Prof. Dr. med. P. Feyer, Dr. med. K. Zappel

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 Präsentation transkript:

Prof. Dr. med. P. Feyer, Dr. med. K. Zappel Beratungsangebot der Berliner Krebsgesellschaft für türkische Patienten – eine Initiative für Patienten und Angehörige mit Migrationshintergrund Prof. Dr. med. P. Feyer, Dr. med. K. Zappel

Wer sind wir und was tun wir? Die Berliner Krebsgesellschaft ist eine wissenschaftliche Gesellschaft mit einem Beratungsdienst für Krebsbetroffene und Angehörige. Der Verein besteht seit 1957 und ist als gemeinnützig anerkannt. Was wir tun Forschung fördern Projektfinanzierung Stipendienprogramm Forschungspreis Beraten und Begleiten psycho. Unterstützung medizinische Information sozialrechtl. Beratung Informieren Ratgeber und Flyer Vorträge Informationsstand

Beraten und Begleiten Wen beraten wir? Krebsbetroffene in jedem Stadium Partner, Kinder und andere Angehörige professionelle Helfer Wer berät? ein Team aus Psychoonkologen und Ärzten Wie viele Gespräch führen wir? etwa 3.000 Beratungsgespräche pro Jahr Wo beraten wir? Berlin Mitte Berlin Spandau Berlin Treptow-Köpenick Berlin Wedding (in türkischer Sprache) Das Angebot ist rein spendenfinanziert und für Ratsuchende kostenfrei.

Beratungsangebot für Betroffene mit türkischen Wurzeln Warum? Welche Probleme gab es in der Vergangenheit? Menschen mit Migrationshintergrund nahmen in geringer Zahl das Beratungsangebot in Anspruch wenn sie kamen, war der Beziehungsaufbau schwierig (sprachliche und kulturelle Hürden) Hinzuziehen eines Dolmetschers sorgte selten für ein fehlerfreies Verständnis Ziel Krebsbetroffene mit türkischen Wurzeln erreichen und Unterstützung anbieten Aufbau der psychoonkologischen Beratung in türkischer Sprache seit März 2016 beim BAHAR e.V. in Kreuzberg seit Januar 2018 an der Charité im Wedding Setting heute 3 Termine montags zwischen 10.30 und 13.30 Uhr am Charité Campus Virchow-Klinikum 60-minütige kostenlose Beratung durch die türkischstämmige Psychoonkologin Özlem Özöncel

Besonderheiten bei der Beratung von Patienten mit türk. Wurzeln Subjektive Krankheitstheorien als Auslöser werden Alltagsbelastungen oder Konflikte angeführt Erkrankung kann als Gottes Prüfung verstanden werden   Umgang mit der Erkrankung beklagen von Schmerzen und körperlichen Missempfindungen häufig Erkrankung wird oft mit Passivität und Schonung begegnet expressive Trauerreaktionen Umgang mit Ärzten und Psychologen Patienten fürchten Benachteiligungen wegen mangelnder Sprachkenntnisse sind misstrauisch und haben Angst vor Vorurteilen gegenüber Türken gleichzeitig stellt der Arzt eine großer Autorität dar Rolle von Angehörigen Angehörige unterstützen durch praktische Hilfe und nehmen häufig auf den Informationsfluss Einfluss Angehörige tendieren dazu, sich selbst stark zu überfordern

Daten türk. Beratung (2018) Summe Beratungen in Türkisch 2018: 125 Gespräche mit 50 Ratsuchenden (bei 8 Terminen pro Woche) davon 8 Männer, 42 Frauen außerdem Vorträge zu interkultureller Beratung (IPIKA-Fortbildung) Themen aus der Beratung: Umgang mit der Erkrankung Angst vor Rückfall Familiäre Belastungen (Sorge um die Kinder, familiäre Konflikte) Berufsleben (berufliche Perspektive)