Die Praxis des Fachtagung Praxis des Gender Mainstreaming, 29.01.02 Frankfurt Isolde Hofmann / Dr. Kristin Körner.

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Die Praxis des Fachtagung Praxis des Gender Mainstreaming, 29.01.02 Frankfurt Isolde Hofmann / Dr. Kristin Körner

Vier Voraussetzungen für den Erfolg von Gender Mainstreaming Umsetzungskonzept Sachsen-Anhalt Beschluss der Landesregierung vom 02. Mai 2000 Vier Voraussetzungen für den Erfolg von Gender Mainstreaming sichtbares Engagement der höchsten Führungsebene konsequente geschlechterdifferenzierte Datenerhebungen und -auswertungen Entwicklung von Gender-Kompetenz und Verände-rung von Entscheidungs-prozessen durch Fortbildung und Organisationsentwicklung Transparenz des Umset- zungsverfahrens (Verant- wortlichkeiten, Ressourcen, Routineverfahren, Monitoring und Controlling) Fachtagung Praxis des Gender Mainstreaming, 29.01.02 Frankfurt Isolde Hofmann / Dr. Kristin Körner

= hartnäckige Hürde im Umsetzungsprozess Konsequente geschlechterdifferenzierte Datenerhebungen und -auswertungen = hartnäckige Hürde im Umsetzungsprozess Probleme Verfügbarkeit themen-übergreifend und überregional vergleichbarer Daten (Bundesstatistikgesetz!) Kompetenz zur Erhebung, Interpretation und Auswertung von Daten Lösungs- ansätze Landesstatistikgesetz Sondererhebungen Bundesratsinitiativen bei statistischen Einzelgesetzen Datenbank Landesverwaltung Sachverstand Externer (Sonder-Gutachten, GM bei Ausschreibungen) Fortbildung / OE Gender-Institut Fachtagung Praxis des Gender Mainstreaming, 29.01.02 Frankfurt Isolde Hofmann / Dr. Kristin Körner

GISA - Gender Institut Sachsen-Anhalt Privatrechtliche GbR; seit März 2001 Förderung des Aufbaus mit ca. 1,2 Mio Euro aus Mitteln des ESF und des Landes 3 Aufgabenbereiche Forschung und Information u.a. jährlicher Gender-Report ST Forschungsdaten-bank „Politikberatung“ Evaluationen Bildung u.a. ein- bis dreitägige Auftaktver-anstaltungen für Landes- und Kommunalverwaltungen, Kirche Gewerkschaften Kooperation mit und Vermittlung von FortbilderInnen und OrganisationsberaterInnen Entwicklung spezieller Methoden und Curricula Internationale Kontakte Beteiligung an euro- päischen Projekten Geschäftsführung des WITEC-Netzwerks Fachtagung Praxis des Gender Mainstreaming, 29.01.02 Frankfurt Isolde Hofmann / Dr. Kristin Körner

Transparenz des Umsetzungsverfahrens Verantwortlichkeiten: bisher ressortspezifisch: in der Regel Abteilung 1 und/oder haupt- amtliche Gleichstellungsbeauftragte ressortübergreifende Koordinierung durch Frauenministerium neu: interministerielle Steuerungsgruppe auf AL/RL-Ebene Routineverfahren: müssen fachspezifisch von den zuständigen AkteurInnen entwickelt werden: deshalb nur eine Checkliste für Kabinettsvorlagen als Muster neu: Verabredung von GM-Anwendungsprojekten und Operatio- nalisierung von Best practice Controlling: jährliche Berichtspflicht obligatorischer gleichstellungspolitischer Bericht in Kabinettsvorlagen neu: Entwicklung eines Controllingverfahrens Fachtagung Praxis des Gender Mainstreaming, 29.01.02 Frankfurt Isolde Hofmann / Dr. Kristin Körner

Vier Voraussetzungen für den Erfolg von Gender Mainstreaming Umsetzungskonzept Sachsen-Anhalt Beschluss der Landesregierung vom 02. Mai 2000 Vier Voraussetzungen für den Erfolg von Gender Mainstreaming sichtbares Engagement der höchsten Führungsebene konsequente geschlechterdifferenzierte Datenerhebungen und -auswertungen Entwicklung von Gender-Kompetenz und Verände-rung von Entscheidungs-prozessen durch Fortbildung und Organisationsentwicklung Transparenz des Umset- zungsverfahrens (Verant- wortlichkeiten, Ressourcen, Routineverfahren, Monitoring und Controlling) Fachtagung Praxis des Gender Mainstreaming, 29.01.02 Frankfurt Isolde Hofmann / Dr. Kristin Körner

