National Child Protection Clearinghouse National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) World Health Organisation (WHO) WHO Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Abteilung für psychische Störungen und Substanzmissbrauch, weist in ihrem Bericht "Prevention of Mental Disorders: Effective Interventions and Policy Options" (dt.: Prävention psychischer Störungen: Erfolgreiche Interventionen und politische Möglichkeiten) (Hosman, Jané-Llopis und Saxena, 2005) auf die herausragende Bedeutung der Prävention hin. Empfehlung von Triple P (S.28) NICE Bericht des National Institute for Health and Clinical Excellence In einem Bericht des britischen NICE, das Empfehlungen für das staatliche Gesundheitswesen in Großbritannien macht, wird Triple P als vorbildlich herausgestellt (S. 25). CEBC (Kalifornien USA) Triple P erhielt vom California Evidence-Based Clearinghouse for Child Welfare (CEBC) die bestmögliche Beurteilung für seine wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweise. Weitere Information: http://www.triplep.de/pages/institutionen/referenzen/referenzen.htm

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