HISTOLOGIE DER WEIBLICHE GESCHLECHTSORGANE

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HISTOLOGIE DER WEIBLICHE GESCHLECHTSORGANE Andrea Heinzlmann Semmelweis Universität, Fakultät für Medicin Institut für Humanmorphologie und Entwicklungsbiologie II. Jahrgang, 4. Semester 5. 7. 2014.

WEIBLICHE GESCHLECHTSORGANE I. INNERE WEIBLICHE GESCHLECHTSORGANE: OVARIUM (EIERSTOCK) TUBA UTERINA (EILEITER) UTERUS (GEBÄRMUTTER) VAGINA (SCHEIDE) HYMEN – Grenze zwischen äuβeren und inneren Geschlechtsorganen II. ÄUβERE WEIBLICHE GESCHLECHTSORGANE: LABIA MAJORA (GROβE SCHAMLIPPEN) LABIA MINORA (KLEINE SCHAMLIPPEN) CLITORIS GLANDULAE VESTIBULARES MAJORES ET MINORES VULVA (CUNNUS)

OVARIUM (EIERSTOCK) bei der geschlechtsreifen Frau ein plattovaler Körper im kleinen Becken (Fossa ovarica) Mesovarium (Peritonum viscerale) Lig. ovarii proprium Lig. suspensorium ovarii FUNKTION: Bereitstellung von Eizellen Produktion der weiblichen Geschlechtshotmone (Estrogene, Progesterone) 1 Eierstock, 2 Tertiärfollikel, 3 Ligamentum ovarii proprium, 4 Eileiter, 5 Arteria und Vena ovarica imMesovarium

HISTOLOGISCHE GLIEDERUNG DES OVARIUMS (EIERSTOCK) I. PERITONEALEPITHEL (MESOVARIUM) – Mesothel (Müller – Epithel: vom Zölomepithel ableitet) II. TUNICA ALBUGINEA – schmale Bindegewebsschnitt III. STROMA OVARII – Bindegewebskörper IV. CORTEX OVARII besitzt die: Follikel Eizellen in den verschiedenen Stadien der Reifung die Corpora lutea Spinozelluläres Bindegewebe HILUM OVARII V. MEDULLA OVARII: in Nachbarschaft zum Hilum lockeres Bindegewebe Blut – Lymphgefäβe, Nerven, Hilus- Zellen (endokrine Zellen) 1 Rinde (Cortex ovarii) 2 Mark (Medulla ovarii) 3 Primärfollikel 4 Sekundärfollikel 5 Tertiärfollikel (Graaf-Follikel) 6 Corpus luteum 7 Corpus rubrum 8 Stroma ovarii

FOLLIKEL in der Rinde jeder Follikel besteht aus: einer Keimzelle (Oozyte) somatischen Begleitzellen (Follikelepithel – Granulosazellen) AUFGABEN der Follikel: Beherberung der Oozyte Produktion von Estrogene 1 Primordialfollikel 2 Primärfollikel 3 Tertiärfollikel 4 Atresierender Sekundärfollikel 5 Peritonealepithel

OOGENESE UND FOLLIKULOGENESE I. OOGENESE: Bildung und Reifung der Oozyte zur befruchtbare Eizelle beginnt in der Embrionalzeit gliedert sich: in Vermehrungsperiode (mitotische Teilungen) in Reifungsperiode (Meiose) die Vermehrung: ist vor der Geburt beendet Die Meiose: beginnt pränatal und für 15 – 50 Jahre unterbrochen II. FOLLIKULOGENESE: Umhüllung jeder einzelnen Oozyte mit Epithel beginnt etwa in der 17. Entwicklungswoche bis zur Geburt abgeschlossen

