Home Care und Telemedizin – die Sicht einer Krankenkasse

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Landeswettbewerb „FreiMut“
Advertisements

Herausforderungen und Perspektiven in der ambulanten pflegerischen
Gemeindepsychiatrische Verbünde und Integrierte Versorgung
Qualitätsmanagement in der Rehabilitation
Die Versorgung bei psychischen Erkrankungen aus Sicht der Ersatzkassen
Patientenpfade und Patientensicherheit
Entwicklung intersektoraler Zusammenarbeit - Einführung des Medikamenten-Ausweis - P. Reissner *, D. Hoffmann, A. Kinscheck
Definitionen von Leistungen an der Schnittstelle ambulant- stationär: Ergebnisse einer Umfrage in Hessen Dr. med. Martin Künneke Universitätsklinik der.
KIS-orientierte Behandlungspfad-Ermittlung und -Implementierung
The Health Service Statutory health insurance
Integrierte Versorgung im Kontext Gemeindepsychiatrischer Verbünde
Innovationsidee: Unabhängige Beratung für Nutzer im Gesundheitssystem
Schulung für ABB- Wohnberater Barrierefreiheit und Mobilität bis in Rheinsberg Allgemeiner Behindertenverband Brandenburg e.V. Schulung.
Dr. Friedhelm Jungmann Nervenärztlicher Beitrag zur Schlaganfallsbehandlung.
Von Daniel André, Robin Stirnberg
Gewinn für Patienten durch einen ganzheit-lichen Ansatz bei der Versorgungsgestaltung Berlin, den 07. November 2012 Prof. Dr. h.c. Herbert Rebscher | Vorsitzender.
Guidelines: Was macht Tagesklinik tagesklinisch?
Qualitätsmanagement in der Psychotherapie (QMPT)
Gesundheitsreform: Eine Herausforderung für die IT Mag. oec. Beate Hartinger-Klein Hartinger-Klein Consulting GmbH.
PKD Emsdetten - Greven - Saerbeck
DART Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie
Überlegungen zu einer am Versorgungsbedarf orientierten Psychotherapeutenausbildung Prof. Dr. Rainer Richter DGVT Tagung zur Zukunft der Psychotherapieausbildung.
Günter van Aalst Leiter der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen
Das Innovationskonzept Kasan,
Was ist das Besondere am chronischen Schmerz?
AG Niedergelassene Ärzte
Vorlesung Neurorehabilitation
DMP Brustkrebs aus Sicht der Krankenkassen
GESUNDHEITSFONDS STEIERMARK - Geschäftsstelle Kooperationsbereich- Reformpool GESUNDHEITSFONDS STEIERMARK - Geschäftsstelle 1. Kärntner Gesundheitskonferenz.
Ein Blick in die Zukunft: Was war, was ist, was kommt?
©AHEAD executive consulting, 2007 STAY AHEAD! Auftragsorientierte Mitarbeiter- und Teamentwicklung für Mitarbeitende der Firma … AG.
Sektionschef Mag. Manfred PallingerWien, am 22. Oktober FSW-ExpertInnen-Forum WER RASTET, DER ROSTET – Autonomie durch Mobilität Altern und Zukunft.
Cluster 1 – Prävention und Rehabilitation bei Psychischen Erkrankungen Kickoff IiW2 - Psychische Erkrankungen und Invalidität BMASK, 11. September 2012.
Patientenorientierte QS/Patientenerwartungen
Dr. Günter Flemmich Optionenmodelle aus gesundheitspolitischer Sicht
Pädagogischer Tag Dr. med. Ute Tolks-Brandau
16. Novartis-Forum für Gesundheitsökonomie, Bern
Neu München
24 Stundenpflege in der häuslichen Umgebung High Tech Home Care
Joachim Liesenfeld, 3. November 2008
Das Persönliche Budget – Umsetzung und Perspektiven
Seite 1 Präsentation Gemeindebehörden und Spitexverantwortliche vom und Herausforderungen im Spital, heute und speziell ab 2012 Qualität.
Der Markt für Gesundheitsleistungen heute - morgen - übermorgen
Modellprojekt.
Wohnen im Alter - Wohnberatung in Bayern
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.
Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie
Maßnahmen Lagerung: Ansprechbare Pat. in 30° OHL und Kopf in Mittelstellung gelagert, wenn RR syst. >130 mmHg. Verbessert den venösen Rückfluß aus dem.
Pflegeplanung Nutzen der Pflegeplanung für PP ? Ungewissheit des PP über - den Ablauf der Pflege und - individuelle Bedürfnisse des Patienten führt.
Familiengesundheitspflege aus Sicht der Caritas – Chancen und Herausforderungen Vortrag anlässlich des Absolvent/innentreffens Familiengesundheitspflege.
Mit dem E-Health-Gesetz die
Wettbewerbschancen vs. Planungsrisiken
Qualitätsmanagement nach ISO 9001:2000 in der Zahnarztpraxis
|| Göhren-Lebbin | Seite 1  Integrierte Versorgung Exkurs: Was sind Innovationen? Innovationen sind nicht einfach neu, sondern wirksamer.
Heilung Genesung Recovery
Lymphtherapie im Sport
Eine randomisiert kontrollierte deutsche multizentrische Studie
Qualität in der Geriatrie und Gerontologie Folie 1 Effects of audit and feedback on professional practice in Geriatric Acute Care Units, European Journal.
Care Management Dr. Hans-Peter Bischof © Dr. Hans-Peter Bischof.
Gesundheitsversorgung für Menschen mit Behinderung ganzheitlich - spezialisiert – kompetent – lebenslang Seminarzusammenfassung, Clemens Russell 29.Mai.
Praktische Anwendung des I S A R
1 Qualität der Behandlung, Qualitätskontrolle, Fehlervermeidung M. Hansis 19. Februar 2004.
Dr. Stefan BilgerDossenheim, Minuten entscheiden Vom Bluthochdruck zum Schlaganfall.
Global leaders in sleep and respiratory medicine Alarm- und Patientenmanagement 5. Pflegefachtag, Brilon
© Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff Marcus-Klinik Bad Driburg Pflege und Sozialarbeit Schnittstellen in der medizinischen Rehabilitation.
Standardisierung ♦ Systemintegration ♦ Automation ♦ Projektmanagement.
1 Versorgungssteuerung in der Hausarztzentrierten Versorgung Heilmittelverordnung Deutscher Hausärzteverband Landesverband Baden-Württemberg April 2012.
Ausgangssituation Megatrends der Gesundheitswirtschaft 4.0
Zukunft der Pflege digital neu definiert
 Präsentation transkript:

