JUGEND UND GEWALT – Kurt KURNIG Hintergründe, Erscheinungsformen, Bedeutungen und Lösungswege.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Identifizierung und Ausbildung von Führungskräften
Advertisements

Hilfe, mein Kind ist in der Pubertät!
Werte & Standards der Kinder- und Jugendarbeit in Südtirol
Probleme der heutigen Jugendlichen.
BEA Steglitz-Zehlendorf,
Lions - Quest Vortrag anlässlich …….. TT. MM. JJ.
(Susanne Fink, Lernen vor Ort, LK OVP) Diskussionsrunde 4
Evaluation von Gesundheitsförderung im Unterricht und in der Schule
Drei gute Gründe eine Berufsausbildung zu haben
Leitbild Schule intern Schule & Entwicklung Schule & Partner.
Erwerb von sozialer Kompetenz
LMI – Leistungsmotivationsinventar praktische Durchführung
"Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss" – Über (schulische) Erziehung Referenten: Björn Anton: Andy Caspar Michael.
Den Grat entlang wandern...
Nutzung von Medien in der Freizeit
Arbeitsplätze nachhaltig gestalten Das Haus der Arbeitsfähigkeit
Täter und Opfer Elternakademie
Herzlich Willkommen zur Pressekonferenz anlässlich der
Unternehmensleitbild
Präsentation für Lagerleiter. «cool and clean» - starke Trägerschaft Die Trägerschaft von «cool and clean» setzt sich aus dem Bundesamt für Sport (J+S),
Leitsätze für das Bildungszentrum
Mögliche Themen für die Sozialarbeit im Fall Herr und Frau Huber
Mit Kindern Werte entdecken
Lebensgefühl und Wertorientierungen bei Jugendlichen in Deutschland Ergebnisse der Shell Jugendstudien 2002, 2006, 2010 Dr. Thomas Gensicke Senior.
„Ethik und Religionen“ in der Primarschule - Elterninformation
Der Beitrag der Familie als Erziehungs- und Bildungspartnerin
ECOLE EUROPEENE DE BRUXELLES III. Zielsetzungen der Europäischen Schulen Zusammen erzogen, von Kindheit an von den trennenden Vorurteilen unbelastet,
C & R – Empathie-Coaching
Transkulturalität Transkulturalität bezeichnet Beziehungen zwischen zwei oder mehreren Kulturen. Der Begriff drückt aus 1.) Es gibt Unterschiede zwischen.
LEITLINIEN. GrünBildend Innovativ 1. Schulklima Wir sind stolz darauf, dass das Klima an unserer Schule von Toleranz und respek- tvollem Umgang zwischen.
Lebensraum Gruppe Was ist eine Gruppe bzw., aus wievielen
Das Optimistische Kindergarten
Koordinierungsstelle Marburg / Marburg-Biedenkopf
Kinder vor dem Bildschirm – riskante Unterhaltung?
Workshop 3 Fachtagung: Alle Eltern sind erreichbar. MitWirkung- Kooperation zwischen Schule und Elternhaus in der Einwanderungsgesellschaft Mittler zwischen.
Warum ist Vereinbarkeit ein Thema?
Behalte diese Nachricht nicht.
personale Kompetenz (Aussagen der Teilrahmenpläne) Ausdauer entwickeln
„Unsere Jugend liebt den Luxus, hat schlechte Manieren,
Der Turm als Bild für unser Leitbild
Sozialpädagogische (Un)Möglichkeiten der Inobhutnahme
Motivation Motivation begünstigt die Erreichung hochgesteckter Ziele, da motivierte Mitarbeiter sich zielstrebig, initiativ und ausdauernd verhalten. Ist.
Schutzauftrag Kindeswohlgefährdung
Perspektive Gemeinwesen? Prof. Dr. Albrecht Rohrmann
Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen als Chance für die ganze Familie Bundesverband e.V, Mai 2007 Anna Hoffmann-Krupatz An der stationären Vorsorge-
Kompetenzentwicklung in schwierigen Zeiten: Wie man Jugendlichen dabei helfen kann, die eigene Biografie zu gestalten Perspektive Berufsabschluss, Offenbach.
braucht konkrete Schritte
Vorbild – Selbstbild – Autorität
Kehrtwende Ein kriminalpädagogisches Schülerprojekt
Projekt «Die heutigen Jugendlichen Deutschlands und Russlands»
Medienkompetenz, na klar… … und wenn Sie nicht neben dem Rechner stehen?
Motivation & Motivationsförderung
Ehrenerklärung Schutzauftrag Kindeswohlgefährdung
Ethik und Mitverantwortung SATUS Sportcoach-Tagung, 5. Januar 2008.
Sexualisierte Gewalt an Mädchen und Frauen – Erfahrungen, Erfolge und Herausforderungen aus einer feministisch-parteilich arbeitenden Beratungsstelle Elisabeth.
Tagung Nahverkehr der Zukunft / Die heutige Jugend! – unsere KundInnen von morgen, 5./6. März 2012 in Linz Seite 1 Thema 2 Verhalten in Verkehrsmitteln,
„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“ Albert Einstein also…
Wir begegnen uns mit Wertschätzung.
Die Künstler. Der ideale Künstler. Wer und wo Wie lerne ich Künstler kennen ? Wie finde ich den/die Künstlerin für mein Projekt? Kontakte knüpfen/ Ausstellungen.
Das Menschenbild der Individualpsychologie -Alfred Adler
hat schlechte Manieren, macht sich über die Autorität lustig,
GLAUBENSBEKENNTNIS EINES OPTIMISTEN
Heutige Jugendliche Wie sind sie?.
Wichtige Werte im Leben der Kinder (1) gestützt
FC Gerzensee 1. Mannschaft Vision Top3
Entstehung süchtigen Verhaltens
Eltern und Fachpersonen «eine interdisziplinäres Team Drehtage 2016 Mehr als eine Klientin Eltern- Kind- Institution Einladung zur Kooperation Definition.
Wie kann Schule auf den Wertewandel reagieren? Wertewandel in der Schule Margitta Heßmann, staatl. Regelschule, G.E. Lessing, Greiz.
 Präsentation transkript:

