Funktionärinnen und Funktionäre

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
FiT für Gender Mainstreaming in der beruflichen Aus- und Fortbildung
Advertisements

Grundbegriffe der Pädagogik: Bildung, Sozialisation, Erziehung
Pat-Ex e.V. (
Die Relevanz des Gender Mainstreaming aus interkultureller Perspektive
Barrieren und Optionen von Wissens(ver)teilung Qualitative Analyse des Wissensaustauschs in einer Wiener Bildungsinstitution Master Thesis von Ruth Gutermann.
Herzlich Willkommen zum:
Für den Feminismus ist es unbedingt notwendig,
14. Österreichische Gesundheitsförderungskonferenz
Ekkehard Nuissl von Rein Erfahrungen aus dem deutschen Programm
Gender Mainstreaming Das ist noch ein Test öasldföasddf öalsddkfj
Übersicht über das Promotionsvorhaben
Geschlechtergerechte Hochschule?!
Pädagogische Mündigkeit
Gender Mainstreaming- Sprachakrobatik oder die Verwirklichung der Chancengleichheit
Wohnheim für Mädchen Haus St. Marien
GMI: Genderanalyse Methodische Anregungen aus der dialogischen Qualitätsentwicklung zur Implementierung von Gender Mainstreaming.
IN VIA Mädchentreff Mädchentreff als Teilbereich des IN VIA Centers, Träger: IN VIA Projekte gGmbH Offener Treff für Mädchen zwischen 8-18 Jahren in Berlin-Karlshorst.
1 Empowerment der EP KIT im Mainstreaming-Prozess Gabriele Marchl 1 Ziele setzen & Strategie entwickeln 2 Prozess planen & gestalten 3 Zielpublikum ermitteln.
Definition Allgemeines, Historisches
grundsätzlich emanzipatorisch berücksichtigt beide Geschlechter
Sonja Nielbock | Michael Gümbel Sujet GbR Organisationsberatung
„Gender Mainstreaming“
Gender Mainstreaming Eine ethisch-theologische Bewertung
Gesunder Mensch im gesunden Unternehmen
Karrierechancen von Frauen im Hochschulmanagement
Capability Approach – was ist das?
Gender im Unterricht Janna Kleinwächter.
International Disability Alliance
Partizipativ ist politisch Anthropologische Erkenntnisse zu einem Entwicklungsprojekt im Jemen Magdalena Kloss.
Betriebliche Suchtprävention und Gesundheitsförderung an Hochschulen und Universitätskliniken Die Gütekriterien für gesundheitsförderliche Hochschulen.
Planen Frauen anders? – Frauenpolitische Veranstaltung am These: Die Berücksichtigung von Gender Mainstreaming sichert Qualität in der Verkehrsplanung.
Menschen was sie bewegt, was die bewegen Vortrag, 17. September 2013
Gender Mainstreaming.
GENDER MAINSTREAMING Die 4-R-Methode
IM STRATEGISCHEN MANAGEMENT
Science und Gender Hat die Wissenschaft ein Geschlecht?
Gender Mainstreaming bei Trägern der Jugendhilfe
Übersicht: Interaktion, Sozialisation, Rolle, Person
Gender Mainstreaming in JOBSTARTER JOBSTARTER-Workshop in Nürnberg, März 2011 Annette Land, Christa Oberth.
Kapitel 10. Feminismus Begriffliches Ideologische Grundlagen
Dr.in Margareta Steiner
Unterhaltsvereinbarung
Legislaturperiode 2008 bis Grundsatzerklärung Unsere Zusammenarbeit sowie alle Aktivitäten im Rahmen von RESI orientieren sich an folgenden.
Unser Leitbild Wir sind eine Gruppe schwuler Führungskräfte, die mit ihrem Engagement positive Zeichen setzen …
Eidgenössisches Departement des Innern EDI Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG Geschlechtergleichstellung als Querschnittsaufgabe im.
GENDER TOOLBOX | Materialien > Gender Budgeting
Social Justice und Diversity Training – eine Einführung
Perspektive Gemeinwesen? Prof. Dr. Albrecht Rohrmann
Schachjugend NRW. Zweck des Leitbildes: Ein Leitbild spiegelt ein klar umrissenes, anschauliches Bild der Werte, Normen und Ziele einer Organisation,
Starke Gewerkschaften – handlungsfähig, demokratisch, unabhängig
Gendernow 2002 Herzlich Willkommen. gendernow 2002 Übersicht Was/wer ist gendernow? Was ist GM? Warum gendernow? Was sind unsere Angebote? Was sind Ihre.
Gendernow 2004 geseBo geschlechtssensible Berufsorientierung.
„Geschlechtssensible Pädagogik“
Gender Mainstreaming im Betrieb. Ziel: Durch geschlechtsspezifische Personalplanung und Karriereentwicklung die Vereinbarung von Beruf und Privatleben.
Gender Mainstreaming Defintion TEPGEM_Plattform September 2004 Territoriale Beschäftigungspakte (TEPs) TEPGEM_Strategie (September 2004)
Gender in der Kinder- und Jugendhilfe
Im Handel(n) stärker werden: Für gute Arbeit – für gutes Leben „Wer nicht weiß, wo er hin will, geht nur zufällig den richtigen Weg!“ Unser Zukunftsbild.
, Stuttgart Gewidmet Frau Ursula Kress Evang. Oberkirchenrat Stuttgart
Heike Bergmeyer-Szuba
Auswege aus der Gender-Sackgasse Sonntagberg,
Für das Produkt Fall- und Unterstützungsmanagement
Interkulturelle Trainerin/Diversity Manager Meral Meindl
Inhalt Kap. 29: Defining Culture Kap. 30: Games as Cultural Rhetoric Kap. 31: Games as Open Culture.
Fachtagung der Bundesvereinigung Lebenshilfe: Migration und Behinderung: Zugangsbarrieren erkennen – Teilhabe ermöglichen 29.–30. September 2015 in Berlin.
Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK Geschlecht: behindert. Besonderes Merkmal: Frau. Angie Hagmann, Kontaktstelle für Frauen.
Jugendstrategie 2015–2018 Handeln für eine Jugendgerechte Gesellschaft.
Projekttag Demokratie und Mitbestimmung, DGB-Jugend Nord, Heiko Gröpler 1 Verantwortung übernehmen im Norden Vorfeldarbeit gegen rechtsextremistische Einstellungen.
Eine Strategie der Europäischen Union
IM STRATEGISCHEN MANAGEMENT
Unterhaltsvereinbarung
 Präsentation transkript:

