Dr. Silke Glitsch (SUB Göttingen) und Gerald Steilen (VZG)

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 Präsentation transkript:

Literaturrecherche im digitalen Wandel: Was wollen eigentlich unsere Nutzer? Dr. Silke Glitsch (SUB Göttingen) und Gerald Steilen (VZG) 106. Deutscher Bibliothekartag 1. Juni 2017

Strategische Maßnahme „Zukunft der Recherche“ Weiterentwicklung der Rechercheangebote digitale Transformation verändertes Rechercheverhalten der Nutzer/innen Projektgruppe mit Abteilungs(leitungs)vertretungen Benutzung (Projektleitung) Digitale Bibliothek (Projektleitung) Fachreferate Öffentlichkeitsarbeit (Projektleitung) Spezialsammlungen und Bestandserhaltung Zentrale Erwerbung und Erschließung Literaturrecherche im digitalen Wandel

Gliederung der Präsentation Arbeitspakete 1. Anforderungsbestimmung 2. Best-Practice-Sichtung 3. Gespräche mit erstplatziertem Anbieter 4. Handlungsempfehlung … und 5. Angebotsvorstellung Literaturrecherche im digitalen Wandel

1. Anforderungsbestimmung Literaturrecherche im digitalen Wandel

Literaturrecherche im digitalen Wandel Strategische Ziele Wissenschaftliche Literaturversorgung an der Universität effizient sichern und insbesondere digitale Angebote ausbauen Elektronisches Publizieren, Open Access und Forschungsinformationssysteme an der Universität weiter vorantreiben Kundenorientierung ausbauen und Kommunikation in die Fakultäten optimieren Personal- und Mitteleinsatz strategisch und kostenbewusst steuern https://www.sub.uni-goettingen.de/wir-ueber-uns/portrait/strategie/ Literaturrecherche im digitalen Wandel

Literaturrecherche im digitalen Wandel Nutzerbefragung 2014 Suchmaschinen und OPAC als häufigste Zugangswege ausschlaggebende Bedeutung von elektronischen Zeitschriften (Wissenschaftler/innen) sowie von gedruckten / elektronischen Lehrbüchern (Studierende) Relevanz von Open Access (Wissenschaftler/innen) deutliches Votum für Ausbau des Angebots an elektronischen Medien https://www.sub.uni-goettingen.de/wir-ueber-uns/nutzerbefragung-2014/ Von ausschlaggebender Bedeutung für die Studierenden sind elektronische und gedruckte Lehrbücher, während es für die Wissenschaftler/innen elektronische Zeitschriften sind. Für alle Statusgruppen sind OPAC und Suchmaschinen die häufigsten Zugangswege. Die Open-Access-Verfügbarkeit ist den Wissenschaftler/innen wichtig. Alle Statusgruppen sprechen sich [in der Angebotsabwägung nach Relevanz] mit einer deutlichen Mehrheit für einen Ausbau des Angebots elektronischer Medien aus. Literaturrecherche im digitalen Wandel

Literaturrecherche im digitalen Wandel Werkstattgespräche 2016 Weiterführung des Prinzips von Werkstattgesprächen im Rahmen der Nutzerbefragung 2014 12 leitfadengestützte Gespräche mit 64 Teilnehmer/innen aller Fakultäten Wissenschaftler/innen (Professor/innen, Mitarbeiter/innen, Promovierende) Studierende Moderation: Benutzungsabteilung, Öffentlichkeitsarbeit Konkretisierung der Aussagen der Nutzerbefragung 2014 Gründe für die (Nicht-)Nutzung von Recherchetools konkrete Optimierungswünsche Literaturrecherche im digitalen Wandel

Recherchetools – Wissenschaftler/innen Natur- und Lebenswissenschaften (rd. 3.100 Wiss.) ausschlaggebende Bedeutung von Datenbanken, Repositorien und Suchmaschinen Nutzung von Bibliothekskatalogen zur Verfügbarkeitsprüfung gedruckter Lehrbücher für Studierende – nicht als Recherchetools Juristische, Sozialwissenschaftliche, Philosophische und Theologische Fakultäten (rd. 600 Wiss.) hinzutretende hohe Bedeutung von Bibliothekskatalogen Bevorzugung des GVK+ vor dem OPAC Nutzung des OPAC zur Verfügbarkeitsprüfung und Ausleihe – nicht als Recherchetool Recherche = direkte, einfache und rasche Erreichbarkeit von Volltexten Literaturrecherche im digitalen Wandel

Recherchetools – Studierende 31.500 Studierende mit gegenüber Wissenschaftler/innen deutlich höherer Nutzung von Bibliothekskatalogen wenig Nutzung von Angeboten, die mit Schwierigkeiten verbunden werden (z.B. Fernzugriff-Unkenntnis, „Umständlichkeit“ der Ferngriff-Authentifizierung) Recherche = direkte, einfache und rasche Erreichbarkeit von Volltexten Literaturrecherche im digitalen Wandel

