„TYPISCH KATHOLISCH – TYPISCH REFORMIERT“ 31. OKTOBER 2015

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„TYPISCH KATHOLISCH – TYPISCH REFORMIERT“ 31. OKTOBER 2015

GRÜNDE FÜR DIE REFORMATION Weit verbreitete Unzufriedenheit seit Mitte 15. Jh.: Reichtum der Kirche sittliche Verwahrlosung des Klerus Missbrauch der Beichte inhaltsleere unverständliche Formeln Erneuerungsbewegung zu Beginn - tiefgreifende politische Spaltung am Ende

REFORMATION IN DEUTSCHLAND Martin Luther (1483 -1546) „Wie kriege ich einen gnädigen Gott?“ 1517 95 kirchenkritischen Thesen 1522 Übersetzung des Neuen Testamentes. Anschluss vieler Fürsten Auflösung von Klöstern Verstaatlichung kirchlicher Güter

REFORMATION IN DER SCHWEIZ Huldrych Zwingli (1484 -1531) Studium bei Erasmus von Rotterdam 1519 Leutpriester im Grossmünster Zürich 1525 Zürcher Rat setzt Reformprogramm durch 1529 Herausgabe der „Zürcher Bibel“ 1531 Tod in Schlacht bei Kappel am Albis Nachfolger: Heinrich Bulliger

REFORMATION IN DER SCHWEIZ Jean Calvin (1509 -1564) Übernahme vieler Reformen Zwinglis: Verwerfung der Bilder Abendmahlslehre Gnade vor Glaube Rechtfertigung hat christusähnliches Leben zur Folge

REFORMATION IN LUZERN Oswald Geisshüsler (1488-1552) später: Myconius Humanist und Verehrer Zwinglis 1519 Berufung als Lehrer nach Luzern Kritik an Reislaufen 1522 Vertreibung

VON VERFOLGT ZU GEDULDET 2. Hälfte 16. Jh. Folterungen und Hinrichtungen 1574 Jesuiten: Garanten der alten Ordnung 28. Oktober 1798 Erster reformierter Gottesdienst in Jesuitenkirche Ostern 1827 Gründung erste Diasporagemeinde 1857-1861 Bau Matthäuskirche

TYPISCH REFORMIERT Organisation föderalistisch und basisdemokratisch Selbstverantwortlichkeit der einzelnen Amt kein Lehramt Priestertum aller Gläubigen nicht geweihte, sondern gelehrte Amtsträger/innen Evangelium = einzige Richtschnur Bibel, nicht kirchliche Autoritäten und Tradition Christus = alleiniger Mittler zwischen Gott und Menschen

BEKENNTNIS Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erde. Und an Jesum Christum, Gottes eingebornen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist vom Heiligen Geist,geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontio Pilato, gekreuziget, gestorben und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel, sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters. von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, eine heilige, allgemeine, christliche Kirche, die Gemeinde der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen. Altkirchliche Bekenntnisse wurden beibehalten, um zu betonen, dass es um Erneuerung und nicht um Neugründung der Kirche ging. Apostolicum wurde von Zwingli in die Abendmahlsliturgie aufgenommen 19. Jh. Abschaffung des Bekenntniszwangs nach verschiedenen theologischen Richtungskämpfen

ZWEI SAKRAMENTE Taufe findet im Gemeindegottesdienst statt. Evangelisch-Reformierte, römisch-Katholische und christkatholische Kirche der Schweiz anerkennen Taufe gegenseitig. Abendmahl = Gedächtnismahl wird nicht jeden Sonntag gefeiert (traditionell an Festtagen)

KONFIRMATION Bestätigung Konfirmierte sind mündige Christen und Christinnen Voraussetzung für Patenamt

TRAUUNG Segensfeier kein Rechtsakt Wiederverheiratung ist möglich

ÖKUMENE Unterschiedliche Vorstellungen des Verständnisses Römisch-katholisch: Es gibt keine Kirchengemeinschaft ohne die Einheit im Glauben. Evangelisch-reformiert: Einheit in der Vielfalt: Dialog ist bereits Gemeinschaft.