Isotopenmessungen zur qualitativen Erfassung von Erosion

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
T. Staeger, J. Grieser und C.-D. Schönwiese
Advertisements

Risiko-Management im Projekt
§ 4 Absatz 2 DüV unverzügliche Einarbeitung auf unbestelltem Ackerland (spätestens.
AQUALYTIC® AQUALYTIC® Produkt Training: Wasseranalyse
Beprobung von Bauschuttrecyclinganlagen
Bewegung ist Leben Informationsmaterial zu Bewegung und Sport für die Migrationsbevölkerung in der Schweiz , Wien Jenny Pieth.
Berg-Schlosser : VL : Vergleichende Politikwissenschaft Vergleichende Methoden Ausgangsbasis : Fälle: begrenzte Auswahl auf der Makro-Ebene, abhängig.
Die Beschreibung von Bewegungen
Präsentation von Arbeitsergebnissen
Bewegungswissenschaft
Kulturelle Konflikte im globalen Konfliktgeschehen seit 1945 – Prof. Dr. Aurel Croissant Studie des Instituts für Politische Wissenschaft an der Universität.
C14 Altersbestimmung 1991 haben Wanderer hoch in den Ötztaler Alpen in der Nähe der Grenze zwischen Österreich und Italien im Tauwasser eines Gletschers.
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme Die SE Umgebung des Jahres 2003 am IKE Elemente der SE Umgebung –Omondo als Casetool.
Beispiel: Wasserfallmodell als einfaches Phasenmodell
Wie wird das Wetter? - spielt das Klima verrückt?
Methode zur Altersbestimmung z.B. von Archäologischen Fundstücken
Eine prominente Strategie qualitativer Sozialforschung
Einführung in die Klimatologie
Institutionelle Infrastruktur und allgemeine Charakteristika von Sozialstatistiken II Die Zuverlässigkeit retrospektiv erhobener Lebensverlaufsdaten Analysen.
10. 14C-Datierung.
Einführendes Sprachpsychologie.
Test auf Normalverteilung
Bodenpflege und Düngung
Prof. Dr. Ludwig Popp Dr. Wolfgang Schumann (LFA Gülzow)
Test von Prototypen eines TR Detektors für das CBM-Experiment
Boden, Bodenbeurteilung Boden als Grundlage des ökologischen Weinbaus
Die Bedeutung des Humus Humusformen
Die herbstliche Nitratdynamik im Boden eines Wasserschutzgebietes
Simulation von Piezos zur akustischen Teilchendetektion
1. Einleitung.
Bodenkundliches Grundpraktikum SS2005  Versuch 5: Gehalt des Bodens an organischer Substanz und biologische Umsetzungsrate   Gruppen 5 / 13 Martin Dietzel.
V3 Gesättigte Leitfähigkeit
Projektumfeld Von Thomas Jäger.
Messen im Labor Einführung Schwefel Phosphor Stickstoff Kohlenstoff
Latosole Rotbraune bis rotgelbe tropische Bodenbildung mit lockerem Gefüge; enthält wenig Kieselsäure, hat aber hohen Aluminium- und Eisenhydroxidgehalt;
Pflanzen-nährstoffe und Düngung.
Datenverteilung in Ad-hoc Netzen 1/24 Adaptive Datenverteilung in mobilen Ad-hoc Netzen unter Verwendung des Area Graph basierten Bewegungsmodells S. Bittner,
Sonja Paul1, Christine Alewell2, Kirsten Küsel1
SPP 1090 Kohlenstoff- und Stickstoff-Gehalte des Bodens als limitierende Faktoren für Octolasion tyraeum Technische Universität Darmstadt Sven Marhan1&
Einfache Automaten mit Lego Mindstorms praktisch umsetzen
INSTITUT FÜR SPORTWISSENSCHAFTEN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK
Raucher-Spirometrie-Screening-Projekt 2004/2005
Salpetersäure.
Underbold GmbH präsentiert: Underbold® Der intelligente Weg.
Globale Interpolations- und Prädiktionsverfahren
Versuch 4 Gehalt des Bodens an organischer Substanz und biologische Umsetzungsrate Susan Britz, Claudia Gabler, Johanna Dresely, Anne Püschel, Lisa Woll-Schaaf,
Wie bewältigt man Stationaritätsannahmen in der Geostatistik? Brenning & van den Boogaart A.Brenning, Humboldt-Universität zu Berlin
Düngeverordnung Hinweise zur Umsetzung der
Quantitative Erosionsmessung im Urserental
Quantitative und Qualitative Sedimentanalyse
Die Schneedecke als Ökosystem
Aktionsprogramm Kurzfassung der Neuerungen
Bodenerosion in den Alpen
Der Zentralwert.
Ortsteilbürgermeisterwahl 2013 – Beispiele für gültige/ungültige Stimmabgaben Ortsteilbürgermeisterwahl 2014 Gültige/ungültige Stimmabgaben - Beispiele.
Eine Simulation der Pulshöhenverteilung von Myonen Ein didaktisches Element der Myon-Lebensdauermessung im F-Praktikum , E.Kneringer.
Beginner Fortgeschritten Einführung Programm beenden Erstellt von Sebastian Bast und Sven Borchers im Rahmen des Seminars „Computerunterstützter Unterricht“
Dünger Dünger Landwirte schätzen Geflügelkot als hochwertigen organischen Dünger. Er kann Kunstdünger ersetzen und die.
Six-Sigma Methode Götz & Winterer.
Schneewaagen Messgeräte, um dem Schnee Herr zu werden.
- Seite 1 TIME INTELLIGENCE ® by Zeichenrand – Löschen! Titel.
Gruppe A: Primärproduktion Halbritter Aud, Urs Bitterlin.
- Seite 1 TIME INTELLIGENCE ® by Titel.
VORLESUNG V DIE UNTERSUCHUNG VON LYMPHOCYTEN I. Lymphocyten lassen sich aus Blut, lymphatischen Organen, Epithelien und aus Entzündungsherden isolieren.
+ F + H F H Kugelwolkenmodelle: Fluor Wasserstoff Fluorwasserstoff
+ F + H F H Kugelwolkenmodelle: Fluor Wasserstoff Fluorwasserstoff
Ökologischer Fußabdruck Ökofaktoren und deren Verflechtungen.
(wird seit 1950 auch Deming-Kreis genannt!)
上课啦 小站三小 刘宝霞.
Dies ist ein wissenschaftliches Poster – Im Format DIN A0 hoch.
 Präsentation transkript:

