Leber und Pankreas Anatomie - Histologie 2015 März Agnes Nemeskeri Semmelweis Universität Budapest Institut für Menschliche Anatomie und Entwicklungsbiologie nemeskeri.agnes@med.semmelweis-univ.hu
Menschliche Leber Leber wurde entfernt für Transplantation
Funktionen der Leber
Leber – Anatomie Lage der Leber - beim Menschen liegt die Leber im rechten Oberbauch - direkt unter dem Zwerchfell - ragt mit dem linken Lappen bis zur linken Hälfte des Oberbauchs
Facies diaphragmatica - Zwerchfellseite Lobus hepatis dexter Lobus hepatis sinister Lig. Falciforme (Sichelband) Die aussere Form könnte man am ehesten mit einer Halbkugel vergleichen. Danach kann man 2 Hauptflächen unterscheiden Facies diaphragmatica - zwerchfellseite Alte anatomische Gliederung (auf linke und recthe Lappe) durch lig. falciforme ist nicht mehr gültig 5
Facies visceralis (Eingeweideseite) Wird durch H-förmig angeordnete Furchen untergliedert H 6
Strukturen der Facies visceralis Vorne Gallenblase Fissura ligamenti teretis lig.teres hepatis (ehemalige vena umbilicalis) Fossa vesicae fellea Pforte L R Fissura ligamenti venosi (ehemalige ductus venosus) Sulcus venae cavae (vena cava inferior) Hinten Arteria hepatica propria Vena portae Ductus hepaticus 7
Leberlappen B funktionelle Grenze (Cava-Gallenblase Linie) “Alte” anatomische Grenze (Nebengrenz-spalte) B 8
Lebersegmenten Segmentgliederung - nach dem Aufteilungmuster der intrahepatischen Gefäße Lig. teres hepatis: obliterierte v. umbilicalis (Nabelvene) in freien Rand des lig. Falciforme 9
Peritoneum (Bauchfell) und Leber – facies visceralis Foramen omentale Lig. hepatogastricum und hepatoduodenale 10
Segment-Lebertransplantation 11
Portal Kreislauf Herz Leber Darm V. cava inferior (Venae hepaticae) A. hepatica propria Aorta abdominalis (Truncus coeliacus, A. mesenterica sup. et inf.) Leber V. portae (v. lienalis, V. mesenterica sup. et inf.) Darm 12
Gallenblase Gallensteine in der Gallenblase 13
Der Gallenabfluß Leber Gallen-blase Duodenum Ductus hepaticus dexter & sinister Ductus hepaticus communis Gallen-blase Ductus choledochus Ductus cysticus Duodenum 14
Portokavale Anastomosis
Feinbau der Leber
Verbindung zwischen den Kreislaufsystemen der v. portae und v. hepatica Leberläppchen System der v. portae Ast der v. portae Ast der a. hepatica System der v. hepatica
Die Leberzelle und ihreUmgebung
Gallenkapillaren Gallenkapillaren sind mit Fluorescein dargestellt (Fluoreszenzmikroskopische Aufnahme) Hirt, Ansorge u. Markstahler, 1939 An der Peripherie des Läppchens geht die Gallenkapillare in einen schmalen Ausführungsgang (Hering-Kanälchen) über, der in einen Gallengang mündet. Stammzellen in Hering Kanälchen und in kleinen Gallengängen! Gallengang Gallenkapillare Hering Kanälchen Clara, 1934
Funktionen der Leberzelle Intermediärer Stoffwechsel: Speicherung und Freisetzung von Glukose, Lipid- Synthese, Cholesterin-Synthese, Stoffwechsel der Aminosäuren, Karbamid-Synthese, … Synthese der Plasmaproteine (Albumin, Fibrinogen, Gerinnungsfaktoren, Globuline, Komplement-System, Plasminogen, Transferrin, Protein Komponente der Blut-Lipoproteine) rauhes ER! Synthese der Gallensäuren, Gallensekretion Speicherung von Vitaminen und Mineralien (Vitamin A, Folsäure, Vitamin B12, Fe, Cu)
Funktionen der Leberzelle Synthese von Signalmolekülen (Erythropoetin, IGF, Thrombopoetin, Angiotensinogen, Calcitriol, Triiodthyronin Entgiftung (Abbau von Ethanol, Umbau von Bilirubin, …) glattes ER, Peroxisomen! Nährstoffe - aus dem Darm ins Blut aufgenommen werden, gelangen über die Vena portae zur Leber werden dann von dieser je nach Bedarf ins Blut abgegeben oder aus dem Blut entfernt
Pankreas - Anatomie -liegt in der C-förmigen Duodenalschlinge -retroperitoneal -liegt auf Höhe des 1. und 2. Lendenwirbels
Pankreas für Transplantation
Pankreas - Histologie endokriner Teil kein Ausführungsgang Exokriner Teil: produziert ein Sekret: Lipasen für Fettaufbau Amylasen für den Abbau von Kohlenhydraten Proteasen Ausführunsgang!!!!!! Pankreatitis – „Selbstverdauung”
Endokriner Teil des Pankreas Paul Langerhans -entdeckte 1869 den endokrinen Anteil der Bauchspeicheldrüse Aufnahme einer Langerhans-Insel Fluoreszenzmikroskopie: Grün – Betazellen Rot – Alphazellen Blau – Zellkerne
Hormone Neben den klassischen fünf Hormonen wird von den Inselzellen eine Vielzahl weiterer Peptide gebildet, wie beispielsweise Cholecystokinin, Calcitonin Gene-related Peptide, Insulinähnliche Wachstumfaktoren, Peptid YY, Cocaine and amphetamine regulated transcript und Thyroliberin Langerhans-Inseln Hormone -direkt in das Blut abgegeben -in den α-Zellen wird Glucagon -in den β-Zellen Insulin -in den δ-Zellen Somatostatin -den PP-Zellen das Pankreatische Polypeptid -und den ε-Zellen das Ghrelin synthetisiert