Qualitätskontrolle Abiturfach Religions- unterricht/ Lebenskunde

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 Präsentation transkript:

Qualitätskontrolle Abiturfach Religions- unterricht/ Lebenskunde Model Kollegiale Visitation

Ausgehend vom holländischen Schulsystem (Frouws) Vorher… Ausgehend vom holländischen Schulsystem (Frouws) Unterrichtsfreiheit (auch religiöse) bei den Schulen Der Staat führt keine inhaltliche Qualitätskontrolle aus bei Religionsunterricht/ Lebenskunde, nur formelle Konfessionelle Schulen und Lehrer RL machen den Inhalt des Faches RL aus  Konsens 1 minuut

Inhalt der Präsentation Fachinhaltlicher Kontext des Abiturfaches RL Schulkontext des Abiturfaches RL Qualitätskontrolle beim Abiturfach RL Fragen? Debatte! 1 minuut

Fachinhalt RL (1) – inhaltliche Dimension Religionsunterricht – deduktiv: Religion  Lebensfragen Lebenskunde – induktiv: eigene Erfahrung und Lebensüberzeugung der Schüler  Lebensfragen Religionsunterricht/ Lebenskunde – dialektisch  Religion und Lebensfragen kontra eigene Erfahrung und Lebensüberzeugung der Schüler 3 minuten

Fachinhalt RL (2) – theoretische Konzepte Teaching/ learning in religion  Schule und Kirche Teaching/ learning about religion  Sachverstand rel. Traditionen und Erzählungen, Weltreligionen Teaching/ learning from religion  Erfahrungen, Lebensfragen und weltanschauliche Antworten Teaching/ learning from within religion  Teilnehmer, mehrere Überzeugungen, interreligiöses Lernen 3 minuten

Fachinhalt RL (3) – Was ist Religion? Eine Lehre  Religionsunterricht Ein Phänomen  Religionsunterricht Eine soziale Praxis  R und L Eine zweite Sprache/ eine Metapher  R und L Eine Erfahrung  Lebenskunde Sinn/Bedeutung  Lebenskunde 3 minuten

Fachinhalt RL (4) – Didaktische Konzepte Schulung oder Bildung Wissensvermittlung oder Wissenskonstruktion Theorie (Lehre) oder Praxis (Erfahrung) Sachverstand oder Kompetenz Debatte oder Gespräch Auseinandersetzung oder Erzählung 3 minuten

Fachinhalt RL (4) – Handreichung Besturenraad Bearbeitet von diversen konfessionellen Richtungen: Protestantisch-Christliche Schulen Reformierte Schulen Römisch-katholische Schulen Handreichung Hrsg. in 2006: Konsens der Konfessionen Weiter inhaltlicher und didaktischer Rahmen R, L und RL 2 minuten

Fachinhalt RL (5) – Ansätze der Handreichung Besinnung auf Lebensfragen Orientierung auf Quellen und Traditionen Sinn und Bedeutung zentral Religiöse Dimension Kommunikativ, argumentativ und narrativ Kontext der Schule: eigene Ziele für Bildung Wahlfreiheit der Schüler Zusammenhang mit anderen Fächern 3 minuten

Fachinhalt RL (6) – Inhalt Handreichung (Domäne) Fachspezifische Kompetenzen Menschenbild, Weltanschauung und Gottesbilder Religion und Erfahrung Ästhetik und Vorstellungsvermögen Ethisches Handeln und Ethik Sozialer Umgang und Gemeinschaftsformung 3 minuten

Fachinhalt RL (7) – Didaktik Handreichung Religiöse und ethische Erfahrung (Sensitivität) Persönliche Werte benennen Pers. Werte in Wertegemeinschaften einbringen Ethisch und religiös denken und kommunizieren Ethisch und religiös handeln 3 minuten

