Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen

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 Präsentation transkript:

Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen Stressbewältigung Schulungskonzept Busfahrer Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen Reaktionsweisen, Grenzen, Schutz Mag. Dr. Elmar Dobernig Dobernig; 12.11.2008 © 2006 by Dobernig & Kollmann

Zeitstruktur und Inhalt 14.00 bis 17.00 incl. Pause ☺ Wer war schon hier? Wiederholung? Jugendliche Arten von Krisen (Traumatische Krise; Suizidalität; Soziale Krise) Interventionsmöglichkeiten in den verschiedenen Krisen Themen: Selbst- und Fremdgefährdung; Alkohol, Drogen Fallbeispiele der Teilnehmerinnen Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Mein Bezug zum Thema Kurze Beschreibung zum beruflichen Hintergrund (Arbeitssetting) Warum habe ich mich für das Seminar angemeldet? War ich beim ersten Seminar? Worüber möchte ich mehr erfahren? Welche Erfahrungen möchte ich einbringen? Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Krisen Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Stressbewältigung Schulungskonzept Busfahrer Definition Krise Eine Krise ist ein inneres Geschehen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Person das Gefühl hat, dass ihre Bewältigungsmöglichkeiten erschöpft sind. Eine Krise kann sich auch in Beziehungen entwickeln in dem Sinne, als die Möglichkeiten der Interaktionspartner erschöpft sind, gemeinsam Probleme zu lösen. Das bedeutet: die Personen selbst bzw. ihre Angehörigen können entscheiden, wann und ob sie eine Krise haben  KIT kommt nur mit Einverständnis der Angehörigen Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig © 2006 by Dobernig & Kollmann

Arten von Krisen und Interventionsschwerpunkte Stressbewältigung Schulungskonzept Busfahrer Arten von Krisen und Interventionsschwerpunkte Traumatische Krise Stabilisieren, ev. Trauer und Abschied ermöglichen Soziale Krise/Konflikt De-eskalieren Suizidalität Abklären; Stabilisieren; ev. Delegieren Auf welche Arten von Krisen müssen Kriseninterventionsteams vorbereitet sein? Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig © 2006 by Dobernig & Kollmann

Die Reaktion auf Krisen ist abhängig von... Stressbewältigung Schulungskonzept Busfahrer Die Reaktion auf Krisen ist abhängig von... Individuellen Verhaltensstilen Alter Entwicklungsstand Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig © 2006 by Dobernig & Kollmann

