Six Sigma im Projektmanagement ITPM Stuttgart – 17. März 2006 Dr. Thomas Fehlmann Euro Project Office AG www.e-p-o.com

Dr. Thomas Fehlmann 1981: Dr. Math. ETHZ Mathematische Logik, Kombinatorik 1982-89: Leiter Software–Entwicklung Datacolor AG Farb–Qualitätsmanagement 1990-95: Senior Consultant – Projekt Office DEC CH Six Sigma Black Belt für Systemintegration 1996-99: Sales Support Manager – Proposal Center Unisys Schweiz und Italien 1999ff: Euro Project Office AG, Zürich Projektmanagement, Coaching & Support SwiSMA: Software – Metriken, Function Points, COSMIC FFP Aufwandschätzung in Projekten Akao – Preisträger 2001 Vorstand QFD Institut Deutschland – QFD Architekt seit 2004 Six Sigma Black Belt für GMC Software AG

σ Kundennutzen Prozess – Orientierung Führen mit Metriken Six Sigma Was ist Six Sigma? σ Kundennutzen Prozess – Orientierung Führen mit Metriken Six Sigma In drei Worten – Elevator Speech – und zeigt erst noch den closed feedback loop an, der zu Six Sigma gehört. Denn die Metriken beziehen sich immer auf den Kundennutzen!

Kennzahlen Balanced Score Card Positionierung Visionen, Ziele Strategien Kennzahlen Balanced Score Card Six Sigma Six Sigma ist der “Missing Link” zwischen Strategischen Kennzahlen und Qualitätsinitiativen. Six Sigma ist jedoch keine Qualitätsstrategie wie TQM. Es ist eine Managementstrategie CMM–Modelle, QM–Systeme, ISO 9001 Potential

Das Ziel – Six Sigma Statistische Streuung in einer Gauss‘schen Normalverteilung wird gemessen mit dem Parameter σ Der Fuss der Kurve entspricht in der Breite etwa 6σ „Ein–Sigma – Prozess“ Toleranz = ±½ σ Jedes dritte Prozessergebnis ist ausserhalb der Toleranz! Toleranz- bereich  ist die Abweichung der Standardverteilung 6

Six Sigma – Verteilung Alle Ergebnisse innerhalb der Toleranz Keine Streuung! Ein Prozess mit 6σ Niveau erbringt mit 99.99966%-er Wahrscheinlichkeit richtige Resultate 6σ entspricht nur 3.4 Defekten pro 1 Million Gelegenheiten Ein Defekt ist ein Fehler, welcher vom Kunden wahrgenommen wird Six Sigma is about reducing defects. Toleranz- bereich Standard- abweichung 1 6

Vorgehen Six Sigma Define Measure Analyze Improve Control Ziele festlegen, hinunter brechen auf betroffene Stelle Measure Messprogramm festlegen Analyze Prozesse analysieren und Messpunkte festlegen Improve Prozesse gezielt verbessern Control Die Messungen zeigen den Erfolg

Vorgehen Six Sigma „DMAIC“ Define Ziele festlegen, hinunter brechen auf betroffene Stelle Measure Messprogramm festlegen Analyze Prozesse analysieren und Messpunkte festlegen Improve Prozesse gezielt verbessern Control Die Messungen zeigen den Erfolg

A–Fehler und B–Fehler A–Fehler B–Fehler Falsche Kommunikation Nicht entdeckte Bedürfnisse des Kunden oder des Benutzers Mangelhafte Termineinhaltung Falsche Aufwandschätzung Mangelhafte Funktionalität A–Fehler B–Fehler

Six Sigma im IT–Projektmanagement Reduktion der A–Fehler Mittels Quality Function Deployment (QFD) Damit findet man fehlende Anforderungen Reduktion der B–Fehler Peer Reviews, Inspektionen und Prototyping in der Entwicklung Kennzahl Fehlerdichte (#Bugs / Function Points) Fertigstellungsgrad vs. Kosten vs. Funktionalität im Projektmanagement Kennzahlen Termineinhaltung, Earned Value

Drei Eckpfeiler der SW–Qualität Fertigstellungsgrad Ziel: Durchsatz erhöhen Funktionalität Kosten Ziel: Fehler entfernen Ziel: Aufwand senken

Messung der Fertigstellung: Six Steps To Completion Für jedes Teilergebnis im Projekt: Sechs Stadien der Fertigstellung Input Aufgabe Vorlage Frei- gabe Idee Entwurf Prüfung Fertigstellung Einsatz Output 1. Entwurf Prüfbericht Resultat Verteiler

