Nazarenische Kunst Als Nazarenische Kunst wird eine romantisch-religiöse Kunstrichtung bezeichnet, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts deutsche Künstler.

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 Präsentation transkript:

Die Hauptrichtungen der darstellenden Kunst, sich bildend in Deutschland

Nazarenische Kunst Als Nazarenische Kunst wird eine romantisch-religiöse Kunstrichtung bezeichnet, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts deutsche Künstler in Wien und Rom begründeten. Sie hatten sich zum Ziel gesetzt, die Kunst aus der Wiederentdeckung alter italienischer und deutscher Kunst heraus im Geist des Christentums zu erneuern. Vertreter dieser Stilrichtung, die man als Nazarener bezeichnete, standen überwiegend dem Katholizismus nahe. Sie beeinflussten die Kunst der gesamten Romantik. Friedrich Wilhelm Schadow; Der blutige Rock, Fresken der Casa Bartholdy, Berlin

Biedermeier Als Biedermeier wird die Zeitspanne von 1815 (Wiener Kongress) bis 1848 (Beginn der bürgerlichen Revolution) in den Ländern des Deutschen Bundes bezeichnet. Mit dem Ausdruck Biedermeier ist in der politischen Geschichte der Begriff der Restauration verknüpft, der sich auf die staatspolitische Entwicklung nach dem Ende der Napoleonischen Zeit und des Wiener Kongresses bezieht. Bedeutsam ist der Begriff als Epochenbezeichnung der Kulturgeschichte. Für die zum selben Zeitabschnitt gehörende entgegengesetzte Bewegung zur politischen, revolutionären Veränderung, die unter anderem bei Literaten wie Georg Büchner und Heinrich Heine ihren Niederschlag fand, wird dagegen der Begriff Vormärz verwendet. Carl Spitzweg – ein typischer Maler der Biedermeier-Epoche (hier: „Der Sonntagsspaziergang“)

Der Ausdruck Biedermeier bezieht sich zum einen auf die in dieser Zeit entstehende eigene Kultur und Kunst des Bürgertums (z. B. in der Hausmusik, der Innenarchitektur und auch in der Mode), zum anderen auf die Literatur der Zeit, die beide oft mit dem Etikett »hausbacken« und »konservativ« versehen werden. Als typisch gilt die Flucht ins Idyll und ins Private. Schon der Dichter Jean Paul hatte vom »Vollglück in der Beschränkung« gesprochen, Goethes Sekretär Johann Peter Eckermann »eine reine Wirklichkeit im Lichte milder Verklärung« zu erkennen geglaubt. Friedrich Wilhelm von Schadow – Porträt Felix Schadow um 1830

In der Bildenden Kunst der Biedermeierzeit dominierten die Genre- und die Landschaftsmalerei, aber auch das Porträt. Religiöse und historische Motive fehlen fast völlig. Der Stil war realistisch, die Bilder ähnelten oft einer fotografischen Abbildung. Vorbild war die niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts. Allerdings war das angestrebte Ergebnis ein Pseudo-Realismus, denn die Wirklichkeit wurde gern idealisiert und ein wenig „verbessert“. Die Aquarelltechnik erreichte ein sehr hohes Niveau; für Buchillustrationen wurde nun zunehmend die Lithografie eingesetzt. Als bildende Künstler des Biedermeier gelten die Maler Moritz von Schwind, Friedrich Gauermann, Eduard Gärtner, Adolph Menzel (Frühwerk), Ludwig Richter, Carl Spitzweg, Joseph Kriehuber und Ferdinand Georg Waldmüller. Richter war vor allem als Illustrator gefragt, er bebilderte rund 150 Bücher. Eine Besonderheit des Biedermeier waren die so genannten Zimmerbilder, detailgenaue Schilderungen einzelner Wohnräume. In der Glas- und Porzellanmalerei ist die Epoche mit den Hausmalern Samuel Mohn und Anton Kothgasser verbunden. Typisch für diese Zeit ist ferner das Ansichtenglas.

Neue Sachlichkeit in der Kunst Die Neue Sachlichkeit in der Kunst fand ihre Ausprägung in verschiedenen Kunstgattungen wie der Malerei, der bildenden Kunst und gleichzeitig im Film. Der Begriff wurde schließlich 1925 anlässlich einer stark beachteten Ausstellung nachexpressionistischer Kunst in der Kunsthalle Mannheim geprägt. Der Zeitrahmen der Neuen Sachlichkeit wird gemeinhin mit dem der Weimarer Republik gleichgesetzt: 1918 bis 1933. Sie begann unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg mit der Hinwendung vieler Künstler zu sozialkritischen Bildthemen und endete 1933 mit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten und nachfolgenden Gleichschaltung der Medien.

Fauvismus Fauvismus ist eine in der Kunstgeschichte gebräuchliche Sammelbezeichnung für mehrere Werke, die zwischen 1904 und 1907 in Frankreich von einer Gruppe von Malern hervorgebracht wurde. Er stellt die erste künstlerische Avantgarde-Bewegung innerhalb der Malerei des 20. Jahrhunderts dar.