VERMEHRUNGSPERIODE UND BILDUNG DER PRIMORDIALFOLLIKEL die Urkeimzellen vermehren sich in den Keinsträngen rasch differenzieren sie sich zu proliferierenden Oogonien – diese bilden Zellklone – hängen über Zytoplasmabrücken miteinander zusammen von 13. Entwicklungswoche beginnen die Oogonien (ihre DNA verdoppeln) in die Meiose einzutreten von da werden die Oogonien als PRIMÄRE OOZYTE bezeichnet am Ende der Prophase I. wird die Meiose unterbrochen – in diesem Stadium erhält jede Oozyte eine eigene Hülle aus flachem einschichtigem Epithel (FOLLIKELEPITHEL) – PRIMORDIALFOLLIKEL bis zur Geburt ist die Bildung von Primordialfollikeln abgeschlossen bei der Geburt besitzen beide Ovarien zusammen ca. 1 Million Follikel 1 2 3 4 5 6 Zytoplasma der Eizelle (Ooplasma) Zellkern Nukleolus Zona pellucida Zelle der Corona radiata Zytoplasmaausläufer einer Corona radiata Zelle

VERMEHRUNGSPERIODE UND BILDUNG DER PRIMORDIALFOLLIKEL PRIMORDIALFOLLIKEL: liegen dicht unter der Oberfläche des Ovars primär Oozyte + Follikelepithel (flach, einschichtig) – Wachstumsperiode I. Durchmesser: 40μm im Diplotän der Prophase I arretierte primäre Oozyte verhharrt in einem speziellem Ruhestadium (Diktyotän) für mindestens 12 Jahre (bis zur Geburt und Kindheit) – Ruheperiode I. A B 1 2 Primordialfollikel Primärfollikel Oozyte/Eizelle Follikelepithel 1. Zellkern der Eizelle 2. platte Follikelepithelzelle des einschichtigen Follikelepithels

WACHSTUMSPERIODE II. (FOLLIKELREIFUNG) während der geschlechtsreifen Zeit der Frau (Geschlechtsreife, vor der Ovulation) das Wachstum beruht auf: Vergröβerung der Oozyte Proliferation der Granulosazellen Flüssigkeitsansammlung im Extrazellulärraum des Follikles Dieses Follikelwachstum beginnt in der Fetalzeit, läuft die ganze Kindheit hindurch (vor Beginn der Pubertät) ab durch lokale Wachstumsfaktoren (FSH fählt in dieser Zeit) Follikeln können sich aus dem ruhenden Vorrat (Primordialfollikeln) bis zum früheren Tertiärfollikel entwickeln

WACHSTUMSPERIODE II. (FOLLIKELREIFUNG) PRIMÄRFOLLIKEL: primär Oozyte - Nucleus Follikelepithel – einschichtig kubisch – jeztz als GRANULOSAZELLEN bezeichnet um Oozyte herum ZONA PELLUCIDA (ZP) (Basalmembran zwischen Oozyte und Epithel) Durchmesser: bis 100 μm GRANULOSAZELLEN THEKA FOLLIKULI A B 1 2 Primordialfollikel Primärfollikel Oozyte/Eizelle Follikelepithel

WACHSTUMSPERIODE II. (FOLLIKLEREIFUNG) SEKUNDÄRFOLLIKEL (PRÄANTRALER FOLLIKEL): primär Oozyte Zona pellucida Proliferation des Granulosaepithels – es wird mehrschichtig umgebende Stromazellen – ordnen sich zirkulär um den Follikel an (THEKA FOLLICULI) Durchmesser: 200 μm die Follikelumgebung erhält eine dichte Gefäβversorgung 1 Sekundärfollikel 2 Zellkern einer Oozyte 3 Zona pellucida 4 Zweischichtiges Follikelepithel 5 Basalmembran 6 Theca folliculi 1 2 3 4 Oozyte/Eizelle Zona pellucida Stratum granulosum (Granulosa) Theca folliculi

WACHSTUMSPERIODE II. (FOLLIKELREIFUNG) TERTIÄRFOLLIKEL (FRÜH - ANTRALER FOLLIKEL, BLÄSCHENFOLLIKEL): primär Oozyte Zona pellucida im Follikelepithel – flüssigkeitsgefüllten Spalten – die dann zum ANTRUM FOLLICULI konfluieren mehrere Schichten von Granulosazellen kleiden das Antrum aus LIQUOR FOLLICULI – Sekretum von Epithelzellen – füllt das Antrum aus (reich an Hyaluronan und Proteoglykanen) CUMULUS OOPHORUS (EIHÜGEL) – primär Oozyte an einem Pol des Follikels von Granulosazellen umhüllt, gefäβfrei CORONA RADIATA – Oozyte mit umgebenden Granulosazellen durch Gap junction miteinander gekoppelt (Corona radiata bleibt mit der secundären Oozyte nach der Ovulation im Tuba) THECA FOLLICULI: 1. THECA INTERNA – mehrere Schichten aus epitheloiden Zellen – vaskularisiert, Estrogenproduktion 2. THECA EXTERNA – konzentrisch angeordnete Schicht aus Myofibroblasten Durchmesser: 25 000 μm