Isotopenmessungen zur qualitativen Erfassung von Erosion M. Brodbeck und C. Alewell Institut für Umweltgeowissenschaften Universität Basel, Schweiz

Motivation Methode nötig zur frühzeitigen Erkennung der Erosion, bevor sichtbare Schäden auftreten!

Einführung Feine Partikel wie organische Substanz werden bei der Erosion zuerst verlagert! Kohlenstoff und Stickstoff sind Bestandteile der organischen Substanz.  Ziel: Frühzeitige Identifizierung der Bodenerosion mittels stabiler Isotope von Kohlenstoff und Stickstoff. organisches Material

Hypothesen Aufgrund unterschiedlicher Stoffwechselvorgänge in terrestrischen Böden (oxisch) und Feuchtgebieten (anoxisch) werden Unterschiede in ihrer Isotopie erwartet. Bodenerosion d.h. Eintrag von Material ins Feuchtgebiet resultiert in einem Mischsignal zwischen terrestrischem Boden und Feuchtgebietsboden. δ13CA > δ13CC δ15NA > δ15NC δ13CC ≈ δ13CVeg δ15NC ≈ δ15NVeg

Hypothesen Aufgrund unterschiedlicher Stoffwechselvorgäne in terrestrischen Böden (oxisch) und Feuchtgebieten (anoxisch) werden Unterschiede in ihrer Isotopie erwartet. Bodenerosion d.h. Eintrag von Material ins Feuchtgebiet resultiert in einem Mischsignal zwischen terrestrischem Boden und Feuchtgebietsboden.

Probenahme Abhänge unterschiedlicher Erosionsintensität (1500 m.ü.M.): Spissen Bielen Laui Referenzfeuchtgebiete (1500 m.ü.M.): Höh Ob. Moos

Resultate – δ15N Unterschied zwischen δ15N von Feuchtgebiet und terrestrischem Boden. Theoretisch ist δ15N zur Erkennung der Erosion geeignet! δ15NStallmist

 Kein Einfluss der Düngung auf das δ13C! Resultate – δ13C  Kein Einfluss der Düngung auf das δ13C!

Rutschung & flächenhafte Erosion Resultate – δ13C Rutschung & flächenhafte Erosion

Resultate – δ13C flächenhafte Erosion

keine sichtbare Erosion Resultate – δ13C keine sichtbare Erosion

Vergleichsmessungen – Cs-137 Unter Annahme einer ursprünglich homogenen Ablagerung des Cs-137, gibt die heutige Verteilung des Cs-137 Auskunft über Erosionsprozesse.

Vergleichsmessungen – Cs-137 Spissen Bielen Laui Cs-137 Daten bestätigen die Erosionsmessungen mittels δ13C! normiert auf Referenz: 137,2 ± 11.4 Bq/kg Proben 0 – 10 cm Hauptsenke verfehlt

Früherkennung? Visuell sind keine Schäden erkennbar. Sowohl stabile Isotope wie auch Gamma-Spektrometrie zeigen Erosionsprozesse an.

Früherkennung? Vermutung: Spätes Ausbringen von Mist und Gülle ermöglicht die Aufkonzentration von Ammoniak im Winter unter der Schneedecke und führt zu unbedeckten Flächen, die anfällig sind für Erosion.

Schlussfolgerungen Die δ13C und δ15N -Werte von terrestrischen Böden und von Feuchtgebietsböden unterscheiden sich. Das δ15N wird durch die Düngung stark beeinflusst. Der Eintrag von organischem Material vom Abhang in die Feuchtgebiete ist im δ13C nachweisbar. Vergleichsmessungen mit Cs-137 bestätigen die Messungen mit stabilen Isotopen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Projekt finanziert vom