Berufsfähigkeit im Studium

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Vorstellungen des Stifterverbandes und der Stiftung Mercator breiter Bildungsbegriff Kompetenzen entwickeln über die fachliche Ausbildung hinaus neue Zugänge eröffnen umfassende gesellschaftliche Teilhabe Orientierungswissen i. S. e. Studium Generale Fähigkeit zur Selbstreflexion Fachübergreifendes mit fachlichen Inhalten verzahnen innovative Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten schaffen

Preisträger Uni Bochum, International University Bremen, Uni Bundeswehr München, Uni Witten/Herdecke - zentrale Organisationsform - ausgewiesenes Programm - breite und fundierte Ausbildung - Hochschule als Lebens- und Erfahrungsraum - gelebte Interkulturalität - integrales Begleitstudium unter Einbeziehung der Studierenden - hoher Stellenwert durch eigene Fakultät und Dozenten und ein ganzer Tag ausschließlich für Schlüsselqualifikationen

Karlsruher Verbundprojekt „Schlüsselqualifikationen“-1 - TH Karlsruhe, TU München, TU Darmstadt Hintergründe: Aufgaben von Universitäten + Globalisierung Aufgaben von Universitäten Menschen zur Berufsfähigkeit führen Besonderen Beitrag zu den großen Fragen unserer Zeit liefern: Einkommen, Armut, Reichtum Bildung Klima Frieden, Krieg, Völkerverständigung, Menschenrechte Globalisierung Konkurrenz und Kooperation Führungskräfte: Persönlichkeitsentwicklung

Karlsruher Verbundprojekt „Schlüsselqualifikationen“- 2 - Absolventenprofil: Fachkompetenz plus fachergänzende Schlüsselkompetenzen Basis für einen lebensbegleitenden Prozess legen Basiskompetenzen Enabling Skills Orientierungswissen

Karlsruher Verbundprojekt „Schlüsselqualifikationen“- 3 - Basiskompetenzen -lernen lernen und arbeiten lernen, individuell und in Gruppen: diskutieren, sich informieren, sich organisieren, problemlösend arbeiten, entscheiden, überprüfen, darstellen, präsentieren, Ergebnisse zeigen -konventionell und als eLearning -Umgang mit modernen Medien

Karlsruher Verbundprojekt „Schlüsselqualifikationen“- 4 - Enabling Skills Das sind die Kompetenzen, die jemanden dazu befähigen, das eigene fachliche Wissen und Können in einen berufsbezogenen Kontext zu stellen: -betriebswirtschaftliche Kenntnisse -verschiedene Arbeitsformen (Projektmanagement..) -Fremdsprachen -interkulturelle Kompetenz -praktische Anwendung von Wissen innerhalb einer Organisation

Karlsruher Verbundprojekt „Schlüsselqualifikationen“- 5 - Orientierungswissen Das ist das Wissen, das jemanden dazu befähigt, sein/ihr eigenes Leben und Tun und das von anderen in größeren gesellschaftlichen Zusammenhängen zu sehen und auf diese Einfluss zu nehmen -Integration von Wissen aus anderen Disziplinen -Kenntnisse über die historischen, politischen, wirtschaftlichen und institutionellen Rahmenbedingungen der eigenen Kultur sowie anderer Kulturen

Beispiel für Persönlichkeitsbildung Ausbildungsprojekt „Sprungbrett Zukunft“ TU Darmstadt : 28 Trainingstage, 8 persönliche Coachings und 5 Wochen Betriebspraktikum Gesponsort durch Linde Material Handling und EnBW Teilnehmerbeitrag: € 560.-

Trainings bei Sprungbrett Zukunft 2 Tage Gruppenbildung 2 Tage Vortragen und präsentieren 2 Tage Stärken und Schwächen im Team 3 Tage Projektarbeit im Team 2 Tage Globalisierung und Menschenrechte 1,5 Tage Gruppenreflexion 3 Tage Karriereplanung und Lebensgestaltung 2 Tage Innovationsmanagement und Kreativitätstechniken 2 Tage Urteile bilden und entscheiden 2 Tage Gender und Interkulturalität 2 Tage Firmenkultur und Führungsaufgaben 2 Tage Qualitätsmanagement in der Produktentwicklung 1,5 Tage Moderieren und diskutieren 1 Tag Abschluss

Die Umsetzung wird schwierig sein, aber... Vor 15 Jahren hielten die Ingenieurwissenschaften es für ausgeschlossen, Umweltdenken in das Curriculum aufzunehmen Was immer vergessen wird: Steigerung der Schlüsselkompetenzen steigert die Qualität von Lehre und Studium

Widerstände aus den Reihen der Professorenschaft Die Hochschule ist für das Fachliche zuständig Das lernt man doch nebenbei, das mussten wir früher auch Na klar, soft skills! Meine Studenten müssen auch alle einen Vortrag halten Sie haben ja recht, aber neben dem vielen Fachlichen bleibt keine Zeit für Schlüsselqualifikationen

Beurteilungsprobleme – 1 - erkennbar Aufnahme in Curriculum Pflicht/Wahlpflicht/Wahl Umfang, Titel, Arbeitsformen, Leistung nicht erkennbar Zielerreichung: Was lernen die Studierenden wirklich? Inseln? Oasen? Lebt ein Fachbereich das Programm? Evaluation und Weiterentwicklung

Beurteilungsprobleme – 2 - Beispiele - Bachelorstudiengang Pädagogik TUD - Universität Leipzig Fragen - was lernen die Studierenden? - finden die entscheidenden Verknüpfungen statt? - reicht das für eine sinnvolle selbstständige Weiterbeschäftigung?

Beurteilungsprobleme – 3 - Bachelorstudiengang Pädagogik TUD Pflicht im 1. oder 2. Sem.: Techniken wiss. Arbeitens; 2 Übungen (10 Credits) profess. Erwerb von Basiskompetenzen in Trainings Pflicht im 3. Sem.: Methodik und Didaktik von päd. Lehr- und Lernprozessen (10 Credits) Ausbildung als Trainer/in für eine bestimmte Basiskompetenz Einsatz als Trainer/in für Studierende des 1./2. Sem. unter Supervision Wahlpflicht im 4. oder 5. Sem.: Bildungsprozesse in Anwendung (10 Credits)

Beurteilungsprobleme – 4 - Universität Leipzig - 30 Credits Schlüsselqualifikationen in allen Bachelor-Studiengängen - davon 20 Credits fachnah, 10 Credits fachübergreifend - fachnah: fachinterne Methodenkenntnis; Praktika, Auslandsaufenthalte Feldstudien - fachübergreifend: 24 Angebote, z.B. Chemie im Alltag, aktuelle Fragen der Lebenswissenschaften, Geschichte und Kultur des Christentums