Die Pathologie des Mammakarzinoms

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 Präsentation transkript:

Die Pathologie des Mammakarzinoms Unter Screeningbedingungen Gemeinschaftspraxis für Pathologie Schwerin

Inzidenz des Mammakarzinoms 1,155,000 Frauen weltweit (2002) 23% aller Krebserkrankungen bei Frauen weltweit 411,000 Todesfälle weltweit 57,230 Frauen in Deutschland (2004) 27,8 % aller Krebserkrankungen bei Frauen in D. 17.592 Todesfälle in Deutschland Inzidenz steigend -- Mortalität sinkend Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

§ 20 Durchführung von histopathologischen Untersuchungen (1) Der Pathologe, der auf Veranlassung des Programmverantwortlichen Arztes die histopathologische Beurteilung organisiert und durchführt, übermittelt die Ergebnisse an den Programmverantwortlichen Arzt. (2) Während der ersten zwei Jahre nach Aufnahme der Tätigkeit im Rahmen des Früherkennungsprogramms übersendet der Pathologe nach Abs. 1 die Präparate zusammen mit seiner Beurteilung an einen weiteren Pathologen, der eine Genehmigung nach § 16 hat und über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren histopathologische Beurteilungen im Rahmen des Früherkennungsprogramms durchgeführt hat. Dieser Pathologe beurteilt die Präparate und teilt sein Ergebnis dem Pathologen nach Abs. 1 mit. Dieser übermittelt die beiden Beurteilungen an den Programmverantwortlichen Arzt. Bei unterschiedlichen Beurteilungen entscheidet der Programmverantwortlichen Arzt über das weitere Vorgehen. (3) Die Ergebnisse der histopathologischen Beurteilung(en) sind gemäß Abschnitt B Anlage VI Nr. 2.6 Krebsfrüherkennungsrichtlinie zu dokumentieren. (4) Der Pathologe nach Abs. 1 ist verpflichtet, regelmäßig an den vorgeschriebenen multidisziplinären Fallkonferenzen teilzunehmen. Über die Teilnahme stellt der Programmverantwortlichen Arzt eine Bescheinigung in jährlichen Abständen aus (§ 28 Abs. 2 Buchst. d) Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

F a c h l i t e r a t u r Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Untersuchungskollektiv 01.01.2007 -31.12.2008 Screeningeinheit Schwerin US-Stanzbiopsie / Operation Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Biopsien pro Quartal (n=516) Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

B-(Biopsie)Klassifikation B1 normal/nicht interpretierbar. B2 gutartige Läsion. B3 Läsion mit unsicherem Potential. B4 Malignitätsverdacht. B5 maligne Läsion. B5a maligne intraduktal. B5b maligne invasiv. B5c maligne, fraglich invasiv. NHS Cancer Screening Programmes. Sheffield: NHSBSP; 2001. European Working Group on Breast Screening Pathology ;2004. Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Übereinstimmung B-Klassifikation bei Doppelbefundung Differenz 1 81 2 82 3 98 4 Fälle 4 100 5 99 1 Fall 5c-3 Kappa > 0,85 Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Dignität (absolut) Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Dignität (prozentual) Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Verteilung der Tumorstadien pT-Stadium 2007 2008 Gesamt Prozent Vorgaben [%] is 8 18 26 11,3 10-20 1a (<5) 2 7 9 3,9 >25 1b (5-10) 19 38 57 24,6 1c (>10-20) 35 58 93 40,0 > 50 2 (>20) 12 33 45 19,4 < 25 3 (>50) 1 0,4 4 76 156 232 100,0 Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Karzinomgröße (pT-Stadium) Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Vergleich der Tumorstadien Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Lymphknotenstatus Summe 54 < 30 % pT-Stadium n (absolut) Prozent Vorgabe is 1a 2 22 1b 5 9 1c 24 23 51 3+4 100 Summe 54 < 30 % Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Grading Scorewert aus Drüsenbildung – Zellkerne - Mitoserate Histological grading and prognosis in breast cancer; a study of 1409 cases of which 359 have been followed for 15 years. H. J. BLOOM, W. W. RICHARDSON Br J Cancer 11 (3): 359–77, 1957 Pathological prognostic factors in breast cancer. The value of histological grade in breast cancer: experience from a large study with long-term follow-up. C.W. ELSTON, I.O. ELLIS   Histopathology, 19 (5), 403-410, 1991 Scorewert aus Drüsenbildung – Zellkerne - Mitoserate   Score: 3-5 Grad I Score: 6-7 Grad II Score: 8-9 Grad III Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Grad I (1+1+1=3) Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Grad III (3+3+3=9) Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Grading Übereinstimmung Befunder 2. Befunder 3.Befunder Kappa 83 % > 0,8 76 % 75% Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Fehlerquellen beim Grading Unerfahrenheit des Untersuchers Größe des Gesichtsfeldes Zu wenig Tumorgewebe Heterogenität des Tumors Fixationsdauer Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Nichtinvasive Läsionen „Pathologie“ hrsg. von W. Remmele R. Bässler, 1984 WHO 2003 Tumours oft he breast and Female Genital Organs. Eds. F. A.Tavassoli and P. Devilee Mastopathie - Mastopathia fibrosa cystica Mazoplasie Fibrosis mammae Sklerosierende Adenose Mikroglanduläre Adenose Sog. Radiäre (strahlige) Narbe oder herdförmige proliferierende, tubuläre und sklerosierende Adenose. Benign epithelial proliferations Adenosis including variants Sclerosing adenosis Apocrine adenosis Blunt duct adenosis Microglandular adenosis Adenomyoepithelial adenosis Radial scar / complex sclerosing lesion Intraductal proliferative lesions Usual ductal hyperplasia Flat epithelial atypia Atypical ductal hyperplasia Nichtinvasive Karzinome Intraduktales Karzinom Ductal carcinoma in situ Low grade Intermediate grade High grade Carcinoma lobulare in situ Lobular neoplasia LIN I LIN II LIN III, Carcinoma lobulare in situ

Karzinomtypen (invasiv) ICD –O (3) Anzahl [%] duktal 8500 190 80 lobulär 8520 24 10 tubulär 8480 12 5 muzinös 4 2 tubulolobulär 8524 1 sonstige 3 Ca.-Metastase 8140 Gesamt 236 100 Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Ausblick Teilnehmerrate steigern. Mortalitätsreduktion frühestens 10 Jahre nach Screeningbeginn abschätzbar. Schäden (Risiken) durch das Screening gering halten und weiter vermindern. Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009

Danksagung Vereinigung von Frauenärzten SW-Mecklenburgs Parchim 10.10.2009