RUHEPRIODE II. in früh – antralem Follikelsperiod bleibt die Follikel für die weitere Entwicklung verfügbar zwei Möglichkeiten der wieteren Entwicklung bestehen: 1. HERANREIFEN zum SPRUNGREIFEN FOLLIKEL (GRAAF – FOLLIKEL) 2. ABSTERBEN der EIZELLE – FOLLIKELATRESIE – BILDUNG EINES THEKAORGANS aus den Zellen der Theka interna 1 Tertiärfollikel 2 Oozyte 3 Corona radiata 4 Cumulus oophorus 5 Antrum folliculi 6 Theca folliculi interna 7 Theca folliculi externa 8 Zona pellucida 9 Granulosazellen 1 2 3 4 5 6 7 8 Oozyte/Eizelle Zona pellucida Stratum granulosum (Granulosa) Theca interna Theca externa Antrum folliculi Cumulus oophorus (Granulosazellen formen zusammen mit der Eizelle den Eihügel) Basalmembran zwischen Theca und Stratum granulosum

FOLLIKELSPRUNG (OVULATION) GRAAF – FOLLIKEL (SPRUNGREIFER FOLLIKEL): die Ovulation erfolgt etwa um 12 – 15. Tag des Zyklus ein Tertiärfollikel wächst zum Graaf – Follikel Durchmesser: 2,5 cm wölbt die Tunica albuginea vor, zeigt eine starke Blutfüllung der umgebenden Gefäβe RUPTUR (OVULATION): der Anstieg der LH – Konzentration im Blut induziert erfolgt an der Spitze der Vorwölbung, die Riβstelle wird durch eine kleine Blutung markiert die Oozyte mit der Corona radiata wird mit dem auströmenden Ligour in die Bauchhöhle ausgeschwemmt und durch den Fimbrien von Tuba uterina aufgenommen 1 2 3 4 5 Tube Fimbrien Ovar Follikel Stigma

FOLLIKELSPRUNG (OVULATION) kurz vor der Ovulation: Beeindigung der 1. Reifeteilung während der Ovulation beginnt der 2. Reifeteilung – halt in der Metaphase II. – SECUNDÄRE OOZYTE (GRAAF – FOLLIKEL) BEFRUCHTUNG: Beendigung der 2. Reifeteilung OHNE BEFRUCHTUNG: stirbt die Oozyte innerhalb von weniger als 24 Stunden BEENDEN DER ERSTEN REIFETEILUNG AUSSTOSSUNG DES ERSTEN POLKÖRPER SEKUNDÄRE OOZYTE PRIMÄRE OOZYTE 1 2 3 4 5 6 Zona Pellucida Perivitelliner Spaltraum Spindelpapparat in  Anaphase der 1. RT Zellausläufer der Granulosazelle Mikrovilli der Eizelloberfläche Granulosazelle 7 Polkörper 10 11 12 13 14 Zona pellucida Kern in der Diakinese Granulosazelle  Zellausläufer der Granulosazelle Mikrovilli der Eizelloberfläche

CORPUS HÄMORRHAGICUM (CORPUS RUBRUM) nach der Ovulation: die zurückbleibende Follikelhöhle fählt zusammen tritt eine perifollikuläre Hyperämie ein ENTSTEHUNG EIN TROMBUS: aus der Riβstelle – tritt Blut in die Follikelhöhle ein aus geringen Mengen nachsezernierten Liguor 1 Corpus rubrum, eingeblutetes Follikelantrum 2 Granulosaluteinzellen 3 Theca folliculi

CORPUS LUTEUM (GELBKÖRPER) nach der Ovulation verwandelt sich die verbliebenden Teile des Follikles rasch ins Gelbkörper besteht aus: THEKALUTEINZELLEN GRANULOSALUTEINZELLEN 1 Epithel 2 Corpus luteum 3 Blutgefäß 4 Tertiärfollikel 5 Mesoovar