Integriertes Qualitätsmanagement Jede Aktivität im Projekt wird an ihren Ergebnissen gemessen Es entsteht die „Projekt–DNA“ Ergebnisse werden dann als fertig anerkannt, wenn sie geprüft und freigegeben sind Dies ergibt eine Metrik: die „Completion Rate“, eine Art Reifegrad der Zwischenergebnisse im Projekts Das gilt auch für Lieferanten Es entstehen keine Projektverzögerungen mehr Sie werden rechtzeitig erkannt Die „Projekt–DNA“ wächst mit jeder Phase und jeder Ergänzung des Projektplans Entwurf Einsatz Frei- gabe Prüfbericht Resultat Verteiler Idee Vorlage Aufgabe Prüfung Fertigstellung Tatsächliche Fertigstellung Entwurf Einsatz Frei- gabe Prüfbericht Resultat Verteiler Idee Vorlage Aufgabe Prüfung Fertigstellung Entwurf Einsatz Frei- gabe Prüfbericht Resultat Verteiler Idee Vorlage Aufgabe Prüfung Fertigstellung Entwurf Einsatz Frei- gabe Prüfbericht Resultat Verteiler Idee Vorlage Aufgabe Prüfung Fertigstellung Geplanter Start Die im Dokumentenmanagementsystem erfassten Ergebnisse und Qualitätsaufzeichnungen werden in den Projektplan zurückgespielt und ergeben die „Completion Rate”. Wenn erst ein (vollständiger!) Entwurf vorhanden ist, dann sind das 40%, und nicht 98%, wie der Unterlieferant gerne behauptet. Der Update des Projektplans erfolgt automatisch (bei MS-Project; andere auf Anfrage) Entwurf Einsatz Frei- gabe Prüfbericht Resultat Verteiler Idee Vorlage Aufgabe Prüfung Fertigstellung Entwurf Einsatz Frei- gabe Prüfbericht Resultat Verteiler Idee Vorlage Aufgabe Prüfung Fertigstellung

Mittels Qualitätsplan Ergebnisse analysieren Verantwortlichkeiten festlegen für Reviews Tests Freigaben Kriterien festlegen Prioritäten beachten Ausgerichtet auf Kundennutzen Mit Projekt–Repository verknüpft Im Qualitätsplan werden festgelegt, wer die Lieferergebnisse prüft, und wie dies passiert (Formaler Review, Test, anderes), sowie wer für die Freigabe verantwortlich zeichnet. Ohne Qualitätsplan kein Six Steps to Completion, ohne Six Steps to Completion kein „Earned Value“!

Project Cards Individuelle Fortschrittsindikation Anhand des Resultats der Aktivität Qualitätsberichterstattung Reviews & Tests Verbesserungen Freigaben Aufwandserfassung Teamarbeit Zeiterfassung Probleme und Lösungen Testfälle und -Resultate Die für die Planung des Projektes notwendigen Information müssen den Mitarbeitern in konziser Form vermittelt werden. Dies kann über ein Intranet erfolgen, oder aber – immer noch – auf Papier. Papier hat den Vorteil des individuellen Besitzes; es geht einem ganz privat etwas an, was man auf Papier mit sich führt. Es gibt jedoch auch schon Beispiele, wo die Verteilung der Auftragstickets über das Intranet mit Erfolg praktiziert wird.

Fortschrittsverfolgung So sah es im eWP Projektraum im Januar 2003 aus. Der Fortschritt wurde mit farbigen Klebern auf einer Tabelle festgehalten. Die Tabelle entstand per VBA – Makro aus den Excel – Arbeitsblättern.

Ergebnisse Zielorientiertes Vorgehen Motivierte Mitarbeiter Software zum vereinbarten Termin in der vereinbarter Qualität

Six Sigma in der SW–Entwicklung Erschienen August 2005 im Vieweg-Verlag Mit der Nullfehler- strategie wirklich gute Software entwickeln! Herausgegeben von Prof. Rainer Bischoff

Six Sigma für Software bei ASQF Green Belt Kurse 06./07.02.2006 Erlangen 26./27.06.2006 Hamburg 25./26.09.2006 München Black Belt Kurse 24./25.04.2006 Erlangen 31.7./1.8.2006 Braunschweig 07./08.11.2006 München Six Steps to Completion 25./26.01.2006 Erlangen 27./28.03.2006 Stuttgart 30./31.05.2006 Berlin 15./16.08.2006 Erlangen 09./10.11.2006 München