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Management von schweren Komplikationen im Herzkatheterlabor

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Präsentation zum Thema: "Management von schweren Komplikationen im Herzkatheterlabor"—  Präsentation transkript:

1 Management von schweren Komplikationen im Herzkatheterlabor
PD Dr. med. Reimer Riessen Medizinische Klinik III

2 Lebenbedrohliche Komplikationen im HKL
Leichte Herz-Kreislaufstörung Schwere Herz-Kreislaufstörung Rea

3 Leichte Herz-Kreislaufstörung
Bradykardie Hypotonie Vasovagale Reaktion Hypertensive Entgleisung Langsame VT Perikarderguss Allergische Reaktion

4 Schwere Herz-Kreislaufstörung
Schnelle VT Schwere Bradykardie Respiratorische Insuffizienz Lungenödem Kardiogener Schock bei myokardialem Pumpversagen Anaphylaktischer Schock Perikardtamponade

5 Reanimation Kreislaufstillstand Kammerflimmern/-flattern Aystolie
Elektromechanische Entkopplung Schweres Pumpversagen Schwere Perikardtamponade Atemstillstand

6 Lebenbedrohliche Komplikationen im HKL
Häufigkeit 2003 Reanimation 0,3% Tod 0,1%

7 Ursachen Direkter Zusammenhang mit Herzkatheter
Kammerflimmern durch KM-Gabe HRST durch Katheter Akuter Gefäßverschluß Perforation Ruptur Anaphylaxie Folge der Grunderkrankung z.B. Myokardinfarkt, dekomp. Aortenstenose

8 Ursachen Eine respiratorische Insuffizienz oder ein Atemstillstand sind im HKL fast immer Folge einer primären Herz-Kreislaufstörung

9 Diagnostik und Monitoring
Basismonitoring Monitor-EKG RR-Messung über Herzkatheter Kommunikation mit Patient Durchleuchtung Erweiterte Diagnostik Pulsoxymetrie SBS RR-Messung über Schleuse Echo

10 Lebenbedrohliche Komplikationen im HKL
Leichte Herz-Kreislaufstörung oder respiratorische Insuffizienz Schwere Herz-Kreislaufstörung oder respiratorische Insuffizienz Rea HKL + Rea-Team 3 IS HKL

11 Ursachen Häufigste Ursache für die Inanspruchnahme des Rea-Teams der 3 IS im HKL ist ein drohender oder manifester Atemstillstand als Folge einer primären Herz-Kreislaufstörung

12 Grundzüge der Rea im HKL
1. Sofortige Therapie der kardialen Ursache z.B. Defibrillation bei Kammerflimmern 2. Sicherung der Atemwege, Maskenbeatmung mit O2 3. Herzdruckmassage 4. Ggf. erneute Defibrillation oder externes Pacing 5. Medikamentöse Therapie, ggf. i.v. Zugang legen z.B. Adrenalin, Vasopressin, Amiodaron, Volumen 5. Intubation 6. Weitere Therapie der kardialen Ursache z.B. Rekanalisation, Perikardpunktion, Anlage SM-Sonde

13 Lebenbedrohliche Komplikationen im HKL
Kreislauf Atmung Leichte Herz-Kreislaufstörung oder respiratorische Insuffizienz Schwere Herz-Kreislaufstörung oder respiratorische Insuffizienz Rea Herzdruckmassage Intubation Defibrillation Maskenbeatmung Kardioversion Maskenbeatmung Schrittmacher Sicherung der Atemwege Medikamente Volumen O2 über Maske Blau = HKL-Team Rot = Rea-Team 3 IS

14 Notfallausrüstung des HKL Geräte
Defibrillator Temporäre SM-Sonde Externer SM (3 IS-Defi bzw. Raum 3!) Perfusoren/Infusomaten Pulsoxymeter Absauggerät O2-Anschluß, O2-Maske Ambu-Beutel mit O2-Reservoir CO2-Modul und Larynxtubus befinden sich am 3 IS-Defi Auf Anfrage: Beatmungsgerät, IABP

