Übersetzung (auch) als interkulturelle Mediation prof. PhDr. Jana Rakšányiová, CSc. doc. Mgr. Marketa Štefková, PhD.
Schwerpunkte Interkulturelle Kommunikation und Übersetzung Recht als Kulturerbe – Rechtsbegriff als Kultureme Rechtsbegriffe im Vergleich Projekt TRANSIUS Erwartungen der Auftraggeber Fazit
Übersetzen: „jede konventionalisierte, interlinguale und transkulturelle Interaktion [...], die in einer Kultur als zulässig erachtet wird“ (Prunč 1997: 108)
INTERAKTION IM SOZIALRAUM Übersetzen als Handlung Konventionen ZK soziale Dimen-sion trans-kulturell fachlicher Austausch (Normen) AK
Konfliktpotential: Übersetzer vs. Auftraggeber Schlichtung, Beilegung des K. MEDIATION ein Vermittler in einem Kommunikationsprozess MEDIATOR praxistaugliche Lösungsvorschläge
Von den Konventionen zu Normen der Übersetzung im Rechtsdiskurs TRANSIUS (Projekt APVV 0226) Sept. 2013 – Sept. 2017 Projektziele: Bibliografie Marktforschung – Rechtsübersetzung in der SR Analyse der Übersetzungskonventionen Normempfehlungen, Empfehlungen zum Qualitätsmanagement und zur Qualitätsevaluierung www.fphil.uniba.sk/transius
Recht als Kulturerbe – Rechtsbegriff als Kultureme „Die einzelnen nationalen Rechtsordnungen sind zwar heute als Kommunikationszusammen- hänge synchronisch unabhängig voneinander zu sehen, aber historisch/diachronisch sehr wohl eng miteinander verwoben.“ (Sandrini 2004, S. 2)
Rechtsbegriffe im Vergleich der JURIST Rechtsauslegung / Interpretation die Schlüsselrolle spielt die gesetzgebende Gewalt - ratio legis / ratio juris von der grammatischen Methode zu der logischen – Logische Semantik Ziel des Gesetzgebers, Zweck der Rechtsordnung, Intertextualität (Gaher 2015) der ÜBERSETZER semantische Analyse vergleichende Terminologiearbeit keine normierende Terminologiearbeit möglich, beschreibend, dokumentiert Begriffe keine austauschbaren Übersetzungsäquivalente, Ziel zu informieren alle textbezogenen Entscheidungen sind situationsabhängig und müssen von Fall zu Fall entschieden werden (Sandrini 1999)
Konventionalisierung „Equivalents have their own life: they may be adopted by a speech community, used repeatedly and become entrenched as cognitive routines. Such an equivalent is called an established equivalent (Molina and Hurtado Albir 2002: 510)... Some equivalents are so entrenched that translators rarely attempt to use other equivalents and if they do, they pose a risk of being called incompetent or unaware of the existing discourse. ... When an equivalent becomes established, in most cases it is a must – or the mark of professionalism - for the translator to use it. The translator has to conduct terminology mining, find an equivalent and check how established it is.“ (Biel 2008, S.3)
TRANSIUS (Projekt APVV 0226) Analyse der Übersetzungskonventionen Vorbild eines paralellen Begriffsystems des Strafrechts SK / NL / DE / EN / SE Basis – Strafgesetzbuch der SR Marktforschung – Rechtsübersetzung in der SR Umfrage Auftraggeber / Übersetzer www.fphil.uniba.sk/transius
Umfrage: Hof van Assisen Ü Ü % assiský súd (Wort-für-Wort Übersetzung) 9 10,20% 18 22,50% špecializovaný trestný súd (semantisch nahe) 15 17,00% 23 28,80% porotný súd (e-justice.europa.eu) 5 5,7 % 6,3 % Hof van Assisen (mit Anmerkung und Erklärung des Übersetzers) 65 73,90% 59 73,80% sonstiges 11 12,50%
FAZIT Exotisierung – bevorzugt
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMHEIT ! jana.raksanyiova@uniba.sk marketa.stefkova@uniba.sk