CORPUS LUTEUM (GELBKÖRPER) THEKALUTEINZELLEN: in Theka Zellen schwellen rasch an Lipoideinlagerung – spongiozytäre Struktur die Luteinisieurng der Thekazellen ist innerhalb von 6 – 8 Stunden nach der Ovulation vollendet in perifere Lage 1 Corpus rubrum, eingeblutetes Follikelantrum 2 Granulosaluteinzellen 3 Theca folliculi

CORPUS LUTEUM (GELBKÖRPER) GRANULOSALUTEINZELLEN: nach der Luteinisierung der Theka Zellen beginnt die Umwandlung der Granulosazellen bilden die Hauptmasse des Gelbkörpers unter dem Einfluβ des LH – entfalten sich die Zellen der Membrana granulosa Einlagerung von Lipoide - Cholesterinester (Vorstufe der Steroidbiosynthese – PROGESTERON) besitzen die Zellen LH - Receptoren diese Vorgänge sind am 3. Tag nach der Ovulation abgeschlossen 1 Corpus rubrum, eingeblutetes Follikelantrum 2 Granulosaluteinzellen 3 Theca folliculi

CORPUS LUTEUM GRAVIDITATIS nach der Befruchtung bildet der Gelbkörper nicht sofort zurück bildet LH – artig wirkenden Hormon – HUMANES - CHORION – GONADOTROPIN (HCG) HCG: verhindert die Rückbildung des Corpus luteum – noch gröβer werden lässt Progesteronsekretion steigt – Endometrium überlebt, die Menstruationsblutung bleibt aus – Implantation und Plazentabildung nach der Plazentabildung – Plazenta nimmt die Progesteronbildung über CORPUS LUTEUM GRAVIDITATIS

CORPUS LUTEUM MENSTRUATIONIS Rückbildung beginnt nach dem 23. – 26. Tag des Zyklus sie wird durch eine kleine Blutung ins Corpus luteum vor Beginn der Menstruation eingeleitet

CORPUS ALBICANS bei der Rückbildung der Corpora lutea schrumpen und verfetten die Granulosa - und Thekaluteinzellen zurückbleibende, weiβliche bindegewebige Narbe die Rückbildung nimmt etwa 4 -6 Wochen in Anspruch

FOLLIKELATRESIE ATRESIE: programmierter Untergang von Follikeln Gesamtzahl der Keimzellen im 5. Entwicklungsmonat ca. 7 Millionen bei Geburt Zahl der Follikel 1 Million bei Pubertätsbeginn ca. 0.4 Million von Pubertät beträgt der Verlusst ca. 1000 Follikel pro Monat bei Beginn der Menopause noch 1000 übrig nur maximal 400 Follikel haben Gelegenheit die Ovulation zu erleben alle andere gehen den Weg der Atresie – die aus jedem Stadium erfolgen kann

FOLLIKELATRESIE geht mit der Eizelle das Follikelepithel zugrunde die Follikelhöhle kollabiert Reste der Zona pellucida und der Basalmembran nachgewiesen werden Entfaltung der Theca interna – führt zur Bildung eines Thecaorgans THECAORGANS: reich vaskularisiert es zerfällt in kleine Zellgruppen und Einzelzellen (OVARIELLE ZWISCHENZELLEN)

TUBA UTERINA (EILEITER, SALPINX) ein muskulärer Schlauch FUNKTION: Aufnahme der Eizelle Befruchtung der Eizelle und die erste Schritte der Keimentwicklung findet here statt Keimtransport (durch Kinozilienschlag) Ernährung des Keims während Keimtransport

DIE WANDUNG DER TUBA UTERINA TUNICA MUCOSA TUNICA MUSCULARIS TUNICA SUBSEROSA TUNICA SEROSA

DIE WANDUNG DER TUBA UTERINA I. TUNICA MUCOSA 1. LAMINA EPITHELIALIS: einschichtiges prismatisches Epithel Flimmerzellen (kinozilientragende Zellen): Hauptsätzlich im Infundibulum Zilienschlag uteruswärts, Keimtransport sekretorische Drüsenzellen – Sekret für Tubenmilieu 2. LAMINA PROPRIA: lockeres Bindegewebe TUNICA MUSCULARIS TUNICA MUCOSA

