Institutionalisierung der Erziehung II

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 Präsentation transkript:

Institutionalisierung der Erziehung II Vorlesung am 28. November 2007 von Dr. Sarah Banach

Einführung Thema: Institutionalisierung Wichern hat nicht nur Institutionen gegründet, sondern auch den Anstoß für die Gründung einer übergeordneten Organisation gegeben thematische Gliederung nicht chronologisch

Gliederung 1. Film: Von der Kate zum Graffiti Beispiel Johann Hinrich Wichern 1808-1881 Text „Das Bild eines Jahres im Rauhen Haus“ 3. Resümee

2. Beispiel Johann Hinrich Wichern 1808-1881

Johann Hinrich Wichern: Biografie 1808 in Hamburg geboren 1881 in Hamburg gestorben

Johann Hinrich Wichern: Biografie 1808 in Hamburg geboren 1833 Gründung des ‚Rauhen Hauses‘ in Horn bei Hamburg 1844 Brüderanstalt 1848 ‚Centralausschuß für Innere Mission‘ 1858 Gründung des ‚Johannesstifts‘ in Berlin 1881 in Hamburg gestorben

Ausgangslage: Deutschland Mitte des 19. Jahrhunderts Industrialisierung Proletarisierung Massenarmut Verwahrlosung Problem: Lösung der Sozialen Frage

Wicherns Antwort auf die Soziale Frage Armut und Verwahrlosung sind die Folge einer nicht-christlichen Lebensweise soziales Elend ist nur durch die Rückkehr zum Glauben zu beheben = Prinzip der ‚rettenden Liebe’ (Missionierung)

Das ‚Rauhe Haus‘

Die Organisation des ‚Rauhen Hauses‘ Leitbild: christliche Familie (Familien-prinzip) christlicher Tagesablauf Finanzierung durch private Liebesgaben = Spenden Ausbildung der Gehilfen

Erziehung im ‚Rauhen Haus‘ freiwillige Aufnahme von Jungen (Alter 6-14 Jahre) Aufnahmeritual (Vergebung) Unterricht und Arbeit ‚Erziehung zum Glauben‘ (Missionierung) Ziel: ‚Rettung für Gott‘ Feste feiern

„Das Bild eines Jahres im Rauhen Haus“ Lesen Sie den markierten Textausschnitt und Stellen Sie Überlegungen an, wie die Gestaltung des Festes bzw. der Feier auf die Zöglinge gewirkt haben könnte! Diskutieren Sie zu zweit, welchen Eindruck der Text bei Ihnen hinterlässt!

„Das Bild eines Jahres im Rauhen Haus“ das Jahr im ‚Rauhen Haus‘ ist geprägt durch das Feiern religiöser und jahreszeitlicher Feste Eindrücke

‚Johannesstift‘ 1858 Gründung in Berlin Arbeitsfelder Gefangenenfürsorge im Moabiter Gefängnis Erziehung und Ausbildung von verwahrlosten Kindern und Jugendlichen Brüderausbildung 1881 unabhängige Brüderschaft

‚Männliche Diakonie‘ bei Wichern Ausbildung der Gehilfen Gehilfen waren Handwerker, Landwirte, Lehrer Verbindung von Theorie und Praxis Ziel: Professionalisierung

‚Männliche Diakonie‘ bei Wichern Merkmale Berufung des Einzelnen Vorbereitung auf einen Lebensberuf Leben in der Brüdergemeinschaft lebenslange Zugehörigkeit zur Brüderschaft

Wicherns Verständnis von ‚Innerer Mission‘ Zusammenfassung der vereinzelten Initiativen christlicher Liebestätigkeit Prinzip der ‚Rettung‘ Wortmission (Gottesdienste, Seelsorge) Tatmission (Fürsorge) Ziel: ‚Reich Gottes‘

Ebenen der ‚Inneren Mission‘ ‚Innere Mission‘ als Prinzip Arbeitsgebiet Organisation

Was bleibt von Wichern? Familienprinzip Innere Mission bzw. Diakonie Diakonenausbildung Adventskranz

3. Resümee Wicherns Werk geht über die Gründung von Institutionen hinaus und zielt auf deren Zusammenschluss Ziel: ‚Reich Gottes‘ Kritik: enges Menschenbild und keine Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse