2006-05-081 05. Mai 2006, 12:30 Missionieren oder demissionieren Selbstgenügsamkeit im Glauben ist ein Irrweg, sagt der Limburger Bischof. Sie verfehlt.

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 Präsentation transkript:

Mai 2006, 12:30 Missionieren oder demissionieren Selbstgenügsamkeit im Glauben ist ein Irrweg, sagt der Limburger Bischof. Sie verfehlt nicht irgendetwas am Glauben. Sie verfehlt den Glauben selbst.

Freising ( Missionieren oder demissionieren. Das ist die Frage, vor der die Kirche steht. Neue missionarische Anstrengungen im eigenen Land sind ein unverzichtbares Anliegen der Kirche in Deutschland, betonte der Limburger Bischof Franz Kamphaus bei einem Pressegespräch zum Internationalen Kongress der katholischen Kirche in Deutschland WeltMission, der vom 2. bis 4. Mai in Freising stattfand.

Heute stelle sich in Deutschland – ebenso wie in den klassischen Missionsländern – die Frage: Wie kann es gelingen, Menschen für Christus zu gewinnen, die nicht von Geburt an in christlichen Milieus aufgewachsen sind? Christen und Kirche in Deutschland stünden an einem Scheideweg, sagte der Bischof.

Glauben wir daran, auf dem Weg Jesu neue Christen gewinnen zu können? Oder aber ergeben wir uns resignativ einem allmählichen Verschwinden des Christentums und verwalten die verbliebenen Restbestände? Wollen wir als Kirche auch heute noch,Menschenfischer für Gott sein? Oder beschränkt sich unsere Aufgabe am Ende nur noch auf das reibungs- und möglichst schmerzlose Abwickeln einer großen Tradition, für die wir selbst keine Zukunft und keinen Bedarf mehr sehen?

Die Mitte des Glaubens stehe auf dem Spiel. Der Bischof zitierte ein Wort von Madeleine Delbrel, die sagte, die Christen seien mit der Alternative konfrontiert, zu missionieren oder zu demissionieren. Kamphaus: Das will sagen: An der Haltung zur Mission entscheidet sich unsere Identität. Denn die Botschaft, die uns Christen anvertraut ist, richtet sich prinzipiell an alle Menschen – und wir können deshalb aus dieser Botschaft nicht leben, wenn wir sie nicht weitertragen. Selbstgenügsamkeit im Glauben ist ein Irrweg. Sie verfehlt nicht irgendetwas am Glauben. Sie verfehlt den Glauben selbst.

Er bezeichnete es als großen Fortschritt, dass die missionarische Seelsorge mittlerweile zu einem Leitbegriff der Pastoral in Deutschland geworden sei. Gleichzeitig warnte er vor der Versuchung, die Weltkirche aus den Augen zu verlieren und eine neue Form der Selbstgenügsamkeit anzunehmen.

Die Katholizität der Kirche verbietet – auch uns in Deutschland – jeden Provinzialismus. Katholisch – das heißt: allgemein, weltumspannend. Jede Ortskirche ist ihrem Wesen nach Teil der Weltkirche. Die lokalen Kirchen sind einerseits auf das Zentrum der Weltkirche, andererseits aber auch in einer Communio aufeinander bezogen. Nur so können wir Katholische Kirche sein.