Wiederermächtigungsmodell Ziel ist die Wiedergewinnung der Bewältigungskompetenz. Krisenintervention ist nicht Psychotherapie. Empathie alleine genügt nicht. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Allgemeines Krisen sind sowohl in der individuellen Entwicklung des Einzelnen als auch im Zusammenleben etwas Normales und Selbstverständliches. Besonders in sozialpädagogischen Institutionen gehören Krisen zum Alltag. Die betreuten Jugendlichen sind auf Grund ihrer Lebensgeschichte und der aktuellen Lebenssituation krisenanfälliger als viele Altersgenossen. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Prioritäten richtig setzen Im Krisenfall haben Vorrang: Schutz der betroffene Menschen Entlastung und Betreuung der Beteiligten Organisation der erforderlichen Hilfe Maßnahmen zur Eindämmung des Schadens bzw. zur Vermeidung einer Eskalation Information der Umgebung Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Kinder und Jugendliche Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Kinder und Jugendliche ... denken nicht so rational wie Erwachsene ... brauchen daher viel emotionale Zuwendung ... lassen sich ablenken ... fühlen sich in Anwesenheit vertrauter Personen sicherer ... reagieren sensibel auf Körperkontakt Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Probleme in der Akutsituation Vertrauen gestört / Vertrauensbruch Bedürfnis nach Sicherheit Probleme mit dem Verstehen Nicht alle Emotionen sind verfügbar Aggressionen Wut Schuldgefühle bzw. –zuweisungen Schamgefühl Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Was Kindern und Jugendlichen hilft Alltagsroutinen geben Sicherheit Sie brauchen mehr Zuwendung Sie brauchen Handlungsmöglichkeiten Kinder wollen Fragen stellen Jugendliche zeigen aber auch Abwehr Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Alltagsroutinen Kinder können nicht nur dasitzen und die Emotionen aushalten: gewohnte Aktivitäten helfen oft. Kleinere Kinder fangen meist bald wieder an zu spielen, wenn man sie lässt. Manche Kinder gehen gern spazieren. Manche Kinder gehen Rad fahren, Basketballspielen etc.. Manche Kinder ziehen sich auf ihr Zimmer/vor den Fernseher zurück. Manche Kinder wollen einen Freund besuchen. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Zuwendung Kinder brauchen in Krisen vermehrt Zuwendung: Sie wollen dass eine Bezugsperson beim Einschlafen dabei ist. Sie wollen nicht allein im Bett schlafen. Sie wollen nicht in die Schule gehen. Sie wollen auch für kurze Zeit nicht allein gelassen werden. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Handlungsmöglichkeiten Handlungsmöglichkeiten und Beteiligung an Entscheidungen helfen Kindern bei der Bewältigung, da sie das Gefühl der Hilflosigkeit reduzieren: z.B. Mitentscheiden bei nächsten Schritten. Gefragt werden, woran sie teilnehmen wollen. Dabeisein dürfen, wenn Erwachsene Dinge organisieren. Hilfsarbeiten übernehmen. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Zeichen von Abwehr bei Kindern Den Raum verlassen Spielen beginnen Fernseher einschalten Sitzen bleiben, auf den Boden starren, mit einem Gegenstand spielen Zeichnen anfangen Sich auf Toilette/Zimmer zurückziehen Das Haus verlassen, jemanden besuchen Telefonieren … Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Abwehr respektieren! Abwehr respektieren als Möglichkeit, mit der Situation klarzukommen. Nicht zum Sprechen zwingen Sprechen lassen aber nicht ausfragen. Spiel und Ablenkungsmöglichkeiten einbauen („Schonraum“). Grenzen respektieren und Zeit geben. Nicht konfrontieren ohne Zustimmung des Kindes Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Jugendliche in Krisen ... zeigen häufig eine Mischung aus erwachsenen und kindlichen Reaktionen ... denken nicht immer so rational wie Erwachsene ... brauchen daher viel emotionale Zuwendung ... lassen sich ablenken ... fühlen sich in Anwesenheit vertrauter Personen sicherer ... reagieren sensibel auf Körperkontakt ... zeigen nach Krisen erhöhtes Risikoverhalten Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Bedürfnisse des Kindes in der Akutsituation (Checkliste) (1) Unterstützung durch Bezugspersonen Schuldgefühlsentlastung Miteinbeziehen in Entscheidungen Zeit bekommen und Zeitdruckreduktion Offenheit und Ehrlichkeit Gefühlsausdruck und Normalisierung Objektive Information Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Bedürfnisse des Kindes in der Akutsituation (Checkliste) (2) Kommunikation fördern Entlastung in der Überforderung Zugeständnis eigener Bedürfnisse Enttabuisierung Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Traumatische Krise Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Psychotrauma (nach DSM-IV) Erlebtes oder beobachtetes Ereignis, welches Todesgefahr oder Gefahr für die körperliche Unversehrtheit der eigenen Person oder anderer Personen beinhaltet. Intensive Reaktion der traumatisierten Person beinhaltet intensive Furcht, Hilflosigkeit, Grauen, aufgelöstes oder agitiertes Verhalten. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Traumatische Krisen werden ausgelöst etwa durch: Tod, drohender Tod oder schwere Verletzung/Erkrankung naher Bezugspersonen Miterleben von Tod, drohendem Tod oder schwerer Verletzung/Erkrankung anderer Personen Eigene schwere Verletzung/Erkrankung oder Lebensgefährdung (Misshandlungen, Vergewaltigung, Gewaltverbrechen) Plötzlicher Verlust vertrauter Menschen und sozialer Sicherheit Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Risikofaktoren nach Traumatisierungen (zusammengefasst nach Hausmann, 2007) Ereignisfaktoren (etwa starke Intensität, lange Dauer; Wiederholung; Lebens-bedrohung, physische Verletzung, von Menschen verantwortetes Ereignis, absichtliche Schädigung etc.) Während und nach dem Trauma (etwa peritraumatische Dissoziation; starke Intrusionen; Vermeidung, Schulderleben etc.) Umweltreaktionen (etwa Ausbleiben fremder Hilfe; fehlende soziale Unterstützung, ständiges Erinnertwerden and das Geschehen (Triggerung)). Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Normale Reaktionen auf belastende Erfahrungen Schockphase und peritraumatische Dissoziation: Überflutung. Erste Reaktionsphase: sich beruhigen, sich ablenken, sich mitteilen wollen. Verleugnungsphase: Versuch, das Erlebte auszuklammern und normal weiterleben wollen. Intrusionen, Wiedererleben: Versuch, sich mitzuteilen und Teile zu einem Ganzen zusammenzufügen. Alternieren zwischen Vergessen und Konfrontation mit dem Ziel der Neuorientierung Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Symptome des Wiedererlebens Alpträume Flash-backs Tagträume Körperliche Reaktionen Kindspezifisch Traumatisches Spiel Unspezifische Angstträume Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Vermeidungssymptome Vermeidung von Orten, Aktivitäten, Menschen Vermeidung von Gedanken, Gesprächen Vermindertes Interesse Eingeschränkter Affektspielraum Kindspezifisch Weniger organisiertes Vermeidungsverhalten Einengung des Spielverhaltens Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Physiologische Übererregung Schlafstörungen Konzentrationsprobleme Reizbarkeit Schreckhaftigkeit Übermäßige Wachsamkeit Kindspezifisch Aggressive Verhaltensweisen Dysregulation von Rhythmen Schulleistungsabfall Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Kinder im Vorschulalter (nach Landolt, 2008) Diagnosekriterien der PTBS auf Studien bei Erwachsenen basierend Validität der Diagnose erst ab dem Schulalter gesichert Auch Kinder im Vorschulalter zeigen Traumafolgestörungen Probleme bei jüngeren Kindern: Verbale Beschreibungen innerer Zustände erschwert Durch Verhaltensbeobachtung und Interaktion sind lediglich wenige Diagnosekriterien zu identifizieren Kognitive Symptome sind nicht möglich bzw. in anderer Form Vermeidungsverhalten weniger organisiert Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