DIE WANDUNG DER TUBA UTERINA AMPULLA: komplexer Faltungsapparat der Mukosa Faltenlabyrinth ISTHMUS: die Falten nehmen ab Ampulla Lamina propria Epithelium Isthmus: Lamina propria Stratum circulare Stratum longitudinale Tunica serosa

DIE WANDUNG DER TUBA UTERINA TUNICA MUSCULARIS: a. SUBPERITONELE MUSKULATUR – entlag des gesamten Eileiters vorhanden – geht in die Mesosalpingx über b. PERI - bzw. INTERVASCULÄRE MUSKULATUR – entlang des gesamtes Eileiters und zwischen den Gefäβen anzutreffen c. AUTOCHTONE MUSKULATUR – unter der Tunica mucosa gelegene die Muskulatur ingesamt besteht aus: einer inneren und einer äuβeren Längsmuskelschicht einer mittleren Ringmuskelschicht TUNICA MUSCULARIS TUNICA MUCOSA

DIE WANDUNG DER TUBA UTERINA Mesosalpingx Peritoneum viscerale – Mesothel RELIKTE AUS DER EMBRYONALENTWICKLUNG in der Mesosalpingx: EPOOPHORON (Rest des Wolff - Ganges ) PAROOPHORON (Reste der kaudalen Urnierenanlage)

UTERUS (GEBÄRMUTTER) die Hauptmasse des Uterus ist: MYOMETRIUM (glatte Muskulatur) Endometrium: Schleimhaut des Corpus Abhängigkeit vom ovariellen Zyklus Perimetrium: direkt an der Oberfläche des Uterus, Teil des Lig. latum uteri Mesothel

CORPUS UTERI in der Wand des Corpus von innen nach auβen: ENDOMETRIUM (TUNICA MUCOSA) MYOMETRIUM (TUNICA MUSCULARIS) PERIMETRIUM (TUNICA SUBSEROSA, TUNICA SEROSA)

CORPUS UTERI ENDOMETRIUM TUNICA MUCOSA LAMINA EPITHELIALIS: einschichtiges hochsprismatisches Epithel teilweise Kinozilien trägt das Epithel senkt sich in die Lamina propria in Form von tubulösen Drüsen ein – deren Ausbildung zyklusabhängig 1.Einschichtiges prismatisches Epithel 2.Basallamina 3.Uterusdrüsen, Glandulae uterinae 4. Bindegewebe 5. Blutgefässe ENDOMETRIUM MYOMETRIUM

CORPUS UTERI ENDOMETRIUM TUNICA MUCOSA LAMINA PROPRIA (STROMA): spinocelluläres Bindegewebe Drüsen 1. STARTUM FUNCTIONALE: eine Schicht von wechsender Breite die ausgeprägte Änderungen durchläuft periodisch abgestoβen 2. STRATUM BASALE: unterster Beriech kaum zyklische Änderungen durchmacht von dem der Wiederaufbau der Schleimhaut ausgeht darunter Tunica muscularis kommt 1 Cavum uteri, Uteruslichtung 2 Endometrium, Str. functionale (Zona compacta) 3 Stratum functionale, Zona spongiosa 4 Glandula uterina 5 Stratum basale 6 Myometrium DRÜSEN

CORPUS UTERI MYOMETRIUM Dicke – 1,5 cm longitudinale, zirkuläre, schräge Zügen glatter Muskulatur von Gefäβführendem Bindegewebe durchsetzt im nicht-schwangeren Uterus: 50 μm lang während der Schwangerschaft: Hyperplasie (Vermehrung ) und Hypertrophie (Vergröβerung bis 800 μm lang) der Muskelzellen Oxytocin -Rezeptoren 1 Cavum uteri, Uteruslichtung 2 Endometrium, Str. functionale (Zona compacta) 3 Stratum functionale, Zona spongiosa 4 Glandula uterina 5 Stratum basale 6 Myometrium