JUGEND UND GEWALT – Kurt KURNIG Hintergründe, Erscheinungsformen, Bedeutungen und Lösungswege.

JUGEND Frisch Neu Unerfahren UNAUSGEWOGEN

AUSGEPRÄGTE NEIGUNG ZU Innovation – Stimulanz Phantasie Träumen Kreativität Experimentieren Entdecken (Neugier) Abwechselung Fröhlichkeit – Humor Genuss …

AUSGEPRÄGTE NEIGUNG ZU Abenteuer Spontaneität Freiheit von sinnlos Erscheinendem Impulsivität Riskieren …

ZENTRAL IST DAS STREBEN IN RICHTUNG DES WERTES Performance – Dominanz Strebsamkeit Fleiß Erfolgsorientierung Leistung Anerkennung Stolz Emanzipation Eigen- und Selbstständigkeit …

Disziplin Moral Gerechtigkeit Logik Ordnung Genauigkeit Verlässlichkeit … WUNSCH NACH DEM WERT

Balance Freundschaft Familie Vertrauen Treue Geborgenheit Ausgeglichenheit Gesundheit …

WUNSCH NACH DEM WERT Toleranz Offenheit Ehrlichkeit Zeit lassen – Zeit geben Zulassen Gesamtheitlichkeit …

ÜBERWIEGENDER PERSÖNLICHER OPTIMISMUS – POSITIVISMUS als Grundlage dafür, die vermuteten wenigen Chancen bzw. Ressourcen zunächst einmal in erster Linie für sich selbst optimal zu nützen.