Schlussfolgerungen Fachinhalt RL Es gibt drei Ansätze zum Fach Religionsunterricht/ Lebenskunde (deduktiv, induktiv, dialektisch) Jeder Ansatz hat eigene Definitionen von Religion Jeder Ansatz akzentuiert Schulung oder Bildung, Sachverstand Religion oder rel. Kompetenzen, usw. Die Handreichung gibt einen inhaltlichen und didaktischen Rahmen RL  Konsens der Konfessionen und Ansätze 1 minuut

Kontext der Schule (1) – Wo gibt‘s das Abiturfach RL? Bieten alle Schulen das Fach RL an? Staatsschulen  Nein (Religiöse) Privatschulen  Ja Bieten alle Privatschulen das Abiturfach RL? Vmbo-Schulen (Hauptschulen)  Nein Havo-/ vwo-Schulen (Realschule/Gymnasium)  Ja 1 minuut

Kontext der Schule (2) – Abiturfach RL verpflichtet? Haben alle privaten Realschulen/ Gymnasien das Abiturfach RL? Nein  60% hat das Abiturfach RL 40% hat kein Abiturfach  normales Fach RL Unterschied in der Schulpraxis: Das Fach RL ohne Abiturstatus Das Fach RL mit Abiturstatus 1 minuut

Kontext der Schule (3) – Weshalb Wahlfreiheit? Argumentationen für die Wahlmöglichkeit Abiturstatus: Freiheit der Schulen (Frouws) Eigene Unterrichts- und Bildungsziele von Schulen Struktur des Unterrichts: “Zweite Phase” 1 minuut

Kontext der Schule (4) – Einrichtung des Unterrichts Struktur der Zweiten Phase: Allgemeine Fächer  Pflichtfächer Profilfächer  Schüler wählen ein Profil aus (4 Mög.) Freier Raum Schüler  Schüler wählen 1 Wahlfach Freier Raum Schule  ???? 2 minuten

Kontext der Schule (5) – eigenes Angebot der Schule Freier Raum Schule sieht eigenes Angebot der Schulen vor: Freies Angebot  Wahlmöglichkeit der Schüler Teilverpflichtes Angebot  Teilwahl der Schüler Verpflichtetes Angebot  Schule verpflichtet Schüler zu eigenen Unterrichts- und Bildungszielen: das Fach RL ist ein Beispiel  Schule wählt danach Abiturstatus 3 minuten

Kontext der Schule (6) – Entscheidung für Abi-status Weshalb entscheiden sich Schulen für den Abi-status RL? Keine Maßnahmen: 1 Diplom mit allen Fächern Ansehensgewinn für das Fach RL Qualitätsimpuls für Fach und Lehrer RL 2 minuten

Kontext der Schule (7) – Entscheidung gegen… Weshalb entscheiden sich 40% gegen den Abi-status? Keine Schulnote für die Schülerleistung RL Starker Schwerpunkt auf Bildung bei RL Schwache Position Fach und/oder Fachgruppe RL 2 minuten

Schlussfolgerungen Kontext der Schule 60% der rel. privaten Schulen für Abiturstatus Schulen für Abi-Status wegen Qualitätsimpuls Die Unterrichtsfreiheit ermöglicht die Wahl  eigene Unterrichts- und Bildungsziele rel. privaten Schulen Entscheidung fürs Abiturfach RL aufgrund der Struktur der Zweiten Phase: freier Raum Schule 1 minuut

Qualitätskontrolle (1) – nationale Konditionen Gesetz BIO  Lehrerbefugnisse/Kompetenzen  Qualitätsnorm auch für Lehrer RL (Frouws) Struktur Zweite Phase  Schuleigene Fächer: kein Zentralabitur  RL auch Abitur je Schule Unterrichtsfreiheit  Staat kontrolliert Qualität RL nicht inhaltlich  RL formell verantwortlich 3 minuten

