Berufliche Handlungskompetenz erwerben

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 Präsentation transkript:

Berufliche Handlungskompetenz erwerben Der situierte Lernansatz in der Unterrichtspraxis

Was fasziniert mich an den Ansätzen situierten Lernens? Beginn mit den Praxissituationen: Theorie bearbeiten  Praxisbeispiele - Praxissituation  passende Theorien suchen und erarbeiten beteiligte Lernende Lernende können Unterrichtsinhalte besser in die berufliche Praxis umsetzen breiteres Repertoire zur Unterrichtsgestaltung Arbeiten mit Beispielen immer schon wichtig

3 Beispiele, wie ich/wir die Ansätze situierten Lernens verwende/n Situationsorientierter Unterricht im ersten Ausbildungsjahr Beteiligte: Koordinatorin, mitarbeitende PraxislehrerInnen, zuarbeitende FachlehrerInnen  alle Lehrkräfte Fallarbeit im dritten Ausbildungsjahr Beteiligte: 2 FachlehrerInnen Einzelunterricht (90 min)

Bspl. 1: Situationsorientierter Unterricht 2 Tage: Einführung in den situierten Lernansatz, Riesenrad-Metapher (90 min) Begleitete Beobachtung einer Essenssituation in der Praxis (2-3h) (je 4-6 Lernende, 1 PraxislehrerIn) Beschreibung der erlebten Situation, Fragen zur Situation sammeln und verschiedenen Fächern zuordnen, erste Analyse der Situation (2-3h) Vorbereitung der Präsentation und Präsentation der Situation und zentraler Fragen 4 Wochen Zeit (nebenher): Antworten sammeln (Beschreibung und Fragen weitergeben, Eingehen im Unterricht, im Praxisfeld nachfragen) 2 Tage: Die Gruppen arbeiten an den Fragen bzw. sammeln Antworten und werten aus (begleitet durch PraxislehrerInnen, tlw. FachlehrerInnen) 4 Wochen Zeit (nebenher): Antworten verstehen, Vollständigkeit prüfen… 1,5 Tage: Beantwortung der Fragen, differenziertes Verstehen der Situation, Vorbereitung der Präsentation (Situationsanalyse, Lernprozess) Präsentation der Ergebnisse Nacharbeit (Kontakt mit Praxisstelle, …)

Praxis d. Hep Situation MmB Hep Gestalten Soziologie Psychologie Pflege Medizin Pädagogik Praxis d. Hep MuB Spiel Deutsch P+M Hauswirt-schaft Recht u. Verwaltung Situation MmB Hep

Beispiel aus dem situationsorientierten Unterricht Eine Sequenz(von 10) einer Gruppe (von 8) Beschreibung Erste Analyse Fragen Fragen für die Fächer Herr G. ist RollstuhlfahrerFlüssignah-rung, PEG, lacht, klopft, ist unruhig und schreit. Aspiration Wir glauben, dass es schwer für ihn ist, nicht essen zu dürfen, da er früher schon aß. ( Unruhe, Schreien, Lachen, Klopfen) Was heißt PEG? Wie geht man damit um? Ist es besser, dass er am Essen teilnimmt, oder sollte er besser im Zimmer bleiben? Medizin: Verspürt jmd. mit PEG Hunger? Merkt Herr G. das Eingeben der Medizin über PEG? Pflege: Wie geht man mit PEG um? Psychologie: Wie kann man an seinem Verhalten seine Wünsche ablesen? Pädagogik: Wie kann man ihn besser in die Essensituation integrieren? Recht und Verwaltung: Gibt es eine Vorgabe bezüglich Essensituation? Hauswirtschaft: Was enthält eine Flüssignahrung?

Beispiel 2: Fallarbeit Vorarbeiten: Wiederholung verschiedener theoretischer Ansätze aus Psychologie und Pädagogik Ein Tag: Einführung Einführung in die Fallarbeit „psycho-soziale Auffälligkeiten“ „Fälle“ sammeln, (Interessens-)Gruppen bilden, Fälle auswählen R Ü C K M E L D U N G 3 Wochen (4h pro Woche): Situation beschreiben 4. Woche (4h): Hypothesen erstellen und beginnende Analyse (Gruppen mit 3-5 FS, begleitet von 2 LehrerInnen für Psy/Päd) Ein Tag: Analyse der psycho-sozialen Auffälligkeiten (Entwicklungspsychologische und interaktionspsychologische Ansätze, Rahmenbedingungen, Krisenverarbeitung, gruppenspezifische Ansätze…) 3 Wochen (4h pro Woche): Entwicklung heilerziehungs- pflegerischen Handelns (Begleitung wie oben) 4. Woche (4h): Abschluss der schriftlichen Ausarbeitung 2 Tage: Abschluss Bewertetes Kolloquium zur Präsentation der Ergebnisse

Beispiel 3: Einzelunterricht Thema: Krisenverarbeitung 1. Schritt: Sammeln „Was gibt es für persönliche Krisen?“ 2. Schritt: Jede/r FS beschreibt einen MmB, wie er/sie ihn in der Krise erlebt hat (Verhaltensweisen, Aussagen, Emotionen..) 3. Schritt: Kleingruppenarbeit: FS erzählen sich gegenseitig ihre Fälle, vergleichen, finden Unterschiede und Gemeinsamkeiten 4. Schritt: Sammeln der Ergebnisse im Plenum auf Moderationskärtchen 5. Schritt: Vorstellen eines Krisenverarbeitungsmodells 6. Schritt: Zuordnen und Diskussion der Ergebnisse aus Schritt 2-4 ins Modell (Nächste Stunde: Wiederholen, Ein Beispiel differenziert, Hilfreiches Verhalten bei der Begleitung in der Krise)

Erfahrungen/Hilfreiche Strukturen Verantwortliche KoordinatorInnen Koordinationstreffen für alle Beteiligten Strukturen für die Lernenden: Pläne, Rückmeldungen, verbindliche Abgabetermine Fixpunkte für Lernende und Lehrende Lernen in Gruppen flexibel begleiten (nach den sieben Lehrmethoden)

DANKE ENDE