VERHALTENSLEITMODELLE Pragmatismus Zielstrebigkeit Offensives – rasches Zugreifen Selbstmanagement Authentizität Eigenverantwortlichkeit …

SKEPSIS Politik(erInnen) Religion Institutionen (alt, groß) OUT Unterwerfung Revoluzzer Fett = überladen

RISIKO Irritationen Überforderung Überbordende Ängste Inadäquates Verhalten (übermäßiger Konsum von Alkohol … ) Multiplikation von Problemen Resignation Eskalation = Implosionen – Explosionen

AGGRESSION GEWALT BRUTALITÄT Herangehen Beherrschen Schädigen Angreifen Besitzen Zerstören Herausfordern Verwalten Bedrängen Regieren

ABWEICHENDES VERHALTEN (Devianz) KRIMINALITÄT im eigentlichen Sinn (Delinquenz)

VORLAUF Unehrliche Vorbilder Direkter oder indirekter Ansporn durch diese Vorbilder Zögerliche erste Versuche Erste kleine Erfolge Zunehmende Erfolge MAN WIRD NICHT (und nicht) ERWISCHT

Fehlende Fremdkontrolle als Ausgleich zur mangelnden Selbstkontrolle Verlust realer Einschätzungen Überzeugung, korrekt zu handeln Verteidigung des Verhaltens Idealisierung des Verhaltens Ausweitung zu (mehr und mehr) abweichendem … Verhalten Offensiver Einbezug anderer Personen

ABWEICHENDES VERHALTEN … FÖRDERNDE FAKTOREN Sozietäten = wenig Kontrolle, wenig Verbundenheit, wenig funktionierende Interaktion … Persönlichkeitsmerkmale = Spontaneität, Risikobereitschaft, Egoismus, Impulsivität, mangelnde Selbstkontrolle … Alkoholkonsum Alter Geschlecht

PERSÖNLICHE MERKMALE Abschieben von Verantwortung Ablehnen von Autorität Abblocken gegenüber Rückmeldungen Lügen Stehlen Grundsätzlich gewaltsame und / oder brutale Vorgehensweisen Mehrfachdevianzen bzw. -kriminalität

ERMITTELTE TATVERDÄCHTIGE ANTEILSMÄSSIGER VERGLEICH 10- bis 24-Jährige sowie 25- bis 39-Jährige ,7 % % ,9 %

ERMITTELTE TATVERDÄCHTIGE VERGLEICH 10- bis 24-Jährige mit allen ermittelten Tatverdächtigen ,7 % ,4 % ,9 %

ABLAUF Opfer ist vorhanden Es ist möglichst ungefährlich erreichbar Zeit steht zur Verfügung Tat wird nicht erwartet Zunächst nicht als TäterIn erkennbar Abbrechbar Fluchtmöglichkeiten gegeben Identifizierbarkeit minimiert

KRIMINAL- PRÄVENTION i. e. S. Vorzeitiges Entdecktwerden Möglichst rasche Ausforschung Entsprechende Ahnung (Konsequenzen … ) bzw. deren Wahrscheinlichkeit

SONSTIGE MAßNAHMEN Kurzfristig Umfassende Hilfen für Sozietäten Entsprechende niederschwellige Orte der Begegnung für Jugendliche, aber auch Eltern … Autoritäten im öffentlichen Leben Lern- und leistungsfördernde Maßnahmen Arbeitsplatzförderung

Mittelfristig Begleitete Partizipationschancen für Kinder und Jugendliche Noch differenziertere Kooperation zwischen Einrichtungen der Jugendwohlfahrt – Kinder- betreuungseinrichtungen – Schulen – Polizei – sonstigen helfenden Einrichtungen Entsprechende Öffentlichkeitsarbeit bzgl. der realen Situation Jugendlicher Weglassen von Negativismen

UNERLÄSSLICH Entsprechend umfassende Verantwortlichkeit der Eltern, LehrerInnen … im Sinn entsprechender Konsonanz Klarheit Konsequenz Situativität Ressourcenorientierung …

ZU ERREICHEN Zufriedenstellende Interaktionen Vortuende Erfolge Diversifizierung von interaktivem Verhalten und sonstigen Tätigkeiten Begrenzte Möglichkeit zu ausweichendem Verhalten