Einführung einer Förderplanung mit ICF: unterschiedliche Wege – gleiches Ziel Schweizer Heilpädagogik-Kongress 2011 Ralf Eschweiler Geschäftsführer Sonderschulen.

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Ganztägig bilden – Beratungsforum Salon I – Ganztagsschule im Sozialraum und in der Kommune Berlin 16. Juni 2016 |Bettina Kroh | Schulamt |
 Präsentation transkript:

Einführung einer Förderplanung mit ICF: unterschiedliche Wege – gleiches Ziel Schweizer Heilpädagogik-Kongress 2011 Ralf Eschweiler Geschäftsführer Sonderschulen Schaffhausen Raphael Gschwend pulsmesser.ch 27. August 2009

Reorganisation der SCHAFFHAUSER SONDERSCHULEN 27. August 2009

Rechtsform & Leistungsvereinbarungen 2005 Überführung der städtischen Sonderschule Granatenbaumgut für Schüler mit einer geistigen und körperlichen Behinderung, der kantonalen Sprachheilschule und der kantonalen Sonderschule Sandacker für Kinder mit einer geistigen und Lern-Behinderung zu einer selbstständigen öffentlich-rechtlichen Anstalt Leistungsvereinbarungen mit dem Kanton, Vorbereitung auf NFA ab 2008

Aufgabenstellung durch SSR anfangs 2007 Welche Angebote gewährleisten die SCHAFFHAUSER SONDERSCHULEN in Zukunft? Wie muss die Institution SCHAFFHAUSER SONDER-SCHULEN organisiert und strukturiert sein, um diese Aufgaben und Angebote zu gewährleisten? Welche personellen Ressourcen (Anzahl und Qualifi-kationsprofile) und welche Rollen und Funktionen setzt dies in der Institution SCHAFFHAUSER SONDER-SCHULEN voraus? Aus diesen allgemeinen Fragen sind 3 operative Zielsetzungen bestimmt worden:

3 operative Zielsetzungen Erarbeitung eines gemeinsamen Grundkonzepts aller ehemaligen Institutionen im Einklang mit dem Bedarf, den Bedürfnissen der Leistungsempfänger und der Gesamtstrategie des Kantons 2) Überprüfung aller Leistungsbereiche der Institution in Bezug auf die zukünftigen Aufgaben der SCHAFF-HAUSER SONDERSCHULEN, Synergien und Doppel-spurigkeiten 3) Entwicklung angepasster und zukunftsorientierter Strukturen und Konzepte

Eine Institution im Wandel: Ausgangslage Eine Institution im Wandel: Zusammenführung unterschiedlicher Institutionen und Kulturen (von einer heterogen geführten zu einer homogenen Organisationform) Von der Innenzentrierung zur Kundenorientierung: Nicht nur von innen heraus agieren (machen, was man für richtig hält), sondern die unterschiedlichen Bedürfnisse und Ansprüche verschiedener Austausch-partner berücksichtigen (machen, was erwartet wird) Verschiedene kantonale und interkantonale Vorgaben im Zuge des NFA konzeptualisieren und umsetzen 27. August 2009

Neues Führungsinstrument Finanzen Kontenplan nach Curaviva Vollkostenrechnung Transparente Verhandlungsbasis

Anpassung Organigramm Neue Geschäftsleitung: Geschäftsführer 3 Schulleitungen (vorher Institutionsleitungen) Leitung ausserschulischer Bereich und Internat Leitung Finanz- und Personalwesen Leitung Facilitymanagement und Sicherheit

Organisationsentwicklung Erstellung und Umsetzung eines pädagogischen Rah-menkonzepts, das die kantonalen und interkantona-len Vorgaben erfüllt Einführung einer einheitlichen Förderplanung nach ICF, die die pädagogischen Vorgaben berücksichtigt Stolpersteine!!!

