Co-Kultivierung von Halomonas gomseomensis mit Dunaliella salina

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 Präsentation transkript:

Co-Kultivierung von Halomonas gomseomensis mit Dunaliella salina IMC University von Applied Sciences Krems, Austria Bernhard Klausgraber Dominik Schild

Co-Kultivierung Grundlagen Partner 1 Partner 2 Symbiose Parasitismus Oder … das Leben mit einem Partner Partner 1 Partner 2 Symbiose Parasitismus Kommensalismus Dominik Schild, Bernhard Klausgraber

Hauptdarsteller Dunaliealla salina Halomonas gomsiomensis D.salina ist eine einzellige, grüne Alge und gehört zur Familie der Polyblepharidaceae. Sie überlebt auch Salzgehalte bis zu 25%, die optimale Konzentration liegt bei ca. 12%. Manchmal erscheint sie orange, da sie große Mengen Carotinoid bilden kann. Unter osmotischen Stress synthetisiert D.salina Glycerin. https://microbewiki.kenyon.edu Dunaliella ist eine Gattung einzelliger grüner Algen mit zwei Flagellen und gehört zur Familie der Polyblepharidaceae. Sie besitzen keine starre Zellwand, was ihnen Flexibilität und Elastizität verleiht. Je nach Wasserkonzentration nehmen die Zellen verschiedene Formen an (Oren, 2005). Dunaliella Salina durchlebt einen komplexen Lebenszyklus, welcher sowohl eine asexuelle als auch sexuelle Vermehrung umfasst. Bei der asexuellen Vermehrung kommt es zu einer longitudinalen Teilung der beweglichen Zellen. Bei der sexuellen Vermehrung berühren sich zuerst die Flagellen zweier gleich großer Zellen, anschließend formen die Gameten einen zytoplasmatischen Übergang und fusionieren zu einer Zygote. Die Zygote besitzt eine dicke Außenhülle, die es ihr ermöglicht Süßwasser und extreme Trockenzeiten zu überleben. Aus der Zygote bilden sich bis zu 32 haploide Tochterzellen, die durch einen Riss in der Hülle freigelassen werden. Man geht davon aus, dass Dunaliella salina vor allem bei reduziertem Salzgehalt zur sexuellen Vermehrung neigt. Des Weiteren fand man heraus, dass die Alge auch zur Bildung eines vegetativen palmelloiden Stadiums fähig ist, bei dem sich runde, unbewegliche Zellen formen (Oren, 2005). D. Salina ist unter bestimmten Umständen zur Bildung großer Mengen an Carotinpigmenten fähig. Diese werden als Granulate zwischen den Thylakoidstapeln des Chloroplasten eingelagert und färben die ursprünglich grüne Alge rot. Dunaliella bildet den Farbstoff wenn sie hohen Lichtintensitäten ausgesetzt wird oder es zur Reduktion des Wachstums aufgrund eines Nährstoffmangels kommt. Man vermutet, dass es sich bei den ausschlaggebenden Stoffen um Stickstoff und Phosphor handelt, da diese bei der pflanzlichen Ernährung häufig im Minimum vorhanden sind. Hohe Konzentrationen an Magnesium- oder Calcium-Ionen inhibieren das Wachstum von Dunaliella. Das biotechnische Potential von D. salina als β-Carotin Lieferant wurde bereits früh entdeckt. Der rote Farbstoff dient als nützliche Chemikalie für Lebensmittelfarbstoffe, als Pro-Vitamin A (Retinol), als Additiv für Kosmetika und als Gesundheitskost (Oren, 2005). Die optimale Salzkonzentration für die Kultivierung von D. salina liegt bei ca. 12%. Diese Konzentration ist weit geringer als die ihrer natürlichen Habitate aus denen die Alge bisher isoliert wurde. Dies zeigt, dass die natürlichen Habitate nicht immer optimale Lebensbedingungen liefern, sondern es darum geht sich besser daran anzupassen als andere Organismen (Oren, 2005). Wird Dunaliella Salina osmotischem Stress ausgesetzt, so synthetisiert sie Glycerin (DasSarma and DasSarma, 2001; Oren, 2005). Die Alge besitzt eine Membran mit einer ungewöhnlich geringen Permeabilität für Glycerin (Oren, 2005), was es ihr ermöglicht eine Glycerinkonzentration von bis zu 7 mol/L im Cytoplasma zu erreichen (DasSarma and DasSarma, 2001). Die Gründe für die geringe Glycerin-Permeabilität der Membran sind bis heute unerforscht (Oren, 2005). ist ein halophiles gram-negatives Bakterium und gehört wie alle Halomaden zu den Proteobakterien. Diese Bakterien leben bei Salzkonzentrationen von bis zu 25% und sind in der Lage komplexe Kohlenstoffe wie Erdöle abzubauen. Dominik Schild, Bernhard Klausgraber

