Mensch-Maschine-Interaktion

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Mensch-Maschine-Interaktion Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 1 - Grundmodell menschlicher Informationsverarbeitung Folie

Kapitel 1 - Grundmodell menschlicher Informationsverarbeitung Informationsverarbeitung und Handlungssteuerung Model Human Processor Thema heute: Erstes Kapitel des Buches, Einführung darüber, wie der Mensch „funktioniert“ Disclaimer: wir sind keine Psychologen, sondern verwenden hier vereinfachte Modelle, die uns helfen, interessante Phänomene zu verstehen. Studenten mit Vertiefungsfach MMI hören stattdessen 2 Semester Grundbegriffe der Psychologie und 2 Semester Human factors ;-) Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 1 - Grundmodell menschlicher Informationsverarbeitung Folie

Der Mensch als Informationsverarbeitendes System Sichtweise der Kognitionswissenschaft Wahrnehmung = Eingabe von Information Information nicht gleich Wissen! Kognition = (rationale) Verarbeitung von Information z.B. durch Regelwerke, Algorithmen… Motorik = Ausgabe von Information sprachlich, durch Handlungen etc… Frage: Was wird dabei alles nicht berücksichtigt? http://de.wikipedia.org/wiki/Emotion http://en.wikipedia.org/wiki/Thinking,_Fast_and_Slow Diskussion: Sichtweise basiert auf rein rationalem Denken Emotion ist unberücksichtigt. Kreativität schwer darstellbar, Auch nicht berücksichtigt: Systeme 1 und 2 nach Kahnemann http://www.staff.uni-mainz.de/metoui/kognition/kognition.html Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 1 - Grundmodell menschlicher Informationsverarbeitung Folie

Mensch-Maschine-System [Wandmacher, Jens: Software Ergonomie, 1993] Computer ist kognitives Werkzeug Auslagerung von Information schnelle Verarbeitung Visualisierung Kräftedreieck alles beeinflusst sich gegenseitig Ziel: Aufgabe möglichst effizient und effektiv lösen Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 1 - Grundmodell menschlicher Informationsverarbeitung Folie

Mensch und Maschine ergänzen sich! Diskussion der menschlichen Stärken und Schwächen im Vergleich zu den Stärkend Schwächen der Maschine. Erkenntnis: beide können sich sinnvoll ergänzen, wenn sie für die richtigen Dinge eingesetzt werden. Ausblick: human computation (Luis von Ahn) http://www.cs.cmu.edu/~biglou/ https://www.youtube.com/watch?v=Aszl5avDtek http://www.ingenieur.de/Fachbereiche/Robotik/1800-Wissenschaftler-diskutieren-in-Karlsruhe-neueste-Trends-Robotik Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 1 - Grundmodell menschlicher Informationsverarbeitung Folie

Kapitel 1 - Grundmodell menschlicher Informationsverarbeitung Informationsverarbeitung und Handlungssteuerung Model Human Processor Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 1 - Grundmodell menschlicher Informationsverarbeitung Folie

Informationsverarbeitung und Handlungssteuerung Diskussion des Diagramms, beginnend bei „Reize“ Frage: Was ist der Pfeil vom sensorischen Register direkt zum motorischen System? Eine Antwort: Sensomotorische Fertigkeiten. Andere Möglichkeit: Reflex: der kommt aber garnicht erst im Gehirn an (siehe Kniereflex) Aufmerksamkeit steuert z.B. die Verteilung der begrenzten kognitiven Ressourcen. Wenn viel gelernt und geübt ist (Maus, tippen), bleiben mehr Ressourcen für die Lösung eigentlicher Probleme. Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 1 - Grundmodell menschlicher Informationsverarbeitung Folie

Kapitel 1 - Grundmodell menschlicher Informationsverarbeitung Informationsverarbeitung und Handlungssteuerung Model Human Processor Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 1 - Grundmodell menschlicher Informationsverarbeitung Folie

Model Human Processor [Card, Moran, Newell: The Psychology of Human-Computer Interaction. 1983] Das ist nur ein Beschreibungsmodell, das aber viele Phänomene erklärt. Es bedeutet nicht, dass wir intern wirklich so funktionieren!!! (Vergleich Newton, Einstein, Quantentheorie, Planetenbahnen als Spiralen) Drei Prozessoren, Architektur wie mit Cache und Speicher (für Informatiker ;-) Daten im SR sehr direkt, z.B. von Reizstärke abhängig, Effektoren für alle Muskeln und Gliedmaßen, immer mehr für MMI genutzt Ziel des Modells war es, Verarbeitungszeiten vorherzusagen. Beispiel: Taste drücken, sobald ein best. Symbol erscheint. T = TP + TC + TM = 100+70+70 = 240 Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 1 - Grundmodell menschlicher Informationsverarbeitung Folie

Vertiefung Beispiel: Modelle anwenden für ein Computerspiel Computer = kognitives Werkzeug: Welche anderen Werkzeuge kennen wir, um Komponenten des Systems zu verbessern? Brille: Verbesserung des Sehsinns, Hörgerät etc.. Auto, Kutsche: Verbesserung des Gehens ;-) Notizbuch: besseres Gehirn (deklaratives Wissen) Taschenrechner: besseres Gehirn (prozedurales Wissen) Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 1 - Grundmodell menschlicher Informationsverarbeitung Folie