Green IT für die IT-Infrastruktur eines Universitätsklinikums

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Green IT für die IT-Infrastruktur eines Universitätsklinikums CAMPUS GROSSHADERN UND INNENSTADT MEDIZINISCH-ADMINISTRATIVE INFORMATIONSTECHNOLOGIE GESCHÄFTSFÜHRUNG: DR. W. SWOBODA Green IT für die IT-Infrastruktur eines Universitätsklinikums Peter Klutke0, Rolf Heikamp0, Sylvia Villain0, Walter Swoboda0. 0 Klinikum der Universität München (München) 1. Einleitung / Hintergrund Das Klinikum der Universität München hat angesichts des hohen Stromverbrauchs der IT-Infrastruktur Methoden der „Green IT“ zur Kostenreduktion verfolgt. 2. Material und Methoden Die jährlichen Aufzeichnungen des Stromverbrauchs wurden der Entwicklung der Server- und Storagelandschaft sowie der PC-Anzahl gegenübergestellt. Für Investitionen in „Green IT“ im Bereich von zentraler und dezentraler IT-Infrastruktur eines Universitätsklinikums wurde der ROI anhand von Herstellerangaben und eigener Messungen ermittelt. Zudem wurde der Stromspar-Effekt der Virtualisierung ermittelt. Darüber hinaus wurden die Möglichkeiten und Grenzen der Umsetzung von Energiesparmaßnahmen für die IT-Infrastruktur unter den Anforderungen und Rahmenbedingungen eines Universitätsklinikums untersucht. 3. Ergebnisse In den Jahren 2005-2009 betrug im Klinikum der Universität München die Steigerung des Stromverbrauchs 52%, der Serveranzahl 71%, der Storagekapazität 91% sowie der PC-Anzahl 56% (Abb. 1). Das Site Infrastructure-Energy Efficiency Ratio des Rechenzentrums liegt im Jahr 2009 bei 1,28 (Abb. 2). Eine moderne Serverlandschaft verbraucht bei gleicher Leistung nur 4% des Stroms im Vergleich zu einer 5 Jahre älteren Serverlandschaft. Nach 6 Monaten amortisiert sich die Investition in eine neue Serverlandschaft durch Einsparungen bei Strom und Klima. Eine moderne Storagelandschaft verbraucht bei gleicher Kapazität nur 34% des Stroms im Vergleich zu einer 4 Jahre älteren Storagelandschaft. Aufgrund der im Vergleich zum Stromverbrauch sehr hohen Anschaffungskosten amortisiert sich eine neue Storagelandschaft durch Einsparungen allein bei Strom und Klima nicht. Im Vergleich zu einer nicht virtualisierten Serverlandschaft entstehen mit einer virtualisierten Umgebung bei gleicher Rechenleistung nur 53% der Anschaffungskosten, nur 37% der Stromkosten und nur 47% der Gesamtkosten (Investition sowie Klima und Strom für 5 Jahre). Der Virtualisierungsgrad liegt aktuell bei 20%. 4. Diskussion / Schlussfolgerungen Die dargestellten Maßnahmen konnten den steigenden in den zentralen Rechnerräumen Stromkosten wirksam begegnen. Sie reichen jedoch allein nicht aus, um die Umwelt nachhaltig zu schonen. Eine Reduktion der Vielzahl der zu betreibenden Subsysteme ist trotz der erforderlichen Flexibilität für Forschung und Lehre daher dringend erforderlich. Zudem muss „Green IT“ am Klinikums-PC-Arbeitsplatz der Herausforderung schneller Boot- und Anmeldezeiten begegnen, den schnellen Benutzerwechsel abbilden können und damit die PC-Betriebsdauer senken. Abb. 1: Entwicklung der Systemkennzahlen und des Stromverbrauchs der Hauptrechenzentren des KUM Abb. 2: Entwicklung des Site Infrastructure-Energy Efficiency Ratio1 des Hauptrechenzentrums des KUM 1 Site Infrastructure Energy Efficiency Ratio (SI-EER) bezeichnet das Verhältnis von angelieferter Energie zu der Energie, die an der IT-Hardware ankommt.