PTBS Prävalenz (nach Landolt, 2008) Bremer Jugendstudie von Essau et al. (1999): 22.5% der 12-17 Jährigen haben mindestens ein traumatisches Ereignis erlebt. Davon entwickeln 7.3% eine PTBS. 1.6% der 12-17 Jährigen leiden an einer PTBS. Männliche Jugendliche berichten über mehr traumatische Ereignisse. Weibliche Jugendliche entwickeln häufiger eine PTBS. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Frühe Interventionen Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Ziele früher Interventionen Stressbewältigung Schulungskonzept Busfahrer Ziele früher Interventionen Informationsaustausch (= Kognition) Emotionale Entlastung, Stabilisierung (= Emotion) Aktivierung von Selbsthilfe-Initiative (= Handlung) Identifikation von Risikogruppen (= Prävention) Sicherheit geben: Der erste Schritt besteht darin, Bindung zu den zu betreuenden Personen herzustellen. Dies erfordert z.B. dass man sich kurz vorstellt, dass man sich gemeinsam irgendwohin setzt, dass man einen Gesprächsrahmen schafft und versucht Vertrauen aufzubauen. Wegführen vom belastenden Inhalt/Ort: Manchmal ist es wichtig, mit den Personen den Raum zu wechseln oder eine Routinetätigkeit wie Spazieren gehen, Kaffeetrinken vorzuschlagen, um die Überwältigung zu unterbrechen. Speziell bei Kindern ist diese Strategie oft hilfreich. Man wird auch immer wieder nach Dingen fragen, die vom belastenden Inhalt wegführen. Erzählen fördern: Das Erzählen der Geschichte bringt die Personen dazu auf die „kognitive Ebene“ zu wechseln und wirkt strukturgebend. Zudem gibt das Erzählen den Betroffenen das Gefühl der Kontrolle wieder, da sie merken, dass das Weinen unterbrochen werden kann. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig © 2006 by Dobernig & Kollmann