CORPUS UTERI MYOMETRIUM I. STRATUM SUBMUCOSUM innere Schicht II. STRATUM VASCULOSUM: mittlere, breiteste Schicht viele Blutgefäβe haupt verantwortlich für die Wehen in der Eröffnungsphase der Geburt III. STRATUM SUPRAVASCULOSUM äuβere Schicht

CORPUS UTERI PERIMETRIUM Lig. latum uteri TUNICA SUBSEROSA: Bindegewebe geht lateral ins Bindegewebe des Parametriums über TUNICA SEROSA: Vor – und Hinterseite des Corpus Fundus Rückseite der Zervix

ZYKLUS DES ENDOMETRIUMS (MENSTRUATIONSZYKLUS) der Schleimhautzyklus gleicht einem Spiegelbild des ovariellen Zyklus die zyklisch schwankenden Konzentrazionen der ovariellen Hormone induzieren den SCHLEIMHAUTZYKLUS im Endometrium des Corpus der hoche Estrogenspiegel in der Follikelphase verursacht Wachstum der Stratum functionalis der Endometrium der hoche Progesteronspiegel in der Lutealphase bewirkt die Differenzierung der starke Abfall des Progesteronspiegels führt 14 Tage nach der Ovulation zu Gewebsnekrose – Abstoβung und Blutung

ZYKLUS DES ENDOMETRIUMS (MENSTRUATIONSZYKLUS) PHASEN DES SCHLAIMHAUTZYKLUS I. DESQUAMATIONSPHASE (MENSTRUATIONSPHASE, Tag 1-3) II. PROLIFERATIONSPHASE (bis zur Ovulation, Tag 4 – 14) III. SEKRETIONSPHASE (Tag 15 – 28)

DESQUAMATIONSPHASE die Stratum functionale zerfällt Blutgefäβe werden eröffnet Blut und Trümmer der Startum funktionalis erscheinen als Menstrualblut die Stratum basale bleibt mit einer Wundfläche zurück

PROLIFERATIONSPHASE Stillstand der Blutung beginnt Deckung der Wundfläche mit neuem Epithel – von den verbliebenden Drüsenstünpfen der Startum basale auswächst durch Proliferation des Drüsenepithels und der Stromazellen wird die Schleimhaut höher in der frühen Proliferationsphase verlaufen die Drüsen gestreckt in der späteren Proliferationphase werden die Drüsen geschlängelt DRÜSEN DRÜSEN DRÜSEN FRÜHE PROLIFERATIONSPHASE MITTLERE PROLIFERATIONSPHASE SPÄTERE PROLIFERATIONSPHASE

SEKRETIONSPHASE Proliferation kommt zum Stillstand in der frühen Sekretionsphase: zeigen die Drüsenzellen retronukleäre Vakuolen – die Zellkerne sind nach apikal verschoben, das basale Zytoplasma erscheint leer diese Vakuolen sind nicht echt Vakuolen – um zytoplasmatische Ansammlungen von Glykogen DRÜSE frühe Sekretionsphase (Glykogenvakuolen) MYOMETRIUMS

SEKRETIONSPHASE in der späteren Sekretionsphase: erreicht die Startum functionale einen optimalen Zustand für die Implantation des Keimes die Drüsen zeigen Sägelblatt – Form das Lumen der Drüsen enthält Sekret (Glykoproteine, Muzine, Lipide – zur Ernährung des Keims) im Stroma – SPIRALARTERIEN – die zuführende Gefäβe für die potenzielle Plazenta) Ödem im Stroma – nimmt die Höhe der Stratum functionale zu die Stromazellen lagern Glykogen, Proteine, Lipide ( Nahrung für den möglicherweise Keim) Stromazellen schwellen zu bereiten Zellen – PRÄDEZIDUALEZELLEN

SEKRETIONSPHASE DECIDUALIZIERUNG beginnt in der oberen Stratum functionale STRATUM COMPACTUM oberer Teil enge Drüsenlumina starke Dezidualizierung STRATUM SPONGIOSUM unterer Teil weite Drüsenlumina 1 2a 2b 2c 3 4 NB Glandular epithelium Stratum compactum Stratum spongiosum Stratum basale Curled uterine glands Myometrium 2a + 2b = Stratum functionale

