Löschmittel Schaum.

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 Präsentation transkript:

Löschmittel Schaum

Was ist Löschschaum Löschschaum ist ein Schaum, der aus Luft, Wasser und einem speziellen Schaummittel besteht. Auf Grund des Einsatzes von Luft wird er auch als „Luftschaum“ bezeichnet. Bei der Feuerwehr findet er als Löschmittel für Brände der Brandklassen A und B seinen Einsatz.

Brandklassen

Schaumarten Schaum wird im feuerwehrtechnischen Dienst in drei Kategorien, je nach Art ihrer Schaumbildung (Verschäumung), unterteilt. Schwerschaum Mittelschaum Leichtschaum

Verschäumungszahl Das Verhältnis zwischen Luft und Schaummittel-Wasser-Gemisch wird als Verschäumungszahl bezeichnet. Anschaulich bedeutet eine Verschäumungszahl von x, dass für einen Teil Wasser-Schaummittel-Gemisch x Teile Luft zum verschäumen verbraucht (= im Schaum enthalten) worden sind. Die Verschäumungszahl hängt bauartbedingt vom verwendeten Schaumrohr ab und kann nicht eingestellt werden.

Schaumarten Art Schwerschaum Mittelschaum Leichtschaum Verschäumungszahl Verhältnis Schaummittel – Wasser 4 bis 20 über 20 bis 200 über 200 Kühlwirkung hohe gering sehr gering Löschwirkung Kühlen und ersticken Ersticken und kühlen ersticken

Schwerschaum Ein relativ nasser Schaum, mit dem man gute Wurfweiten erzielen kann. Schwerschaum kann unter Umständen (abhängig von Schaummittel,Verschäumung und nicht zuletzt der Oberfläche der Fläche) bedingt an senkrechten Flächen „kleben“ bleiben. Hoher Kühleffekt durch den hohen Wasseranteil.

Mittelschaum Ein Kompromiss aus Schwer- und Leichtschaum, der noch relativ gut geworfen werden kann, aber keine so hohe Kühlwirkung erzielt dafür aber leichter ist.

Leichtschaum Kann nicht geworfen werden, da er so leicht ist, dass er bereits vom Wind weg geweht werden kann. Bei Hitzeeinwirkung platzen die Bläschen im Schaum, weil der geringe Wasseranteil schnell verdampft. Da das Volumen des entstehenden Dampfes das des zerstörten Schaums übersteigt,kommt es zu einer Stickwirkung durch Sauerstoffverdrängung.

Welche Schaummittel werden Bei der Ffw verwendet In den deutschen Feuerwehren kommt nahe zu nur ein Mehrbereichsschaummittel zum Einsatz, da sich mit diesem alle Schaumarten erzeugt werden. Dies hat auch den Vorteil, das die Beladung der Löschfahrzeuge für andere Einsatzgeräte freigehalten werden können.

Aufbereitungsverfahren Das meist verbreiteste Verfahren der Feuerwehren zur Schaumerzeugung ist das Nebenanschlussverfahren. Hierzu wird nach dem Verteiler ein Zumischer gesetzt und die Schaumlösung in die dafür vorgesehen Armaturen geleitet und dort in Schaum umgewandelt.

Aufbereitungsverfahren

Aufbereitungsverfahren Funktionsprinzip der Strahlpumpe am Beispiel des Zumischers: Wasser strömt in die Strahlpumpe. Die Düse (rot) verengt sich, das Wasser wird beschleunigt und der Druck im Zumischer sinkt. Dadurch wird das Schaummittel (gelb) durch den zweiten Einlass oben in die Pumpe gesaugt und dann durch Reibung vom Wasser mitgerissen. Das Gemisch tritt in eine zweite Düse (rot) ein, die sich erweitert. Dadurch sinkt die Geschwindigkeit und der Druck nimmt wieder zu.

