DI Karl Heinz Porsch, DI Porsch ZT GmbH, Stadtplatz 14/1, 3950 Gmünd

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 Präsentation transkript:

DI Karl Heinz Porsch, DI Porsch ZT GmbH, Stadtplatz 14/1, 3950 Gmünd Mittwoch, 7. Mai 2014 Erste Bank Event Center Petersplatz 7, 1010 Wien Nachhaltigkeit ohne Raumplanung? Podiumsdiskussion des Ausschusses Nachhaltiges Bauen der bAIK DI Karl Heinz Porsch, DI Porsch ZT GmbH, Stadtplatz 14/1, 3950 Gmünd

Fachbereiche/Themen, die in der Raumplanung zu berücksichtigen sind Natur- und Landschaftsschutz Wasserbau, Hochwasserschutz, Oberflächenabfluss Forstfachliche und -rechtliche Belange Denkmalschutz Ortsbild, Landschaftsbild Verkehrssicherheit Geologie, Tragfähigkeit Altlasten, Deponien Lärmschutz usw. … Behandlung im Rahmen der Strategischen Umwelt-prüfung gemäß NÖ ROG 1976 (§ 4 Abs. 2)

Instrumente (Bsp. NÖ) Energieausweis für Siedlungen: Kosten der Infrastruktur, Energieaufwand für Mobilität Bebauungsdichte, Anordnung der Gebäude Solare Einstrahlung Niederösterreichischer InfrastrukturKosten-Kalkulator Straßenfläche und-Länge Bebauung/Parzellengröße mit Mobilisierung ↔ ohne Mobilisierung Örtl. Raumordnungsprogramm + Bebauungsplan: Kompakte Siedlungskörper (Erweiterungsoptionen, Siedlungsgrenzen, …) Bebauungsweise (Bsp.: g ↔ o) Bauklassen, Baufluchtlinien, Anbauverpflichtungen usw.

Wunschtraum „Wohnen im Grünen“ Ginge es rein nach ihren Wünschen, würde eine Mehrheit am liebsten aufs Land ziehen. 45 Prozent der Befragten einer repräsentativen Umfrage …. gaben an, sie würden am liebsten im Grünen wohnen. Das gelobte Land (DiePresse.com) Ganz oben auf der Wunschliste der Österreicher steht nach wie vor das Einfamilienhaus. Knapp 2/3 würden am liebsten in dieser Wohnform leben. Eigentum in, Miete out (Raiffeisen.at)

Probleme, die zu Neuaufschließungen führen Fehlende Verfügbarkeit von innerörtlichen Baulücken Fehlende Verfügbarkeit von leerstehenden, innerörtlichen Gebäuden Denkmalschutz von innerstädtischen Gebäuden → Wir bauen daher Siedlungen, … mit geringen Siedlungsdichten mit hohem Flächenbedarf pro Wohneinheit die den Individualverkehr erhöhen die relativ hohe Infrastrukturkosten verursachen

Theorie und Praxis BürgerInnen, BauwerberInnen Raumplanung (PlanerInnen, Sachverständige, Gesetze) Politik Wünsche Bevölkerung ↔ Zielsetzungen der Raumplanung: offene „o“↔ geschlossene „g“ Bebauungsweise Bauplatzgröße: > 1.000 m² ↔ < 1.000 m²

Theorie und Praxis Aussagen von Gemeindevertretern (sinngemäß): …Bei uns sollen die Bauplätze schon 1.200 m² groß sein, die Bauwerber wünschen es so und der Grund ist so billig, dass 1.200 m² leistbar sind… …Wir müssen um jeden Preis versuchen, jeden potentiellen Bewohner bei uns zu halten, sonst sterben wir aus… NÖ Bauordnung: offene Bebauungsweise und Bauklassen I, II ohne weitere Untersuchungen möglich (§ 54) (ohne verordneten Bebauungsplan)

Standorte - Beispiele Werbung und Medien „Wohnen wie ein echter Freigeist“ Quellen: http://www.freigeisthaus.at Kurier, 04.05.2014

Standorte - Beispiele Architekturwettbewerbe Ferienhaus in Krumbach, Vorarlberg (3. Platz des "Häuser Award 2012“): „…Der Ausblick auf die umliegende Bergwelt ist fantastisch…“ „…Es ist überhaupt kein Problem, auf manches zu verzichten…“ (Architekt Benedikt Bosch) Quelle: http://www.schoener-wohnen.de/bauen/haeuser-awards/210531-haeuser-award-2012-kostenguenstige-haeu-3.html

Standorte - Beispiele Architekturwettbewerbe Preisträger Architekturpreis „Das beste Haus“ 2009: Einfamilienhaus auf Plateau der Hungerburg oberhalb von Innsbruck „…. ein sehr beliebtes Wohngebiet, dass leider in den letzten Jahren aufgrund mangelnder Raumplanung sukzessive mit niveauloser Architektur zerstört wurde. Umso wichtiger erscheint daher das Projekt von Holzbox Tirol zu sein, da es sich subtil mit dem Ort wie der Topografie auseinandersetzt und ein maßgeschneidertes Etui für eine Familie schafft…“ Quelle: http://www.nextroom.at/building.php?id=31955

Siedlungsgebiet „Lange Sonne“ (Langenlois) Masterplan Relativ kleine Parzellen Kombination von Ein- und Mehrfamilienwohnhäusern Gesicherte Verfügbarkeit Rasche Bebauung und Refinanzierung der Infrastruktur

Flächeninanspruchnahme in Österreich Geringes Bevölkerungswachstum: +1,2 % (2009–2012) Gestiegene Flächeninanspruchnahme: +4,8 % Täglicher Verbrauch für Siedlungs- und Verkehrstätigkeit: 7 ha Gesamtflächenverbrauch (inkl. Sportflächen, Abbau-flächen usw.): ca. 22 Hektar (http://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/raumordnung/flchen-inanspruch/) Wohnfläche: 971: 66 m² Wohnfläche/Haushalt, 3 Bewohner = 22 m²/Person 991: 85 m², 2,5 Bewohner = 34 m²/Person 2008: 98 m², 2,3 Bewohner = 42 m²/Person (http://derstandard.at/1311802692289/Zur-Frage-der-Leistbarkeit-des-Wohnraums; Österreichisches Wohnhandbuch 2010)