Gender-Kompetenz Pilotprojekt im Sozialministerium 2000/2001 Personenbezogene Fortbildung Sensibilisierung / Motivation für geschlechterbewußten Arbeitsansatz Aufbau / Erweiterung des fachbe- zogenen Genderwissens / Befähigung zur effektiveren Informationsbeschaffung Abteilungsbezogene Organisationsentwicklung Identifizierung geschlechter- politischer Handlungsfelder Entwicklung / Erprobung geeig- neter Arbeits- und Kommunika- tionsformen, Analyse- und Bewertungsverfahren Gender Mainstreaming-Kompetenzgruppen Fachtagung Praxis des Gender Mainstreaming, 29.01.02 Frankfurt Isolde Hofmann / Dr. Kristin Körner

Beispiel 1 Integration von GM in neue Steuerungsinstrumente der Sportförderung Ausgangssituation: Untersuchung der Landessportförderung mit Hilfe vorhandener Indikatoren: Mitgliederzahlen des LSB, Landesinvestitionsför-derung Beauftragung des LSB, per budgetiertem Zuwendungsvertrag Vereinsfördermittel zu vergeben Handlungsoptionen: 1. Schritt: Vereinbarung einer differenzierten Erhebung im Zuwendungsvertrag 2002 (u.a. Sportförderung nach Sportarten getrennt, Zahl der Aktiven im Leistungssport nach Sportarten und Geschlecht getrennt) 2. Schritt: auf dieser Grundlage Vereinbarung gleichstellungs-politischer Zielsetzungen im Zuwendungsvertrag 2003 Fachtagung Praxis des Gender Mainstreaming, 29.01.02 Frankfurt Isolde Hofmann / Dr. Kristin Körner

Beispiel 2 Gefahrstoffexposition und Mutterschutz Ausgangssituation: Untersuchung der Gefahrstoffexpositionen von Beschäftigten in mehr als 350 Betrieben über jährlich ca. 300-500 schwangere Frauen, die in Bereichen mit Gefahrstoffbelastung tätig sind ca. 50% der Unternehmen verletzen ihre Meldepflicht Handlungsoptionen: Unterstützungs- und Informationsangebote für Arbeitgeber und beschäftigte Frauen. Initiierung einer abteilungsübergreifenden Kooperation durch die federführende Arbeitsschutzabteilung: u.a. Informationen über das U2-Verfahren der Krankenkassen an Arbeitgeber Prüfung der Anwendung des Instrumentes der Job-Rotation Fortbildung von GynäkologInnen Fachtagung Praxis des Gender Mainstreaming, 29.01.02 Frankfurt Isolde Hofmann / Dr. Kristin Körner

Beispiel 3 Arbeitshilfe zum Gender-Mainstreaming im Familienreferat 1. Datenrecherche: Sind Männer und Frauen bei einem Thema/Gesetz oder Maßnahme/Mittelvergabe unterschiedlich repräsentiert oder betroffen? 2. Ursachenanalyse: Welche Gründe gibt es für Geschlechterunterschiede? 3. Welche Geschlechterdifferenzen oder geschlechtsspezifischen Gemeinsamkeiten weisen die unterschiedlichen Familienstrukturen auf? 4. Rechtmäßigkeit und politisch-strategische Einbindung 5. Beteiligung der Geschlechter und gender-kompetenter Stellen/Personen 6. Abschliessende Bewertung der Regelung Fachtagung Praxis des Gender Mainstreaming, 29.01.02 Frankfurt Isolde Hofmann / Dr. Kristin Körner

Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse / Erkenntnisse des Pilotprojektes · Veränderung der Einstellung zu Gleichstellungspolitik; allmähliche Entwicklung von einem ungeliebten Fremdkörper zu einem selbstverständlichen Element von Facharbeit · Sensibilisierung für die Geschlechterverhältnisse in den Arbeitsbeziehungen und für unterschiedliche Kompetenzen von Frauen und Männern ... und positive Erfahrungen in abteilungsübergreifender Zusammenarbeit und Teamarbeit · Fachbezogene Arbeitshilfen für die Anwendung von Gender Mainstreaming und angehende Gender Expertinnen und Experten in den Fachabteilungen Fachtagung Praxis des Gender Mainstreaming, 29.01.02 Frankfurt Isolde Hofmann / Dr. Kristin Körner

Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse / Erkenntnisse des Pilotprojektes Gender Mainstreaming braucht ein team- und ressortübergreifendes Wissens- und Informationsmanagement ... und Publizität. Wertschätzung und aktives Engagement der Führungsebene sind entscheidend für den Erfolg von Gender Mainstreaming. Fachtagung Praxis des Gender Mainstreaming, 29.01.02 Frankfurt Isolde Hofmann / Dr. Kristin Körner