Grundsätze in der akuten Phase (nach Landolt, 2008) Unverzüglichkeit Kontakt- und Beziehungsaufnahme, nicht alleine lassen Entwicklungsalter berücksichtigen Stabilisierung Ruhiges und bestimmtes Auftreten Schnellstmöglicher Kontakt mit enger Bezugsperson Externe Aufmerksamkeitsablenkung Eventuell Körperkontakt „Teddy-Bär“ Atemtechniken / Übungen zum sicheren Ort Orientierung und Information (Was ist geschehen? Was wird in unmittelbarer Zukunft geschehen?) Keine Bagatellisierung des Geschehenen Vermittlung weiterreichender Betreuungsangebote Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Schritte der Krisenintervention Stressbewältigung Schulungskonzept Busfahrer Schritte der Krisenintervention Bindung herstellen Explorieren Intervenieren Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig © 2006 by Dobernig & Kollmann

Krisenintervention: Bindung herstellen (1) Stressbewältigung Schulungskonzept Busfahrer Krisenintervention: Bindung herstellen (1) Sicherheit geben/Vertrauen schaffen: Vorstellung wenn nötig, Gesprächsrahmen schaffen Wegführen vom belastenden Inhalt/Ort: Überwältigung unterbrechen Erzählen fördern: Wechsel auf „kognitive“ Ebene Sicherheit geben: Der erste Schritt besteht darin, Bindung zu den zu betreuenden Personen herzustellen. Dies erfordert z.B. dass man sich kurz vorstellt, dass man sich gemeinsam irgendwohin setzt, dass man einen Gesprächsrahmen schafft und versucht Vertrauen aufzubauen. Wegführen vom belastenden Inhalt/Ort: Manchmal ist es wichtig, mit den Personen den Raum zu wechseln oder eine Routinetätigkeit wie Spazieren gehen, Kaffeetrinken vorzuschlagen, um die Überwältigung zu unterbrechen. Speziell bei Kindern ist diese Strategie oft hilfreich. Man wird auch immer wieder nach Dingen fragen, die vom belastenden Inhalt wegführen. Erzählen fördern: Das Erzählen der Geschichte bringt die Personen dazu auf die „kognitive Ebene“ zu wechseln und wirkt strukturgebend. Zudem gibt das Erzählen den Betroffenen das Gefühl der Kontrolle wieder, da sie merken, dass das Weinen unterbrochen werden kann. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig © 2006 by Dobernig & Kollmann

Krisenintervention: Bindung herstellen (2) Stressbewältigung Schulungskonzept Busfahrer Krisenintervention: Bindung herstellen (2) Abwehr respektieren: Respektieren wenn jemand keine Betreuung für sich will, wenn jemand Distanz lieber hat. Dabei bleiben: Sich nicht aufdrängen, aber so lange dabei bzw. in der Nähe bleiben bis man den Zustand der Personen abschätzen kann! Abwehr respektieren: Es ist im Fall der Abwehr wesentlich, dass man sich den Personen nicht aufdrängt und dass man sie nur dann konfrontiert, wenn es unbedingt notwendig ist. Auch wenn sich jemand nicht allzu sehr mit der Situation konfrontieren möchte ist dies zu akzeptieren. Bedenke: Die betroffenen Personen schwanken meist zwischen Abwehr und Überwältigung. Wesentlich ist es, dieses Schwanken mitzumachen und nur dann einzugreifen, wenn die Person im einen der beiden Extreme „fest hängt“. Dabeibleiben: Sich aufzudrängen ist ein schwerer Fehler in der Krisenintervention. Ebenso schwerwiegend ist es aber, sich zu früh zurückzuziehen. Fast immer z.B. sagen die betroffenen Personen nach kurzer Zeit „Sie können jetzt ruhig gehen, es geht schon wieder“, weil sie sich im Moment besser fühlen und weil sie denken man würde als Sanitäter woanders gebraucht. Die Antwort dass man für sie Zeit habe, gibt in diesem Fall meist viel Sicherheit. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig © 2006 by Dobernig & Kollmann