Aufbereitungsverfahren Links: Mittelschaumrohr; rechts: Schwerschaumrohr

Einsatz mit Schaumrohr nach FwDv 3 Angriffstruppmann - nimmt das Schaumrohr vor Schlauchtruppführer - bringt den Schaummittelbehälter vor - bedient den Zumischer Schlauchtruppmann - bringt den Zumischer und den Ansaugschlauch vor - kuppelt den Zumischer in die verlegte Schlauchleitung - stellt die Verfügbarkeit des Schaummittels am Zumischer sicher - bedient den Verteiler

Einsatz mit Schaumrohr nach FwDv 3 Position des Zumischers Die Pumpe steht schon und die 20-m-B-Schläuche sind bereit gelegt. An welche Stelle setzen Sie den Zumischer? a) direkt hinter die Pumpe b) eine B-Länge hinter die Pumpe c) eine B-Länge vor das Schaumrohr

Einsatz mit Schaumrohr nach FwDv 3 Da der Zumischer nur begrenzt (bis maximal ca. 2 bar) Druckverluste ausgleichen kann, sollte die Entfernung zum Schaumrohr klein sein. Eine B-Länge stellt aber sicher, dass Schaummittel und Löschwasser sich hinreichend vermischen können. 2) Wahl des Schaumrohrs Ihr Zumischer hat eine Durchflussmenge von 400 l/min. Welchen Durchfluss muss dann Ihr Schaumrohr (Sie wollen ein Mittelschaumrohr verwenden) haben? a) 200 l b) 400 l c) 800 l

Einsatz mit Schaumrohr nach FwDv 3 Zumischer und Schaumrohr müssen den gleichen Durchfluss haben – unabhängig davon, ob es ein Mittelschaum- oder ein Schwerschaumrohr ist. 3) Druck Welchen Druck muss die Pumpe liefern, wenn das Schaumrohr 5 bar braucht? a) 5 bar b) mindestens 7 bar c) 6,5 bar

Einsatz mit Schaumrohr nach FwDv 3 Da der Zumischer einen Druckverlust von 25 bis 30 % erzeugt, muss sein Eingangsdruck mindestens 7 bar betragen, damit am Schaumrohr noch 5 bar ankommen. (30 % von 7 bar sind 2,1 bar, zieht man die ab, bleiben noch 4,9 bar übrig, also gerundet gerade noch 5 bar.) 4) Schaummittelmenge Sie haben ein Mittelschaumrohr zur Verfügung mit einer Verschäumungszahl von 60. Es hat einen Durchfluss von 400 l/min. Auf Ihrem Schaummittelbehälter steht, dass eine Konzentration von 3 % empfohlen wird. Von diesem Schaummittel haben Sie sechs 20-l-Kanister an Bord Ihres LF. Wie viel nutzbaren Schaum können Sie damit erzeugen, wenn 50 % des Schaums durch die Hitzewirkung zerstört werden? Wie lange reicht der Vorrat? a) 120 qm nutzbarer Schaum; Zeit: 10 min. b) 120 qm nutzbarer Schaum; Zeit: 300 min = 5 Std. c) 240 qm nutzbarer Schaum; Zeit: 10 min.

Einsatz mit Schaumrohr nach FwDv 3 Sie haben 6 × 20 l = 120 l Schaummittel; diese entsprechen 3 % der fertigen Schaummittel-Wasser-Mischung. 100 % sind dann 120 l : 3 × 100 = 4000 l Wasser-Schaummittel-Gemisch. Eine Verschäumungszahl von 60 bedeutet, dass das Volumen des Schaums 60-mal so groß ist wie das Volumen des Wasser-Schaummittel-Gemisches, also 60 × 4000 l = 240 000 l oder 240 m3. Bei einer Zerstörungsrate von 50 % bleibt davon jedoch nur die Hälfte übrig, also 120 m3. Ihr Schaumrohr hat einen Durchfluss von 400 l/min – dieser Durchfluss bezieht sich auf die Menge Wasser-Schaummittel-Gemisch (und nicht etwa auf die Menge Schaum!). 4000 l brauchen also 10 min, um hindurchzufließen.