Lehrer RL befugt aufgrund Gesetz BIO Qualitätskontrolle (2) – formelle Verantwortungs-pflicht Lehrer und Fach RL (minimalvariant) Lehrer RL befugt aufgrund Gesetz BIO Ziele RL in Schulplan und Schulhandbuch Anzahl Stunden RL pro Klasse und Jahr Selbstevaluation RL in Qualitätssystem der Schule 2 minuten

Qualitätskontrolle (3) – Weichenstellung Schule Wahlen für Qualitätskontrolle Abiturfach RL: Subjektive Qualitätskontrolle  nur intern Intersubjektive Qualitätskontrolle  intern/ extern Objektive Qualitätskontrolle  nur extern 2 minuten

Qualitätskontrolle (4) – Weichenstellung Schule Objektive Kontrolle nicht möglich  widerspricht den Prinzipien der schuleigenen Ziele und Unterrichtsfreiheit Minimalvariante: subjektiv  Selbstbeurteilung Maximalvariante: intersubjektiv  Selbstevaluation und Revision durch andere Lehrer/ Kollegenexperten 3 minuten

Qualitätskontrolle (5) – Regiezentrum Besturenraad Im Sinne der Handreichung (inhaltlicher Rahmen RL) Wahl für maximale Qualitätskontrolle: intersubjektiv Model KV: Kollegiale Visitation  Kollegen RL Model KV: formell, nicht normierend Fachlehrplan Model KV: respektiert inhaltlich die drei Ansätze RL Model KV: respektiert schuleigene (rel.) Zielen 3 minuten

Qualitätskontrolle (6) – Konditionen Modell KV Fachgruppen RL schreiben Fachlehrplan mit Ansatz, Ziele, Fachinhalt, Fachdidaktik und Prüfungen RL Fachlehrplan verbinden mit Handreichung Fachgruppen RL evaluieren zuerst sich selbst Empfehlungen Visitation in eigene Qualitätssystem Fachgruppen RL sind einander visitationsverpflichtet Visitationskurs Besturenraad vervollständigen 4 minuten

Qualitätskontrolle (7) – Praxis Modell KV Vier Schulen  jeder eine vierjährliche Visitation Visitation  ein Tag mit Rahmen Regiezentrum Planung Visitationstag: Selbstevaluation, Gespräche Direktion/ andere Lehrer, Fachgruppe RL, Schüler Bericht der Visitation als Kollegenempfehlung Berichtsreflektion im Qualitätssystem eigener Schule 4 minuten

Schlussfolgerungen Qualitätskontrolle Der Staat will eine formelle Qualitätskontrolle RL Schulen wählen  Unterrichtsfreiheit, eigene Ziele Wahl Qualitätskontrolle  subjektiv oder intersubjektiv Regiezentrum koordiniert intersubjektive Kontrolle  Modell Kollegiale Visitation mit Rahmen Handreichung Vier Schulen visitieren wechselseitig nach Modell KV 1 minuut

Qualitätsentwickelung durch Evaluation? Was wollen wir messen, was können wir messen? Beim Abiturfach RL kein objektive Qualitätskontrolle Subjektive Kontrolle (Selbstevaluation) bürgt zu wenig Intersubjektive Kontrolle bürgt Qualität  die geteilte Professionalität der Lehrer RL sorgt für Entwicklung Qualität(sentwickelung) Abiturfach RL ist ein Prozess 1 minuut

Kontext der Fachinhalt RL? Kontext der Schule? Qualitätskontrolle GL? Fragen? Kontext der Fachinhalt RL? Kontext der Schule? Qualitätskontrolle GL? Allgemein? Presentatieduur tot nu toe: 60 minuten

Debatte: einige Thesen RL ist vornehmlich Bildung und deswegen kein Abiturfach Intersubjektive Qualitätskontrolle RL gewährt rel. privaten Schulen zu viel Freiheit Wegen Europäischen Bürgerschaft wird der Staat ein Kernfachlehrplan RL verpflichten müssen Formelle Qualitätskontrollen überfordern RL-Lehrer