Mehrgenerationenhaus Saarlouis 18. April 2018

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Mehrgenerationenhaus Saarlouis 18. April 2018 Engagementförderung in Deutschland Netzwerke, Strategien und Herausforderungen Mehrgenerationenhaus Saarlouis 18. April 2018

Gliederung Geschichte der Engagementförderung Netzwerke: Karriere eines Phänomens Netzwerke der Engagementförderung Selbstverständnis und strategische Ziele von Netzwerken Erfolgsfaktoren der Netzwerkarbeit Belastungsfaktoren und Herausforderungen Unterscheidungsmerkmale in den Bundesländern Praxisbeispiele: LAG Pro Ehrenamt Strategien zur Verstetigung Fazit: 3-Säulen-Modell zur Demokratieförderung

Geschichte der Engagementförderung Ehrenamts-börsen Freiwilligen-agenturen Enquete- Kommission des deutschen Bundestags Senioren-büros Gründung von Infrastruktur-einrichtungen Gründung des BBE 2002 Bürger-stiftungen Mehrgenera-tionenhäuser Gründung von kommunalen und Landesnetz-werken Gründung der LAG Pro Ehrenamt Saarland: im Jahr 1997! Stat. Angaben zu Infrastruktur: Laut bagfa: über 500 Freiwilligenagenturen (im Saarland: Ehrenamtsbörsen in jedem Landkreis!) Laut BaS: 380 Seniorenbüros (im Saarland 5 – 1 in jedem Landkreis) Laut Aktive Bürgerschaft: 405 Bürgerstiftungen mit 15.000 Ehrenamtlichen und 360 Mio. € Vermögen ABER: Saarland weißer Fleck auf der Landkarte (kostenloses Beratungsangebot AB e.V.!) MGH: 540 in ganz Deutschland – im Saarland analog zu FA und SB in jedem Landkreis! Also auch in SLS!!

Netzwerke: Karriere eines Phänomens Die zeitgemäße Organisationsform des frühen 21. Jahrhunderts? „Netzwerk“ Entwicklung zu interaktiven Plattformen (Soziale Netzwerke, Blogs, Portale für ePartizipation) Internet als Verstärker Lesung Zitat auf S. 22: „Da das Handlungsfeld der Engagementförderung….“ Neugründungen zur Stärkung des Ehrenamts Netzwerke der Engagement-förderung

Kontext: Publikation der Netzwerkstudie „Stärken/Schwächen-Analyse von Netzwerken der Engagementförderung“ Studie des BMFSFJ Abstimmung mit Kolleg*innen aus den Bundesländern bzw. der Landesnetzwerke: Aktualisierung der Empirie Seit Anfang 2016 Das Politikfeld BE-Politik ist so dynamisch, dass in 6 Jahren extrem viel passiert ist=> Aktualisierung der Studie nötig! Publikation „Netzwerke der Engagementförderung“ im Wochenschau Verlag April 2018

Selbstverständnis und strategische Ziele von Netzwerken Verbesserung von Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozessen des BE Förderung von horizontaler und vertikaler Vernetzung Erfahrungs- und Kompetenzaustausch/Plattform für Austausch und Kooperation An dieser Stelle schon Beispiele aus der Netzwerk-Praxis bringen: LAG Pro Ehrenamt! Lesung ab S. 105 Innovative Impulse durch Kooperation von Netzwerkpartner*innen

Selbstverständnis und strategische Ziele von Netzwerken Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten aller Altersgruppen und Ethnien zum BE Ausbau der Kommunikations- und Informationsstrukturen Beratung der Landesregierung zu Fragen der Engagementförderung An dieser Stelle schon Beispiele aus der Netzwerk-Praxis bringen: LAG Pro Ehrenamt! Niedersachsenring! Beratung saarländische LR: gerne diskutieren, wie dies künftig erfolgen kann – z.B. Strategiediskurs wie in HH oder Baden-Württemberg!? Keine aktive Rolle von Unternehmen in Netzwerken

Erfolgsfaktoren der Netzwerkarbeit Übergreifende Lobbyarbeit für Bürgerengagement Serviceleistungen für Mitglieder Klärung von Rollen im Netzwerk Vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren im Netzwerk

Erfolgsfaktoren der Netzwerkarbeit Lernerfahrung durch Interaktion bzw. Kooperation von heterogenen Mitgliedstypen Finanzallokation an Netzwerkprojekte Engagementförderung zur „Chefsache“ machen und als Querschnittsthema verankern Bitte den Punkt „Strukturelle Sicherheit der Netzwerkpartner“ überprüfen, ob dies sich belegen lässt? Strukturelle Sicherheit der Netzwerkpartner als Faktor erfolgreicher Kooperation im Netzwerk

