Herzlich Willkommen Angehörigenarbeit in der DBT-A

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 Präsentation transkript:

Herzlich Willkommen Angehörigenarbeit in der DBT-A

Entwicklung des behandlungskonzeptes 1. VSKJ-Fachtagung 14.03.2014 Beck / Peterer Entwicklung des behandlungskonzeptes Von M. Linehan in den 80er Jahren als ambulantes Behandlungsangebot für chronisch suizidale Patienten mit multiplen Diagnosen entwickelt (später BPS Diagnose) Das 1993 veröffentliche Behandlungskonzept der DBT ist das Ergebnis langjähriger Analysen von Erfolg und Nichterfolg im Umgang mit den spezifischen Herausforderungen der Therapie von Patienten mit BPS

Kernmerkmale der DBT-(A) 1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer Kernmerkmale der DBT-(A) Störungsspezifisches Verfahren Basiert auf biosozialer Theorie Kombiniert Einzeltherapie, Gruppentraining, Telefoncoaching und Teamsupervision Integriert abgesicherte psychotherapeutische Methoden Wirksamkeit empirisch belegt

DBT- Therapiekonzept Zusammenspiel 3 zentraler Komponenten 1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer DBT- Therapiekonzept Zusammenspiel 3 zentraler Komponenten =>Haltung =>Struktur =>Strategien

DBT-Grundannahmen PatientInnen (alle Beteiligten) geben ihr Bestes 1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer DBT-Grundannahmen PatientInnen (alle Beteiligten) geben ihr Bestes PatienInnen (alle Beteiligten) wollen sich verändern PatientInnen (alle Beteiligten) müssen stärker motiviert sein und sich mehr anstrengen um sich zu verändern PatientInnen (alle Beteiligten) haben ihre Schwierigkeiten nicht alle verursacht, und müssen sie dennoch selbst lösen Das Leben der PatientInnen (aller Beteiligten) ist in dieser Form belastend und schwer auszuhalten

1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer DBT-Grundannahmen PatientInnen (alle Beteiligten) müssen neues Verhalten in allen relevanten Lebensbereichen erlernen PatientInnen (alle Beteiligten) können in der Therapie nicht versagen Es gibt keine absolute Wahrheit

Behandlungsbausteine 1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer Behandlungsbausteine DBT-A-Gruppe Merkur Skills-gruppe Einzel-psycho-therapie Familien-gespräche Eltern-gruppe Bezugs-personen-zeit Morgen-aktivität Achtsam-keits-gruppe Basis-gruppe DBT-Körper-therapie Kreativ-therapien Klinik-schule Sozial-arbeit

Module der SkillsGruppe 1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer Module der SkillsGruppe Stress-toleranz Emotions-regulation Zwischen-mensch-liche Fertigkeiten Selbst-wert Walking the Middle Path

Grundlagen Unsicheres Gefühl für sich selbst (Identitätsstörung) 1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer Schwierigkeiten Fertigkeiten Unsicheres Gefühl für sich selbst (Identitätsstörung) Impulsivität Emotionale Instabilität Zwischenmenschliche Probleme Familienkonflikte Achtsamkeit und Selbstwert (1. Sitzung) Stresstoleranz (2. Sitzung) Emotionsregulation (2. Sitzung) Zwischenmenschliche Fertigkeiten (3. Sitzung) Der goldene Mittelweg (3. Sitzung) Grundlagen

Grundlagen: Die biosoziale Theorie - ein Erklärungsmodell 1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer Grundlagen: Die biosoziale Theorie - ein Erklärungsmodell Biologisch bedingte Empfindlichkeit (hohe Empfindlichkeit, hohe Reaktivität, langsame Rückkehr zum Ausgangsniveau) Invalidierende Umgebung (das Umfeld lehrt nicht, Gefühle richtig zu benennen und zu regulieren, dies führt zu Verunsicherung der eigenen Gefühlswahrnehmung) Verhaltensschwierigkeiten Bsp.: stell dich doch nicht so an, das kann doch nicht sein, ist doch nicht so schlimm… => alles gut gemeint, aber durch die hohe emotionale Verletzlichkeit invalidierend und damit das Gegenteil bewirkend

Achtsamkeit Was ist Achtsamkeit und wozu dient sie? Ziele: Strategien: 1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer Achtsamkeit Was ist Achtsamkeit und wozu dient sie? Ziele: Bewusster wahrnehmen, sich seiner selbst bewusst werden Strategien: WAS- und WIE-Fertigkeiten Wahrnehmen nicht bewerten Beschreiben konzentriert Teilnehmen wirkungsvoll Zitat Gedicht Zen-Buddhismus für was ist Essenz des Achtsamseins

Aus dem Zen-Buddhismus: 1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer Aus dem Zen-Buddhismus: Ein in Meditation erfahrener Mann wurde einmal gefragt, warum er trotz seiner vielen Beschäftigungen immer so gesammelt sein könne. Er sagte: Wenn ich stehe, dann stehe ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich sitze, dann sitze ich. Wenn ich esse, dann esse ich. Wenn ich spreche, dann spreche ich… Da fielen ihm die Fragesteller ins Wort und sagten: Das tun wir doch auch, aber was machst du noch darüber hinaus? Er sagte wiederum: Wenn ich spreche, dann spreche ich…. Wieder sagten die Leute: Das tun wir doch auch. Er aber sagte zu ihnen: Nein, wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon, wenn ihr steht, dann lauft ihr schon, wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am Ziel.

Zentrales Ziel des DBT-SKILLSTRAININGS 1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer Zentrales Ziel des DBT-SKILLSTRAININGS Die Patienten sollen Fertigkeiten lernen und verbessern, mit deren Hilfe Sie Verhaltens-, Gefühls- und Denkmuster verändern können, die zu Schwierigkeiten und seelischen Belastungen in ihrem Leben führen

Das Konzept des Skillstrainings 1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer Das Konzept des Skillstrainings « das Fertigkeitentraining ist der Ton, aus dem der Einzeltherapeut und Patient eine Figur modellieren können» (M. Linehan zur Rolle des Fertigkeitentrainings im Gesamtkonzept der DBT)

Definition eines Skills 1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer Definition eines Skills Jedes Verhalten (kognitiv, emotional und handlungsbezogen) das in einer (schwierigen) Situation kurzfristig wirksam und langfristig nicht schädlich ist Alle Menschen brauchen Skills!!!

1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer Stresstoleranz Ziel der Stresstoleranz ist es, Wege zu finden, um unangenehme Ereignisse und Gefühle zu ertragen, wenn sich die Situation nicht verändern lässt. Strategien: Kurzfristig: Krisen aushalten Langfristig: Akzeptieren der Realität

Stresstoleranz Skills zur Krisenbewältigung: Ablenkung 1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer Stresstoleranz Skills zur Krisenbewältigung: Ablenkung Sich beruhigen mit den 5 Sinnen Pro und Contra Den Augenblick verbessern Skills zur Realitätsannahme: Entscheidung für den Neuen Weg Radikale Akzeptanz Innere Bereitschaft Zu jedem Skill Beispiele sammeln und Diskussion, Arbeitsbuch S. 40-54, falls Eltern interessiert Arbeitsblätter zum Abgeben

Danke für Ihre Aufmerksamkeit Noch Fragen?????? 1. VSKJ-Fachtagung Beck / Peterer Danke für Ihre Aufmerksamkeit Noch Fragen??????