Organisationsentwicklung Systemwechsel mit umfassenden Auswirkungen auf den Schulalltag Interdisziplinarität als Herausforderung Die Rolle der Schulleitung in den verschiedenen Stadien der Innovation ICF und Förderplanung verändert die Praxis Abstimmungen in den Bereichen, Ziele und Sprache (ICF) Schulleitung als „gate keeper“

Organisationsentwicklung Schuleinheiten befinden sich in unterschiedlichen Stadien

Organisationsentwicklung – erstes Zitat Zitat von Rolff: „ Der Ansatz der OE geht von der sozialpsychologisch fundierten Erkenntnis aus, dass Organisationen nicht wirklich verändert werden können, wenn sich das Verhalten von Organisationsmitgliedern nicht wandelt, und dass umgekehrt individueller Wandel folgenlos bleibt, wenn er nicht durch Änderungen des organisatorischen Rahmens des Handelns abgestützt wird. OE basiert auf der Einsicht, dass blosses Wissen allein nicht ausreicht, um soziales Verhalten zu ändern. (Rolff, 2007, S.14) Ausbildung, Beratung und Support Rollen in der Interdisziplinarität, Abläufe, Prozesse

Förderplanung – Unterrichtsentwicklung- zweites Zitat Zitat von Kobi: „ Die Frage lautet nicht: Wie muss ein Kind beschaffen sein, damit es eine vorgegebene Situation meistert? Sondern: Wie muss die Situation beschaffen sein, damit sie dieses Kind zu meistern vermag?“ (Kobi, 1999, S.21) ICF als Herausforderung: Ich als Umweltfaktor

ICF

Interdisziplinäre Zusammenarbeit Logopädin Heilpädagogin Psychomotorik-Therapeutin Schüler / Schülerin Schulleitung Eltern Gleiches Denk- / Handlungsmodell und gleiche Sprache....wird die Autonomie der Pädagogin/Therapeutin eingeschränkt? Schulpsychologin

Kooperative und zielorientierte Förderplanung - Ablauf Gemeinsames Verständnis von integrativem Unterricht Schulisches Standortgespräch 1. Zielorientierte Förderplanung Fachspezifische Zielformulierungen / gemeinsame Kompassziele Wer macht was, wie, wann, mit welchem Ziel? Wann trifft man sich für den gemeinsamen Austausch? 2. Austauschgefäss innerhalb des pädagogischen Teams / U-Teams Reflexion/Planung 4. Datenzu-sammen-führung Dokumentation Personen- und Umfeldorientierung 3.

Positionierung des Begriffes Förderplanung Dokumentation entlang der Förderziele aus SSG (Beobachtung) / Feinplanung bezogen auf Unterrichtseinheiten (Planung) / Interdisziplinärer Austausch (Protokoll) Entwickeln einer gemeinsamen Idee von Förderplanung Förderplanung Bedarfsplanung Unterrichtsplanung Schulisches Standortgespräch / Standardisiertes Abklärungsverfahren / Diagnostische Daten Binnendifferenzierung / Individualisierung

Komponenten der interdisziplinären Förderplanung Interdisziplinäre Zielsetzungen / Partizipation der Erziehungsberechtigten Hin zur Zielorientierung weg von der Massnahmenfo-kussierung Ziele Personen / Rollen Massnahmen Disziplinäre Fachlichkeit / Ressourcen / Zuständigkeiten Entlang der Expertise der Fachperson

Prozess- versus Statusbericht Wo steht das Kind? Statusinforma-tionen / Summative Einschätzung Bericht / Zeugnis Wie entwickelt sich das Kind? Welche Interventionen wirken? Prozessinforma-tionen / Formative Einschätzung Schlanke, informative Berichtspraxis mit ICF ISD / Berichte aus ISD

SSG – Förderplanung mit ISD - SAV Positionierung dieser drei Aufträge. Standardisiertes Abklärungsverfahren SAV Förderplanung mit der Interdisziplinären Schüler- Dokumentation ISD Schulisches Standortgespräch SSG

Interdiszplinäre Schülerdokumentation ISD Instrumente Interdiszplinäre Schülerdokumentation ISD Schulisches Standortgespräch SSG Datenbanken innerhalb der ISD (WFP, BISS, SECEL, FPAss usw.) www.pulsmesser.ch/isd www.lerntipps.ch/instrumente www.lerntipps.ch/materialpool

Stolpersteine allgemein Zeit Interdisziplinarität (Berichte, ICF) Technik (Arbeit am Computer) Innovation – Bewertung der aktuellen Praxis Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fragen! Diskutieren!