D ACH V ERBAND S CHWEIZERISCHER P ATIENTENSTELLEN DVSP E-health aus Patientensicht: Chancen und Risiken für das System, Hoffnungen und Befürchtungen der.

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D ACH V ERBAND S CHWEIZERISCHER P ATIENTENSTELLEN DVSP E-health aus Patientensicht: Chancen und Risiken für das System, Hoffnungen und Befürchtungen der Betroffenen Jean-François Steiert 7. Zentralschweizer Ärzte-Forum – 18. April 2013 Cham

Wo erwarten PatientInnen Verbesserungen? Patientinnen- und Patientensicherheit BAG: 2000 – 3000 vermeidbare Todesfälle jährlich in Schweizer Akutspitälern Tausende Todesfälle jährlich ambulant wegen unkompatibler Medikamente (Studie Uni BS/ZH) Selbst wenn nur 10 Prozent davon stimmen würde, ergeben solche Zahlen eine Pflicht zum Nachdenken und zum Handeln – u.a. bei Kommunikationsflüssen und Prozessen 2

Kollektive versus individuelle Interessen der PatientInnen Mehr Qualität für die grosse Mehrheit der Betroffenen heisst nicht unbedingt mehr Qualität für den Einzelnen – und umkehrt Unterschiedliche Gewichtung der Forderungen je nach Standpunkt PatientInnen brauchen ein Optimum zwischen Transparenz, Koordination, guten Forschungsgrundlagen und Datenschutz 3

E-health: Chancen aus Sicht der PatientInnen Mehr Tempo und Qualität bei der Datenübermittlung Weniger Doppelspurigkeiten / Doppeluntersuchungen Verbesserte Lösungsansätze in der Schnittstellenproblematik Effizientere Behandlungsabläufe Vollständiges Dossier (Kein Zusammensuchen) Aushändigung für Patientinnen und Patienten einfacher Datenqualität (Lesbare Schrift / Medikamentenfehler bei Verordnungen) 4

E-health: Risiken aus Sicht der PatientInnen Individuelle / kollektive Datenschutzaspekte Unkoordinierte Lösungsansätze Mangel an Systematik (Fehlende schweizweite einheitliche, flächendeckende Lösung) Haftungsrechtliche Fragen (Situationen ohne elektronischen Zugang im Notfall, wer haftet?) 5

E-health: Forderungen der PatientInnen I 1.Der Bund muss formale, einheitliche und vergleichbare Kriterien für die Datenerfassung erlassen 2.Der Bund muss den Leistungserbringern für ihre Beteiligung am System eine Frist setzen 3.Die Patientinnen und Patienten entscheiden autonom und freiwillig, welche Daten gegenüber den einzelnen Leistungserbringern einsehbar sind. (Haftungsfrage, wenn Patientin keinen Zugang zu einer wichtigen Information gewährt.) 4.Bei betroffenen Personen, die diese Rechte nicht wahrnehmen können / wollen muss eine Fachperson zur Seite stehen (Hausärztin / Hausarzt) 6

E-health: Forderungen der PatientInnen II 4.Eine zentrale Stelle, die von Leistungserbringern und Versicherern unabhängig ist, muss die anonymisierten Daten auswerten und die Resultate veröffentlichen 5.Die PatientInnen und KonsumentInnen wollen mehr Transparenz über (nachvollziehbare und objektivierbare) Qualität im ambulanten wie im stationären Bereich 6.Die Bemühungen zur Umsetzung der elektronischen Patientendossiers sind zu beschleunigen und mit öffentlicher finanzieller Unterstützung zu fördern 7