Funktionärinnen und Funktionäre Gender Mainstreaming für Funktionärinnen und Funktionäre

Gender Männlich oder weiblich ist die erste Unterscheidung, die Sie machen, wenn Sie mit einem anderen menschlichen Wesen zusammentreffen, und Sie sind gewöhnt, diese Unterscheidung mit unbedenklicher Sicherheit zu machen. Sigmund Freud

Die Bilder von Männern und Frauen haben sich geändert Die Bilder von Männern und Frauen haben sich geändert. Männer-/Frauenbilder früher

Die Bilder von Männern und Frauen haben sich geändert Die Bilder von Männern und Frauen haben sich geändert. Männer-/Frauenbilder heute. Hier werden nicht die StandardvertreterInnen der Geschlechter dargestellt, die Ballett-Tänzerin war ja auch nicht die „Standardfrau“.

SEX GENDER Begriffsklärung … bezeichnet das biologische Geschlecht … bezeichnet das soziale Geschlecht

mit GENDER (soziales Geschlecht) ... meinen wir ökonomische, soziale, kulturelle Zuschreibungen (Konstrukte) in Bezug auf geschlechtsspezifische Rollen, Rechte und Pflichten. ... gehen wir von der Erkenntnis aus, dass (soziale) Geschlechterdifferenzen nicht angeboren sondern im historischen Wandel konstruiert und daher veränderbar sind. ... haben wir das Ziel (soziale) Geschlechterdifferenzen kritisch zu reflektieren und Veränderungen zugunsten von Gleichstellung zu fördern.

Gender Perspektive sex gender biologische Aspekte der Geschlechter sozial und kulturell geprägte Geschlechterrollen biologische Unterscheidung von Geschlecht Sozialisation prägt Geschlechtsidentität Zuschreibung bestimmter Fähigkeiten/Interessen Geschlechterrollen Stereotypen Da brauchts noch viel Erklärungstext…. Kreislauf, Entwicklung von Biologischer Differenz zu Soziologischen Zuschreibungen Duale Geschlechterordnung Objektivität Rationalität Aktivität Produktivität Öffentlicher Raum Subjektivität Emotionalität Passivität Reproduktivität Privater Raum

Gender Mainstreaming GENDER MAINSTREAMING … bezeichnet im Gegensatz zum „biologischen“ (engl. „sex“) das „soziale“ Geschlecht (engl. „gender“) - jene unterschiedlichen Rollen und Normen, die Frauen und Männern in unserer Gesellschaft zugewiesen werden. Weil es erlernt und nicht angeboren ist, ist dieses soziale Geschlecht auch veränderbar. MAINSTREAMING … heißt, dass ein bestimmtes Denken und Handeln in den „Mainstream“ - in Politik und Verwaltung, Programme und Maßnahmen - übernommen und zu einem selbstverständlichen Handlungsmuster wird; Mainstreaming heißt, den „Mainstream" zu durchdringen und zu verändern.