Zukunftstrends der Recherche? Studierende wachsende Bedeutung elektronischer Medien Wissenschaftler/innen Unabdingbarkeit des Ausbaus direkter Volltextzugriffe wachsende Bedeutung der Informationsfilterung und der Qualitätsverlässlichkeit von Informationen Problematik einer Abhängigkeit von kommerziellen Recherche-Dienstleistern / Angebotsintransparenz Literaturrecherche im digitalen Wandel

Konkrete Optimierungsbedarfe Erreichbarkeit möglichst vieler (elektronischer) Ressourcen inklus. Zeitschriftenartikel und Open-Access-Publikationen Rechercheoptimierung Suchmaschinen / Datenbanken Rechercheoptimierung OPAC einfacher Zugang zu gedruckten Ressourcen originalsprachliche Suche automatische Sprachkorrektur / „Meinten Sie …?“-Vorschläge Einbindung von Inhaltsverzeichnissen / Google-Books-Preview Filteroptionen funktionierendes, transparentes Relevanzranking Mobilversion dabei ressourcenbewusstes Arbeiten: Aufwände unter Berücksichtigung des Kosten-Nutzenverhältnisses Literaturrecherche im digitalen Wandel

2. Best-Practice-Sichtung Literaturrecherche im digitalen Wandel

Best-Practice-Sichtung 6 leitfadengestützte Gespräche der Projektleitung mit (inter)nationalen Anwenderbibliotheken verschiedener Rechercheangebote Ebsco Primo Summon eigener Artikelindex GBV Zentral WorldCat VuFind Lukida Literaturrecherche im digitalen Wandel

3. Gespräche mit erstplatziertem Anbieter Literaturrecherche im digitalen Wandel

Gespräche mit erstplatziertem Anbieter Erreichbarkeit möglichst vieler (elektronischer) Ressourcen inklus. Zeitschriftenartikel und Open-Access-Publikationen Rechercheoptimierung Suchmaschinen / Datenbanken Rechercheoptimierung OPAC einfacher Zugang zu gedruckten Ressourcen originalsprachliche Suche automatische Sprachkorrektur / „Meinten Sie …?“-Vorschläge Einbindung von Inhaltsverzeichnissen / Google-Books-Preview Filteroptionen funktionierendes, transparentes Relevanzranking Mobilversion ressourcenbewusstes Arbeiten: Aufwände unter Berücksichtigung des Kosten-Nutzenverhältnisses Literaturrecherche im digitalen Wandel

Literaturrecherche im digitalen Wandel 4. Handlungsempfehlung Literaturrecherche im digitalen Wandel

Literaturrecherche im digitalen Wandel Handlungsempfehlung einhelliges Votum der Projektgruppe für Discovery-Service der VZG … und Folgeschritte Direktionsbeschluss Kick-Off Umsetzungsprojekt Literaturrecherche im digitalen Wandel

Literaturrecherche im digitalen Wandel 5. Angebotsvorstellung Literaturrecherche im digitalen Wandel

Discovery-Service der VZG Trennung von: Suchmaschine (Backend) und graphischer Oberfläche (Frontend) Metadatenmanagement: Standard-Workflow der Bibliothek für Katalog Standard-Workflow der VZG für alle Datenquellen Bibliotheksspezifische Anpassungen: Präsentation der Datensätze eigene, beliebige Datenquellen (Repositorien, Websites ...) individuelle, spezifische Features (Beschaffungsvorschläge, Schnelllieferdienste …) Literaturrecherche im digitalen Wandel

Literaturrecherche im digitalen Wandel GBV Zentral Suchmaschine für bibliographische Daten keine eigene Oberfläche 171 Mio. Datensätze (Stand: 23.5.2017) 5 Mio. Suchen / Tag Feb. 2018: gemeinsame Verbunddatenbanken BSZ - GBV kostenfreie Nutzung 76 institutionelle Nutzer MPI Recht der Gemeinschaftsgüter (207 Mio. Suchen / Jahr) UB Ilmenau (157 Mio. Suchen / Jahr) SUB Hamburg (40 Mio. Suchen / Jahr) ... Literaturrecherche im digitalen Wandel

Literaturrecherche im digitalen Wandel Lukida Discovery-„Oberfläche“ für GBV Zentral responsives Webdesign automatische Anpassung an Browser-Fenstergröße gleichermaßen optimiert für Touch- und Mausbedienung durchgängig identische Bedienkonzepte für alle Endgeräte (Desktop, Tablet, Smartphone ...) originalsprachliche Recherche mit einem Klick zum Ziel: Dokument, Artikel, Fernleihe ... Literaturrecherche im digitalen Wandel

Literaturrecherche im digitalen Wandel

Literaturrecherche im digitalen Wandel

Literaturrecherche im digitalen Wandel

Literaturrecherche im digitalen Wandel … und: „Pop-Up“ Fernzugriff: niederländische Entwicklung einer Browserextension mit Verbindung zum Linkresolver (z.B. Google Scholar, Datenbanken) als Fernzugriff-Reminder Voraussetzung für SUB Göttingen: Betrieb eines Access Mode Switch, der kontextabhängige Zugangs-URLs generieren kann (z.B. DFG-Projekt LAS:er mit Pilotbetrieb ab Februar 2018) Literaturrecherche im digitalen Wandel

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