SPRACHFÖRDERUNG in der

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 Präsentation transkript:

SPRACHFÖRDERUNG in der Erstellt von Irene Zahn, Gitta Lucht und Dani Knichel im Rahmen der Weiterbildung „Fachkraft für elementarpädagogische Sprachförderung „ im Januar 2008.

Sprache im Kita-Alltag Sprechfreudige Atmosphäre Vielfältige Sprachanlässe gezielte Sprachangebote Sprache / Kommunikation ist immer und überall. „ Man kann nicht nicht kommunizieren !“ (Paul Watzlawick). Ihr Kind kommt zu uns in die Kita Regenbogen und erlebt und erfährt die Umgebung durch Kommunikation. Mit dem Eintritt in den Kindergarten beginnt für uns die individuelle Betreuung jedes einzelnen Kindes. Hierbei ist es uns wichtig, auf die jeweilige Herkunft/Familiensituation/Kultur zu schauen, diese zu respektieren und darauf aufzubauen. Das Kind kann in unserer Kita eine sprechfreudige Atmosphäre und vielfältige Sprachanlässe erleben. Es gibt im Tagesablauf vielfältige Kommunikationsbereiche, wie zum Beispiele Morgenkreise, Frühstück, Freispiel, Mittagessen, Rollenspiele. Gezielte Sprachangebote finden z. B. in Gesprächsrunden, bei Buchbetrachtungen, bei thematischen Spielen, etc. statt.

Delfin 4 Sprachstandsmessung Zusammenarbeit Grundschule/ Kita Feststellung eines Förderbedarfs Kinder, die in zwei Jahren schulpflichtig sind, nehmen an der Sprachstandsfeststellung teil. Diese findet in gewohntem Umfeld für das Kind, in der Kita statt. Eine ausführende pädagogische Fachkraft und eine protokollierende Lehrkraft spielen mit höchstens vier Kindern das Brettspiel „Besuch im Zoo“. Die Fach- und Lehrkraft ersehen anhand eines genormten Punktesystems, den aktuellen Stand der Kinder. Die Kinder werden in drei Fallgruppen eingeteilt. 1. Kinder die keine zusätzliche Sprachförderung benötigen. 2. Kinder bei denen keine definitive Aussage getroffen werden kann. Diese Kinder nehmen am vertiefenden Test der zweiten Stufe teil („Besuch im Pfiffikus-Haus“). 3. Kinder die so wenige Punkte erreichen, dass bereits die erste Stufe eine zusätzliche Förderung nahe legt.

Sismik und Seldak Beobachtungsverfahren Migranten / deutschsprachige Kinder Feststellung Stärken / Schwächen Um für Kinder der 2. und 3. Fallgruppe, eine gezielten Sprachförderplan zu erstellen, bedienen wir uns in Einzelfällen einem zusätzlichen Beobachtungsverfahren. Beobachtungsbögen: Sismik = Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern Seldak = Sprachentwicklung und Literacy bei deutschsprachig aufwachsenden Kindern Dabei wird genau beobachtet und ausgewertet, in welchen Bereichen das Kind bereits ausreichende Kompetenzen besitzt, und in welchen Bereichen es diese noch nicht erreicht hat. Diese Bereiche können sein : Wortschatz, Grammatik, Einbringen in Gesprächsrunden, Interesse an Schrift etc.

Vorkurs zur DaZ- Box Wortschatz Grammatik mündliches Sprachhandeln Gezielte Sprachförderung: Wortschatz Grammatik mündliches Sprachhandeln DaZ = Deutsch als Zweitsprache Die DaZ – Box bietet ein vielfältiges Förderprogramm. Hierbei können individuelle Fördereinheiten zusammengestellt werden, mit den Zielen: - altersgemäßen und lebensnahen Wortschatz aufbauen - Hörverstehen schulen um Teilnahme an Kommunikation zu ermöglichen - Erzählanlässe schaffen um eigene Sprachproduktion anzuregen - Sprachvorbilder geben um die handlungsorientierte Sprachkompetenz aufbauen und erweitern zu können Das Fördermaterial beinhaltet Themenbereiche die die Erfahrungswelt der Kinder wiederspiegeln, wie z.B.: Wohnen Im Straßenverkehr Einkaufen im Supermarkt In der Turnhalle Diese Themen werden in Form von Bildkarten, Wimmelbildern, Kopiervorlagen, Hörlogikos und Kartenspielen behandelt. Sie sind alle inhaltlich aufeinander abgestimmt. Die „Delfin-Kinder“ sollen zwei Jahre Förderung genießen können. Deshalb nehmen sie nach einem Jahr „DaZ-Box“ automatisch an dem Programm „Hören, Lauschen, Lernen“ teil.