Krisenintervention: Explorieren Stressbewältigung Schulungskonzept Busfahrer Krisenintervention: Explorieren Vor allem bei nicht bekannten Ereignissen nötig Geschichte (behutsam) erfragen Auf keinen Fall vor einem Monat nach dem belastenden Ereignis. Alle drei Symptombereiche müssen auftreten. Die Person muss durch die Symptome in ihrem Leben nachhaltig beeinträchtigt sein. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig © 2006 by Dobernig & Kollmann

Krisenintervention: Intervenieren (1) Stressbewältigung Schulungskonzept Busfahrer Krisenintervention: Intervenieren (1) Äußeren Rahmen schaffen Vermittlung von Sicherheit und des Gefühles, dass auch diese unbewältigbar erscheinende Situation prinzipiell bewältigbar ist. Personen sind häufig zum ersten mal in einer derartigen Situation und wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen. Struktur in die Ereignisse bringen (durch strukturiertes Erzählen) Auf keinen Fall vor einem Monat nach dem belastenden Ereignis. Alle drei Symptombereiche müssen auftreten. Die Person muss durch die Symptome in ihrem Leben nachhaltig beeinträchtigt sein. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig © 2006 by Dobernig & Kollmann

Krisenintervention: Intervenieren (2) Stressbewältigung Schulungskonzept Busfahrer Krisenintervention: Intervenieren (2) Notwendige nächste Schritte erklären: (etwa wer benachrichtigt wird; wann jemand kommen wird). Überblick bewahren Entscheidungen respektieren durch Nachfragen bei verschiedenen Möglichkeiten der Entscheidung und respektieren der Entscheidungen. Normalisieren durch Betonung der Normalität der Reaktionen in der Akutphase Auf keinen Fall vor einem Monat nach dem belastenden Ereignis. Alle drei Symptombereiche müssen auftreten. Die Person muss durch die Symptome in ihrem Leben nachhaltig beeinträchtigt sein. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig © 2006 by Dobernig & Kollmann

Krisenintervention: Intervenieren (3) Stressbewältigung Schulungskonzept Busfahrer Krisenintervention: Intervenieren (3) Positive Bewältigung fördern durch Begleitung von positiven Handlungen, die die Person selbst setzen will; durch so viel selbst machen lassen, wie sie möchte und kann. Informationen weitergeben über notwendige nächste Schritte Über eigene emotionale Reaktionen zu erklären (meist emotionale Taubheit) Auf keinen Fall vor einem Monat nach dem belastenden Ereignis. Alle drei Symptombereiche müssen auftreten. Die Person muss durch die Symptome in ihrem Leben nachhaltig beeinträchtigt sein. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig © 2006 by Dobernig & Kollmann

Krisenintervention: Intervenieren (4) Stressbewältigung Schulungskonzept Busfahrer Krisenintervention: Intervenieren (4) Vorausdenken durch Überblick über die Situation und mögliche Entwicklungen Suche nach Auffangnetzen und Miteinbeziehung Kommunikation unter den Betroffenen fördern Soziale Ressourcen nutzbar machen Auf keinen Fall vor einem Monat nach dem belastenden Ereignis. Alle drei Symptombereiche müssen auftreten. Die Person muss durch die Symptome in ihrem Leben nachhaltig beeinträchtigt sein. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig © 2006 by Dobernig & Kollmann

