Narkose im Rettungsdienst

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 Präsentation transkript:

Narkose im Rettungsdienst von Oliver Schmid

Definition Anästhesiologie ist die Lehre von der Narkose. Eine Narkose ist ein Zustand, in dem chirurgische, diagnostische und therapeutische Eingriffe ohne Schmerzempfindungen oder Abwehrreaktionen durchführbar sind. Dieser Zustand wird auch als Anästhesie, Empfindungslosigkeit, bezeichnet. Die Anästhesie ist gekennzeichnet durch den Verlust des Bewustseins und der Schmerzempfindung.

Differenzierung Analgesie Analgosedierung Narkose Schmerzfreiheit z.B.: Lokalanästhesie ZVK Bewustseinsverlust retrograde Amnesie z.B.: Thoraxdrainage, Reposition Hypnose Relaxierung z.B.: Intubationsnarkose Polytrauma

Indikation unzureichende Spontanatmung Analgesie Keine Schutzreflexe bessere oxygenierung bei Schockpatienten

Benötigtes Material Überwachungsmonitor Venöser Zugang Absaugeinheit geprüfter passender Tubus passendes geprüftes Laryngoskop Ambubeutel Stethoskop Fixiermaterial Medikamente Beatmungsgerät

Überwachungsmonitor EKG SpO2 Blutdruck CO2* optional weil nicht immer verfügbar: automatischer Blutdruck CO2 Cuffdruck Temperatur *muss laut EN-Norm auf dem NEF vorhanden sein

Venöser Zugang Vor der Narkoseeinleitung muss auf jeden Fall ein sicherer venöser Zugang (1,2mm) vorhanden sein. Die Empfehlung verschiedener Fachzeitschriften lautet: Bei der Narkoseeinleitung sollten 2 sichere Venöse Zugänge vorhanden sein.

Absaugeinheit Absaugpumpe nochmals einem Kurzcheck unterziehen. Absaugkatheter bereitstellen Absaugpumpe kurz vor beginn der Einleitung anschalten

Tubus Tubusgrösse wählen Alter+(16/4) für Erwachsene: Männer 8 – 9 mm Frauen 7 – 8 mm Führungsstab in den Tubus einführen (gleitfähig) Tubuscuff prüfen

Larygoskop Spatel mit der richtigen Größe, bei Erwachsenen meist Größe 1 Laryngoskop mit Spatel eingeschaltet bereithalten CAVE: Beim Check kann es aufgrund einer Restspannung der leeren Batterie zum aufleuchten des Leuchtmittels bis zu 30 sek. kommen.

Ambubeutel Ambubeutel mit passender Maske Demandventil oder Reservoirbeutel Sauerstoff Stethoskop Binde als Fixierung Güdel Tubus

Medikamente Atropin Midazolam Fentanyl Pancuronium Pantolax Etomidate Disoprivan

Atropin 0,5mg / 1ml Parasympathikolytika Prophylaxe starker Speichel- und Bronchialsekretion Vagusblockade

Midazolam 15mg / 3ml Benzodiazepin Sedierung bei Ketaminanalgesie Fortführung der Narkose Retrograde Amnesie

Fentanyl 0,5mg / 10ml Opiod Starkes Schmerzmittel ca. 100x stärker als Morphin Fortführung der Narkose

Pancuronium 4mg / 2ml Nichtdepolarisierendes Muskelrelaxanz Präcurarisierung Langzeitrelaxierung

Pantolax 100mg / 5ml Depolarisierendes Muskelrelaxanz Kurzeitige Relaxierung zur Intubation

Etomidate 20mg / 10ml I.V. Anästhetika Narkoseeinleitung

Trapanal 500mg / 20ml Barbiturat I.V. Narkotikum Narkoseeinleitung

Disoprivan 1000mg / 50ml Hypnotikum Einleitung und Fortführen der Narkose

Beatmungsgerät Oxylog 1000 oder 2000 Check des Gerätes mit Prüflunge Bei Oxylog 2000 darauf achten, das IPPV als Beatmungsform gewählt ist

Jetzt geht’s los

Positionen NA am Kopf des Patienten mit Sauerstoffinhalation über O2-Maske RA seitlich am venösen Zugang mit Medikamente 2.RA/RS/RH gegenüber RA mit Absaugpumpe, Laryngoskop und Tubus

Einleitung* NA präoxygeniert den Patienten über O2 Maske (wenn möglich ohne Beatmung) RA apliziert Medikamente: Atropin 0,5mg Pancuronium 1mg Fentanyl 0,1 – 0,2mg Etomidate 15 – 20 mg (0,3mg/kg/KG) Pantolax 80 – 100mg 2.RA/RS/RH reicht Laryngoskop mit Tubus an Intubation, Überprüfung der Tubuslage (NA) und Fixierung Fentanyl 0,3 – 0,4mg Dormicum 10mg Pancuronium 3mg *für einen 75kg, gesunden Patienten

Aufrechterhaltung Fraktionierte Gabe von Fentanyl und Dormicum Disoprivan und Fentanyl Perfusor

N..a..r..k..o..s..e..!?!?