Gleichstellung … ist, wenn alle Strukturen und Entscheidungs-prozesse so gestaltet sind, dass Frauen und Männer aufgrund ihrer Geschlechterrollen in Bezug auf individuelle Lebensgestaltung Verteilung von Macht, Ressourcen und Arbeit weder bevorzugt noch benachteiligt sind

(Re)organisation, Verbesserung und Evaluierung Gender Mainstreaming … besteht in der (Re)organisation, Verbesserung und Evaluierung aller Entscheidungsprozesse mit dem Ziel, dass die an der (politischen) Gestaltung beteiligten Akteurinnen und Akteure den Blickwinkel der Gleichstellung in allen Bereichen und auf allen Ebenen einnehmen. (Definition Europarat)

(eine angelegte Vorgehensweise) zur Erreichung der Gleichstellung von Gender Mainstreaming … ist kein Ziel … ist kein Inhalt … ist die Strategie (eine angelegte Vorgehensweise) zur Erreichung der Gleichstellung von Frauen und Männern

Frauen/Männerförderung Gender Mainstreaming Gleichstellung …ist das (politische) Ziel Gender Mainstreaming …ist die Strategie (die Vorgehensweise) zur Zielerreichung Frauen/Männerförderung … ist eine Option, bestehende Ungleichstellungen auszugleichen

Historische Entwicklung 1985 Weltfrauenkonferenz Nairobi 1995 Weltfrauenkonferenz Peking 1999 Amsterdamer Verträge Österreichische Bundesregierung: Bundesverfassungsgesetz ´98, Ministerratsbeschlüsse ´00, ´02, ´04 ÖGB Bundesbeschlüsse: ´01,´02,´04

Frauenförderung Vom Randthema zum Mainstream Von einem Arbeitsbereich der „Frauenbeauftragten“ zur Querschnittsaufgabe für Führungskräfte Von „Bottom up“ zu „Top down“ Bsp. ÖGB

AkteurInnen Führungskräfte Bisherige AkteurInnen bekommen neue Aufgaben Anforderungen an alle AkteurInnen Organisationsentwicklung Gleichstellung Beantwortung der Frage: Was bedeutet GeM als Organisationsentwicklung ? – im ÖGB

Bsp. ÖGB und Gewerkschaften Auswirkungen von Gender Mainstreaming Bevölkerungs- entwicklung KundInnen- orientierung MitarbeiterInnen- motivation Ressourcen- nutzung Da denken wir noch ein bisschen nach… Bsp. ÖGB und Gewerkschaften

Auswirkungen ÖGB als glaubwürdige, moderne und engagierte Interessensvertretung für Frauen und Männer Ansprechen neuer Zielgruppen und Erhöhung der Mitgliedszahlen Anerkennung in der internationalen Gewerkschaftsbewegung über Auseinandersetzung mit geschlechtsspezifischen Unterschieden Kompetenzerwerb im Umgang mit Diversity ... Diversity:…

Auswirkungen Erhöhung der Mitgliedszahlen Größere Auswahl bei Bildung der Betriebsratskörperschaften bessere Durchsetzung familienpolitischer Themen mehr Funktionärinnen in der Gewerkschaft kein Geschlechterkampf

Auswirkungen Berücksichtigung beider Geschlechter bei Kollektivvertragsabschlüssen Aufzeigen struktureller Benachteiligungen in der Arbeitswelt und in der eigenen Organisation höherer Stellenwert der Arbeitsbewertung tatsächliche Umsetzung von Gleichstellung ...

Voraussetzungen für Gender Mainstreaming Politischer Wille Gender Voraussetzungen für Gender Mainstreaming Ressourcen Planungsprozess Gender Expertise Gender Mainstreaming ist nur dann berücksichtigt, wenn ausdrücklich formuliert ist, was im jeweiligen Kontext unter Gleichstellung verstanden und worauf hingearbeitet wird

Umsetzung Grundsatzfragen In welchem Feld bewege ich mich? Wie betrifft das Vorhaben Frauen und Männer – welche unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen und Männern spielen eine Rolle? Was kann in diesem Kontext Gleichstellung heißen?

Umsetzung 6-Schritte Verfahren als standardisierte Vorgehensweise zur Ausrichtung von Vorhaben auf Gleichstellung Definition des Gleichstellungszieles Analyse der Hemmnisse Entwickeln von Optionen Analyse der Optionen und Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten Umsetzung Evaluierung 4-R-Methode als Analyseinstrument Repräsentation Ressourcen Realitäten Rechte