Traumaspezifische Psychotherapie Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Phasen der Behandlung von Traumafolgestörungen Stabilisierung Traumabearbeitung Integration Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Therapieforschung bei Kindern (nach Landolt, 2008) Nachgewiesener Nutzen: Trauma-fokussierte kognitive Verhaltenstherapie; Ia EMDR: Ib Narrative Expositionstherapie für Kinder: Ib Spieltherapie: IIa Nicht adäquat untersucht: Tiefenpsychologische / psychodynamische Verfahren Hypnotherapeutische Verfahren Familientherapeutische Verfahren Pharmakotherapie Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Suizidalität Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Suizidalität Jugendliche als eine Risikogruppe für Selbstmorde, da sie dazu neigen, ihre Gefühle und Stimmungen auszuagieren, statt darüber zu reden. Selbstmorde unter Jugendlichen als 2. häufigste Todesursache dieser Altersgruppe (nach Unfalltod); in etwa bei 5% (Wolf, 1985). Geschlechtsrelation: 1: 3; Mädchen: Jungen. Suizidversuche etwa 10 mal so häufig. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Selbstgefährdung (2) Katamnestisch (nach 10-15 Jahren) sind 10% der Jungen und 2.9% der Mädchen an vollenendetem Suizid verstorben (Otto, 1972). Häufigkeit ernsthafter Suizidabsichten bei Jugendlichen: 27 bis 51% Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Ursachen Todesphantasien in der Pubertät sind übliche Mechanismen, um mit Kränkungen (v.a. des Selbstwertgefühles) umzugehen. Bei Risikofaktoren kann es jedoch zu schweren psychischen Krisen und zu Suizidhandlungen als missglücktem Konfliktlösungsversuch kommen. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Risikofaktoren Störung der familiären Interaktionen Vorliegen einer psychiatrischen Erkrankung Psychische Traumatisierung in der Kindheit Körperliche Traumatisierung in der Kindheit Selbstmordmeldungen im Freundeskreis oder in den Medien Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Gruppen gefährdeter Jugendlicher Schizophrene bzw. psychotische Jugendliche Risiko einer Suizidhandlung bei ca. 25% Nach Traumatisierung und depressiver Entwicklung in depressiv-narzistischer Krise Suizidale Handlungen am Ende eines Prozesses von Erfahrungen von Isolation, Verlust der Zielperspektive, Gefühlen der Zurückweisung und Mißverstandenwerdens Jugendliche mit Persönlichkeitsstörungen häufig vom Borderlinetyp. Starke Selbstverletzungstendenzen sowohl „oberflächlich“ als auch schwere Selbstverletzungen Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Suizid-Interventionen (1) Offenes Nachfragen und Ansprechen (wann, wie, wo, Vorbereitungen). Ernstnehmen von selbst- und fremdgefährdenden Aussagen. Augenmerk liegt auf der momentanen Situation und den momentanen Problemen und nicht bei alten Geschichten. Nehmen Sie Gedanken und Gefühle auf, akzeptieren Sie diese, aber stimmen Sie ihnen nicht zu. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Suizid-Interventionen (2) Versuchen Sie, die Gefühle in Grenzen zu halten. Nicht gegen Suizidalität anreden. Bestimmen Sie die Zugehörigkeit zu Risikogruppen. Versprechen Sie nichts, das Sie nicht halten können, oder über das Sie keine Kontrolle haben. Nicht weggehen, ohne den weiteren Verlauf genau festzulegen. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Suizid-Interventionen (3) Versuchen Sie für das weitere konkrete Vorgehen das Einverständnis der Person zu erhalten. Wenn keine Kooperationsbereitschaft: aktive Übernahme der Verantwortung; stationäre Aufnahme veranlassen. Falls der Suizid durchgeführt wurde: kümmern Sie sich um die Angehörigen. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Umgang mit Suizidgefährdeten Stressbewältigung Schulungskonzept Busfahrer Umgang mit Suizidgefährdeten Beziehungsfördernde Grundhaltung als Basis Ansprechen der Suizidalität: Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Gegenüber könnte an Selbstmord denken, bitte fragen Sie ihn danach! Wichtige Ressource: Einbeziehung der Umgebung des Betroffenen Ansprechen der Suizidalität: „Denken Sie daran, mit dem Leben Schluss zu machen?“ „Sind Sie so verzweifelt, dass Sie an Suizid denken?“ Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig © 2006 by Dobernig & Kollmann

