DAIA Jahrestagung Berlin 2006 Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Jochen Pleines.

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 Präsentation transkript:

DAIA Jahrestagung Berlin 2006 Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Jochen Pleines

So ungefähr könnte es ablaufen: Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität I. Problematisierung und Profilierung des Themas II. Zwei Wege:Zeigen & Fragen III. Wege zu einer Synthese (Verständigung)

Problematisierung und Profilierung der Themenstellung Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Wo? Was? Warum?

Zeigen: Das Landesspracheninstitut Nordrhein-Westfalen in Bochum Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Hintergrund Aufgaben Programme

Was bedeutet Intensiv? Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Quantitative Kriterien: stehen häufig im Vordergrund - Zahl der Unterrichtsstunden pro Tag / pro Woche - Gesamtdauer der Kurse (Tage / Wochen /Monate) - Zahl der Teilnehmer pro Gruppe

Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Was bedeutet Intensiv? Qualitative Kriterien: - das Profil der Lernenden (homogen / verschieden) - ein didaktisches und methodisches Gesamtkonzept - spezielle Lehrmaterialien - die Rolle von Mutersprachlern - eine Neigung zu alternativen / ganzheitlichen Ansätzen

Zeigen: Das Landesspracheninstitut Nordrhein-Westfalen in Bochum Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Wahl der Sprachen: Arabisch856 Chinesisch869 Japanisch713 Russisch841 Andere 125

Zeigen: Das Landesspracheninstitut Nordrhein-Westfalen in Bochum Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Welche Zielgruppen werden angesprochen? Hochschule Berufswelt

Zeigen: Das Landesspracheninstitut Nordrhein-Westfalen in Bochum Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität 138Studierende koor. Philologien 604Studierende anderer Fächer 469Berufstätige 261Schüler etc.

Internationale Kooperationspartnerschaften Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität LSI-Arabicum:Ain Shams-Universität Kairo(1999) LSI-Japonicum:Osaka Fremdsprachen-Universität(2000) Rikkyo Universität Tokyo(2002) Keisen Frauen-Universität Tokyo(2003) Waseda Universität (Deutsche Abt.) Tokyo (2003) LSI-Russicum:Lomonossov-Universität Moskau(1998) Moscow Linguistin Center(1999) Linguistische Universität Nishnij Novgorod(1993) Staatl. Universität Simferopol/Krim(1993) LSI-Sinicum:Universität Nanjing (1983) Foreign Language University Beijing(1997) Tongji Universtiy Shanghai(2003)

Sprache und Interkulturalität Oder: oder? Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Erwartungen auf der Abnehmerseite Grundannahmen des LSI Formen der Umsetzung Probleme

Die Personalfrage Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität - hohes wissenschaftliches und praktisches Qualifikationsniveau - dem Qualitätsstandard angemessene Bezahlung - ein zentraler Kern fest angestellter Mitarbeiter/-innen - Verstärkung des Lehrkörpers durch Gastdozenten - kurzfristige Aushilfskräfte - gemischte Teams aus qualifizierten Muttersprachlern und deutschen Experten

Unter dem Strich: Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Ist Intensiv-Sprachunterricht - leicht einzurichten und durchzuführen? - kostensparend? - zeitsparend? - effizienter als normaler Sprachunterrícht?

Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Fragen: Aufgaben und Herausforderungen für die Hochschulen Internationalisierung von Lehre und Forschung Radikalreform der Studienstruktur Internationale Spitzenforschung als Aufgabe Elfenbeimturm-Idylle der Philologien

Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Sprachunterricht in den Hochschulen Systematische Vernachlässigung der Sprachvermittlung Ist Sprachvermittlung Aufgabe der Hochschule? Wenn ja: Warum? Warum ist das Niveau des Sprachunterrichts (manchmal) so bedenklich niedrig?

Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Der Bologna-Prozess Konsequenzen für das Sprachenlernen im Hochschulbereich: - neue und weiterreichende Anforderungen - Zunahme der Studierendenzahlen in kleinen Fächern weniger Zeit nicht angepasste Rahmenbedingungen

Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Die finanzielle Seite Bereitschaft zur Mobilität (Lehrende/Forschende und Studierende) Einbindung des Studienbetriebs in Bedingungen der Berufswelt Sensibilisierung für Kostenfragen - durch neue Haushaltsmodelle im Hochschulbereich unvermeidlich: Kostenbewusstsein, Wirtschaftlichkeitsüberlegungen - durch die Diskussion um Studiengebühren - durch die Forderung nach Effizienz und Professionalität auch von seiten der Studierenden!

Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Wege zu einer Synthese Besser: Wege zu einer Verständigung Rahmenbedingungen: - Bewertung / Wertschätzung des Anspruchs - Qualitätsbewusstsein - Professionalisierung - Flexibilisierung der Strukturen im Denken im Handeln im Organisatorischen

Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Wege zu einer Synthese Besser: Wege zu einer Verständigung Die Anbieterseite: Vom Humboldtschen Bildungsideal zum Bildungsunternehmen? Muss die Hochschule andere Effizienzkriterien anlegen? Welche? Wie kann das geschehen? Die Abnehmerseite: Vom Konsumentendasein zum Kundenverhalten?

Neue Konzepte für Sprache und Interkulturalität Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!