15 Notfallausrüstung des HKL Notfallwagen 1
Deckplatte des Notfallwagens 1 Silikonspray 1 Softasept - Spray 1 Entsorgungsbox 1 Paket Einmalhandschuhe, mittel, unsteril 1 Absauggerät, jeweils 3 Absaugkatheter der Größen 14,16,18

16 Notfallausrüstung des HKL Notfallwagen 2
1. Schublade: Medikamente 10 Amp. Suprarenin 1: ml (1 Amp. in 9 ml NaCL 0,9%) 10 Amp. Atropin 1 ml à 0,5 mg 2 Amp. Dormicum ml à 15 mg 3 Amp. Etomidat – Lipuro 10 ml à 20 mg 2 Amp. Diazepam-Lipuro 2 ml à 10 mg 2 Amp. Pitressin 1 ml à 20 I.E. (2 Amp. in 8 ml Glucose 5 %) 2 Amp. Cordarex 3 ml à 150 mg (1 Amp. in 7 ml Glucose 5%) 3 Amp. Adrekar 2 ml à mg 2 Amp. Bronchoparat 10 ml 2 Amp. Fenistil 5 ml 2 Amp. Solu - Decortin à 250 mg 8 Amp. NaCl 0,9% 10 ml 4 Amp. Glucose 40% 10 ml 4 Amp. Glucose 5% 10 ml Rapifen und Fentanyl im Opiatschrank. Esmeron ist im Kühlschrank

17 Notfallausrüstung des HKL Notfallwagen 3
2. Schublade: Intubationsmaterial 1 oraler Endotrachealtubus 8,0 Ch 1 orale Endotrachealtuben 7,5 Ch 1 oraler Endotrachealtubus 7,0 Ch 1 Führungsstab 1 Magillzange 1 Laryngoskop mit Spatel, Größe: 4, 3 1 10‘er Spritze 1 Mundkeil Güdeltuben, 3, 4 und 5 1 Verbandschere und 1 anatomische Klemme 1 Leukoplast, 1,25 cm

18 Notfallausrüstung des HKL Notfallwagen 4
3. Schublade: Spritzen, Kanülen, Infusionen Spritzen Kanülen 5 10 ml Spritzen 5 19G 11/2, 1,1x40 5 2 ml Spritzen 5 5 ml Spritzen Periphere - Verweilkanülen Pflaster 2 x Größe 16 G 5 Hansastrip breit 3 x Größe 18 G 1 Leukoplast 2,50 cm 2 x Größe 20 G 1 Leukoplast 1,25 cm 3 Drei - Wegehähne 1 Staubinde Infusionslösungen 1 x 500 ml NaCl 0,9% (Viaflex Plastikbeutel) 1 x 500 ml Voluven (6% HAES 130/0.4) 4 Infusionssysteme

19 Notfallausrüstung des HKL Notfallwagen 5
4. Schublade: Beatmungsutensilien 1 Ambu - Beutel mit Ventil 1 Maske, Größe 5 1 100% 02 -Reservoir mit Sauerstoffverbindungsschlauch << Diese Utensilien sind miteinander zu konnektieren und sind damit sofort einsatzbereit>> 1 Sauerstoffanschlußgerät, komplett 1 Ersatzmaske für den Ambu - Beutel, Größe 4 1 Elektro-Verlängerungskabel für das Absauggerät

20 Rea im HKL 1 Ausgangssituation
Absauger Notfall- wagen O2 Defi MTA U P2 P1

21 Rea im HKL 2 Schwere Herz-Kreislaufstörung
Absauger Notfall- wagen O2 A Defi MTA P2 U P1

22 Rea im HKL 3 Defibrillation
Absauger Notfall- wagen O2 Defi MTA A P2 U P1

23 Rea im HKL 4 Defibrillation
Absauger Notfall- wagen O2 Defi MTA P2 A U P1

24 Rea im HKL 5 Maskenbeatmung und Herzdruckmassage
Absauger Rea 3 IS! Notfall- wagen O2 P2 Defi MTA A U P1

25 Rea im HKL 6 Intubation und Rea (Tagschicht)
Absauger Notfall- wagen O2 P3 A Defi MTA A P3 P2 U OA P1

26 Rea im HKL 7 Intubation und Rea (Rufbereitschaft)
Absauger Notfall- wagen O2 A P2 Defi P1 A U

27 Wer leitet die Rea? Die Leitung der Reanimationsmaßnahmen liegt primär beim Untersucher, da er die meisten Informationen über den Patienten und die zugrundeliegende Komplikation besitzt. Die Leitung kann an einen intensivmedizinisch versierten Oberarzt oder Kollegen abgegeben werden, wenn sich der Untersucher auf die kardiale Intervention konzentrieren muß.