Home Care und Telemedizin – die Sicht einer Krankenkasse Dr. Christoph Gries, MBA Geschäftsbereich Produktmanagement Gesundheitsökonomie Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) E-Health und Medizintechnik in der Zukunft, 12.September 2007

Home Care: Versuch einer Definition und Themeneingrenzung Home care is health care provided in the patients home by healthcare professionals (Wikipedia) Paid or unpaid assistance provided to a person with a chronic disability or illness, living in the community (Agingrelatedstatistics) Gesundheitliche Fernbetreuung zwischen einer medizinischen Einrichtung und einem im häuslichen Umfeld lebenden Patienten sicherzustellen (FH Hamburg) Somit ergeben sich unterschiedlichen Ansätze Palliativmedizin Home nursing Ernährungs- und Infusionsprogramm/ Hilfsmittel/Heimbeatmung Call-Center nursing Telemedizin

DAK Versorgungs- philo- sophie Angebotsbewertung: die DAK nutzt Versorgungsphilosophie als Koordinatensystem Innovationsförderung Vernetzung Ambulant / Stationär / Rehabilitation Gezielter Einsatz fortschrittlicher Technologien und Methoden Optimierung der Strukturqualität DAK Versorgungs- philo- sophie Qualitätssteigerung Leitlinienorientierung Klar definierte Ergebnis-verantwortung Patientengerechte Versorgung und Kundenorientierung Inhaltliche Konsistenz "Behandlung aus einem Guss" Prozessbeschleunigung / Ablaufoptimierung Bessere Therapie für verbreitete Krankheitsbilder

Telemedizin im Koordinatensystem der DAK Innovationsförderung  DAK Versorgungs- philo- sophie Qualitätssteigerung Leitlinienorientierung Klar definierte Ergebnis-verantwortung Bleibt nachzuweisen Patientengerechte Versorgung und Kundenorientierung Inhaltliche Konsistenz "Behandlung aus einem Guss" Prozessbeschleunigung / Ablaufoptimierung Bessere Therapie für verbreitete Krankheitsbilder Bleibt nachzuweisen 

Ziele von Home Care aus Sicht der DAK - dies gilt auch für den Einsatz von Telemedizin Verbesserung klinischer Parameter/Outcome Vermeidung/ Reduzierung von Pflegebedürftigkeit Vermeidung von Heimpflegebedürftigkeit Vermeidung/Verkürzung stationärer Aufenthalte Rehabilitation in gewohnter Umgebung (Home care rehabilitation) Verbesserung Compliance und Teilhabe Verbesserung Patientenzufriedenheit (z.B. Betreuungsintensität/Sicherheit) Leitliniengerechte Behandlung/Behandlungspfade Reduktion von Gesamtbehandlungskosten oder deutliche Verbesserung von Outcome und Zufriedenheit bei gleichbleibenden Kosten

Derzeitige Möglichkeit von Telemedizin bei home care Videodiagnostik/-Telekonsultation Monitoring Kommunikation Uni- und bidirektional EKG-Event EKG-loop 12 Kanal EKG RR BZ FEV1 Puls O2-Sättigung Temperatur M. Parkinson Schlaganfall Kardiovaskuläre Erkrankungen Pulmonale Erkrankungen Diabetes mellitus

Welchen Beitrag kann Telemedizin zur Erreichung der Ziele der DAK leisten? Engmaschige Steuerung/ Überwachung im häuslichen Setting, Erhöhung Pat.-Sicherheit/Betreuung (Beispiel Herzinsuffizienz) Einsatz in strukturschwachen Gebieten (Beispiel Gemeindeschwester und Telemedizin in Brandenburg) Begleitung einer Rehabilitationsmaßnahme im häuslichen Setting (Beispiele neurologische Erkrankungen, COPD, Myokardinfarkt) Vermeidung von Krankenhaus-Aufenthalten (Beispiel EKG-Übertragung bei KHK) Verkürzung von KH-Aufenthalten bei partiellem Überwachungsbedarf (Beispiel BZ-Einstellung mit multiplen Kontrollen) Aktivierung zu gesundheitsbewußtem, Leitlinien-orientierten Verhalten (Beispiel Schulungs- und Coaching Programme)

Anforderungen der DAK an Telemedizin Klar definiertes Ziel Klare Ergebniskriterien Klare Herausstellung der Verbesserung der bisherigen Versorgungssituation Eindeutige Orientierung an Qualitätsmerkmalen und EbM Sinnvolle Kosten-/Nutzen- Relation Kunden- (Versicherten-/Patienten-) bedürfnisse treffen und besser erfüllen als bisherige Versorgung Klare Anreizstruktur Klare Evaluationsvereinbarung

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fazit: Telemedizin ist keine Revolution aber ein Teil der Evolution der medizinischen Versorgung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!