Industrienationen, der Tennisverein und mein Selbstwert

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© Anselm Dohle-Beltinger 2010
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 Präsentation transkript:

Industrienationen, der Tennisverein und mein Selbstwert Systemrechtfertigung SJ-Theorie versucht zu erklären, warum hierarchische Systeme stabil bleiben, und auch von weniger privilegierten unterstützt werden

Frage ist wie die drei Aspekte zusammenhängen und wie sie sich in die Psychologie einordnen lassen

Sozialpsychologie versucht zu verstehen und zu erklären, wie die Gedanken, Gefühle und Handlungen von Individuen durch die wahrgenommene, vorgestellte oder implizierte Gegenwart anderer beeinflusst werden (Allport, 1968)

Sozialpsychologie intra- und intergruppen Prozesse intra- und interindividuelle Prozesse

System Justification Theory Thema ist die SJ-Theorie, entwickelt wurde sie in Amerika, angewendet auf Gesellschaften, die hierarchisch organisiert sind, bzw. sich so strukturieren. Industrienationen bringen immer Gruppen die sich in Status unterscheiden hervor. Die Frage mit der sich die SJ-Theorie beschäftigt ist, wie solche Systeme unterstützt werden, also erhalten bleiben, und zwar von allen Gruppen der Hierarchie.

soziale Identität und der Tennisverein Social Identity Theory Streben nach positiver Selbsteinschätzung Selbsteinschätzung aus Mitgliedschaft in sozialen Gruppen über Bewertung der Mitgliedschaft Bewertung der Mitgliedschaft über Vergleich der eigenen Gruppe mit anderen Gruppen SJ-Theorie hat verschiedene Vorläufer, die relevant sind: SIT, die Gruppenbildung versucht zu erklären und zwar mit der Annahme, dass soziale Identität dafür am relevantesten ist aus der SIT kann gefolgert werden: positive Gruppenbewertung, wenn negativ, dann Wechsel oder Dimensionsveränderung

kognitive Dissonanztheorie relevante Kognitionen können dissonant sein Kognition A: Wein ist lecker Kognition B: Bier auch Bedürfnis nach Dissonanzreduktion über Addition/ Subtraktion von Kognitionen Addition: Wein hat ich schon lang nicht mehr Subtraktion: z.B. Ignorieren von Kognition B

System Justification Theory Motive menschlichen Handelns egozentriert (positiver Selbstwert) gruppenorientiert (positives Gruppenbild) systemrechtfertigend ideologische Dissonanz systemrechtfertigende Bedürfnisse stehen gegen andere Bedürfnisse  Dissonanz  Reduktion der Dissonanz über Stereotypisierung (Bevorzugung der high-status  Ambivalenz ggüber der eigenen Gruppe, depressive Anspruchshaltung, mehr Unterstützung für das soziale System

System Justification Theory Motive menschlichen Handelns egozentriert (positiver Selbstwert) gruppenorientiert (positives Gruppenbild) systemrechtfertigend Rationalisierung des Status Quo Internalisierung von Ungleichheit systemrechtfertigende Bedürfnisse stehen gegen andere Bedürfnisse  Dissonanz  Reduktion der Dissonanz über Stereotypisierung + Internalisierung der Ungleichheit (= depressive Anspruchshaltung und Bevorzugung der high-status ) d.h. Rationalisierung des Status Quo (über Stereotypisierung) und Internalisierung der Ungleichheit führt zu depressiver Anspruchshaltung und zu Ambivalenz ggüber der eigenen Gruppe, Depression + Neurotizismus aber mehr Unterstützung für das soziale System/Systemrechtfertigung.

Rationalisierung Internalisierung positive Stereotypisierung Erinnerungsverzerrung Internalisierung plus „erwartete Ereignisse werden erwünschter“ aber nicht so wichtig, wir hängen halt die Fahne in den Wind… depressive Anspruchshaltung Bevorzugung der Outgroup

Studie H3: Soziale Systeme werden verteidigt und gerechtfertigt in Reaktion auf eine Bedrohung, indem Stereotype verwendet werden, um zwischen hohem und niedrigem Status einer Gruppe stärker zu unterscheiden

Studie Studie: Israel, Tel Aviv, Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel, Aschkenasen und Sepharden starke vs. schwache „Bedrohungs-“ Manipulation

Studie Manipulation – starke Bedrohung: Heutzutage sind viele Menschen in Israel von den nationalen Bedingungen enttäuscht. Viele Mitbürger denken, dass das Land einen Tiefpunkt erreicht hat, was soziale, ökonomische und politische Faktoren angeht. Menschen fühlen sich nicht so sicher, wie sie es gewohnt sind, und es treten Unsicherheiten auf, was die Zukunft des Landes angeht.

Studie Manipulation – schwache Bedrohung: Heutzutage, trotz der Schwierigkeiten mit denen sich das Land konfrontieren muss, fühlen sich viele Menschen in Israel sicherer und beschützter als in der Vergangenheit. Es herrscht ein Optimismus, was die Zukunft Israels angeht und ein Verständnis/ Einvernehmen, dass dies der einzige Platz ist, wo Israelis sich beschützt fühlen.