28 Was sind die Aufgaben des Rea-Teams?
Sicherung der Atemwege, Maskenbeatmung Pulsoxymetrie Absaugung Sedierung/Relaxation Intubation Beatmung mit Beutel oder Oxylog Unterstützung der Rea Transport auf 3IS

29 Therapie1: Kammerflimmern
Defibrillation (3 x) Adrenalin 1 mg alle 3-5 min Maskenbeatmung 1 min Amiodaron 150 mg Intubation Herzdruckmassage Behandlung der Ursachen

30 Behandlung der Ursachen
Therapie 2: Asystolie Asystolie Herzdruckmassage Maskenbeatmung Adrenalin 1 mg alle 3-5 min 1 x Vasopressin 40 U Intubation Externes Pacing Internes Pacing Behandlung der Ursachen

31 Therapie 3: Kardiogener Schock
RRsys < 90 mmHg, CI < 2,2 l/min/m2, Minderperfusion Volumen ? Revaskularisation O2 über Maske Dobutamin/Noradrenalin Dopamin IABP Maskenbeatmung Adrenalin Herzdruckmassage Intubation

32 RRsys >> 90 mmHg, CI < 2,2 l/min/m2, Hypoxie
Therapie 4: Lungenödem RRsys >> 90 mmHg, CI < 2,2 l/min/m2, Hypoxie Nitro 2 Hub s.l. alle 5 min O2 über Maske Furosemid mg Maskenbeatmung Nitro-Perfusor 1-10 mg/h Morphin 2-5 mg Intubation Furosemid mg Dobutamin

33 Therapie 5: Perikardtamponade
Dyspnoe, thorakaler Druck/Schmerz Tachykardie, Hypotonie, Pulsus paradoxus, Halsvenenstauung, vagale Reaktion Perikardtamponade (Echo) Volumen Perikarddrainage O2 über Maske Maskenbeatmung Behandlung der Ursache Intubation

34 Therapie 6: Anaphylaktischer Schock Ursachen
Jodhaltige Kontrastmittel in 0,2-1% der Applikationen (???) in USA jährlich Todesfälle Latex Medikamente Lokalanästhetika, Opiode, Volumenersatzmittel

35 Therapie 6: Anaphylaktischer Schock
Stadium Symptomatik 0 Lokal begrenzte kutane Reaktion I Leichte Allgemeinreaktion (z.B. Flush, Urtikaria, Pruritus, Schleimhautreaktionen, Unruhe) II Ausgeprägte Allgemeinreaktion (z.B. Kreislaufdysregulation, Dyspnoe, Bronchospasmus, Stuhl/Urindrang) III Bedrohliche Allgemeinreaktion (z.B. Schock, schwere Dyspnoe, schwerer Bronchospasmus, Bewußtseinstrübung, ggf mit Stuhl/Urinabgang) IV Versagen der Vitalfunktionen (Atem-, Kreislaufstillstand)

36 Therapie 6: Anaphylaktischer Schock
Bei intravasaler Gabe des Antigens kann sich auch ohne begleitende Hauterscheinungen und Atembeschwerden direkt ein Schockzustand ausbilden!

37 Therapie 6: Anaphylaktischer Schock
Kutane Reaktion Pulmonale Reaktion Kardiovask. Reaktion H1 und H2-Antagonist O2 über Maske Volumen Prednisolon 500 mg ß-Mimetika H1 und H2-Antagonist Prednisolon 500 mg Adrenalin 0,1 mg/min i.v. Noradrenalin 0,1 mg/min i.v. Rea

38 ...und Donnerstag um 13:00 Uhr geht es weiter mit dem Simulatortraining!!!


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