Nachwirkungen und Bedeutung „ Die Malerei des Fauvismus ist nicht alles, aber sie ist die Grundlage für alles.“ – Henri Matisse In Frankreich wurde der Fauvismus vom Kubismus abgelöst, und in Deutschland waren es beispielsweise die expressionistischen Maler, etwa die Mitglieder des Blauen Reiters, die von den Fauves angeregt wurden. Ferner wirkte sich die Kunst der Fauves auf die Maler der russischen Avantgarde wie Kasimir Malewitsch und Natalia Gontscharowa aus. Sie beeinflussten ebenfalls einige holländische Künstler, womöglich auch den italienischen Futuristen Umberto Boccioni. Für Maler wie Pierre Bonnard, Fernand Léger, Robert Delaunay, Frank Kupka und Roger de La Fresnaye wurde die Farbe zum wichtigsten bildnerischen Ausdrucksmittel. Ferner kann man den Fauvismus auch als einen Wegbereiter der abstrakten Malerei ansehen, da die Fauves den hierfür letzten Schritt, nämlich auf den Bezug zum Objekt völlig zu verzichten, nicht vollzogen.

Expressionismus Der Expressionismus (lat. expressio = Ausdruck) war eine Stilrichtung in der Kunst am Anfang des 20. Jahrhunderts. Wie der Impressionismus, der Symbolismus und der Fauvismus ist der Expressionismus eine Bewegung gegen die Tendenzen des Naturalismus. Hierbei überwiegt die expressive Ebene gegenüber der ästhetischen, appellativen und sachlichen Ebene, was sich dadurch ausdrückt, dass der Künstler versucht, sein Erlebnis für den Betrachter darzustellen. Macke: Russisches Ballett 1 (1912)

Franz Marc: Die großen blauen Pferde (1911) Der Expressionismus ist eine Stilrichtung in der Bildenden Kunst, die als künstlerische Bewegung im frühen 20. Jahrhundert (1901-1925) besonders in Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern, wie der Fauvismus in Frankreich, als Kunst des seelischen Ausdrucks dem Impressionismus (Darstellung der äußeren Erscheinung der Dinge) entgegentrat und diesem somit diametral gegenüberstand. Sehr bald nach dem Ersten Weltkrieg und unter dessen Einfluss auf die Expressionisten wurde der Expressionismus von neuen Stilrichtungen teils überlagert und teils abgelöst (z. B. Konstruktivismus, Neue Sachlichkeit, Informel, später Die Neuen Wilden, Fotorealismus). Die Elemente Farbe, Dynamik und Gefühl lassen sich in nahezu jedem expressionistischen Kunstwerk finden. Der freie Umgang mit Farbe und Form in der expressionistischen Malweise äußerte sich besonders deutlich in der häufigen Verwendung von ungemischten Farben, in holzschnittartigen Formen, in der Motivreduzierung aufs Wesentlichste und in der Auflösung der traditionellen Perspektive. Den Künstlern dieser Epoche waren nicht die wirklichkeitsgetreue Weitergabe von Eindrücken und schöne Formen wichtig; im Gegensatz zu den impressionistischen Malern drückten die Expressionisten ihre eigenen Regungen aus, sie gaben direkt und spontan ein „durchfühltes“ und interpretiertes Motiv weiter. Franz Marc: Die großen blauen Pferde (1911)

Die beiden herausragenden Künstlervereinigungen wie die „Brücke“ aus Dresden, (1905-1913) mit den Hauptvertretern Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Otto Mueller und Max Pechstein und die „Neue Künstlervereinigung München“ (N.K.V.M.) der unter anderen die bekannten Künstler Wassily Kandinsky und Gabriele Münter, Marianne von Werefkin und Alexej Jawlensky und Franz Marc angehörten, aus der die Redaktion des „Blauen Reiters“ hervorging, führten diesen Malstil weiter bis hin zur Abstraktion. Programm der Brücke, 1906, Holzschnitt von Ernst Ludwig Kirchner Der Expressionismus richtete sich als Protest gegen die damals bestehende Ordnung und somit vielfach gegen das Bürgertum. Seine Entstehung muss in engem Zusammenhang mit der Lebensreformbewegung gesehen werden. Expressionistische Künstler beriefen sich auf Friedrich Nietzsche als Vordenker. Die Zeitschrift „Der Sturm“ (herausgegeben von Herwarth Walden) und andere neu gegründete künstlerisch-literarische Zeitschriften dienten den Protagonisten als Diskussionsforum. Überkommene künstlerische Formen wurden aufgegeben ("Formzertrümmerung"); der Expressionismus stand so auch in Opposition zum Naturalismus.

Da das Programm des Expressionismus weitgehend negativ definiert war (nicht naturgetreu, nicht bürgerlich, nicht konventionell), ergab sich daraus im Gegensatz zum Impressionismus nicht eine Kunst, die ohne weiteres an Stilmerkmalen zu erkennen ist. Es war mehr die geistige Haltung, die den Expressionismus ausmachte. So formulierte Ernst Ludwig Kirchner 1906 das Programm der "Brücke" in dem gleich betitelten Holzschnitt wie folgt: „Mit dem Glauben an Entwicklung an eine neue Generation der Schaffenden rufen wir alle Jugend zusammen und als Jugend, die die Zukunft trägt, wollen wir uns Arm- und Lebensfreiheit verschaffen gegenüber den wohlangesessenen älteren Kräften. Jeder gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht das wiedergibt, was ihn zum Schaffen drängt.“ Charakteristisch ist, dass wichtige Vertreter des Expressionismus sich vehement dagegen wehrten, als Expressionisten bezeichnet zu werden, so Ernst Ludwig Kirchner und Otto Mueller, weil diese Bezeichnung ihrem Stil und ihrer Originalität nicht gerecht würde. Die gemeinsame, künstlerisch sehr produktive Reise von Paul Klee, August Macke und Louis Moilliet nach Tunesien ist als Tunisreise in die Kunstgeschichte eingegangen. Viele Werke deutscher Expressionisten sind heute im Norton Simon Museum in Pasadena ausgestellt.