Die wichtigsten Spielregeln 1. Betroffene zu Beteiligten machen Renaturierungen werden mit offener Information und im Dialog mit allen Beteiligten entwickelt.

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 Präsentation transkript:

Die wichtigsten Spielregeln 1. Betroffene zu Beteiligten machen Renaturierungen werden mit offener Information und im Dialog mit allen Beteiligten entwickelt. Die Projektverfasser sollen auf eine partnerschaftliche Mitarbeit der Akteure hinwirken. Das garantiert eine breit ab gestützte Lösungsfindung und erhöht die Akzeptanz. Eigentümer und Bewirtschafter sind direkt in den Planungsprozess und in die konkrete Umsetzung einzubinden. 2. Ökologische und ökonomische Prioritäten setzen Renaturierungsvorhaben müssen rechtlich, technisch und finanziell «machbar» sein. Bei jeder Renaturierung sollte zudem das Verhältnis von Investitionen und ökologischer Wirkung stimmen.

3. Auf bestehenden Grundlagen aufbauen Viele benötigte Grundlagen sind bereits vorhanden oder in Erarbeitung. Idealerweise erfolgen Renaturierungen auf der Basis eines regionalen Konzeptes. Dies erleichtert die Konsensfindung unter den Beteiligten. 4. Erhalten und Wiederherstellen naturnaher Gewässer Bestehende naturnahe Gewässer mit vorhandenen Qualitäten sind zu erhalten. Beeinträchtigte und eingedolte Gewässer sind wo möglich und sinnvoll wieder aufzuwerten bzw. offenzulegen. Dies kommt auch gefährdeten Arten wie z.B. Äsche, Seeforelle, Nase, Biber, Eisvogel, Flussuferläufer, Flusskrebs oder Laubfrosch zu Gute.

5. Gewässern den nötigen Raum geben Fliessgewässer brauchen genügend Platz, um ihre vielfältigen Aufgaben wie Wasser- und Geschiebetransport, Lebensraum für Pflanzen und Tiere, Selbstreinigungskraft, Puffer- und Erholungsfunktion zu erfüllen. Innerhalb dieses Gewässerkorridors ist eine angepasste Nutzung weiterhin möglich. 6. Eigendynamik geht vor Gestaltung Das fliessende Wasser selbst und das mitgeführte Geschiebe sind die besten Gestalter von Gewässern. Renaturierungen sollen deshalb primär günstige Bedingungen für eine langfristige Eigenentwicklung des Gewässers schaffen und möglichst nicht einen stabilen Endzustand herstellen. Erosions- und Sedimentationsprozesse sind zu fördern. Durch die Renaturierung sollen die Bedingungen für die natürliche Sukzession der gewässertypischen Vegetation geschaffen werden. Im Vordergrund steht die Gestaltung eher im Siedlungsraum.

7. Unterbrochene Gewässer verknüpfen Als Lebensadern in der Landschaft dienen Gewässer als Wander- und Ausbreitungskorridor für viele Tier- und Pflanzenarten und vernetzen damit deren Lebensräume. Die heute vielerorts unterbrochene Durchgängigkeit für Fische aber auch für andere Tiere (z.B. Biber) ist wiederherzustellen, indem Hindernisse wie z.B. Schwellen saniert werden. Gewässer sind aber nicht nur im «Längs profil», sondern auch im «Querprofil» mit der Umgebung zu vernetzen. 8. Keine Renaturierung ohne Hochwasserschutz und Unterhalt Moderner Hochwasserschutz und Renaturierung sind keine Gegensätze. So können Hochwasserschutzmassnahmen die Ausdolung eines Baches erforderlich machen, oder das für einen höheren Abfluss benötigte grössere Profil und Land für eine Gewässeraufwertung zur Verfügung stellen. Manchmal ist auch der Unterhalt nach naturnahen Grundsätzen eine ausreichende und effiziente Form der Renaturierung.

9. Gewässer als Element der Kulturlandschaft verstehen Zielvorstellungen für Renaturierungen orientieren sich an einem Referenzzustand. Dieser ist meistens nicht der Naturzustand ohne menschliche Eingriffe sondern ein «naturnaher Gewässerzustand in der gewachsenen Kulturlandschaft», der sich z.B. anhand einer historischen Karte rekonstruieren lässt. 10. Renaturierungen dank Erfolgskontrolle wirksam Eine Erfolgskontrolle wird die Renaturierungsvorhaben optimieren. Klar formulierte Ziele und überprüfbare Mass nahmen sind Voraussetzungen für das Vorhaben. Bereits während der Bauphase und nach der Realisierung soll die Erfolgskontrolle gewährleisten, dass die Massnahmen sachgerecht umgesetzt werden und die beabsichtigte Wirkung erzielen.