Belastungsfaktoren und Herausforderungen Permanente Herausforderung für Netzwerkmanagement Finanzierung von Strukturen und Projekten Entwicklungsbedarf!? Bereichs- und sektorübergreifende Vernetzung Chancen und Risiken! Ambivalenzen des Netzwerkwachstums Letzter Punkt: Hinweis auf 5 PfD im Saarland: NK, HOM, RV SB, Saarpfalz, LH SB! Aufmerksam verfolgen, ob Programm „DL!“ für neue Kommunen geöffnet wird => SLS und MZG… …neu entstehenden Netzwerken für Partizipation/gegen Rechts Kooperation mit oder Integration von…

Unterscheidungsmerkmale für Vernetzung in den Bundesländern Formalisierungsgrad Ausdifferenzierungsgrad Ressortübergr. Orientierung Finanzierungsstruktur Sektorspezifisch Sektorübergreifend Formalisierungsgrad: Diskussion, ob formalisierte und sektorübergreifende Landesnetzwerke überhaupt erfolgreicher sind? (Rheinland Pfalz und Saarland verfügen trotzdem über hohe Engagementquoten) ÜBERLEITUNG: Netzwerke als Antwort auf REX, Struktur der Netzwerke wird wichtig im Umgang mit aktuellen Problemen Staat Zivilgesellschaft

„Ankom-men“ - Netzwerk für Geflüchtete Stiftung Bürgeren-gagement Saar Beispiele aus der Praxis: LAG Pro Ehrenamt Ehrenamts-börsen „Ankom-men“ - Netzwerk für Geflüchtete Stiftung Bürgeren-gagement Saar Saarland Lernpaten Saar Ehrenamt & Wirtschaft Weitere LAG-Projekte: „mobisaar“ und MGH Saarbrücken Wichtige Fragestellung für LAG-Entwicklung: Dachverband und/oder Landesnetzwerk ? Vorschlag: LAG als Impulsgeber für neue BE-politische Initiativen, z.B. mit Blick auf Bürgerstiftungen oder PfD!? Hinweise folgen nun mit Blick in die Nachbarschaft nach RLP!

Gründung Landesnetzwerk Beratungs-netzwerk gegen Rechts Beispiele aus der Praxis (2) Jugend-forum RLP Bürger-beteiligung zur Gesetz-gebung Enquete-kommission Landtag Rheinland-Pfalz Gründung Landesnetzwerk Beratungs-netzwerk gegen Rechts Wichtiger Hinweis: Das Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus gibt es auch im Saarland inkl. mobiler und Opferberatung => Adolf-Bender-Zentrum, PfD etc. Das Landesnetzwerk soll laut Mainzer Staatskanzlei im August an der Start gehen. Wechselseitiger Erfahrungsaustausch RLP – Saarland: Realistischer als bundesweite Vernetzung!! Oder?

Strategien zur Verstetigung Strategien zur Einbindung von Unternehmen und Stiftungen in die Netzwerkarbeit (vor Ort) Anbieten gezielter Kooperationsangebote, die den Mehrwert der Mitarbeit unmittelbar verdeutlichen Anknüpfen an Unternehmensstrategie CSR Diversity Management Standortfaktor Toleranz und starke Bürgergesellschaft Fachkräftemangel

2. Binnenstrategien Verstetigung und Nachhaltigkeit zum Thema machen Selbstevaluation der Netzwerkarbeit Dezentralisierung von Verantwortlichkeiten Verankerung von Netzwerkprodukten in den Regelbetrieb von Netzwerkpartnern Identifizierung neuer Netzwerkpartner und Förderinstitutionen

3. Lobbystrategien Einbindung von Entscheidungsträgern Herausstellung des „Alleinstellungsmerkmals“ der Netzwerkarbeit Ressourcensicherung durch Anschlussfinanzierung (EU, Bund, Bundesländer, Kommunen, Stiftungen, Unternehmen etc.) Vom Modell in die Fläche: Übertragbarkeit von Modellprojekten!?

Fazit 3-Säulen-Modell der Demokratieförderung Engagement-förderung Partizipation Extremismus-prävention Erläuterung und Konkretisierung mit Praxis-Beispielen: Leitlinien Bürgerbeteiligung in Kommunen (Bsp. Saarbrücken!) PfD im Saarland (LH und RV Saarbrücken, Neunkirchen, Saarpfalz-Kreis, Homburg)

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.politikberatung-ruettgers.de