24 Medis bei Verdauungsstörung Übersicht

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 Präsentation transkript:

24 Medis bei Verdauungsstörung Übersicht Kohlenhydratverdauung beginnt im Mund mit Speichel Eiweißverdauung beginnt im Magen mit Magensäure Fettverdauung im Darm mit Galle und Enzymen häufige Probleme: Magensäure zu viel/zu wenig, Resorptionsstörungen (Darmflora), Störung der Motilität, Enzym- und Gallensekretionsstörung

Antacida Wirkung/UAW Sauren Magensäure-pH puffern mit basisch wirkenden Metallionen Calcium, Aluminium, Magnesium Schnelle und kurze Wirkung, keine Lösung für die Dauer! Nach dem Essen eingenommen – länger anhaltende Wirkung UAW Aluminiumhydroxid: Obstipation UAW Magnesiumhydroxid: Diarrhö

Antacida Indikation Dyspepsie: Hyperacidität, Reflux-Ösophagitis, Gastritis, Magen-Darm-Ulzera Sodbrennen (Magenbrennen) Nur bei sporadischen und leichten Beschwerden! Bis zur Klärung der Ursache Immer 2 Std. Abstand bis zur Einnahme weiterer Medis!

H2-Antihistaminika 2.Wahl Ebenfalls gegen Dyspepsie des Magens Wirken länger als Antacida durch Unterdrückung der Magensäurebildung- und Sekretion Hohe Toleranzquote Wirkstärke- sowie Dauer im Vergleich zu PPI geringer, darum Mittel der 2.Wahl Viele unangenehme UAW

Protonenpumpenhemmer (PPI) 1. Wahl! Wirkung Stärkste Unterdrückung der Magensäureproduktion Hemmen „Protonenpumpe“ in den Belegzellen der Magenschleimhaut PP-Inhibitoren Ohne Proton H+ (Wasserstoff) weniger Salzsäure (HCl), dadurch weniger saurer Magen - Wirkung über 12 Std.

PPI Indikation Alle Probleme an der eine zu starke Magensäure beteiligt ist: Refluxösophagitis Magenschutz bei NSAR (Antirheumatika) Ulcus duodeni/ventriculi Stress-Ulkus-Prophylaxe Akute Blutungen im Bereich Speiseröhre/Magen/Duodenum

Wirkstoff: Esomeprazol/Omeprazol PPI Medikament Wirkstoff: Esomeprazol/Omeprazol

Spasmolytika Einsatzgebiete Entkrampfend im Magen-Darmtrakt Autonome Steuerung der Bewegungen (Peristaltik) im Magen-Darmtrakt Störung der Peristaltik durch Spasmen Obstipation, Magen-Darmkrämpfe Menstruationsbeschwerden Gallenabflussstörung durch Spasmen

Antiflatulanzien Einsatzgebiete „Flatus“ engl. „Furz“, Darmgas-Abgang über After Behandlung von Meteorismus (Bähungen) „metéoros“ gr. „in der Luft schwebend“ Zuviel Gas im Darm, verschiedene Ursachen

Antiflatulanzien Wirkstoff/Medi Simethicon Wirkt als „Schaumbrecher“

Prokinetika Wirkung Fördern Magenentleerung und Darmbewegung/Peristaltik (Kinese) Verhindern Reflux: Magen in Speiseröhre oder Zwölffingerdarm in Magen

Prokinetika Indikationen Motilitätsstörungen Magen-Darmtrakt: Übelkeit und Erbrechen Sodbrennen Ösophagealer Reflux

Prokinetika Wirkstoff/Medi - Domperidon

Obstipation durch verschiedene Ursachen, häufig! Obstipation Ursachen Obstipation durch verschiedene Ursachen, häufig! Immer zuerst Ursache suchen und Problem beheben: Bewegungsmangel, zu wenig trinken, zu wenig Obst/Gemüse

Laxantien Indikationen Darm-Entleerung bei akuter oraler Vergiftung um Resorption des Giftes zu verringern Darmreinigung vor diagnostischen und operativen Massnahmen Verminderung der Bauchpresse nach OP‘s Analleiden oder Hernien Kompensation der UAW bei Opioiden

Laxantien 3 Gruppen Quell und Ballaststoffe: Darmvolumen - Dehnungsrezeptoren- Peristaltik, z.B. Leinsamen, Weizenkleie etc. Osmotisch wirksame: nichtresorbierbare Salze ziehen Wasser ins Darmlumen- Dehnungsrezeptoren, Peristaltik z.B. Macrogol, Glaubersalz (NA2SO4) Irritierende Laxantien: Reizen Darmschleimhaut – Wassersekretion ins Darmlumen – Peristaltik z.B. Bisacodyl, Senna (Agiolax®)

Laxantien Laxantienabusus Darmschleimhautirritierende, z.B. Dulcolax® (Bisacodyl) nicht über längere Zeit einnehmen! Missbrauch von Laxantien zum Abnehmen, Wasserverlust – nicht Fett..., Elektrolytstörungen (Kaliumverluste) – Herzprobleme, lahmer Darm Laxantienabhängigkeit - der ganze Darm wird entleert, nicht nur Enddarm, Darmentleerung verzögert sich 1-3 Tage!

Laxantien Wirkstoff/Medi Macrogol 3350 Osmotisch wirksam

Nebenwirkungen (UAW) von Arzneimitteln wie z.B. Antibiotika Diarrhö Ursachen Gastrointestinale Infektionen durch Bakterien oder Viren sowie Protozoen, z.B. Magen-Darmgrippe Intoxikationen durch Nahrungsmittel die kontaminiert sind, z.B. verseuchtes Trinkwasser durch Fäkalkeime Nebenwirkungen (UAW) von Arzneimitteln wie z.B. Antibiotika

Diarrhö Therapie Primär symptomatisch, da Ursache meist unbekannt ist Substitution der Elektrolyte (Kalium, Natrium, Magnesium, Kalzium) empfohlen Wasser und Glukose ebenfalls substituieren Coca Cola und „Salzstängeli“ begrenzen notfalls den Wasserverlust durch Diarrhö Antibiotika nur wenn Infektion dies bedingt Elotrans® als Rehydrationslösung

Antidiarrhoika Wirkstoff/Medi Loperamid Darmmotilitätshemmer

Antidiarrhoika Loperamid Loperamid nur kurzfristig anwenden! Bei Infektionen ist Durchfall wichtig um Erreger und Toxine auszuscheiden, blockieren wir dies, verbleiben diese im Darm und verursachen chronische Probleme

Übungsfragen 90) Antacida bewirken nur kurzfristig (ca. 2 Std.) eine Linderung. Besser längerfristig PPI einnehmen, da diese Säureproduktion reduzieren. 91) Gar nicht gut! Tabletten sind mit magensaftresistentem Film überzogen, nicht mörsern oder teilen! Nur „MUPS“ dürfen im Wasser aufgelöst getrunken werden. 92) Motilium wirkt gegen die typische Übelkeit bei Migräne, ASS gegen das Kopfweh. ASS wirkt schneller da schneller im Darm wo es resorbiert wird.

Übungsfragen 93) Quell- und Ballaststoffe, osmotisch wirksame und darmschleimhautirritierende Laxantien. 94) Kann zu Laxantienabhängigkeit führen, wodurch eine Störung des Elektrolythaushaltes hervorgehen kann. 95) Es könnte sich um eine infektiöse Diarrhö handeln, Imodium® nicht korrekt, da Toxine nicht genügend ausgeschieden werden können, besser Kohle, Bananen, Elotrans®, Schwarztee