Experimenteller Hintergrund Kultivierung von Dunaliealla salina unter monoseptischen Konditionen D.Salina ist eine einzellige, grüne Alge und gehört zur Familie Kultivierungvon Halomonas beide Organismen wurden in Schüttelkolben kultiviert um ihr Wachstumsverhalten zu bestimmen beide Organismuss wurden im Bioreaktor kultiviert Die Organismen wurden in Co-Kultivierung im Bioreaktor vermehrt Ernte der Organismen und Gewinnung der Sekundärmetboliten Analytik mit HPLC-MS https://microbewiki.kenyon.edu Dominik Schild, Bernhard Klausgraber

Experimenteller Hintergrund Wachstumstests wurden im Schüttelkolben durchgeführt Medienzusammensetzung auf der nächsten Folie Mit 6 Stämmen Halomonas und 5 Dunaliella Die besten wurden auf Basis der Wachstumsrate ausgewählt Die Temperatur wurde auf 30°C festgelegt Die Schüttler wurden auf 120 rpm (basierend auf einem niedrigen O2-Verbrauch) Dominik Schild, Bernhard Klausgraber

SK2 Überblick Wachstum von Halomonas gomeseomensis in Schüttelkulturen Dominik Schild, Bernhard Klausgraber

Sk4 Überblick Wachstum von Halomonas gomeseomensis in Schüttelkulturen Dominik Schild, Bernhard Klausgraber

MH4 Überblick Dominik Schild, Bernhard Klausgraber

Bioreaktor Setup Fermentation im Bioreactor Operating Parameter Parameter Setvalue Tested Range DO 30% 10% - 70% pH 7 5,5 – 8,5 Temperature 32°C 28° - 40° Aeration 1 vvm 0,5 vvm – 2 vvm Fermentation im Bioreactor Die Art der Fermentationsführung war Fed-Batch Fermentation Wachstumsraten wurden bestimmt um die Feedraten anzupassen (0,016 h-1) Der Feed wurde an den C-Quellenverbrauch in der Batchphase angepasst Temperatur, pH,DO, Belüftung wurden an die vorab ermittelten Werte angepasst Dominik Schild, Bernhard Klausgraber

SK2 / SK4 Bioreaktor Halomonas gomseomensis im Bioreaktor – Vergleich der beiden Stämme Dominik Schild, Bernhard Klausgraber

MH4 Bioreactor Dunaliella salina im Bioreaktor Dominik Schild, Bernhard Klausgraber

Co-Kultivierung Dominik Schild, Bernhard Klausgraber

Experimentelles Setup Die Affinität zur Kohlenstoffquelle wurde mit folgenden Zuckern getestet: Glucose (A) D-Fructose (B) Mannose (C) Lactose (D) Dominik Schild, Bernhard Klausgraber

Experimentelles Setup Halomonas gomseomensis SK4 Dunaliella salina MH4 Dominik Schild, Bernhard Klausgraber

Resultate Halomonas gomseomensis SK4 + Dunaliella salina MH4 Dominik Schild, Bernhard Klausgraber

Experimentelles Setup   Chromatographie von ersten Co-Kultivierungtläufe von MH7 und SK4 mit ACN als flüssige Phase Die höhere Linie ist die Absorbanz bei 260nm die niedrigere die bei 320 nm. Die neuen Substanzpeaks sind mit den roten Linien markiert. Dominik Schild, Bernhard Klausgraber

Experimentelles Setup Es wurden 2 interessante Substanzpeaks gefunden der erste bei 5,9 Minuten (241 gmol-1) und der zweite bei 9,5 Minuten. Dominik Schild, Bernhard Klausgraber