Bedeutung des demografischen Wandels für die Arbeitswelt Die Kraft der Erfahrung nutzen – Perspektiven für den Odenwaldkreis? Jutta Allmendinger, 8. März 2007
1. Demografie und Arbeitskräfteangebot
Erwerbstätige* nach Tätigkeitsfeldern – Deutschland 1991, 1995 und 2010 Betreuen, Beraten, Lehren, Publizieren u. ä. 24,3% 26,3% 31,5% Sekundäre Dienstleistungen Organisation, Management Forschen, Entwickeln Allgemeine Dienste (Reinigen, Bewirten, Lagern) 43,0% 43,0% 44,4% Bürotätigkeiten Primäre Dienstleistungen Handelstätigkeiten 32,7% 30,7% Reparieren 24,0% Produktions- orientierte Tätigkeiten Maschinen einrichten Gewinnen, Herstellen * Ohne Auszubildende Quelle: IAB/Prognos Projektion 1999
Quelle: IAB Kurzbericht 11 / 2005
Quelle: IAB Kurzbericht 16 / 2006
2. Qualifikationsanforderungen der Zukunft
Quelle: IAB/Prognos Projektion 1999
Quelle: IAB-Kurzbericht 20/2003 (Reinberg/Schreyer)
3. Bildungsbeteiligung und -abschlüsse
Bildungsstand der Bevölkerung im Alter von 25-64, 1991 and 2004 - Anteile in Prozent - % Source: OECD, Education at a glance 2004
4. Perspektiven
4.1 Erwerbsbeteiligung Älterer steigern
Schwere Vermittelbarkeit älterer Arbeitsloser insgesamt besonders betroffen sind Geringqualifizierte
Westdeutsche Betriebe mit älteren Bewerbern und Einstellungen Älterer 2004 24% 43% 25% Betriebe mit Einstellungen Älterer 44.110 Betriebe mit älteren Bewerbern 101.590 Betriebe mit Personal-einstellungen 407.760 Alle Betriebe 1.665.140 Eigene Darstellung, Quelle: IAB-Betriebspantel in WSI-Projekt-Nr. 2004-588-3 "Ältere Arbeitnehmer im Betrieb", unveröffentlichter Endbericht
Betriebe mit Ablehnungen älterer Bewerber, nebst Gründen 2004 Quelle: IAB-Betriebspantel in WSI-Projekt-Nr. 2004-588-3 "Ältere Arbeitnehmer im Betrieb", unveröffentlichter Endbericht
- Basis: Alle Betriebe mit über 50-jährigen Beschäftigten Verbreitung betrieblicher Maßnahmen für ältere Arbeitnehmer 2002 in West- und Ostdeutschland - Basis: Alle Betriebe mit über 50-jährigen Beschäftigten Altersteilzeit Altersgemischte Arbeitsgruppen Einbeziehung in Weiterbildung Herabsetzung der Leistungsanforderungen Besondere Ausstattung der Arbeitsplätze Altersgerechte Weiterbildungsangebote Andere Maßnahmen für Ältere Angaben in Prozent 12 6 3 2 1 8 7 0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% Ostdeutschland Westdeutschland 2. Begründung: Jugendorientiertes Rekrutierungsverfahren auf Grund von rationalen Entscheidungen. D.h. Unternehmen benötigen frisches akademisches oder berufsfachliches Wissen von außen Dieses frische Wissen können auch Ältere mitbringen, wenn Maßnahmen konkret auf sie zugeschnitten sind. Aber was wird bisher getan? Quelle: IAB-Betriebspanel 2002
Angebot betrieblicher Weiterbildung für Ältere (55-64 Jahre) nach Betriebsgröße % Zu wenig Weiterbildungsangebote für Ältere! 1 bis 9 10 bis 49 50 bis 499 500 bis 999 1000 + insgesamt …Beschäftigte Quelle: IAB-Betriebspanel 2002
4.2 Erwerbsbeteiligung von Frauen steigern
nach Abschlussart und Geschlecht Absolventen/Abgänger aus allgemein bildenden Schulen im Schuljahr 2003/04 nach Abschlussart und Geschlecht 44 41 28 28 22 21 11 6 ohne Hauptschulabschluss Fachhochschulreife/ Hochschulreife Hauptschulabschluss Realschulabschluss Quelle: Statistisches Bundesamt, 2005
4.3 Bildungspotentiale ausschöpfen
Schülerinnen und Schüler im 8 Schülerinnen und Schüler im 8. Schuljahr in Deutschland 1952 bis 2004 (ab 1991 einschl. neue Länder) 15 16 17 19 23 26 27 28 30 31 32 7 9 Gymnasien 11 15 3 5 4 21 7 10 10 integr. Gesamtschulen inkl. Waldorfschulen 24 28 29 29 78 74 27 Realschulen 27 72 66 56 7 8 integr. Haupt- und Realschulklassen 47 41 38 34 25 24 Hauptschulen Quelle: Statistisches Bundesamt: Bildung und Kultur: Allgemein bildende Schulen, Fachserie 11, Reihe 1.
Soziale Herkunft und Bildungserfolg Beamtenkinder Oberstufe Universität 100 Kinder 73 Kinder 49 Kinder 73% 67% Arbeiterkinder Oberstufe Universität 100 Kinder 28 Kinder 6 Kinder 28% 21% Quelle: Allmendinger/Aisenbrey 2001
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BACKUP
Potenzielle versus tatsächliche Lebensarbeitszeit Alter Mögliches Arbeitsende „Realisiertes“ Arbeitsende „Realisierter“ Arbeitsbeginn Möglicher Arbeitsbeginn 1900 2000
Biologische versus „realisierte“ Fertilität Alter Biologische Fertilität „Realisierte“ Fertilität Biologische Fertilität 1900 2000 Quelle: Allmendinger/Dressel 2005