Fehler im Umgang Herunterspielen des Problems („Das ist ja alles nicht so schlimm“) Vorschnelle Tröstung („Wird schon wieder“) Ermahnungen („Reißen Sie sich zusammen“) Verallgemeinerungen („So ist das Leben“) Belehrungen („Das sehen Sie falsch“; „Also generell gilt...“) Ratschläge („Warum machen Sie nicht einfach ...“) Vorwürfe („Was haben Sie sich dabei eigentlich gedacht?“) Dramatisieren („Wissen Sie eigentlich, was Sie anderen damit antun?“) Vergleiche („Anderen geht es noch schlechter“) Zu rasche Suche nach Veränderungsmöglichkeiten Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Selbstmord eines Elternteils Trauer nach einem Verlust durch Suizid ist besonders schwer zu bewältigen Scham Schweigen Isolation Schuldgefühl Wut Gedankenkreisen Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Aggressive Jugendliche Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Aggressive Jugendliche soweit möglich: Aggressionen aushalten bzw. ignorieren klare Grenzen und Instruktionen vorgeben sich nicht auf Diskussionen einlassen Allerdings: Bei aggressiven / gefährlichen Personen müssen Sie in erster Linie sich selbst schützen Beachten Sie folgende Kriseninterventions-Checkliste! Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Aggressive Jugendliche: Checkliste (1) Grundsätze: Handeln Sie nicht unüberlegt, holen Sie Hilfe (Polizei) und halten Sie Abstand. Die Situation kann sich unvorhersehbar entwickeln Erinnern Sie sich, dass Gewalttätigkeit aus einer Verteidigungshaltung entspringt Gewalttätigkeiten sind typischerweise zeitlich eng begrenzt, die Zeit arbeitet für Sie. Umgebung: Schaffen Sie eine ruhige Umgebung, vermindern Sie Reize und verhindern Sie Störungen von außen. Schneiden Sie der Person keine potentiellen Fluchtwege ab und treiben Sie sie nicht in die Enge. Behindern Sie die Polizei nicht in ihrer Arbeit zur Lösung der Situation. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Aggressive Jugendliche: Checkliste (2) Interventionen: Die beste Vorhersage zur Entwicklung der Situation ergibt sich aus der Analyse früherer Gewalttätigkeiten. Strahlen Sie Ruhe aus und geben Sie der Person das Gefühl, keine Gefahr darzustellen. Überstürzen Sie nichts, vermeiden Sie plötzliche Bewegungen und laute Geräusche. Es sollte jeweils nur eine Person sprechen. Unterlassen Sie alles, was die Person provozieren, ärgern oder ängstigen könnte. Erkunden Sie die Umstände, die zur momentanen Krise geführt haben. Akzeptieren Sie die Gefühle der Person und nehmen Sie sie so an, wie sie sind. Fragen Sie die Person selbst nach einer Lösung für die Situation. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig

Aggressive Jugendliche: Checkliste (3) Interventionen (Fortsetzung): Finden Sie heraus, womit Sie hilfreich sein können. Werden Sie nicht unnötig laut. Alkohol, Drogen und psychische Störungen begünstigen Gewalttaten. Fragen Sie nach, ob die Person schon gegessen hat und bieten Sie gegebenenfalls etwas zu essen oder (nicht alkoholische) Getränke an. Zeigen Sie Fürsorge. Trennen Sie die an der Auseinandersetzung Beteiligten voneinander. Hören Sie nicht auf, (sinnvoll) zu fragen und achten Sie genau auf die Antworten. Erfüllen Sie „angebrachte“ Wünsche der Person. Eröffnen Sie der bedrängten Person Alternativen. Fassen Sie eine aufgebrachte Person nicht an! Nutzen Sie die Möglichkeiten, denen die Person Vertrauen schenkt. Bringen Sie der Person Anerkennung für jede Kooperation entgegen. Die Behörden sollten so schnell wie möglich die Kontrolle über die Situation übernehmen. Krisensituationen im Umgang mit Jugendlichen; 12.11.2008; Dobernig