Bielefelder Screening Risiko Lese-Rechtschreibschwäche Vorläuferfähigkeiten Lesen / Schreiben Beim „BISC“ wird jedes Kind ein Jahr vor Einschulung einzeln ca. 20 Minuten mit gezielten altersentsprechenden Sprach-, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisaufgaben getestet. Durch dieses Verfahren werden von“ Lese-Rechtschreibschwäche“ bedrohte Kinder mit ziemlicher Sicherheit erkannt. Die beiden Säulen des BISC umfassen: 1. die phonologische Bewusstheit: Reime erkennen, Laute assoziieren, Laut-zu-Wort Zuordnung und Silben segmentieren 2. Aufmerksamkeit und Gedächtnis: Pseudowörter nachsprechen, Wort-Vergleich-Suchaufgabe und schnelles Benennen von Farben (schwarz/weiß oder falsch gefärbte Objekte) Risiko-Kinder werden anhand einer Punkte-Skala ermittelt. Diese Kinder werden mit „Hören, Lauschen, Lernen“ gefördert. „Delfin-Kinder“ nehmen unabhängig vom Testergebnis teil.

Hören, Lauschen, Lernen 1 & 2 Trainingsprogramm Phonologische Bewusstheit Schriftspracherwerb „Hören, Lauschen, Lernen 1 & 2“ ist ein Trainingsprogramm, das entwickelt wurde, um Kinder auf den Erwerb der Schriftsprache vorzubereiten und ihnen das Lesen- und Schreiben- lernen zu erleichtern. Es besteht aus Sprachspielen und Übungen für Kinder im Vorschulalter, die das phonologische Bewusstsein fördern. „Hören, Lauschen, Lernen 1“ fördert die phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne, d. h. Reime erkennen und erfinden, zerlegen von Wörtern in Silben, Silben klatschen. Die Spiele sind in 6 Bereiche eingeteilt, die inhaltlich aufeinander aufbauen und das Ziel haben, dem Kind einen Einblick in die Struktur der gesprochenen Sprache zu geben. „Hören, Lauschen, Lernen 2“ hat die Zielsetzung, Vorschulkindern die Zuordnung von Lauten zu Buchstaben zu vermittteln. Es unterstützt die phonologische Bewusstheit im engeren Sinne: Identifikation des Anlautes, Zerlegen von Wörtern in Laute, Zusammenfügen von Lauten zu Wörtern. Die Kinder erfahren dabei, dass ein einzelner Laut, den sie in einem gesprochenen Wort hören, von einem schriftlichen Symbol, dem Buchstaben, repräsentiert wird. Die Kinder lernen als nicht Lesen oder Schreiben, sondern sie Lernen explizit, einen Buchstabenlaut (Phonem) mit dem dazugehörigen Buchstabenbild zu verknüpfen. Dieses Prinzip der Buchstabenbild zu verknüpfen. Dieses Prinzip der Buchstaben-Laut-Zuordnung bildet die Grundlage unseres alphabetischen Systems und ist somit eine wichtige Voraussetzungen für den Schriftspracherwerb. Das Trainingsprogramm wird in unserer Kita, ab Oktober täglich in Kleingruppen, in einem separaten Raum mit fünf bis acht Kindern angeboten und dauert 10 – 20 Minuten.

Wir freuen uns auf eine kommunikative Zusammenarbeit. Wichtig bei der Sprachförderung ist die Zusammenarbeit der Kita mit den Eltern. Es gibt Infoabende und regelmäßige Elterngespräche. Hierbei erarbeiten wir gemeinsame Zielsetzungen. Wir freuen uns auf eine kommunikative Zusammenarbeit. Ein Kind hat hundert Möglichkeiten. Ein Kind hat hundert Sprachen, hundert Hände, hundert Gedanken. Es besitzt hundert Weisen zu denken, hundert Weisen zu spielen, hundert Weisen zu sprechen. Hundert, immer hundert Weisen zu hören, zu staunen, zu lieben. Hundert Möglichkeiten zum Singen zum Verstehen, hundert Welten zu erfinden, hundert Welten zu träumen. Ein Kind hat hundert Sprachen (Loris Malaguzzi)