ENDE DER SEKRETIONSPHASE Absinken des Progesteronspiegels - Dauerkonstriktion der Spiralarterien in der Stratum functionale – tritt Ischämie (von der Blutzufur wird die Startum functionale abgeschnitten) die Höhe des Endometriums geht zurück bei Einschieβen des Blutes nach erneuter Eröffnung der Spiralarterien zerreiβen die ischämisch geschädigten Gefäβwände, Blut tritt aus die Stratum functionale zerfällt - Menstuationsblutung

CERVIX UTERI TUNICA MUCOSA DES ZERVIKALKANALS: Plicae palmatae Krypten Zervixdrüsen (stark verzweigte tubulöse Drüsen) EPITHEL: einschichtiges zylindrisches Schleim-produzierende Zellen einzelne Zellen tragen Kinozilien an der Basis des Epithels – Reservzellen (Nachschub) die Schleimhaut zeigt keine histologische Änderung im Verlauf des Zyklus CC - CANALIS CERVICIS Ep(CC) - EPITHEL VON CERVICAL CANAL Ep(PV) - EPITHEL VON PORTIO VAGINALIS LP - LAMINA PROPRIA PV - PORTIO VAGINALIS

PORTIO VAGINALIS CERVICIS mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel das histologisch und funktionell der Vaginaschleimhaut gleicht der Übergang des einschichtigen Epithels des Canalis cervicis auf das mehrschichtige unverhornte Plattenepithel der Vagina im Bereich des Orificium externum uteri ist scharf und makroskopisch sichtbar möglichen malignen Entartung (Zervixcarcinom) Ep(PV) - EPITHEL VON PORTIO VAGINALIS Ep(CC) - EPITHEL VON CANALIS CERVICIS LP - LAMINA PROPRIA

VAGINA (SCHEIDE, KOLPOS) I. TUNICA MUCOSA 1. LAMINA EPITHELIALIS: merschichtiges unverhorntes Plattenepithel drüsenfrei ihre Oberfläche wird durch Zervikalschleim und von Gewebeflüssigkeit befeuchtet (Transudat) 2. LAMINA PROPRIA die Schleimhaut zeigt zyklische Veränderungen COLUMNAE RUGARUM ANTERIOR et POSTERIOR (Schleimhautfalten an der Vorder – und Hinterwand) II. TUNICA MUSCULARIS III. TUNICA ADVENTITIA

ÄUβERE WEIBLICHE GENITALE (VULVA) 1. CLITORIS 2. LABIA MAJORA ET MINORA 3. VESTIBULUM VAGINAE (SCHEIDENVORHOF) 4. GLANDULAE VESTIBULARES MAJORES ET MINORES

ÄUβERE WEIBLICHE GENITALE (VULVA) CLITORIS: Schwellkörper, der dem Corpus cavernosus penis homolog

ÄUβERE WEIBLICHE GENITALE (VULVA) LABIA MAJORA: pigmentierte Haut (vgl. Scrotalhaut): Talg -, Schweiβ -, Duftdrüsen subkutanes Fettgewebe Auβenseite – behaart Innsenseite – haarfrei viele frei Talgdrüsen

ÄUβERE WEIBLICHE GENITALE (VULVA) LABIA MINORA: unbehaart fettgewebsfrei einer Schwellkörper (homolog zum Corpus spongiosus penis) Auβenseite – schwach verhornt Plattenepithel Innenseite – unverhornt Plattenepithel

ÄUβERE WEIBLICHE GENITALE (VULVA) GLANDULAE VESTIBULARES MINORES: Nahe der Urethramündung die den Gll. urethrales des Mannes entscprechend GALNDULAE VESTIBULARES MAJORES (BARTHOLIN – DRÜSEN): Schleim – bildende, tubuloalveoläre Drüsen Ausführungsgang – auf der Innenfläche der Labia minora in den dorsalen Beriech des Vestibulum vaginae münden gleichen histologisch den Bulbourethtaldrüsen (Cowper) des Mannes

DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT

BIBLIOGRAPHIE Theodor H. Schiebler und Walter Schmidt: Anantomie, fünfte, korrigierte Auflage, Springer – Verlag, Berlin Renate Lüllmann – Rauch: Histologie Taschenlehrbuch, dritte Auflage, Thieme - Verlag, Stuttgart